symptomverlagerung?

      symptomverlagerung?

      hallo leute;
      ich wohne im moment in einer wg für psychisch kranke und ich habe hier ein straffes therapieprogramm.
      ich habe hier immer das problem, das ich nicht sagen kann, wie sehr mich meine situation belastet.
      ich v*rl*tze mich nicht mehr so oft, aber jetzt sind meine v*rl*tzungen tiefer, als je zuvor. ich habe das meiner therapeutin gesagt, aber da ich immer alles herunterspiele, weiß keiner wie ich wirklich unter meienr situaton leide.
      in unserer gruppentherapie ging es letztes mal um symptomverlagerung. immer wird mir gesagt, ich soll mich mehr darauf konzentrieren, mich nicht zu v*rl*tz*n und ich soll dann sehen, was ich stattdessen mache. das problem ist, das ich hier eine essstörung entwickelt habe, ich aber auch hier nicht sagen kann, dass ich echt keine kraft mehr habe.
      müssen sich symptome so lange verlagern, bis man irgendetwas harmloses macht;hauptsache eben nicht mehr sv.
      kennt das jemand? ich meine ist das bei jemanden schon so gewesen? stellt sich irgendwann eine harmlose ersatzhandlung für die selbstv*rl*tzung ein?
      hoffe ihr könnt mir irgendwas schreiben über eure erfahrungen, würde mich echt freuen, da ich keine ahnung habe was ich noch machen soll.
      vielen dank schon mal
      lg
      My wounds cry for the grave,
      my soul cries for deliverence,
      am I too lost to be saved??
      hey
      Symptomverlagerung kenn ich nur zu gut.
      ich hatte erst magersucht, dann bulimie, dann svv - daraus entwickelte sich borderline, und jetzt hab ich irgendwie alles auf einmal.

      ich denke mal das es eigentlich das ziel sein sollte keinerlei symptome mehr zuhaben sondern gesunde strategien zu entwickeln umd mit seinen problemen umzugehen.

      mir gelingt es immer besser skills anzuwenden und die symptome immer weiter runterzuschrauben.

      ich denke du solltest eher an den gesunden strategien weiter arbeiten und darauf achten das du schnell in der therapie gegensteuerst sobald du eine symptomverlagerung bemerkst.

      lg
      hey, danke für deine antwort!
      das problem ist, das wenn ich merke ich habe eine verlagerung der symptome habe, ist es zu spät. so habe ich ja auch meine essstörung bekommen. ich habe einfach das gefühl, als würde es immer schlimmer. ich habe angst davor, das ich weiter ins dunkle sinke, denn ich habe ja nicht mal den mut, oder so, meinen therapeuten von den dingen zu erzählen. ich bin immer dabei, alles zu verharmlosen und das macht mich so wütend auf mich selbst, das dann wieder die selbstv*rl*tzung durchkommt. ich habe einfach angst, das ich anstatt harmlosen symtomen, viel schlimmere bekomme. es ist hart, seine gewohnheiten herzugeben, das ist mir schon klar, aber ich muss es doch tun, da ich vorwärts kommen möchte. ich steck echt in einer zwickmühle.....
      hat das denn bei dir geklappt, mit der verlagerung auf harmlose dinge??
      du kannst auch über private mail schreiben wenn du nicht so öffentlich schreiben möchtest.
      liebe grüße ^^
      My wounds cry for the grave,
      my soul cries for deliverence,
      am I too lost to be saved??
      hey
      es funktioniert noch nicht immer. aber es wird immer besser.

      ich habe ganz viele skills die ich immer anwende wenn ich druck bekomme. hast du da vllt. schonmal was für dich geholfen was hilft? und da hilft einfach nur dranbleiben und immer weiter ausprobieren.

      ich mache die skills halt auch wenn ich jetzt kurz vorn nem FA steh oder den drang danach habe drogen zu nehmen. das funktioniert in letzter zeit immer öfterst. es heisst ja nicht umsonst das skills immer ne weile brauchen bis sie wirken.

      Bei mir ist es auch so das eigentlich alle symptome immer nur dann kommen wenn ich eine hohe negative anspannung habe. so versuch ich schon meine anspannung runterzubringen bevor sie so hoch ist das überhaupt das verlangen nach einem symptom auftaucht. Das heisst ich warte nicht bis meine anspannung bei 80/90% ist bis ich was unternehme, sondern reagiere bereits bei 40/50%

      Hast du dir schonmal überlegt deiner thera einen brief zu schreiben? vllt. fällt es dir dann leichter über deine probleme zu berichten und du neigst dann nicht so dazu alles zu verharmlosen.

      natürlich musst du von deinen symptomen loslassen wenn es dir irgendwann besser gehen soll. aber dazu gehört auch das du die ursache der symptome bearbeitest. Das heisst das du z.b. deine depressionen behandelst oder bei beginnenden depressiven phasen direkt gegensteuerst.

      lg