Klinikaufenthalt begründen

      Klinikaufenthalt begründen

      Hallo,

      bei mir steht diesen Sommer (in ca 4-6 Wochen) ein Klinikaufenthalt an (für ca 4 Monate). Allerdings bin ich nun vor einer Woche einer Sportgruppe beigetreten. Wir trainieren 3x die Woche, wahrscheinlich werde ich also noch ganz gut integriert werden in der Zeit.
      Jetzt weiß ich allerdings nicht, wie ich mein viermonatiges Fehlen begründen soll.
      Ich bin noch ehrenamtlich tätig, arbeite da aber in erster Linie mit Erwachsenen zusammen, mit denen ich mich zwar gut verstehe, aber kein enges Verhältnis habe. Da werde ich sagen, dass ich zur Kur muss (u.a. weil ich an Wochenendurlauben auch mal wieder mitmachen können möchte und das bei "Klinik" oder "Krankenhaus" dann Erklärungen benötigen würde). Das könnte ich auch gesundheitlich begründen, habe noch eine "Volkskrankheit", die eine Kur rechtfertigen würde (aber um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: das wäre eine Ausrede, der Klinikaufenthalt ist wegen Borderline & Depressionen).
      Bei dieser Sportgruppe weiß ich allerdings nun nicht, was ich sagen soll... Ich lüge eigentlich äußerst ungern und möchte nicht das Vertrauen, das in dieser Zeit entstehen kann, kaputt machen. Andererseits vertraue ich ihnen noch nicht so sehr, dass ich gleich mit der vollen Wahrheit rausrücken möchte (z.B. Diagnose Borderline & Depressionen).

      Was würdet ihr an meiner Stelle machen? :/

      Liebe Grüße,
      a.malia
      He said I don’t know what you’re living for at all
      But I will run until my feet no longer run no more
      And I will kiss until my lips no longer feel no more
      And I will love until my heart it aches
      And I will love until my heart it breaks
      And I will love until there's nothing more to live for.
      Hey!

      Was mir spontan dabei einfällt wäre vielleicht die "Ausrede", dass du an einem Schüleraustausch teilnimmst. Die würde ich vielleicht am ehesten nehmen. Ansonsten kannst du auch sagen, dass du ein mehrmonatiges Praktikum machst (für anschließendes Studium/Beruf).
      Ist zwar leider nicht viel, was ich vorschlagen kann, aber es kommen sicher noch mehr :) Ist ja auch schon spät ;) (Was mach ich eigentlich noch hier? :rolleyes: )

      Ich lüge eigentlich äußerst ungern und möchte nicht das Vertrauen, das in dieser Zeit entstehen kann, kaputt machen.

      Wenn nichts rauskommt wird auch kein Vertrauen kaputt gemacht und sollte es rauskommen wird dir keiner böse sein, dass du es verschwiegen hast, sondern es sicher verstehen können. Es ist nur verständlich, dass man nicht möchte, dass Hinz und Kunz wissen, dass man psych. krank ist und stationär geht. Das ist ja auch bei anderen Krankheiten der Fall. Man schämt sich für solche Geschichten immer und ich denke, dass das Verständnis für solche "Lügengeschichten" oder einem solchem Verschweigen weitaus größer ist, als man selber als Betroffener annimmt.

      Liebe Grüße,
      Morningrise
      Huhu a.malia,

      also wäre ich du, würde ich von solchen Lügen wie Praktikum, Schüleraustausch o. Ä. Abstand nehmen. Das wirft doch eher Fragen und so weiter auf. Und wahrscheinlich wirst du dann eher noch auf Interesse stoßen. "Erzähl doch mal, wo gehst du denn hin? Welches Land? Was für ein Praktikum" etc.
      Ich würde schon eher "Kur" sagen (ist auch näher bei der Wahrheit, keine so große Lüge), bzw einfach sagen dass du ne Weile weg bist und nicht drüber reden willst. Das könntest du bei nem Praktikum/Austausch schlecht sagen.
      Du kannst es ja nett verpacken :)
      Wenn du die eh noch nicht so gut kennst müsste das, denk ich gehen.

      Meine bescheidene Meinung.

      LG,
      Esmeralda
      Hallo,

      danke für eure Antworten :)
      Also eine "neue Ausrede" suche ich gar nicht, es geht mir eher darum, dass ich nicht weiß, ob ich meine Abwesenheit mit Kur oder eben Klinik begründen soll.
      Zu sagen, ich mache eine Kur ist zwar noch am nächsten dran, aber dann kommt sicher auch die Frage warum. Da hätte ich ja auch eine passende Ausrede (habe ja wiegesagt noch eine Krankheit, die eine Kur rechtfertigen würde), allerdings ist es dann schon wieder so eine "große Story", die ich mir mehr oder weniger ausgedacht hätte.
      Aber vielleicht würde man es echt verstehen, wenn im Nachhinein rauskommt, dass die "Kur" andere Gründe hatte? Hmm :huh: Vielleicht hat ja noch der ein oder andere eine Meinung dazu.

      Liebe Grüße,
      a.malia
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      a.malia schrieb:

      (...)
      Zu sagen, ich mache eine Kur ist zwar noch am nächsten dran, aber dann kommt sicher auch die Frage warum. Da hätte ich ja auch eine passende Ausrede (habe ja wiegesagt noch eine Krankheit, die eine Kur rechtfertigen würde), allerdings ist es dann schon wieder so eine "große Story", die ich mir mehr oder weniger ausgedacht hätte.
      (...)
      Mein erster Gedanke dabei war: Warum musst du eigentlich begründen, was für eine Art von Kur das ist?
      Anstatt einen Grund vorzuschieben, kannst du ja auch, wenn denn so eine Frage kommen sollte, abwiegeln und sagen: "Ach ja *seufz* das ist ne lange Geschichte..." Die meisten Leute verstehen dann schon, dass man keine nähere Auskunft geben möchte.

      Soweit meine Idee dazu ^^

      liebe Grüße
      Kasmodiah
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~

      a.malia schrieb:

      Also eine "neue Ausrede" suche ich gar nicht, es geht mir eher darum, dass ich nicht weiß, ob ich meine Abwesenheit mit Kur oder eben Klinik begründen soll.

      :whistling: Oha...da hab ich mich aber extrem verlesen...Sorry.

      "Im Forum, nachts um halb drei,
      hat man seine Sinne nicht mehr dabei" *sing* :rolleyes:


      Kasmodiah schrieb:

      Mein erster Gedanke dabei war: Warum musst du eigentlich begründen, was für eine Art von Kur das ist?
      Anstatt einen Grund vorzuschieben, kannst du ja auch, wenn denn so eine Frage kommen sollte, abwiegeln und sagen: "Ach ja *seufz* das ist ne lange Geschichte..." Die meisten Leute verstehen dann schon, dass man keine nähere Auskunft geben möchte.

      Mach ich ähnlich und würd ich auch raten. Wenn mich jemand fragt, warum ich während des Studiums drei Jahre lang nichts machen konnte, sag ich auch immer "Ich war krank.". Wenn dann die Frage nach dem "Was hattest du denn?" kommt, antworte ich auch einfach, dass das eine lange Geschichte ist. Danach gibts auch keine wirklichen Nachfragen mehr.
      Die Bekannten von mir, die ebenfalls mal eine Kur hatten, wurden auch nie direkt mit dem Wieso konfrontiert.

      Sorry nochmal für den extrem falschen Beitrag von mir ;)

      Liebe Grüße,
      Morningrise
      Danke, das ist eigentlich eine schöne Idee :)

      Und Morningrise, das macht doch nichts, ich freue mich immer, Antworten zu bekommen und Missverständnisse gibt's ja immer mal im Leben :)
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      Was ich mich gerade frage und vielleicht auch noch eine Anregung sein könnte:

      Du schreibst, dass du das Vertrauen, was sich in nächster Zeit noch entwickeln könnte, nicht kaputt machen willst. Noch aber dieses Vertrauen nicht da ist.
      Warum eigentlich zerbrichst du dir dann schon den Kopf darüber? Wenn ihr euch in den nächsten Wochen wirklich noch so sehr annähert, dass du von Vertrauen sprechen möchtest, dann fällt es dir vielleicht gar nicht mehr so schwer mit der ganzen Wahrheit raus zu rücken? Und wenn sich eben dieses Vertrauensverhältnis nicht so enorm aufbaut, dann kannst du ja immer noch bei der Kur bleiben, die dann etwas gefühlsmäßigen Abstand beinhaltet.
      Wie gesagt, nur so ein Gedanke. Manchmal ist es ganz hilfreich einfach abzuwarten was passiert ;)
      Ich wünschte, die Welt würde mir ein Lächeln schenken. Denn ich verschenke meines immer wieder und bekomme es nie zurück...

      lottis-gedanken --> über Kommentare freu ich mich natürlich ^^

      sad_Lotta schrieb:

      Was ich mich gerade frage und vielleicht auch noch eine Anregung sein könnte:

      Du schreibst, dass du das Vertrauen, was sich in nächster Zeit noch entwickeln könnte, nicht kaputt machen willst. Noch aber dieses Vertrauen nicht da ist.
      Warum eigentlich zerbrichst du dir dann schon den Kopf darüber? Wenn ihr euch in den nächsten Wochen wirklich noch so sehr annähert, dass du von Vertrauen sprechen möchtest, dann fällt es dir vielleicht gar nicht mehr so schwer mit der ganzen Wahrheit raus zu rücken? Und wenn sich eben dieses Vertrauensverhältnis nicht so enorm aufbaut, dann kannst du ja immer noch bei der Kur bleiben, die dann etwas gefühlsmäßigen Abstand beinhaltet.
      Wie gesagt, nur so ein Gedanke. Manchmal ist es ganz hilfreich einfach abzuwarten was passiert ;)

      Ja, nur leider muss ich demnächst mal damit rausrücken (ich möchte nicht ankommen und sagen "ach übrigens, ab morgen bin ich mal 4 Wochen weg auf Kur"). Ich weiß noch nicht, wann genau ich das mache, weil ich ja auch gerade erst angefangen habe, aber es wird einfach schon konkreter (die letzte Klinik-Info war: so um den 28. Juni 8| ).
      Und da ich vor habe auch wirklich langfristig in dem Team zu bleiben, gehe ich davon aus, dass sich schon ein gewisses Vertrauen entwickeln wird. Es gibt ja auch noch eine Zeit zwischen Bescheid-Sagen und der Abreise und so...
      Aber ich weiß, was du meinst, ich hatte mir auch schon Gedanken gemacht, ob ich mir vielleicht noch keine Gedanken machen sollte ;)
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      Ich würde beiden "Vereinen" analog dieselbe Geschichte erzählen. Du hast bei der Sportgruppe Sorge, dass es eine "zu große Story" wird, aber bei deiner ehrenamtlichen Tätigkeit erzählst du ja auch, dass du wegen deiner anderen Krankheit auf Kur fährst. Generell ist das sowieso eine super Ausrede, weil du da selbst bei der ein oder anderen kleineren Nachfrage irgendwie antworten könntest, da du dich ja mit der anderen Krankheit wohl auch ein bisschen auskennen wirst.

      Wenn du es also bald ansprechen willst, würde ich auf jeden Fall mal diese Variante wählen und falls du später irgendwann das Gefühl hast, dass euer Vertrauensverhältnis enorm gewachsen ist und du es erzählen WILLST, würde es mich sehr W*nd*rn, wenn dir jemand die Flunkerei übel nähme. Ich persönlich habe es nie als eine wirkliche Lüge empfunden, wenn ich zum Teil meinen engsten Freunden ins Gesicht gelogen habe. Klar - de facto ist es gelogen, aber ich lüge nicht, weil ich persönliche Vorteile meinen Freunden gegenüber rausschlagen möchte, oder weil ich Mist gebaut habe oder oder oder ... für mich hat es mit ihnen schlichtweg nichts zutun, sondern lediglich damit, dass ich (noch) nicht bereit bin, diese Seite von mir zu teilen. Zwei Personen wissen es, aber beispielsweise einer meiner ganz engen Freunde weiß auch von nichts...
      Ich wäre umgekehrt auch von meinen Freunden keineswegs enttäuscht, wenn ich erfahren würde, dass sie mich wegen einer solchen Sache belogen haben. Es ist eines jeden Menschen Recht, seine Seele zu schützen... mach dir keinen so großen Kopf, solltet ihr zu echten Freunden werden, werden sie es verstehen.
      In the dark, for a while now
      I can't stay, so far
      I can't stay, much longer
      Riding my decision home.
      Hi A.malia..

      Aus deinem letzten Beitrag entnehme ich, du gehst 'nur' 4 Wochen auf Kur? Oder ist das nur ein Beispiel gewesen? Aus vier Wochen können nämlich auch mal kurz drei Monate werden.


      Ich denke, du solltest schon nah bei der Wahrheit blieben und die Idee mit "Ist ne lange Geschichte." find ich persönlich auch echt gut. So musst du nicht fieberhaft nach irgendwas suchen was du sagst und was nicht ;) Kann mich also im Prinzip nur meinen Vorrednern anschließen.

      Allerdings denke ich, dass du das erstmal auf dich zukommen lassen solltest. Mach dir nicht so viele Gedanken.. Als ich letztes Jahr in die Klinik gegangen bin habe ich in meinem Reitverein auch gesagt, dass ich in Kur gehe, wegen meinem Rheuma (Hatte Gott sei dank etwas, was ich da vor schieben konnte wenn jemand gefragt hat). Aber im Endeffekt geht es ja niemand was an und da finde ich den Satz mit der Geschichte schon echt gut.

      Liebe Grüße & du machst schon das Richtige.
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)