Keine Freunde … warum?

      Keine Freunde … warum?

      Hey,

      der Threadtitel sagt im groben und ganzen schon, was mein Problem ist. Ich habe keine wirklichen Freunde. Es gab zwar mal Menschen in meinem Leben, die ich meine Freunde nannte, aber diese sind durch die verschiedensten Umstände keine Freunde mehr.

      Ich fange mal mit meiner besten Freundin an. Ich hatte schon mal einen Thread zu ihr geschrieben (hier ist er, wenn ihn jemand überfliegen möchte, ist recht lang). Ich kenne sie seit der 5. Klasse, das sind jetzt also neun Jahre, und seitdem sind oder eher waren wir mal beste Freundinnen. Nun ist es so, dass wir seit anderthalb Jahren nichts mehr miteinander zu tun haben. Sie kommt mit meiner V*rg*w*lt*g*ng nicht klar. Ich hatte mir dann vor einigen Wochen ei Herz gefasst und ihr eine Mail geschrieben. Mir hatte die Freundschaft nämlich wirklich viel bedeutet und ich dachte, ihr würde sie auch etwas bedeuten, immerhin kennen wir uns schon recht lange. Ich habe aber vor einigen Tagen durch eine gute Freundin von uns beiden erfahren, dass sie sehr ungerne mit mir Kontakt hat.
      Für mich fühlt sich das so an, als ob sie keine echte Freundin sei, welcher man alles anvertrauen kann und irgendwie fühle ich mich auch ganz schön mieß behandelt. Schließlich stand sie damals bei der V*rg*w*lt*g*ng nicht zu mir und nun schafft sie es wieder nicht offen mit mir zu reden.

      Ich hoffe, ich schreibe jetzt nichts, was zu triggernd ist.

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      Dann hatte ich noch ein paar "Freunde", die plötzlich ihr wahres Gesicht gezeigt hatten. Die meisten von ihnen kannte ich schon seit der Grundschule. Mit ihnen hatte ich eher losen Kontakt, da ich nicht ganz so auf die Sacen abgefahren bin, auf die sie so abgefahren sind. Aber man konnte immer mal wieder ganz gut miteinander reden und lachen.
      Diese Freunde waren auf einmal ganz intensiv da, als mein Freund sich das erste Mal von mir trennte. Nun kam der Abend, an dem die V*rg*w*lt*g*ng war. Sie hätten es verhindern können. Aber sie haben sich aber alles angehört und gelacht. Für sie war das Spaß. Für ich war es schrecklich. Dann noch ihr Lachen. Einige Tage später haben sie es überall herum erzählt. Auf der Straße wurde ich ausgelacht und fertig gemacht. Und die letzten Monate in der Schule waren auch schrecklich, da sie es da auch herum erzählen mussten - natürlich ihre Wahrheit.
      Somit haben sich viele von meiner Schule, mit denen ich mich einigermaßen vertragen hatte, von mir abgewandt und ich konnte auch nicht mehr allen trauen, weil ich nicht wusste, wer was über mich wusste. Somit war ich ganz schön allein.

      Ich hatte aber noch meinen Freund und unsere Clique. Naja, diese Freunde hatten sich auch langsam von mir abgewandt, aber das lang eher daran, dass sie neue Freunde gefunden haben.
      Und mein Freund hat sich ja mittlerweile auch von mir getrennt. Bei ihm lang es auch daran, dass er neue Freunde gefunden hat, welche mich nicht akzeptieren wollten. Er hat dann auch angefangen mich als krank und paranoid zu bezeichnen - dazu sollte ich sagen, dass wir über vier Jahre zusammen waren und er absolut alles weiß, was mir so passiert ist. Das war schon ziemlich v*rl*tz*nd. Der schlimmste Spruch gegen Ende unserer Beziehung war: "Haste wieder so eine komische Laune? Dann gehst du dir bestimmt gleich wieder die Arme a*fschl*tz*n!" - das hatte er mir in einem Restaurant vor unseren Freunden gesagt …
      Mir hat er auch schon oft genug gesagt gehabt, ich sei sozialinkompetent. Das kam immer im Zusammenhang, wenn er mich wieder angemeckert hatte, weil ich ja keine Freunde hätte und das sei so unnormal. Und da hatte ich ihm erklärt, dass ich nunmal ein Problem habe anderen zu vertrauen und dass ich mir echte Freunde wünsche. Freunde, denen ich alles erzählen kann, denen ich vertrauen kann, die mich unterstützen, … wie man sich eben echte Freunde vorstellt.

      So, ich hoffe, diese kurzen AusSchn*tt* reichen, damit man sich ein Bild von meiner Situation machen kann. Ich kann auch ruhig noch mehr erzählen, falls das nötig sein sollte.

      Ich frage mich nur, wo das Problem liegt. Liegt es an mir? Bin ich so abstoßend? Aber das glaube ich nicht. Zur Zeit habe ich eine Freundin, ich denke, ich kann sie schon meine beste Freundin nennen und wir sind seit ca. zwei Jahren befreundet und unsere Freundschaft wird immer intensiver. Aber ich muss ehrlich sein: ich traue es mir noch nicht zu ihr komplett zu vertrauen. Sie war mit mir auf der gleichen Schule. Sie hat auch schon angedeutet, dass sie von meinen falschen Freunden über diese Nacht Bescheid weiß … das macht mir Angst. Aber sie sagte auch schon einmal, es sei ihr egal, was andere über mich sagen, sie mag mich trotzdem. Dennoch fällt es mir schwer ihr zu vertrauen.

      Oder liegt das Problem wirklich daran, dass ich mir immer die falschen Leute suche? Aber ich glaube kaum, dass man nur schlechten Menschen begegnet.

      Ich frage mich nur, wie das weiter gehen sollte. Ich wünsche es mir so sehr, dass ich mit anderen klarkomme. Grade, weil ich im Oktober anfange zu studieren. Ich wollte mein Studium als neue Chance ansehen. Ich freue mich auch schon darauf. Ich freue mich auf die neuen Leute, die mich nicht kennen. Die nichts über mich wissen. Ich hoffe, das kann ein Neuanfang werden. Aber wenn wirklich ein Teil des Problems bei mir liegt, dann muss ich wissen, was dieses Problem ist und wie ich es lösen kann. Ich wünsche es mir so sehr, dass ich es auf der Uni schaffe Freunde zu finden. Ich möchte nicht wieder ganz allein da sitzen.

      Es fällt mir einfach unsagbar schwer, mich anderen zu öffnen und anderen zu vertrauen. Es geht mir dabei nicht darum, dass ich allen meine Leidensgeschichte erzählen möchte, aber ich möchte Freundschaften führen können. Aber sobald ich das Gefühl habe, jemand könnte mich vielleicht v*rl*tz*n wollen, dann breche ich den Kontakt ab.

      Das kann so nicht weiter gehen …

      Ich bin für jede Hilfe dankbar.

      LG Luna
      Das Leben ist bezaubernd,
      man muss es nur durch die richtige Brille sehen.

      Alexandre Dumas d. J.

      Ich bin ein Plümchen
      Hi!

      hmm.. weiß jetzt nicht so ganz, was ich schreiben soll... Da ich schon "länger" nicht mehr da war, kenn ich auch deine Vorgeschichte nicht... Aber ich wollte deinen Beitrag nicht unkommentiert lassen...

      Weißt du... Menschen fürchten sich vor dem, was neu und anders ist... Sie halten Abstand. Da sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, lachen sie darüber... Aber das heißt nicht, dass die Schuld bei dir liegt!!! Bitte rede dir das nicht ein!!!

      Die Kommentare, die dein (Ex)Freund geschoben hat, kenn ich nur zu gut... Das hat mein Exfreund auch gemacht, sowie ein Teil meiner Familie... Schon ziemlich hart, wenn man sowas gesagt bekommt... Aber weißt du... Sowas sagen nur die Unwissenden... Die sollen mal in unsere Schuhe schlüpfen und das alles ertragen, was wir ertragen... Dann dürfen sie es sich erlauben, über uns zu urteilen. Hör nicht auf die Leute, die keine Ahnung von uns haben!!!!

      Zu deinen "Freunden"... Vergiss sie... Sie haben dich doch nicht verdient, wenn sie so über dich herziehen... Ich hab durch svv auch einige Freunde verloren... Mit einem hab ich mich damals sogar richtig gut verstanden gehabt. Das Problem war, dass ich damals noch nicht so stark war wie heute, und er das alles mitbekommen hat... Daraufhin hat er den Kontakt abgebrochen... Vorige Woche haben wir wieder miteinander geschrieben... Nach 5-6 jahren oder so... Ich denk mir... Irgendwie freu ich mich, dass er mir verziehen hat... Aber das Vertrauen wird nie mehr dasselbe sein...
      Ob es mich stört? Nunja... Eigentlich nicht.... Denn ich will nur Leute als Freunde haben, die mich von Kopf bis Fuß so akzeptieren wie ich bin..!!

      Fazit: Wie ich schon geschrieben hab, war ich schon lange nicht mehr da und ich weiß nicht, ob ich jetzt regelmäßig hier sein werde. Aber wenn du magst... Du kannst dich gerne bei mir melden und mich jederzeit anquatschen!!!!
      MSN: [email]binest@hotmail.com[/email]


      Kopf hoch!!! :)


      LG
      Warum erzählst du deiner freundin nicht deine Version von dem Abend und guckst wie sie reagiert?
      Daran kannst du feststellen wie sehr sie dir vertraut, denk ich. Denn wenn sie es wirklich tut, dan glaubt sie dir, oder stellt zumindest die andere Version in Frage... und wenn sie das tut, wirst du ihr auch vertrauen können.
      Aber generell denk ich, sowas braucht zeit. Auch mehr als ein Jahr. Bei mir zumindet...Also nur Mut.
      "I'm a bitch, I'm a lover - I'm a child, I'm a mother
      I'm a sinner, I'm a saint - I do not feel ashamed,
      I'm your hell, I'm your dream - I'm nothing INBETWEEN,
      I know you wouldn't want it any other way" (M. Brooks)