Hallo, ich bin glücklich dieses Forum gefunden zu haben und hoffe das ich hier Menschen finde die ähnliches erlebt haben wie ich.
Ich lebe seit 3 Jahren mit fürchterlichen körperlich-psychischen Symptomen für die es keinen diagnostischen Nachweis gibt. Letztens ist das Wort Dissoziation gefallen.
Wie fing es an? Ich habe mir 3 Mal die Nase ästhetisch operieren lassen. Da sie nach den OPs zu Schwellungen neigte und immer sehr dick war habe ich mir angewöhnt die Nase streng mit einem Pflaster zuzukleben. Ich tat es nach der zweiten OP und auch nach der dritten. In etwa 5 Jahre lang, jede Nacht. Nebenbei rauchte ich extrem viel und nahm häufig Zolpidem, ein Schlafmittel. Auf dieses reagierte ich pathologisch. Ich hatte immer Visionen davon das mir der Kopf wegkugeln würde oder sich in 2, 3 oder 4 Teile teilen würde. Es war aber ein angenehmer Rauschzustand so das ich die Einnahmen immer wieder widerholte.
Irgendwann eskallierte es. Ich rauchte 3-4 Packungen täglich, lief nur noch mit dem Pflaster auf der Nase durch die Gegend und nahm jeden Abend die Tabletten, teilweise ohne Wasser. [...]
Und eines Tages und zwar irgendwann im März 2007 war alles anders. Vermutlich ist es wie bei einem Schlaganfall. Ausser dem Wort Dissoziation gibt es keien Erklärung was da in dieser Nacht passierte. Ich spührte schon vorher das mein ganzer Kopf-Hals-Bereich sich anders anfühlte, ich ständig hustete oder Luft aufstossen musste und dabei eine leichte Atemnot verspührte. Aber an diesem einen Tag als ich aufwachte hatte ich gefühlsmässig keinen Kopf mehr. Meinen Hals dafür spührte ich erst recht. Es war ein einziger Krampf, ich drohte zu ersticken. Es war ein Gefühl als würde jemand Zement in meinen Hals einflössen. Wenn ich sprach musste ich fast brechen und ja ich erbrach, erbrach 10000 Male um diesen Zement im Hals loszuwerden. Wenn es ganz schlimm war fühlte ich das dieser Zement der mich im Hals würgte mein eigener Kopf ist. Ich spührte den Kopf nicht mehr oben sondern im Hals und drohte daran zu ersticken.
Oft verbrachte ich ganze Tage mit dem Kopf nach unten am Boden und erbrach im Schwall. Meine Familie machte diese Hölle mit und niemand konnte mir helfen. Alle meine Untersuchungen waren in Ordnung und ich dafür ein Wrack, arbeitslos und in schlimmsten Zeiten nicht fähig ohne fremde Hilfe aufs Klo zu gehen.
Es fing ein Matyrium aus Ärztebesuchen an und da wurde es richtig schlimm. Insofern keiner wusste was ich hatte wurde ich nicht ernst genommen. Man schickte mich lächelnd nach Hause. [...] Es war von früh bis spät aus k*tz*n, schreien und Entsetzen ein fürchterlich Alptraum für mich und alle Beteiligten. (mein Freund und meine Eltern)
[...]Ich bekam sogar Benzodiazepine die nach Abklingen der Wirkung die Dissoziation verstärkten das ich mich schreiend am Boden geW*nd*n habe.
Ich war auch 4 Wochen im wiener AKH auf der Psychosomatik. Auch dort schien sich niemand darum zu kümmern wie es mir geht. Erst sind ich und meine Eltern belächelt worden und zum Schluss hiess es "naja, dann macht was ihr wollt". Diagnose "Dysmorphophobie" (dh ich hasse mein Aussehen) und Depression. Welches Aussehen? Ich glaube das mir dieses in den 3 Jahren noch nie so egal war ausserdem finde ich mich eigentlich recht hübsch... nur habe ich wenig davon wenn ich halbbehindert zu Hause sitze.
Nun vegetiere ich seit 3 Jahren nur so vor mich hin. Meine Eltern erhalten mich, wohnen tu ich bei meinem Freund. Wenn ich diese Menschen nicht hätte wäre ich schon irgendwo auf einer Psychiatrie gestorben.
Dank einer sehr netten Ärztin und einem tolle Psychiater habe ich jetzt die Diagnose "Somatoforme Dissoziation". Dh, mein Gehirn denkt meinen Kopfbereich weg. Laut dem Psychiater ist es auch etwas wo ich keinen Zugriff mehr habe, ich kann es nicht mehr steuern, es hat sich fest in meinem Gehirn verankert das es so ist wie es sich jetzt anfühlt. Ich habe kein Körpergefühl mehr. Ich gehe auch zu einer tollen Logopädin im wiener AKH die mir das Schlucken neu beibringt. Es gab Zeiten wo ich gar nicht schlucken konnte (womit auch wenn ich kein KOpf habe habe ich auch kein Kiefer!), jetzt lerne ich mein Schluckapparat neu zu spühren. Die Logopädin gibt mir auch andere Tips wie ich meinen Kopf von der Dissoziation ablenke.
Ab April bin ich auf der wiener Baumgartnerhöhe. Bitte drückt mir die Daumen das es sich bessert. Ich sitze da und heule. Kann es sich bessern? Ich bete seit 3 Jahren zu Gott an den ich früher nicht geglaubt habe, ich will einfach wieder leben! Danke an alle die es geschafft haben diesen Text bis zum Ende zu lesen.
Liebe Grüsse,
Porzellanschaf
Ich lebe seit 3 Jahren mit fürchterlichen körperlich-psychischen Symptomen für die es keinen diagnostischen Nachweis gibt. Letztens ist das Wort Dissoziation gefallen.
Wie fing es an? Ich habe mir 3 Mal die Nase ästhetisch operieren lassen. Da sie nach den OPs zu Schwellungen neigte und immer sehr dick war habe ich mir angewöhnt die Nase streng mit einem Pflaster zuzukleben. Ich tat es nach der zweiten OP und auch nach der dritten. In etwa 5 Jahre lang, jede Nacht. Nebenbei rauchte ich extrem viel und nahm häufig Zolpidem, ein Schlafmittel. Auf dieses reagierte ich pathologisch. Ich hatte immer Visionen davon das mir der Kopf wegkugeln würde oder sich in 2, 3 oder 4 Teile teilen würde. Es war aber ein angenehmer Rauschzustand so das ich die Einnahmen immer wieder widerholte.
Irgendwann eskallierte es. Ich rauchte 3-4 Packungen täglich, lief nur noch mit dem Pflaster auf der Nase durch die Gegend und nahm jeden Abend die Tabletten, teilweise ohne Wasser. [...]
Und eines Tages und zwar irgendwann im März 2007 war alles anders. Vermutlich ist es wie bei einem Schlaganfall. Ausser dem Wort Dissoziation gibt es keien Erklärung was da in dieser Nacht passierte. Ich spührte schon vorher das mein ganzer Kopf-Hals-Bereich sich anders anfühlte, ich ständig hustete oder Luft aufstossen musste und dabei eine leichte Atemnot verspührte. Aber an diesem einen Tag als ich aufwachte hatte ich gefühlsmässig keinen Kopf mehr. Meinen Hals dafür spührte ich erst recht. Es war ein einziger Krampf, ich drohte zu ersticken. Es war ein Gefühl als würde jemand Zement in meinen Hals einflössen. Wenn ich sprach musste ich fast brechen und ja ich erbrach, erbrach 10000 Male um diesen Zement im Hals loszuwerden. Wenn es ganz schlimm war fühlte ich das dieser Zement der mich im Hals würgte mein eigener Kopf ist. Ich spührte den Kopf nicht mehr oben sondern im Hals und drohte daran zu ersticken.
Oft verbrachte ich ganze Tage mit dem Kopf nach unten am Boden und erbrach im Schwall. Meine Familie machte diese Hölle mit und niemand konnte mir helfen. Alle meine Untersuchungen waren in Ordnung und ich dafür ein Wrack, arbeitslos und in schlimmsten Zeiten nicht fähig ohne fremde Hilfe aufs Klo zu gehen.
Es fing ein Matyrium aus Ärztebesuchen an und da wurde es richtig schlimm. Insofern keiner wusste was ich hatte wurde ich nicht ernst genommen. Man schickte mich lächelnd nach Hause. [...] Es war von früh bis spät aus k*tz*n, schreien und Entsetzen ein fürchterlich Alptraum für mich und alle Beteiligten. (mein Freund und meine Eltern)
[...]Ich bekam sogar Benzodiazepine die nach Abklingen der Wirkung die Dissoziation verstärkten das ich mich schreiend am Boden geW*nd*n habe.
Ich war auch 4 Wochen im wiener AKH auf der Psychosomatik. Auch dort schien sich niemand darum zu kümmern wie es mir geht. Erst sind ich und meine Eltern belächelt worden und zum Schluss hiess es "naja, dann macht was ihr wollt". Diagnose "Dysmorphophobie" (dh ich hasse mein Aussehen) und Depression. Welches Aussehen? Ich glaube das mir dieses in den 3 Jahren noch nie so egal war ausserdem finde ich mich eigentlich recht hübsch... nur habe ich wenig davon wenn ich halbbehindert zu Hause sitze.
Nun vegetiere ich seit 3 Jahren nur so vor mich hin. Meine Eltern erhalten mich, wohnen tu ich bei meinem Freund. Wenn ich diese Menschen nicht hätte wäre ich schon irgendwo auf einer Psychiatrie gestorben.
Dank einer sehr netten Ärztin und einem tolle Psychiater habe ich jetzt die Diagnose "Somatoforme Dissoziation". Dh, mein Gehirn denkt meinen Kopfbereich weg. Laut dem Psychiater ist es auch etwas wo ich keinen Zugriff mehr habe, ich kann es nicht mehr steuern, es hat sich fest in meinem Gehirn verankert das es so ist wie es sich jetzt anfühlt. Ich habe kein Körpergefühl mehr. Ich gehe auch zu einer tollen Logopädin im wiener AKH die mir das Schlucken neu beibringt. Es gab Zeiten wo ich gar nicht schlucken konnte (womit auch wenn ich kein KOpf habe habe ich auch kein Kiefer!), jetzt lerne ich mein Schluckapparat neu zu spühren. Die Logopädin gibt mir auch andere Tips wie ich meinen Kopf von der Dissoziation ablenke.
Ab April bin ich auf der wiener Baumgartnerhöhe. Bitte drückt mir die Daumen das es sich bessert. Ich sitze da und heule. Kann es sich bessern? Ich bete seit 3 Jahren zu Gott an den ich früher nicht geglaubt habe, ich will einfach wieder leben! Danke an alle die es geschafft haben diesen Text bis zum Ende zu lesen.
Liebe Grüsse,
Porzellanschaf
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