Hallo!
Also, ich schl*ge mich schon länger mit dem Gedanken herum, von zu Hause auszuziehen, aber ich kann zu keiner Entscheidung kommen bzw, wenn ich mich dann mal entschlossen habe, dann werde ich immer wieder unschlüssig und verfalle wieder in Ratlosigkeit.
Die Situation ist so:
Ich wohne mit meiner Mutter zusammen, hin und wieder auch noch mit meiner Schwester. (sie studiert, ist also am Wochenende öfter hier).
Das Problem ist eher die Beziehung ZU und MIT meiner Mutter, im Besonderen auch in Bezug auf Vergangenheit.
*
Meine Mutter ist eine von den Frauen, die geschwiegen haben und 'einfach' zugesehen haben.
*
Ich denke, man kann sich vorstellen, besonders in diesen Kreisen hier, was für widersprüchliche Gefühle das in mir auslöst.
Einerseits tut sie mir wahnsinnig Leid, ich habe das Gefühl, mich um sie kümmern zu müssen, dass es ihr gut geht, als müsste ich ihren Erwartungen entsprechen.... usw.
Mit ihren Sorgen kommt sie zu mir, oder meiner schwester. Weint auch, und will getröstet werden.
Und dann ist da auch noch das Schuldgefühl. Diese Gedanken, dass alles ja nun auch garnicht so schlimm ist, und keine triftigen Gründe liefert, meine Mutter im Stich zu lassen. Das wird durch Kommentare von Bekannten und Freunden nicht gerade besser. Alle mögen sie, wirklich alle. Dann bin ich die, die falsch liegt (sind die 'erinnerungen' falsch?), oder? Auch meine Freunde sagen mir oft, meine Mutter sei 'so toll' und 'so nett' und 'so lieb'...
Andererseits ist da auch diese immense Wut, die -gerade in der letzten Zeit - immer heftiger wird und ich weiß nicht wohin damit, denn gegen sie kann ich sie ja nicht richten, denn dann würde sie wahrscheinlich zusammenbrechen.
Ich habe das Gefühl, ich hätte noch niemals einen Menschn so sehr gehasst!
Das kann doch nicht sein? Sie ist meine Mutter!
Ich bin jetzt seit 4 Jahren in therapie, und jetzt ist es doch langsam an der Zeit, 'damit' wirklich abzuschließen und wirklich ein eigenes, freies Leben zu beginnen....
Nun, die Finanzierung, das ist allerdings ein Problem.
Ich bin in der 12, mache also noch ca. 2 Jahre schule und habe damit auch kein eigenes Einkommen.
Ich weiß, es gibt die Möglichkeit, durch Sonderregelungen Hartz4 zu bekommen, wenn ein Sozialarbeiter einen Bericht über die Situation schreibt und darin die Gründe beschreibt und das dann auch vom Arbeitsamt abgesegnet wird.
Tatsächlich liegt so ein Bericht auch schon für mich vor. Vor ca. einem Jahr war ich nämlich schon einmal soweit und hatte Termine mit einem Sozialarbeiter, welcher den Text fertig geschrieben hat. Ich habe dann aber kurz vor dem Termin bei der ARGE doch noch abgesagt, weil ich den Mut einfach nicht fand, meiner Mutter DAS anzutun. Ich habe ANgst, dass sie dann in richtig schlimme Depressionen verfällt oder Ähnliches. (Sie sollte vor 10? 15? Jahren schon einmal eine Therapie wegen Depressionen und Ängsten machen, hat es aber nicht gemacht).
So, aber ich will mich nicht so abhängig von einer fremden Finanzierung machen, aber einen Job neben dem Abi usw. das würde ich zeitlich nicht schaffen. Aber ich habe solch eine große Panik vor dieser Abhängigkeit!
Ich habe auch vor 1 1/2 Jahren schon einmal 'alleine' gewohnt. Damals lebte ich für etwas mehr als ein Jahr in einer betreuten Wohnung. Das heißt, ich hatte meine eigene Wohnung und 1 - 2 mal in der Woche Kontakt mit meiner Betreuerin, von der ich mein Geld für Lebensmittel usw. bekam. Das klappte damals alles super, also ich kam sehr gut klar mit der Organisatio, dem Haushalt, den Einkaufen usw. Also die Eigenständigkeit wäre schon einmal kein Problem.
Also, ich hoffe, ich habe alles gesagt und ihr könnt mir ein paar Denkanstöße geben, oder ähnliches.
Danke schonmal.
Also, ich schl*ge mich schon länger mit dem Gedanken herum, von zu Hause auszuziehen, aber ich kann zu keiner Entscheidung kommen bzw, wenn ich mich dann mal entschlossen habe, dann werde ich immer wieder unschlüssig und verfalle wieder in Ratlosigkeit.
Die Situation ist so:
Ich wohne mit meiner Mutter zusammen, hin und wieder auch noch mit meiner Schwester. (sie studiert, ist also am Wochenende öfter hier).
Das Problem ist eher die Beziehung ZU und MIT meiner Mutter, im Besonderen auch in Bezug auf Vergangenheit.
*
Meine Mutter ist eine von den Frauen, die geschwiegen haben und 'einfach' zugesehen haben.
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Ich denke, man kann sich vorstellen, besonders in diesen Kreisen hier, was für widersprüchliche Gefühle das in mir auslöst.
Einerseits tut sie mir wahnsinnig Leid, ich habe das Gefühl, mich um sie kümmern zu müssen, dass es ihr gut geht, als müsste ich ihren Erwartungen entsprechen.... usw.
Mit ihren Sorgen kommt sie zu mir, oder meiner schwester. Weint auch, und will getröstet werden.
Und dann ist da auch noch das Schuldgefühl. Diese Gedanken, dass alles ja nun auch garnicht so schlimm ist, und keine triftigen Gründe liefert, meine Mutter im Stich zu lassen. Das wird durch Kommentare von Bekannten und Freunden nicht gerade besser. Alle mögen sie, wirklich alle. Dann bin ich die, die falsch liegt (sind die 'erinnerungen' falsch?), oder? Auch meine Freunde sagen mir oft, meine Mutter sei 'so toll' und 'so nett' und 'so lieb'...
Andererseits ist da auch diese immense Wut, die -gerade in der letzten Zeit - immer heftiger wird und ich weiß nicht wohin damit, denn gegen sie kann ich sie ja nicht richten, denn dann würde sie wahrscheinlich zusammenbrechen.
Ich habe das Gefühl, ich hätte noch niemals einen Menschn so sehr gehasst!
Das kann doch nicht sein? Sie ist meine Mutter!
Ich bin jetzt seit 4 Jahren in therapie, und jetzt ist es doch langsam an der Zeit, 'damit' wirklich abzuschließen und wirklich ein eigenes, freies Leben zu beginnen....
Nun, die Finanzierung, das ist allerdings ein Problem.
Ich bin in der 12, mache also noch ca. 2 Jahre schule und habe damit auch kein eigenes Einkommen.
Ich weiß, es gibt die Möglichkeit, durch Sonderregelungen Hartz4 zu bekommen, wenn ein Sozialarbeiter einen Bericht über die Situation schreibt und darin die Gründe beschreibt und das dann auch vom Arbeitsamt abgesegnet wird.
Tatsächlich liegt so ein Bericht auch schon für mich vor. Vor ca. einem Jahr war ich nämlich schon einmal soweit und hatte Termine mit einem Sozialarbeiter, welcher den Text fertig geschrieben hat. Ich habe dann aber kurz vor dem Termin bei der ARGE doch noch abgesagt, weil ich den Mut einfach nicht fand, meiner Mutter DAS anzutun. Ich habe ANgst, dass sie dann in richtig schlimme Depressionen verfällt oder Ähnliches. (Sie sollte vor 10? 15? Jahren schon einmal eine Therapie wegen Depressionen und Ängsten machen, hat es aber nicht gemacht).
So, aber ich will mich nicht so abhängig von einer fremden Finanzierung machen, aber einen Job neben dem Abi usw. das würde ich zeitlich nicht schaffen. Aber ich habe solch eine große Panik vor dieser Abhängigkeit!
Ich habe auch vor 1 1/2 Jahren schon einmal 'alleine' gewohnt. Damals lebte ich für etwas mehr als ein Jahr in einer betreuten Wohnung. Das heißt, ich hatte meine eigene Wohnung und 1 - 2 mal in der Woche Kontakt mit meiner Betreuerin, von der ich mein Geld für Lebensmittel usw. bekam. Das klappte damals alles super, also ich kam sehr gut klar mit der Organisatio, dem Haushalt, den Einkaufen usw. Also die Eigenständigkeit wäre schon einmal kein Problem.
Also, ich hoffe, ich habe alles gesagt und ihr könnt mir ein paar Denkanstöße geben, oder ähnliches.
Danke schonmal.
"Die biografische Wahrheit ist nicht zu haben und wenn man sie hätte, wäre sie nicht zu gebrauchen"
(Sigmund Freud)
(Sigmund Freud)