Wollt ihr gesund werden bzw. haltet ihr diesen gedanken aus?

      Nun hole ich dieses Thema mal wieder nach oben.
      Ich war lange nicht mehr hier, doch nach meinem Klinikaufenthalt steht nun auch meine Diagnose und ich entwickle wohl eine emotional instabile Persönlichkeit.

      Bei mir ist das ganze begleitet von starkem Selbsthass und ich definiere mich (wie einige andere hier auch) durch meine Krankheit. Ich habe verdammte Angst, dass nichts mehr von mir übrig bleibt, wenn es mir besser geht, weil ich nicht weiß, was ich ohne bin. In meinen Augen eben nichts. Es ist absurd, aber es geht mir gut, wenn es mir schlecht geht. Oftmals erlaube ich mir nicht einmal, dass es mir gut geht, weil ich das einfach nicht darf und dadurch habe ic es nicht verdient und möchte es auch nicht. Ich war auch shcon so weit, die Medis nicht mehr zu nehmen, als eine erste Wirkung eintrat.

      Einerseits weiß ich vom Kopf her, dass es falsch ist so zu denken, aber mein Gefühl sagt mir, dass es richtig ist.
      Ein ziemlicher Zwiespalt ist das. :wacko:
      Where did I go wrong? I lost a friend.
      Somewhere along in the bitterness.
      (The Fray - How to save a life)
      Das was du schreibst kommt mir so vor, als hätte ich es selbst vor einem Jahr geschrieben, und zwar sogar die selben Formulierungen.
      Ich bin nicht gesund.
      Aber gesünder als damals.
      Ich glaube ganze "gesund" werden kann man nicht - andererseits ist auch niemand wirklich gesund, wenn du dich wirklich mit deinen Mitmenschen beschäftigst stellt sich heraus, dass jeder mit der Psyche so sein Problem hat - viele zB verdrängen alles negative, wollen nix davon hören. Andere machen sich selbst total fertig. Obwohl sie offiziell gesund sind.

      Die gesündesten die ich kenne sind die, die mal schwere Probleme hatten und sie überW*nd*n haben.

      Aber mach dir keine Sorgen. Auch ich habe mich sehr lange gegen das Besserwerden gesträubt. Es hat Jahre gedauert, bis ich die positiven Seiten auch annehmen konnte. Betonung auf "auch", ich stürze immer wieder ab.
      WENN du jemals GESÜNDER werden solltest, geht das ganz langsam vor sich, dann wenn du bereit bist. Und in diesem Prozess erkennst du dann auch, was "übrig bleibt" wenn die Krankheit nicht mehr da ist.
      Ich habe begonnen mich zu verletzen, weil ich zeigen wollte, dass ich am Boden bin.
      Dann erkannte ich, dass das Leben einen doppelten Boden hat.


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      Ich kann euch sehr gut verstehen,mir geht es manchmal genauso.Doch ich denke wenn man es als Krankheit, so nüchtern wie möglich betrachtet ist es ja komisch sich durch ne Krankheit zu definieren,weil ihr ja immer noch ihr selbst seit.Ich denke es ist nach so eine Zeit schwierig zu wissen,wer man ist,wenn ihr das rausfindet denke ich ist euch da schon geholfen.Versucht euch doch mal an Sachen zu erinnern,die ihr gern gemacht habt unabhängig von Der Krankheit und an starke und schwache charaktereigenschaften die ihr hattet bzw . ja jetzt immer noch habt.Und das man mehr aufmerksamkeit bekommt mit einer Krankheit ist eigentlich ja nicht so ,nur das eine Krankheit offensichtlicher ist,dann sehen die anderen gleich,das es einem schlecht geht ,aber wenn ihr lernt darüber zu reden,könnt ihr auch einfach drüber reden.Ich finde das das wichtig ist.Außerdem bei mir ist es so,bei mir reicht auch aufmerksamkeit die man bekommt,wenn man etwas gutes kann,wenn ihr nämlich immer etwas aufmerksamkeit bekommt lernt ihr auch damit umzugehen und auch gesehen zu werden wenn es euch mal nicht so gut geht
      Außerdem seit ihr unbestritten mit Sicherheit auch interessante Menschen ohne eure Krankheit,die von anderen gemocht und akzeptiert werden.Denn was denkt ihr warum sich Verwandte und Aussenstehende solche sorgen machen.bestimmt auch wegen der SV aber im Vordergrund steht ja,das sie einen tollen Menschen nicht verlieren wollen und wollen,das es euch gut geht.Und sie akzeptieren euch mit euren Ecken und Kanten und dazu braucht ihr die Krankheit nicht
      Vielleicht konnte ich ja helfen!
      lg Haley :)
      bei borderline gibts kein gesund werden ;) lediglich symptomfrei sein und wieso sollte man das nich aushalten können ? die "krankheit" is dann ja eh nich für immer weg .

      das über die krankheit zu definieren hört irgendwann auf ... war bei mir jedenfalls so ... wobei ich nie fand , dass ich mich über die krankheit definiere es is nur einmal so , dass es unsere persönlichkeit darstellt , weil wir ja eine genau definierte störung der persönlichkeit haben . von daher ist borderline ein teil meiner persönlichkeit , meines "ichs" find nicht , dass ich mich über die krankheit wegen der aussage definiere . bin ja nicht nur borderline-persönlichkeit , bin noch viele andere dinge .

      * ♥ * never give up * ♥ *
      Ich denke, da kommt es darauf an, wie man 'gesund werden' definiert. _Heilung im eigentlichen Sinne gibt es - wie bei vielen anderen Krankheiten und Störungen - nicht, da dafür der Auslöser beseitigt werden müsste, was logischerweise nicht möglich ist, da der in der Vergangenheit liegt. 'Gesund' heißt dagegen 'nur', dass man ein symptomfreies Leben ohne Leidensdruck lebt, mit dem man zufrieden ist. Der Leidensdruck für einen selbst und andere ist es ja, der einen Großteil der Definition als psychische Krankheit überhaupt erst ausmacht. Und das ist sehr wohl möglich. Unter den Umständen würde die Diagnose BPS nicht mehr zutreffen und gestellt werden und damit scheinen eben viele ein Problem zu haben, da sie sich dann nicht mehr zum Teil oder ganz als 'Borderline-Persönlichkeit', 'Borderliner' oder was auch immer definieren und bezeichnen können.
      Hallo.

      Es ist grundsätzlich nicht sinnvoll eine Therapie zu machen, wenn man keine machen möchte. Wenn man aber spürt, dass man Hilfe annehmen möchte, ist eine Therapie sinnvoll. Im Grunde ist es gleich worum es geht.

      Wenn du bereit bist daran zu arbeiten, kann eine stationäre Therapie auch hier gut helfen. Man kann es ansprechen und gemeinsam mit den Betreuern und Therapeuten daran arbeiten.

      Gruß,
      klirr

      Um der Überschrifft zu antworten:

      Tja darüber habe ich mir noch nicht bewusst Gedanken gemacht, also warscheinlich mehr aus Schutz.
      Und wenn ich über die Frage nachdenke, dann wird mir die Grauenhafte Antwort bekannt:
      Nein, ich will nicht gesund werden. Ich weiss nicht genau wieso, wahrscheinlich, weil ich den schm*rz liebe. Er liegt mir vieleicht einfach am Herzen.
      Es klingt so komisch was ich da schreibe aber es ist wahr.
      @Emo Princess
      Auch wenn das hier irgendwie offtopic ist und du dich vermutlich auf dein SVV und nicht auf eine dir diagnostizierte Borderline Persönlichkeitsstörung beziehst, darf man fragen, warum du dich in einem Selbsthilfeforum anmeldest, wenn du gar nicht mit dem SVV aufhören willst?
      Dass du auf die Frage geantwortet hast, ist mir klar, allerdings steht sie im Borderline PS Unterforum und bezieht sich daher auf eben diese Störung und nicht auf SVV. Davon abgesehen habe ich dir eine simple Frage gestellt, die sich einem nun mal aufdrängt, wenn man User in einem Selbsthilfeforum ist, das das Ziel hat, mit dem SVV aufzuhören. Es hat mich einfach interessiert. Dass du dich davon offensichtlich sofort angegriffen fühlst, tut mir leid.