Hey,
Ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll.
Mir geht es zurzeit wieder recht bescheiden, obwohl es mir eigentlich gut gehen müsste. Ich bin im Oktober nach Österreich gezogen um endlich mein Traumstudium zu beginnen auf das ich 4 Jahre lang gewartet hab.
Naja, am Anfang ging es mir auch ganz gut, war zwar etwas einsam aber ich hab superliebe Mitbewohner, mit denen ich mich gut verstehe und auch außerhalb der WG schon öfters was unternommen hab.
Dann hab ich Trottel gemeint ich könnte eines meiner Medikamente absetzen, weil ich immer so müde war, dass ich in den Vorlesungen eingeschlafen bin. Ich hatte es zwar mit meinem Arzt schon bis auf die Absetzdosierung ausgeschlichen aber es war vermutlich keine so gute Idee...
Der Erfolg war, dass ich endlich nicht mehr so große Kreislaufprobleme hatte und z.B. Joggen gehen konnte, ohne das mir nach 30m die Luft ausgegenagen ist; ich war auch nicht mehr so müde aber ich konnte nur mehr schlecht einschlafen und war in der Folge morgends noch müder. Jetzt hab ich schon ein paar mal die ersten Vorlesungen verschlafen. Entweder, weil ich gleich im Bett geblieben bin oder weil ich im Hörsaal tief und fest geschlafen hab. Dabei ist das doch mein Traum, den ich eigentlich jetzt leben sollte...

Daheim bin ich dann wieder so gelähmt, dass ich alles vor mir wegschiebe: das Lernen, Wäsche waschen, kochen, putzen, aufräumen... Ich müsste für die Versicherung noch Fotos von dem Schaden an meinem Auto machen, müsste einen Gutschein kaufen den ich einer Freundin schon vor einer Ewigkeit versprochen hab, müsste meine Blumen gießen, müsste, müsste, müsste..... Das könnte ich jetzt unendlich fortsetzen...
Eigentlich Banalitäten aber ich schaff es grad nicht auch wenn ich mir nur einen winzigen Teil davon vornehme. Der Berg ist viel zu groß.
Das was mich derzeit am funktionieren hält ist die Uni und das Gitarrespielen.

Eigentlich würde ich auch gerne wieder eine Therapie machen, hab die letzte erst vor 3Monaten beendet und bin wohl noch nicht soweit um es ohne zu schaffen. Aber um Therapie machen zu können liegt ein rießiger Bürokratischer Berg vor mir, weil ich noch in DE versichert bin und die nur in Ausnahmefällen im Ausland eine Therapie genehmigen... und dafür müsste ich schon wieder so viele Formulare ausfüllen, müsste, müsste, müsste..... Veradmmt ich weiß grad echt nicht mehr wohin mit mir.

Vor einer Woche war ich mit Unikollegen im Kino und hab auf dem Heimweg das erste Mal seit langem wieder so stark dissoziiert, dass ich mir nicht mehr sicher war ob ich noch Heimkomme (war mit dem Auto unterwegs). An dem Abend hab ich mich v*rl*tzt, auch wenn es mir schwer fällt es mir einzugestehen, denn das R*tz*n hab ich vor längerer Zeit (2Jahre?) aufgehört. Stattdessen hab ich mir meine Backe so stark zerbissen, dass ich jetzt eine Riesen Entzündung im Mund hab. Das ist in letzter Zeit öfter passiert, auch wenn mir jetzt erst bewusst geworden ist dass es nichts anderes als SVV ist, nur halt nicht so offensichtlich...

Sorry für das Chaos hier, aber es wollte einfach mal raus...
Bin für alle Antworten dankbar mit Tipps oder Arschtritten oder was auch immer...

traurige Grüße, Falterchen

hey...
erstmal danke dir, dass du trotz Müdigkeit noch geschrieben hast.
Es war übrigends Seroquel was ich abgesetzt hatte...
Jetzt wollte ich gerade schreiben, dass ich mir ja auch erstmal wieder einen Psychiater suchen muss, der Zeit hat und zudem auch noch mit meiner Versicherung abrechnet.... Aber ich fahr ja diese Woche heim und könnte probieren dort bei meinem alten Arzt einen Termin zu kriegen, da fällt zumindest die Hemmung weg sich wieder auf jemanden neues einlassen zu müssen.

Anatomie kommt bei mir zum Glück erst nächstes Jahr, falls ich die Prüfungen jetzt bestehe...



Falls noch jemand dieses gelähmtsein kennt und einen Weg gefunden hat damit zurechtzukommen wäre ich über sämtliche Tipps sehr dankbar...
I
Naja.. ich versuch dann zumindest mal zu schlafen,
Falterchen

hey,
Ich war daheim und es war soweit ok.. Zwischenzeitlich hab ich bereut, dass ich überhaupt gefahren bin aber es gab auch schöne Momente. Einen Termin bei meinem ehemaligem Psychiater hab ich leider nicht bekommen.

Hier ist alles beim alten. Ich bin erschöpft aber kann nicht schlafen, verbringe zu viel Zeit im Internet, bin zu langsam beim Lernen.. Immerhin hab ich heut überhaupt was gemacht...
Mein Rücken tut wieder höllisch weh und ich fühl mich einfach nur einsam und verkrampft.

Verdammt wie kann ich diesen elendigen Zustand nur beenden. Ich will doch nur so wie alle anderen studieren ohne ständig das Gefühl zu haben, dass sich meine Psyche auflöst.

Sorry ich bin einfach nur Verzweifelt..

Falterchen