S*x**lität

      Hallo,

      ich bin jetzt seit fast einem Monat mit meinem Freund zusammen. Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich jemanden gefunden habe, mit dem ich klarkomme (ich kann zu viel Nähe, Geklammere und Geschnulze etc nicht haben) und dem ich vertraue. Wir kennen uns seit Ende Juni. Ich war damals in der Klinik und habe über eine Freundin dort seine Handynummer bekommen (er ist ihr bester Freund), eigentlich war das eher eine lustige Aktion, aber wir haben uns echt gut verstanden und ich habe mich ziemlich verliebt. Wir haben uns dann mal getroffen und immernoch genausogut verstanden und beim 2. Treffen sind wir dann auch zusammengekommen.
      Das ganze ist also eine Fernbeziehung, wir wohnen 4,5h auseinander.

      Letztes Wochenende war er hier zu Besuch.
      Das war soweit alles toll und gut und ich war glücklich, eben alles so, wie es sein sollte.

      Irgendwann hatte er dann seine Hand zwischen meinen Beinen, ich dachte mir, beim 2. Treffen geht das noch nicht, und hab sie weggeschoben. In meiner früheren 9-monatigen Beziehung (ich war damals 13/14, jetzt bin ich 18) war das immer eindeutig und mein Ex hat das dann als Grenze akzeptiert.
      Irgendwann hat er dann wieder damit angefangen und ich habe noch überlegt, ob ich was mache/sage, und dann war's plötzlich so gut, richtig gut. Auch den Rest der Nacht, sonst hätte ich vielleicht noch was gesagt. Außerdem war es irgendwie verdammt wichtig für mich, dass er mir gezeigt hat, was gut ist und was nicht, ich habe nämlich immer riesen Versagensängste bezüglich S*xualität und er hat im Gegensatz dazu irgendwie so ein ungezwungenes Verhältnis. Wir haben übrigens noch nicht miteinander geschlafen (ich bin auch noch Jungfrau).
      Das war ja soweit alles super..

      Nur danach nicht mehr lange.
      Ich habe mich am nächsten Tag so komisch gefühlt, so eklig und dreckig, eigentlich wollt ich gar nicht drüber nachdenken. Und ich glaube, ich schäme mich auch.

      Es hat mich zwar Überwindung gekostet, aber ich habe ihm dann auch geschrieben, dass mir das zu schnell ging und ich ein paar Schritte zurückgehen möchte.

      Trotzdem frage ich mich, warum es mir gefallen hat und ich mich jetzt so scheiße fühle - warum habe ich mich nicht vorher so gefühlt?
      Und ich frage mich, wie ich mit diesem Ekel umgehen soll.

      Vielleicht kennt ihr das ja auch und könnt es schon etwas besser verstehen...

      Liebe Grüße,
      a.malia

      P.S.: Danke, dass ich das so runterschreiben durfte. Das hat schon unglaublich viel abgenommen. Ich kann ja nicht mal mit meiner Therapeutin drüber reden.
      He said I don’t know what you’re living for at all
      But I will run until my feet no longer run no more
      And I will kiss until my lips no longer feel no more
      And I will love until my heart it aches
      And I will love until my heart it breaks
      And I will love until there's nothing more to live for.
      hallo a.malia,
      mit Vermutungen darüber, was jetzt deine Gefühle über S*xualität angeht zu mutmaßen, kann mit Risiken verbunden sein. Risiken, wenn man mit den Zeilen, die jemand dir schreibt, Dinge aufreißt, die dann über ein Forum und Schreiberei hin und her nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.
      Daher wäre eigentlich mein Rat: nimme diese Zeilen deines Threads mit zu deiner Therapeutin. Dann kannst du ihr die Zeilen zeigen und brauchst nicht alle Details zu erzählen. Gemeinsam könnt ihr dann vorsichtig schauen, was deine ablehnenden Gefühle auslöst. Das erscheint mir unter dem Aspekt Sicherheit für dich das richtige Vorgehen.

      lg Elfenspiegel
      Hallo Elfenspiegel,

      danke für deine schnelle Antwort.
      Das mit meiner Therapeutin hier zu besprechen, ist für mich etwas problematisch. Sie hat mich ausgerechnet am Montag indirekt auf ein Thema angesprochen, das bei mir die gleichen Emotionen auslöst. Und das vielleicht damit zusammenhängt. In der Klinik habe ich das mit meiner dortigen Therapeutin besprochen, aber ambulant hatte ich total die Blockade.

      Ich kann trotzdem deine Besorgnis verstehen, vielleicht ist es dann eher hilfreich, sich auf den Umgang mit diesen Gefühlen zu konzentrieren.

      Liebe Grüße,
      a.malia
      He said I don’t know what you’re living for at all
      But I will run until my feet no longer run no more
      And I will kiss until my lips no longer feel no more
      And I will love until my heart it aches
      And I will love until my heart it breaks
      And I will love until there's nothing more to live for.
      liebe a.malia,

      ich denke es ist auch wichtig, dass du diese Gefühle jetzt erstmal akzeptierst.
      Das kann ganz schön schwer sein, ich kenn das von mir, weil ich mir schnell die Schuld gebe und
      mich dafür hasse, wenn Gefühle kommen, die ich nicht steuern kann.

      Du musst dich nicht schämen oder dir irgendeine Art von Schuld zuweisen!
      Versuch einfach ein wenig abzuwarten, zu sagen "ok, es ist widersprüchlich was ich fühle, aber
      es ist in Ordnung, ich lasse das Gefühl einfach zu".
      Setz dich nicht noch mehr unter Druck!

      Alles liebe dir!
      _____________________________________
      So sehr du auch suchst, du wirst in diesem grenzenlosen
      Universum Niemanden finden, der deine Liebe
      so sehr verdient wie du selbst.
      (Buddha)
      Hey,

      ich wollte das Thema nochmal rauskramen, ist nämlich gerade wieder aktuell. Nur "andersrum".
      Ich hab seitdem erstmal klare Grenzen gesetzt und hab mich eigentlich immer weiter von der S*xualität entfernt. Ich wollte Vertrauen und Zuneigung spüren, ohne ständig diese Lust dabeizuhaben. Das gab's dann auch, richtig schöne Wochenenden mit nur Kuscheln, in den Arm nehmen und so...
      Ich hatte (wahrscheinlich wegen den Depressionen) das letzte mal auch gar keine Lust mehr auf mehr. Eigentlich nicht mal auf's Küssen.
      Dafür jetzt umso mehr. Mir ist es ja etwas unangenehm das zu schreiben, aber ich weiß nicht, mit wem ich drüber reden soll, wenn nicht hier. Ich hatte schon während der 4 Single-Jahre vor dieser Beziehung immer mehr Lust auf S*x, ich wollte irgendwann unbedingt einen Freund oder auch nur eine unverbindliche Affäre, so langsam haben da irgendwie meine Hormone verrückt gespielt.
      Das ist jetzt seit kurzem wieder so. Und ich könnte ja auch, wenn ich wollte, jetzt hab ich ja einen Freund. Und trotzdem hab ich da eine solche Angst vor dem Ekel danach. Das sind zwei so widersprüchliche Gefühle und beide so intensiv, dass ich das Gefühl habe, das macht mich voll kaputt :( Soll ich es doch tun, auf das Risiko hin, dass ich mich danach scheiße fühle? Oder worauf soll ich warten? Was kann ich tun, damit sich diese Situation jemals ändert? Wir sind jetzt etwa 11 Wochen zusammen, ich hab mir ja echt Zeit gelassen. Beziehungsweise will ich ja auch eigentlich. Das ist ja eigentlich gar nicht das Problem.
      Wenn da nicht diese Angst vor diesem abstoßenden Gefühl danach wäre :(

      Vielleicht könnt ihr mir da ja helfen... Ich wäre euch sehr dankbar.
      Liebe Grüße,
      a.malia
      He said I don’t know what you’re living for at all
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      And I will love until my heart it aches
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      And I will love until there's nothing more to live for.

      hey na,
      ich weiß nicth warum du diese ekelgefühle mit gefühlen aus der klinik verbindest,aber ich erzähl dir einfach mal meine geschichte.
      ich wurde mit ca 13 v*rg*w*lt*g}t, ein jahr später habe ich angefangen, mit verschiedenen männern zu schlafen (selbstbestrafugn dank selbsthass), das hat so mit 16 aufgehört, seit dem kam sowas nicht mehr vor.
      seit fast 6 monaten habe ich eien beziehung, sie ist perfekt, wäre dort nicht auch bei mir eine mischung aus ekel und angst. es wechselt sich ab, je nach tag, mal hab ich langer lsut, mal garnicht.
      dagegen tun, tu ich folgendes:
      ich nenne es "rücken", es ist eien andere weise von s*x, man streichelt sich erstmal nur über rücken, küsst ihn etc pp, sonst nichts, es erregt auch sehr, es ist schön aber ohne ekel. man fühlt sich gut danach. :)
      es ist nur ein versuch für dich elbst, vielleicht klappt es bei dir auch..

      ich wünsche dir jedenfalsl alles gute. (;
      Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts.

      Träume suchen...und Engel sein

      »"Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht,
      sondern im Ertragen einer Niederlage. "«