Hey.

Klick Dich doch mal hier durch:

Schwerstbehindertenausweis bei BL

Chance auf Behindertenausweis

Sind wir behindert?

Information

Frage zu seelischer Behinderung

Das Thema hatten wir hier nämlich schon öfters.

LG, Glasflügel

Hallo.

Also, ich stand vor 2 Jahren auch vor der Entscheidung. Behindertenausweis ja oder nein?
ich habs versucht. Ich konnte mich lange Zeit nicht entscheiden. Ich dachte immer daran, so behindert wie jemand der beispielsweise im Rollstuhl sitzt oder so, bin ich ja gar nicht. Wozu also ein solcher Ausweis?
Na aber das is ja alles nicht vergleichbar miteinander.
Aber weißt du, es is schon so, dass unsere Krankheit uns doch auch hin und wieder behindert, oder nicht?

Naja, die Entscheidung liegt bei dir weißt du? Ob du dich jetzt dafür oder dagaegen entscheidest liegt ganz bei dir. Wirklich nur bei dir. Egal ob man dich bequatscht oder nicht, du musst dich dafür oder dagegen entscheiden. Auch ob das besser für dich ist oder nicht, liegt bei dir. Das is das Gefühl in deinem Bauch das dir zeigt was richtig ist und was nicht.
In solchen Momenten solltest du einfach gedanklich die Finger in die Ohren stecken und ganz laut LALALALALALALALA singen Und darüber nachdenken, was für dich wichtiger ist.

Soviel dazu.

Ich hab diesen Antrag übrigens ausgefüllt. Und wenn du dich dafür entschieden hast, dann liegt die Entscheidung ob du das Ding überhaupt bekommst liegt sowieso nich bei dir. Sondern beim Landratsamt, soweit ich das noch in Erinnerung hab.
Du musst Ärzte angeben, die denen dann darlegen müssen wie weit deine Krankheit dich wirklich behindert. Und wenn die dann befinden dass das wirklich so ist, dann bekommst du so ein Ding.
Bei psychischen Krankheiten ist es teilweise echt schwierig. Und bei mir wars so ich hab allein für meine Diagnose 20% bekommen, das reicht aber für einen Ausweis nich aus. Man muss nämlich ne bestimmte Prozentzahl überschritten haben, damit der Ausweis einem Vorteile einbringt.

Man müsste mindestens ein halbes Jahr Therapie nachweisen,glaub ich, bevor sie mehr einräumen können. Deswegen weiß ich nicht wie das bei dir aussieht, ob das bei dir auch zutrifft? Oder ob das im allgemeinen zutrifft. oder ob sich das wieder geändert hat...

Ich glaub das war alles was ich schreiben wollte.
Ich hoffe ich konnte dir helfen
und ich sage lieber noch dass alle Angaben ohne Gewähr sind, da ich nich weiß ob das noch alles zutrifft oder ob das nur in meinem Fall so war

LG
nOo.

Hallo,

ich habe seit 2006 meinen Schwerbehindertenausweis, auch wegen Borderline. Bei mir war das so, dass ich dem Antrag noch ein paar Arztbriefe von der Psychiatrie beigefügt habe und kurz darauf hatte ich den Ausweis und 60 %. War überhaupt nicht schwierig oder so. Eine ehemalige Bekannte hatte sogar 80 %, sie war aber auch viele Jahre in der Psychiatrie gewesen.

Vorteile hatte ich bisher kaum, außer dass ich in der Ausbildung 5 Tage mehr Urlaub hatte und ab und zu bekommt man eine Ermäßigung beim Eintritt. Nachteile hatte ich überhaupt keine und soweit ich informiert bin, muss man auch gar nicht angeben, dass man einen Schwerbehindertenausweis hat, z. B. beim Vorstellungsgespräch. Man muss dann nur eben auch auf die Vorteile wie mehr Urlaub, besonderer Kündigungsschutz etc. verzichten. Ich hoffe, dass ich hier jetzt nichts falsches schreibe, aber so wurde es mir gesagt. Und man kann ihn auch jederzeit zurückgeben, wenn man meint, dass man ihn nicht mehr braucht.

Aber ich persönlich vergesse im Grunde eigentlich meistens, dass ich überhaupt so einen Ausweis habe. Wenn man allerdings eine Arbeit hat, denke ich, kann er schon nützlich sein, weil man dann z. B. nicht einfach so gekündigt werden kann und sich außerdem Hilfe beim Integrationsfachdienst holen kann.

Lg, Sylphide

Ich hab mit Diagnose DIS grad mal 30 % bekommen und das wo ich nur eingeschränkt arbeitsfähig bin.

Hi!



Also ich kann nur sagen, daß es echt gut ist einen Behinderten Ausweiß zu haben. Ich hab 70% wegen meiner Psychose und BPS. Seitdem werd ich viel zuvorkommender behandelt, ob beim Arzt, oder z.B. beim Arbeitsamt. Vorher haben die mich immer unter Druck gesetzt, jetzt bekomm ich alle Zeit der Welt um meine Angelegenheiten zu regeln. Nachteile sind mir noch nicht aufgefallen. Es ist ja auch nicht so, daß du den andauernd vorzeigen mußt. Und dort wo du ihn vorzeigen kannst, sind meißt alle ziemlich rücksichtsvoll. Das sind so meine Erfahrungen.



LG Marina

also ich habe auch einen schwerbehindertenausweis und bis jetzt hat er mir nicht soooo viel gebracht. ich sehe das nämlcih schon so, dass es etwas schwerer ist, wegen einer psychischen krankheit einen behindertenausweis zu haben, als wegen etwas körperlichem. ich habe mich nie getraut in eine bewerbung zu schreiben dass ich einen schwerbehindertenausweis habe, weil ich mir denke, dass die arbeitgeber nicht unbedingt jemand psychisch kranken einstellen wollen und einen so dann etwas unterschätzen... naja mir hat er aber schon auch geholfen, da ich jetzt eine ausbildung in einem berufsförderungswerk machen kann und ich auch so bei den ämtern nicht mehr so behandelt werde als hätte ich keine lust was aus meinem leben zu machen. aber so im großen und ganzen bin ich froh wenn der ausweis abläuft und ich keinen neu beantragen werde, weil ich mich so irgendwie total minderwertig fühle und mir der ausweis eigentlich sehr peinlich ist.....

ach ja, ich habe 60% und da war eigentlich nix dabei das zu bekommen.....


ps: außerdem fühle ich mich nicht schwerbehindert, sondern nur teilweise eingeschränkt


[edit: zwei Postings zusammengefügt - bitte die Editier-Funktion nutzen! / klirr]

nehmt es mir nicht übel, ich will hier auch keinem was unterstellen nur meine bedenken äußern zu dem thema.

ja, ein schwerbehindertenausweis kann nützlich sein und auch sicher bei vielen dingen entlassten, weil man anders behandelt wird und sich nicht immer wieder erklären muss, aber ich sehe da auch die gefahr, sich auf dem ausweis auszuruhen.
borderline ist z.b. etwas, was man meist relativ gut behandeln kann. es dauert mitunter jahre, bis man die symptome soweit im griff hat, dass sie einen nicht immer und überall belasten, aber es ist möglich auch mit einer bps ein "normales" leben zu führen. es ist schwierig teilweise, das streite ich auch nicht ab, aber man kann immer an sich arbeiten um auch schwierige situationen erträglich zu machen.
ich bin teilweise auch enorm eingeschränkt, dann reiß ich mich zusammen, versuch mich wieder zu ordnen und mach irgendwie weiter, weil ich weiß, dass es geht. behindert fühle ich mich in den momenten von meiner diagnose und den ganzen symptomen dann auch, aber die symptome sind ja nicht immer gleich schlimm da und ich bin denen nicht machtlos ausgeliefert. ja, es scheint manchmal so, aber ich kann was dagegen tun und das kann jeder. nicht immer und nicht sofort, aber es ist doch möglich.

ich finde einfach, es ist auch oft eine einstellungssache.
ich kann sagen "ich fühl mich manchmal durch meine krankheit behindert, aber ich versuch das beste aus solchen situationen zu machen" und ich kann sagen "meine krankheit behindert mich und ich ruh mich drauf aus, weil ich hab es ja offiziell, dass ich behindert bin".
ich finde es einfach gefährlich irgendwelchen menschen hier zu raten, dass sie das versuchen sollen mit dem behindertenausweis, denn gerade bei pychisschen krankheiten sollte man sehr stark abwägen, ob er denn wirklich die vorteile bringt, die nötig sind, aber eben nicht die, auf denen man sich dann ausruhen möchte.

Hallo Minke,

ich hab mir einen Ausweiß geholt, damit ich besseren Kündigungsschutz habe, hab schon 2 mal die Arbeit wegen der BPS verloren und hoffe, das es jetzt nicht wieder so endet.
Mein jetziger Chef hat zu meiner Überraschung nicht negativ reagiert, sagte mir auch, wenn ich Probleme hätte mit irgendwas, dann soll ich zu ihm kommen; hatte ihm den auch nicht zu Anfang gleich gezeigt sondern erst später, als das Gespräch darauf kam, das ich wohl so ein paar Schwierigkeiten im Alltag hab und man es eben merkt.
Er weiß aber auch, daß ich mich durchkämpfe und so viel wie geht selbst machen will.

Der Ausweiß soll auch steuerliche Vorteile bringen, wenn man die Steuererklärung macht, hab ich von vielen gehört.

Das mußt du selbst entscheiden, wenn du keinen Ausweiß willst dann laß dir da nicht reinreden von anderen, hör da auf deinen Bauch.

@ Shania:

Es gibt leider auch die, die sich dann darauf ausruhen und sagen, ich kann das nicht, bin ja behindert, aber die gibt es viel bei den gesunden Menschen.
Hab es schon oft genug von gesunden Kollegen gehört, du mußt dich nur dusselig genug anstellen und dann mußt du das nicht mehr machen, mach es dir doch einfacher damit; man wie ich das hasse.
Oder wenn sie keine Lust haben, ganz schnell ein "kann ich nicht" und schon kommt der Kollege und macht das für den jenigen, und später riesen Streit weil sich rausstellt, der kann es doch.

Man muß sich auch mal so ein paar Arbeitlose angucken, bitte nicht falsch verstehen, da sind auch einige dabei die immer nen Grund haben, um nicht arbeiten zu müssen, einfach weil sie kein Bock haben; die vielen die wirklich auf der Suche sind und nichts kriegen werden dann mit den Bocklosen über einen Kamm geschert.

Mir wollte das Arbeitsamt ne Untersuchung an den Hals hängen, ob ich überhaupt arbeiten kann, dann hab ich mit dem neuen Arbeitsvertrag vor deren Nase gewedelt und hab nichts mehr von denen gehört.

Und in einem Punkt hast du recht, es ist ne Einstellungssache; wer will der kämpft sich auch mit ner Krankheit durch und versucht das Beste aus seiner Situation zu machen, ob man jetzt nen Behindertenausweiß hat oder nicht.
Gerade was die Arbeit angeht, ein guter Chef sieht das, ob man sich durchkämpft und was erreichen will oder sich auf seiner Krankheit ausruht(egal was das wie ne Krankheit ist).

LG Budoka

Hey,

bedenke immer, dass alles vor und nachteile hat...
Und wenn man nicht über 50 % hat nützt es einem so gut wie GAR nichts.
Außer, dass man heut zu tage schlechter eigestellt wird, unter umständen, wegen dem besonderen Kündigungsschutz...

Hat alles immer zwei Seiten...

Natürlch ist es sehr davon abhängig, auf welchen Sachbearbeiter du triffst...
Ich hatte z.B. Glück...

Liebe Grüße

Evien

Hallo.

Also ich würde ja mal bei deiner Sachbearbeiterun nachfragen, warum sie dir das vorgeschlagen hat und was sie denkt, dass es für dich bringen sollte.

Ansonsten würde ich nämlich sagen, mit 19, dass vielleicht erstmal eine Therapie gemacht (oder weitergemacht) werden sollte. Ich finde das recht früh, um das zu entscheiden und um zu wissen, ob deine Krankheit eine anhaltende Belastung bleibt.
Denn wer weiß, ob es in ein paar Jahren nicht einfach ganz anders ist - eventuell nach einem Studium. (Während meines Studiums hat sich meine Krankheit beispielsweise verbessert, so dass ich denke jetzt nicht mehr so stark beeinträchtigt zu sein, sollte ich demnächst anfangen zu arbeiten.)

Und was das für Vorteile in einem Studium haben könnte - darüber würde ich mich informieren. Es kann dir wegen so einem Ausweis kein Platz versagt werden! Aber es könnte vielleicht mit Ausweis leichter sein, wenn man länger studiert, weil man krank ist. (Aber mit einem Gutachten, kann man, meine ich, auch Langzeitstudiengebühren verhindern.)
Ich habe länger studiert als Regelstudienzeit, eben wegen meiner psychischen Belastung - habe aber ein Gutachten vom Gesundheitsamt dafür.

Gruß,
klirr

Hey,

nur kurz(kann aber nicht sagen, ob das auf alle Prozente zutrifft) vorweg:

Ich WEIß, dass es mit einem Behindertenausweiß keinen NC gibt, bzw es leichter ist einen Studienplatz zu bekommen.

Habe selber einen Ausweiß und Informationen eingeholt...

Liebe Grüßé

Evien

Hey,

ich bin seit heute erst hier angemeldet und bin auf deinen Text gestoßen. Das kenne ich auch. "Was Behindertenausweis"? "Bin ich behindert oder was"? Solche SAchen habe ich dann immer gesagt und gedacht. man konnte mich davon überzeugen, dass es eigentlich gar nicht so schlecht ist, denn hat mehr Vorteile, als Nachteile. Und was eigentlich auch gut ist, ist, dass man es ja nicht überall zeigen muss. Bei mir wurde die Stufe von 50 % auf 70 % erhöht . Du kannst mir glauben; komisch wird es immer sein, wen man so nen Teil hat, aber man kann mit leben, ehrlich.

Liebe Grüße

Jessie

Hallo Minke,

wie wäre es, wenn du dich mal darüber informierst, welches Versorgungsamt für dich zuständig ist und dort mal hingehst? Die können dir wahrscheinlich besser helfen. (= Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ämter dich zwingen dürfen, sie raten es höchstens.

Ich kann mir vorstellen, dass das erstmal ein Schock ist. Es war wahrscheinlich von einem GdB von 50 % die Rede, oder? Was Höheres könnte ich mir nicht vorstellen.. Um mal die positive Seite zu beleuchten: Der Ausweis verschafft dir steuerliche Vorteile (kann allerdings nicht sagen, in welcher Dimension) und zudem hast du auch einen Anspruch auf mehr Urlaubstage im Jahr, da weiß ich jetzt allerdings auch nicht, wie viele das sind.

Grüße,

past.is.real

Hallo Minke,
google doch mal "VDK". Das ist ein Verein, der ist spezialisiert auf den Umgang gerade mit Sozialämteren, BFA etc. Der kennt sich m.E. gut mit den Gesetzen zu deinem Thema aus. Mußt jedoch Mitglied sein- glaube 5,50€ im Monat. Wie lange, weiss ich nicht. Einfach fragen.
Am besten: dort mal anrufen, ob sie in deinem Fall kompetent sind und dir raten können. Dann kannst du überlegen, ob du das Geld investieren willst. Soll hier keine Weerbung für den Verein sein, ist glaube aber der richtige Ansprechpartner.

lg Elfenspiegel

Hey,

ich hätte mal eine Frage, und zwar, was haben die denn gesagt, was passieren würde, wenn du den Ausweis nicht beantragst?

Ich kann mir offen gestanden nicht vorstellen, dass sowas wirklich zwingend ist, aber andererseits bin ich auch keine Rechts-Expertin, deswegen kann ich das leider nicht beurteilen.

Des Weiteren kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen - versuchen, ruhig zu bleiben und Informationen zu deiner Lage zu sammeln ist wohl das Beste.

liebe Grüße & viel Kraft,
Kasmodiah