Problem Arbeitskollegin

      Problem Arbeitskollegin

      Hallo!

      Ich hab schon etwas länger nicht mehr geschrieben, aber nun ist es wieder soweit – ich weiß nicht mehr weiter.


      Diesmal geht es und ein ganz alltägliches Problem – meinen Job!

      Ich fühle mich hier schon lange nicht mehr wohl, ich verdiene zu wenig Geld für zu viel Verantwortung und meine Kollegen sind auch – na ja.

      Ich rege mich fast täglich über eine Mitarbeiterin auf, die in einer christlichen Sekte ist und dadurch ständig „Extrawürste“ bekommt (Radio abdrehen, gewisse Arbeitsaufträge einfach nicht machen – hierzu sei gesagt, dass wir mit medizinischen Artikeln arbeiten und alles was Verhütung/ Abtreibung betrifft macht sie einfach nicht) Dadurch entsteht für mich ein Nachteil, denn ich musste schon öfter länger bleiben, da ich ihre Arbeit auch noch erledigen musste.

      Das akute Problem aber betrifft weniger sie, als meine andere Arbeitskollegin. Diese ist sehr dominant und ich fühle mich in ihrer Gegenwart nicht wohl, ich fühl mich wertlos und nichtig, als hätte ich keine Rechte.
      Es geht um ihren Ton, den sie mir gegenüber anschlägt, sie hat so eine Befehlsform drauf, die mir absolut nicht passt. Sie geht früher, als es erlaubt ist und lässt mich mit der restlichen Arbeit zurück, sie verlangt, dass ich ihre Fehler ausbade (also, das war so. Sie hatte einen Fehler gemacht, durch den uns Probleme bei der Auslieferung entstanden sind, ich bin aber für die Kundenkorrespondenz verantwortlich, so ist es ja auch klar, dass ich das dem Kunden erklären muss. Als wir aber besprochen haben, wie wir am besten vorgehen, hat sie nur gemeint „macht was ihr wollt, mich interessiert das nicht“.
      Ihr Ton mir gegenüber ist einfach unter aller Sau.
      Gestern zum Beispiel: Ich bin für die Sicherung unserer Daten zuständig, das heisst, einmal täglich sichere ich die Daten vom Computer auf eine externe Festplatte. Ich hab schon lange warten müssen, da zwei Kollegen noch etwas fertigmachen mussten und dann kam sie daher und wollte auch was erledigen (was auch 10 Minuten warten hätte können). Ich habe ihr das gesagt, also, dass ich die daten gerne sichern würde, und ob sie das programm bitte schließen könnte. Ihre Antwort: „ICH mach das jetzt fertig, musst halt warten“.
      Ich gehe mit ihr nicht so um, ich sage immer bitte und danke. Ich frage auch, ob sie zeit hat, wenn ich etwas von ihr brauche, sie unterbricht mich einfach (sie redet mir auch in Kundentelefonate rein).
      Ein anderes Beispiel, wieso ich mich nicht wohl fühle: derzeit arbeiten unsere beiden Studenten jeden Tag bei uns (sommerferien). Abgesehen davon, dass sich das verhalten meiner Kollegin auf die beiden auswirkt, haben sich meine Kollegin und die beiden Studenten ausgemacht, dass sie mittags kochen. Ich wurde natürlich nicht gefragt.
      Ich dreh hier langsam durch, ich fühl mich unwohl und rette mich in wut, nur werde ich dann bald mal explodieren.
      Habt ihr erfahrungen, wie ich die situation entschärfen könnte oder dafür sorgen könnte, dass es für mich wieder angenehmer wird?

      * Verzweifeltbin *

      Patty
      Ich kann mir vorstellen, dass Probleme am Arbeitsplatz sehr belastend sind. Ich würde erstmal sagen, such das vielzitierte Gespräch. Wenn das nächste Mal sowas kommt wie dieses "Musst halt warten", sag drauf, dass du das unfair findest. Wenn die Kollegin nur patzig und ungut ist, wende dich an den Vorgesetzten, einen Betriebsrat oder Abteilungsleiter. Das gleiche mit der Sekten-Kollegin. Sag dem Chef, dass die Arbeit unfair verteilt ist, und dass du dich im Nachteil siehst. Als Arbeitnehmer hast du Rechte, Arbeiterkammer und Gewerkschaften haben dazu üblicherweise allerlei Infos. Du wirst ja auch einen Arbeitsvertrag haben, in dem Arbeitszeiten und Überstunden geregelt sind. Es ist die Aufgabe des Chefs, darauf zu schauen, dass diese eingehalten werden.

      Ich weiß, dass sowas immer schwierig ist, gerade am Arbeitsplatz verbringt man viel Zeit und will da Frieden haben. Aber die Kollegin scheint mir das sehr auszunutzen, und wenn du dich unwohl fühlst, solltest du das ernst nehmen und zur Sprache bringen.

      [edit: Irgendwo im Netz gibt es sicherlich einen Infokatalog zum Thema "Mobbing". Vielleicht gibt es da konkrete Anlaufstellen...]
      war in ändlicher situation habe zur mit dem koolegen gerdt errst al es nicx gebracht hat bi nich zu vorgesetzten gegangen seit dem habe sich die priplem erledigt. bi nfroh das es sich geändert har weis das das sehr belasten kan.

      aber wns mehr kollegen wiei bei dir betriift kanstt auch gleich zu fvvorgesetzten gehe hoofe das besser wird
      Mal kurz was zu der Kollegin, die bestimmte Dinge nicht machen will: Es ist in Ordnung, wenn sie sagt, dass sie aus religiösen Gründen bestimmte Mittel nicht bearbeiten will, allerdings denke ich, dass du vielleicht mal mit ihr oder deinem Chef sprechen solltest, dass sie stattdessen dann etwas anderes macht und nicht einfach nichts. Also wenn ihr z.B. an einem Tag Verhütungsmittel ausliefern (oder was ihr auch immer genau macht) müsst, und sie das nicht mitmacht, soll sie halt am nächsten Tag wenn es um Hustensaft geht, mehr machen. Ich finde, dass das nur fair wäre.

      Mit der anderen Kollegin würde ich reden, vielleicht ist sie sich ihres Verhaltens bzw. der Auswirkung auf dich nicht richtig bewusst. Gut wäre aber sicherlich, wenn du das nicht in einem stressigen Moment machst, sondern wenn ihr kurz Zeit habt und wenn du nicht total emotional geladen wärst. Ich würde versuchen das ganz ruhig und sachlich zu sagen. Dass dir ihr Tonfall, dass sie dir ins Wot fällt und dich bei Entscheidungen nicht miteinbezieht, wehtut und dass du dir eine Änderung wünschst.
      hej,

      also es ist ja zuerst mal völlig egal ob das mobbing ist oder nicht, es ist schlicht nicht in ordnung.
      wenn du es dir nicht zutraust, es bei den kolleginnen direkt anzusprechen und dann auch mal grenzen zu ziehen und darauf zu bestehen, dass sie eingehalten werden, solltest du das gespräch mit dem vorgesetzten suchen und ihm möglichst sachlich deine problem schildern, und ihn auch bitten, dass er dir ein feedback dazu gibt, was du eventuell dazu beitragen kannst, um das zu verändern.

      letztlich ist es ja nicht dein problem, wenn die beiden ihren job nicht machen, sondern desjenigen, der sie dafür bezahlt. du musst im grunde "nur" darauf achten, dass du nicht ihre fehler und versämnisse "abpufferst". natürlich kann man aus religiösen gründen irgendwas nicht machen wollen, aber dann muss es eben jemand anderen geben, der das ersatzweise macht, aber nicht jemand, der eh schon 100% dort arbeitet ^ ^ und zu dem anderen fall, da musst du echt mutiger werden, ich hätte gerade im team-gespräch direkt gesagt "hör mal zu, du hast uns das doch eingebrockt, da find ich es echt nicht in ordnung, wenn du jetzt nur so nen spruch ablässt!"

      also dein chef ist eigentlich (zunächst mal) derjenige, an den du dich wenden kannst, wenn die arbeit ungleich verteilt ist oder du probeleme mit kollegen hst. das muss ja nicht direkt so ablaufen, dass der chef dann den "papa" spielt und die anderen "zurechtweist", aber eine führungsperson sollte dir tipps geben, dich unterstützen oder in deiner sichtweise auch mal korrigieren und vor allem mit dir eine lösung finden.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//