Angel_cruento

      Angel_cruento

      Licht nach langer Zeit 13.12.09





      Ich weiß noch genau wie alles war,


      wie diese Gefühle entstanden,


      aller Anfang ist sehr klar,


      und so ist mein Verlangen.





      Ein Mann spielte die Hauptrolle,


      den ich genug und doch zu wenig kannte.


      Was mir deutlich werden sollte,


      Als er mir seine Qualen nannte.





      Er litt schon viel zu lange,


      und fühlte sich nichts wert.


      Stets war er Angst und Bange,


      doch traurig, dass unversehrt.





      In seiner Welt war er zu schlecht


      Um Leben, Liebe zu verdienen.


      Obwohl seine Fehler nicht mal echt,


      wollte er nichts, als zu sühnen.





      Oft versuchten Menschen um ihn


      Ihm zu helfen, das Leben zu sehen.


      Doch sie ließen ihn ziehn,


      denn er wollte einfach nicht verstehen.





      Um zu lindern seinen Schmerz


      Griff er oft zu scharfen kl*ng*n.


      Schn*tt sich damit direkt ins Herz,


      ließ m*ss*r über Arme schwingen.





      Das Gefühl des Schmerzes war so wichtig,


      als Strafe für Taten seiner Phantasie.


      Denn andere Gefühle waren nichtig,


      mehr als Minderwertigkeit fühlte er nie.





      Sein Unglück lag mir so am Herzen,


      dass ich sein Klagen mit ihm fühlte,


      Ich teilte lang all seine Schmerzen,


      bis sich tief in mir etwas rührte.





      Längst hatte er verlernt zu weinen,


      seine Tränen waren nun aus bl*t.


      Solche Trauer macht alle kleinen


      Probleme zu einer großen Flut.





      Auch versucht ich, ihn zu retten,


      damit er nicht sich selbst aufgab


      letztendlich wollte er nur betteln,


      bat mich um Abschied am letzten Tag.


      Zuvor gestand er mir seine Liebe


      glaubte, damit könnte ich ihn retten.


      Er verstand, dass er mich nie kriegte


      Und legte meinen Lebensmut in Ketten.








      Als ich nichts mehr von ihm hörte,


      dachte ich er sei gegangen.


      Dass war, was mich so sehr verstörte,


      so hielt meine Trauer mich gefangen.





      Ich weinte ganze Tage lang


      Schloss mich mit meinen Tränen ein.


      In mir nur ein Gedankengang:


      Die Schuld an seinem t*d war mein.





      Ich wünschte, ich hätt ihn geliebt


      Sei es auch nur zum Schein


      Hätte zumindest das Leben gesiegt.


      Wie konnte ich noch wertvoll sein?





      Von da an zog ich mich zurück,


      Eltern und Freunde machten sich Sorgen


      Die Mehrheit hielt mich für verrückt,


      doch meine Gründe hielt ich verborgen.





      So lernte ich wie damals er


      den Genuss von stillem Schmerz


      Ich sehnte mich nach Leiden sehr


      Und tiefschwarz wurde mein Herz.





      Endlich verstand ich seine Lust


      Schmerz und bl*t zu fühlen,


      ich Schn*tt mich bewusst


      um all diese Gefühle zu spüren.





      Zuerst war der Grund aus Trauer,


      dann war es die Strafe für meine Schuld,


      doch das war nicht von Dauer,


      nur meine kl*ng*n kannten Geduld.





      Mein Held war natürlich nicht t*d


      Er meldete sich nach ein paar Wochen.


      Doch ich war schon zu tief in Not,


      hatte mich zu sehr verkrochen.





      Nicht genug Mut hatte er zum st*rb*n,


      doch auch nicht genug Realität.


      Mein Leben sollte nicht besser werden,


      dazu war es zu spät.





      Nun hatten wir beide stille Begleitung


      Doch es gab nicht mehr die alten Gründe


      Ich suchte für jede neue v*rl*tz*ng


      In meiner Phantasie nach neuer Sünde.





      Wenn er sich schlecht fühlte


      Wollte ich die Schuld mir zusagen


      Damit ich etwas spürte,


      als Erlaubnis für meine N*rb*n.





      Eltern und Freunde machen sich Sorgen,


      doch ich ließ sie nicht durch meine Mauer,


      ich Schn*tt und bl*tete verborgen


      und wurde aus mir nicht schlauer.





      Irgendwann wurde ich doch verraten,


      Ein Versprechen wurde gebrochen


      eine Freundin konnte es nicht ertragen


      es nie wieder zu tun, hab ich versprochen.





      Was für Eltern und Freunde habe ich?


      Die Meine Mauer und dahinter nichts sehen?


      Ich glaube sie verstehen noch nicht,


      wie es manchen Menschen kann gehen.





      Ich fühlte mich schlechter als alle andern,


      erniedrigte mich, fühlte mich schlecht.


      Ich ließ meine Selbstachtung wandern,


      dachte, mein Leiden wäre echt.





      Irgendwann wurde mir klar,


      ich hatte keine echten Gründe,


      traurige Phantasie wars was ich sah,


      mehr Sucht, als wirklich Sünde.





      Die Männer in meinem Leben


      Kamen, bis sie wieder gingen


      Versprechen konnte ich nicht geben,


      Aufzuhören wollte nicht gelingen.





      Einer hat es schlicht ignoriert,


      der nächste Trost walten lassen.


      Ein Andrer hat sich nicht geziert,


      mich angstvoll einfach zu hassen.





      Bis einer kam mit mir zu sprechen,


      mich unheimlich zu lieben, zuzuhören.


      Endlich konnte ich mein Verlangen brechen


      Und wie noch nie Liebe Schwören.







      Auch jetzt hab ich nicht verstanden,


      warum mich kl*ng*n noch faszinieren,


      warum die Gelüste nie verschwanden


      und ich oft Angst hab mich zu verlieren.





      Immer noch, fühle ich mich schuldig,


      für Dinge, dich ich nicht begangen.


      Doch Schatz und Freunde sind geduldig


      Ich kann mich nie genug bedanken.







      Wenn ich mich jetzt schlecht fühle,


      dann denk ich an all mein Glück,


      bis ich wieder Freude spüre


      und weiß, ich will nie mehr zurück.