Blumi

      Fenster bei Nacht ( ich bin mir nicht sicher ob dieser Text als Gedicht angesehen werden kann und ob er inhaltlich hier her passt.Entschuldigt bitte wenn nicht )

      Sie starrt nicht aus dem Fenster. Es sieht nur so aus. Sie betrachtet ihr Spiegelbild. Und eigentlich nicht einmal das. Sie denkt nach. Über sich, die Welt, das Leben. Und darüber wie sinnlos alles manchmal ist. Wir versuchen uns zwar immer wieder selbst und gegenseitig das Gegenteil einzureden, aber wer glaubt das denn schon wirklich. Wir werden geboren irgendwann, und irgendwann st*rb*n wir. Die Zeit dazwischen verbringen wir damit beides so gut wie möglich zu verdrängen. Wir lenken uns ab von unserer eigenen Sterblichkeit so gut wir nur können. Ersticken Zweifel mit Fernsehen, Crack und Überstunden. Laufen Menschen nach, die uns ewiges Leben im Himmel oder wenigstens in der Hölle versprechen. Und verwenden all unsere Zeit und Energie darauf, nach Sachen zu streben, von denen wir nicht einmal wissen, ob sie all den Aufwand wirklich wert sind. Wir kaufen Dinge und stellen sie in den Schrank. Wir kaufen Dinge und werfen sie weg. Wir kaufen Dinge und stellen fest, dass wir doch lieber andere hätten. Wir sehen so oft in den Spiegel, dass wir unser Spiegelbild mit uns selbst verwechseln. Wir sprühen uns ein mit Düften, damit niemand unsere Angst wittern kann, unsere Angst davor aufzufallen, aus der Rolle zu fallen, nicht dazu zu gehören. Wir reden miteinander, doch wir sagen uns nichts. Wir leben in einer Welt voller namenloser Gesichter und Namen, zu denen uns die Gesichter fehlen. Wir wissen mehr über irgendwelche Figuren im Fernsehen, die es nicht einmal gibt, als über unsere Nachbarn, von denen uns nur einige Zentimeter Stahlbeton trennen. Wir kennen die Hälfte der Gesichter, die jeden Morgen mit uns im Bus zur Arbeit sitzen, und wir wissen, dass diese Gesichter auch unser Gesicht kennen, aber wir würden es niemals wagen sie anzusprechen. Distanz und Anonymität sind unser einziger Schutz. Wer uns wirklich kennt, wer wirklich weiß, wie es in unserem Innern aussieht, der würde sofort die Polizei rufen oder den Krankenwagen oder beides. Wir leiden, weil wir nicht sagen können, was wir denken und nicht denken wollen, was wir sagen. Wir können nicht zeigen, was wir fühlen, und was wir zeigen, fühlt sich an wie Brechreiz. Manchmal sind wir ehrlich. Nur ein paar Sekunden lang. Das sind die Momente, für die es sich zu leben lohnt. Vielleicht. Doch meistens verstecken wir uns hinter erlerntem Rollenverfalten und spielen mit im großen Gesellschaftsspiel, bei dem irgendwer die Würfel geklaut und die Anleitung gegessen hat. Wir haben Angst davor, nicht mehr zu funktionieren, ausgewechselt zu werden und in der Abstellkammer oder im Ersatzteillager zu landen. So wie es ist, ist es zwar kaum auszuhalten, aber wer weiß, ob es nicht irgendwie noch schlimmer sein könnte. Man kann auch Pest und Cholera auf einmal haben. Wir versuchen, lieber nicht daran zu denken. Irgendwo gibt es für alles die passende Lüge. Wahrheit hat noch niemanden glücklich gemacht. Wenn wir ehrlich sind, wollen wir eigentlich nur unsere Ruhe haben. Vor allem vor uns selbst. Wir sehnen uns nach Liebe und ja, wir sehnen uns auch nach S*x, doch leider haben wir keine blassen Schimmer davon, was das beides sein könnte. Wir jagen nur den Trugbildern nach, von denen wir gehört haben, sie seien es. Wir lieben auf einander ein und G*schl*chtsv*rk*hr aneinander vorbei. Wir leben unsere mit schalem Bier aufgebrühten Instantleben und schleppen uns von Tag zu Tag, von Nacht zu Nacht, von Fick zu Fick, von Kuss zu Kuss und von Geburt zu Tod.. Wenn wir nicht voll und ganz selber schuld wären an unserer Misere, man könnte glatt Mitleid mit uns haben. In der Stadt wird es nachts niemals dunkel. Nur in den Herzen der Menschen. Sie schlägt die Fensterscheibe ein und betrachtet das bl*t an ihren Fingern. Schmerzen sind besser als gar nichts Fühlen.
      Verzweiflung durchläuft meine Glieder

      und da ist dieser Schock schon wieder



      Tiefsitzende Trauer lässt meinen Körper beben

      spüre meinen Geist nach Besinnung streben



      Die Kraft verlässt mich

      ich spüre einen Herzensstich



      Alles an mir ist tränennass

      und in mir steigt auf der Hass



      Hass,auf mich alles und jeden

      höre in meinem Kopf die Leute reden



      Die mir Vertrauen vorgetäuscht

      und mich damit unbewusst entäuscht



      Mein ich zittert,bricht zusammen wie ein Kartenhaus

      versuche zu schreien ,mich aus dem Elend heraus



      Doch das Brüllen wird erstickt in meinem Weinen

      ich möchte sehen alle und doch keinen



      Nun lieg ich reglos da

      getrocknete Tränen scheinen doch so klar



      Ich muss aufstehen und weiter machen

      im Kampf ums eigene Lachen

      Denn erhrlich war es schon lange nicht mehr

      Die frühere Geborgenheit vermiss ich doch so sehr



      Doch erst bleib ich hier liegen

      Der Kummer wird siegen



      Bin mit meinem Leid allein

      und genauso soll es sein



      edit von Kasmodiah: Threads zusammengefügt, bitte nur ein Gedichtethread pro User.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kasmodiah“ ()

      Wenn der Schmerz das Spiel gewinnt

      Du weißt du willst es nicht

      Du weißt du kannst nicht ohne

      Du brauchst es mehr wie alles andre


      Du beginnst den Kampf obwohl du weißt ,dass es sinnlos ist

      Du kämpfst nur um es nicht einfach so geschehen so lassen

      Du kämpfst bis zu Verzweiflung

      Du ergibst dich nicht ,damit noch ein klein wenig Würde von dir bleibt


      Dann kannst du es zulassen

      Endlich

      Alles nimmt seinen natürlichen Lauf

      Du hast dich solang danach gesehnt wie die Fesseln fallen

      nun tun sie es

      Endlich


      Du weißt ,dass es dir danach besser geht

      Du weißt ,dass du dich dafür hassen wirst

      Aber du tust es ja aus Selbsthass


      Imaginäre Tränen laufen in Bächen deine Wangen herunter .

      Du wärst froh wenn sie echt wären

      Wenn es sie geben würde müsstest du das hier alles nicht durchstehen


      Du bist zu allen Menschen ehrlich

      außer zu dir selbst

      Immer wenn du die Augen nicht mehr zuhalten kannst

      und vor der Wahrheit stehst

      kehrst du ihr den Rücken ,regst dich nicht mehr und versuchst zu vergessen


      Du willst nicht mehr so weiter leben

      Du willst das es aufhört

      Aber Veränderung bringt Mitwisser und davor hast du mehr Angst wie vor dir selbst

      Du fragst ob du so weitermachen kannst

      Und kommst zu dem Schluss ,dass es so bleiben soll

      Denn so musst du nur dir allein Rechenschaft ablegen


      Du weißt nicht wie es ohne gehen soll

      Wie du es sonst freien Lauf lassen sollst


      Du bist fertig

      Die reale Welt verlangt dich zu sehen

      Also stehst du wieder auf ,wie du so schon oft aufgestanden bist

      trittst in die Welt mit einem Lächeln voller Gewissheit darüber ,dass du bald wieder kommen wirst

      und mimst die Frau mit dem repräsentativen Selbstbewusstsein

      Nicht lange und du hast dich wieder eingelebt

      und bist wieder Teil der Gesellschaft die dich als schwach bezeichnen würde,würde sie dich kenne
      innerer Kampf

      Ein Loch, so schwarz wie die dunkelste Nacht ,

      kein Licht, keine Hoffnung

      der Wunsch nach schm*rz so stark wie selten .

      Die Leere des nichts ertränkt mich in ihrer gnadenlosen schwärze .

      Meine Lunge pulsiert .

      Graue Schleier legen sich über die Welt meines verschwommenen Seins in einer Welt ,die fremder nicht sein könnte.

      Unschlüssigkeit und überzeugte Gewissheit liefern sich in den W*nd*n meiner Seele einen erbitterten Kampf ums dauerhafte bestehen