Ich liebe Klassik. Tiersen ,Chopin,Mozart immer wieder höre ich es. Es tut mir gut- meinte ich. Doch jedesmal wenn ich Stücke höre werde ich mitgerissen, die Musik reißt mich weg ich kann nicht essen, nicht arbeiten, nicht reden, nicht denken. Ich löse mich völlig auf bewege mich zu der Musik, verlasse mein ich. Problem: Ich kann es nicht steuern. Soll ich auf Musik verzichten? Aber dann müsste ich auch andere Medien verzichten denn oft reicht schon Hintergrundmusik das ich mich auflöse. Auf einmal wird dann alles ganz ruhig, ganz sanft. Seit ich wieder esse darf ich kein Ballett mehr tanzen. Die Zartheit ist weg.Nur wenn die Musik erklingt, ich durch das Tor gezogen werde, dann formt sich mein Körper auf die alten Weisen, auch wenn ich seit Jahren nicht mehr tanze.

Aber so kann man doch nicht leben?

Machst du Therapie? Ich denke, das könnte vielleicht die einzige Lösung sein das Problem zu lösen, denn ich wage zu bezweifeln, dass sich dein Zustand durch irgendwelche Tipps von unserer Seite ändern lässt.. Aber falls du es auf einen Versuch ankommen lassen willst, schau dich doch mal in Skills gegen dissoziieren um.
Liebe Grüße

Wie meinst du das wenn du schreibst: Du löst dich auf?
Verlierst du das Gefühl für deinen Körper?
Vll wäre es gut das näher zu beschreiben.
Ich frage das deswegen,weil ich klassische Musik studiere.Musik ist mein Leben.Ich lebe eigentlich nur noch für meine Musik.Naja, und wenn ich meine Musik höre,bin ich auch in einer anderen Welt.Ich kann dann nichts anderes machen.Ich kann nicht nebenbei essen,entspannen,reden etc.Ich bin nur bei der Musik-in der Musik und kriege nichts mehr mit.
Aber das ist normal soweit ich weiß.Kein Grund zur Sorge.
Jetzt weiß ich nicht ob du was ähnliches meinst oder ob es bei dir noch was anderes ist...

Therapie ja klar mach ich die. Hab ja kein Bock das mir die Ärzte immer n Tropf andrehen.

Ich werd einfach nicht ich. Ich derpersonalisiere ich bin nicht mehr rational denkend. Ich bin in der Musik verschW*nd*n.Therapie nützt da aber nichts, schließlich ist es da still. Ich denk auch meistens nicht daran. Es ist wie ein Schalter der umgelegt wird :Musik an, Ich weg. Musik aus der Küche musste ich wegen diverser v*rl*tzungen schon verbannen.

Lässt du alles fallen was du in der Hand hast?Fällst du um?Rammst du dir m*ss*r in die Arme?Hörst du Stimmen?Siehst du Bilder?
Entschuldige,vll bin ich schwer von Begriff,aber ich habe immer noch nicht verstanden,was da genau mit dir passiert.
Wie kannst du in die Musik verschwinden?
Was passiert mit dir???

Du könntest es ja auch mal in der Therapie mit Musik versuchen!? Ich würds auf jeden Fall mal ansprechen!!

Nein Therapie soll erst mal hinkriegen das ich nicht ins Spital muss.

Ich lasse alles fallen, lasse Töpfe überkochen, bewege mich auf alte Weise in der Musik oder gehe auf Berührungskurs lasse mich tänzerisch von der Musik getragen durch den Raum bewegen und berühre alles. Auch heiße Herdplatten, spitze Gegnstände -alles.ich lasse mich vom Klang (meist Moll) völlig einsaugen.
Meine Freundin meint ich müsste am besten in einer Gummizelle wohnen.

und wenn die musik aus ist, dann ist das vorbei?

wie wäre es denn, wenn du dir dann einmal am tag ne bestimmte zeit nimmst, in der du die musik hören kannst und davor räumst du alles weg, womit du dich v*rl*tz*n könntest.
wenn du dann z.b. die musik auf eine kassette spielst (ja, ich weiß, altmodisch) dann hört die ja auch von alleine auf, wenn die seite zu ende ist. und das sind glaub nur 45 minuten, also eine überschaubare zeit.

und sonst würde ich versuchen mich mit etwas zu beschäftigen währenddessen, das meine volle aufmerksamkeit braucht. vielleicht auch was neues, worauf du dich voll konzentrieren musst. und immer wieder den blick auf was anderes richten.
du könntest auch mal in die skills oder in die ideensammlung hier im unterforum gucken. vielleicht hilft dir da was.

JA wenn die Musik aus ist ist alles vorbei. ich krieg langsam das Gefühl völlig bekloppt zu sein.

Das mit der Zeit ist eigentlich eine gute Idee nur ich bin schon süchtig nach Musik das ich bei Stille durchdreh. Wenn ich länger als 10min nichts um mich höre drehe ich durch, werde aggressiv. Ich brauch Musik also das ich ruhig werde nur ich wenn wenn es dann an ist springe ich um und verliere mich. Hab es schon probiert mit Fernseher aber selbst bei Dokumentationen spielen die ja Hintergrundmusik ein, und die bewirkt es zum Großteil auch schon.

Ich kann also weder Stille noch Musik um mich haben. Ich bin teilweise so verzweifelt das ich mir Vorträge anhöre auf CD einfach um möglichst nur Stimme zu haben. Es ist zum verzweifeln.

Hallo Kaffeeratte,

Ich denke dass es sehr wichtig wäre das in der Therapie anzusprechen, zumal es ja auch (sehr) gefährlich werden kann wenn du heiße Gegenstände anfasst, etc.!!!!!!!!!!!!!!!

Ich weiß nicht inwieweit es so etwas gibt, aber kannst du dich vielleicht mal erkundigen ob es sowas wie ambulante Musiktherapie auch gibt? Ich kenn das bis jetzt nur aus Kliniken, aber da hättest du evtl. die Möglichkeit das in geschütztem Rahmen "auszuprobieren" und vielleicht Techniken lernen um dich nicht komplett in der Musik zu verlieren.

Und wenn du dann soweit bist dass du das unter Kontrolle hast, könntest du ja evtl. wieder in einen Ballettkurs oder so gehen? Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber Ballettkurse gibt es auch schon für Erwachsene und da muss man nicht topfit sein, da geht es eben hauptsächlich um das Bewegen zur Musik, und du hast ja geschrieben dass dir das sehr gut getan und gefallen hat.

Ich hoffe du kannst mit meinem Geschreibsel irgendwas anfangen

Lg al_line

Ist es denn bei jeder Art von Musik so? Du sprachst von Klassik...und bei Dokumentationen läuft ja auch häufig Klassik.
Ist es z.B. schlimmer, wenn es nur instrumental ist? Hast du schonmal andere Arten von Musik durchprobiert?
Wie ist es, wenn du selbst Musik machst?

Ansonsten kann ich al-line zu dem Gedanken der Musiktherapie nur zustimmen. Du reagierst sehr stark darauf, ein Therapeut kann das sicherlich in "positive Bahnen" lenken.

Hallo,

Jein. Bei instrumentaler und ruhiger Musik, also Musik mit ruhigem Gesang.
Hm, das mit der Musiktherapie wäre eine Idee, ich frag mal beim nächsten Arzttermin nach.
Danke.