hi
erstmal ist es gut das sie in Therapie geht. Das hätte ich nämlich sonst vorgeschlagen. Eingetlich machst du schon alles richtig indem du mit ihr redest. Wie ich das aus deinem Beitrag rauslese hilft ihr das zumindest ein wenig. den einzigen vorschlag den ich noch hätte ist ablenkung. Kino, Schwimmen mit freuden treffen irgendwas was deine Schwester zumindest kurzfristig auf andere Gedanken bringt, ihr spaß macht (oder zumindest früher Spaß gemacht hat) Zeig ihr das sie immer zu dir kommen kann aber redet nicht di ganze zeit über ihre Essstörung ihr kopf ist sowieso voll von Essen/nichtessen Erbrechen Gewicht. Zeig ihr einfach das du sie magst.
hoffe ich konnte dir helfen
junimond

Hey du,

ich kann mich eigentlich Junimond voll und ganz anschließen.
Ich möchte dir ein wenig auch von mir und meiner Schwester erzählen, was uns so hilft.
Meiner Schwester- sie hat zwar keine ES, reagiert aber in einigen Situationen ähnlich wie deine- hilft es immer, wenn ich mich zu ihr setze. Wir müssen nicht reden, sondern schweigen einfach oder verbringen mit lesen oder so zumindest unsere Zeit zusammen in einem Raum. Sie ist jemand, der nicht so gerne redet von sich aus- manchmal kann man sie in ein Gespräch ziehen und dann erzählt sie meist auch ziemlich viel, aber das dann nur, wenn wir zusätzlich noch mit etwas anderem beschäftigt sind- also zusammen ein Spiel spielen, puzzlen etc.

Original von honey brown:
"ihr habt alle überhaupt keine ahnung! Niemand weiß etwas! Ihr wisst nichts!"

das ist etwas, was ich öfters gehört habe von meiner Schwester, gerne hat sie dann die Türen g*schl*g*n. Mich hat es immer auch v*rl*tzt, wenn eine solche Situation stattgefunden hat und habe mir selber nie vor Augen geführt, dass es, wenn ich so etwas ebenfalls getan habe, für andere Personen eine richtig krasse Ablehnung ist. Dass so was weh tut. In dem Momenten habe ich nur an mich selber gedacht, andere waren mir völlig egal. Was ich sagen möchte, nimm es dir nicht zu dolle zu Herzen -sprich sie wenn es mal passiert darauf an. Sag ihr ruhig, dass du ihr gerne helfen willst, aber findest, dass es so recht schwierig ist. Vielleicht denkt sie mal darüber nach.
Ablenkung ist ansonsten immer gut -etwas mit ihr unternehmen, ihr das Gefühl geben, dass alles normal ist, vielleicht auch etwas machen, was schon lange nicht mehr vorgekommen ist -wir haben immer alte Fotos angeschaut, Kinderbücher gelesen und Kinderspiele gespielt. Ich weiß zwar nicht, ob ihr und dir das überhaupt gefallen würde-bzw. ihr das machen würdet, aber es ist ja schließlich auch nur ein Vorschlag.

Das sie in Therapie geht, ist gut und wichtig.Wie Junimond schon geschrieben hat, ist es gut, wenn sie weiß, dass sie immer zu dir kommen kann, was sich manchmal durch kleine Geschenke oder ähnlichem recht gut zeigen lässt. Es muss ja nichts großes sein -es reicht auch schon eine schöne Karte mit lieben Worten drauf zum Beispiel.
Über ihre ES wird sie dann in ihrer Therapie noch oft genug reden, sodass sie bis dahin nicht so häufig zu solchen Gesprächen bewegt werden sollte. Vielleicht, wenn du auch merkst, dass eure Eltern immer wieder darüber mit ihr reden wollen. Bei sowas gibt es manchmal viel mehr Scherben, als vorher schon zerbrochen wurden.

Vielleicht hilft dir es etwas,
alles Gute,
alwalo