Etwas anderes zwischenmenschliches Verhalten

      Etwas anderes zwischenmenschliches Verhalten

      Die Thera meiner besten Freundin hat gesagt, auch mein zwischenmenschliches Verhalten finde man oft bei Borderlinern. Dabei dachte ich immer, da wäre es eher so, dass man zwar richtig intensive Beziehungen hat, aber diese irgendwie schwer aufrecht erhalten kann. Oder so. Weiß nicht so genau. Sorry, wenns falsch ausgedrückt ist. Auf jeden Fall ists bei mir so, dass ich mich eben sehr nach zwischenmenschlichen Beziehungen sehne und dabei immer an erster Stelle kommen will, aber sobald auch nur eine Chance auf ein "Näherkommen" besteht, weiche ich nur noch aus. Habe Angst, dass ich etwas kaputt machen könnte, was noch gar nicht besteht, dass ich nicht toll genug bin und derjenige das merkt, wenn er mich näher kennen lernt, dass ich irgendwas falsch mache, etc. Ich weiß auch nicht. Und irgendwie "kann" ich einfach niemanden näher an mich ranlassen, es ist alles nur oberflächlich und distanziert, auch wenn es für andere eben anders scheinen mag..

      Wollte halt mal fragen, ob wer von euch auch sowas kennt!?

      Liebe Grüße, Dreamy

      Hallo Dreamy,

      also ich erkenne mich in dem, wie du es beschreibst, wieder. Mir geht es da ganz genauso...
      Man würde gern neue menschen kennenlernen, hat aber gleichzeitig Angst diese zu vergraulen, wenn man sich so gibt wie man eigentlich ist, wenn man sich näher kommt...
      Aber genau dort liegt der Punkt...ich denke man sollte es schon akzeptieren bzw. damit umgehen können und wenn die Menschen, die du in dein Leben hineinlassen möchtest damit nicht zurechtkommen, dann ist es vielleicht auch nicht das was dich auf Dauer glücklich machen würde...

      Sicher sind bestimmte Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehbar, weil kein "normaler" Mensch so reagieren würde... Aber ich denke, wenn die Menschen wirklich Interesse haben und das nicht nur an oberflächlichen Sachen, dann hast du die richtigen getroffen...

      Lg

      kleine_traene
      Mach das Pflaster nicht ab - Führe mich hinter das licht - Auch wenn wir verloren gehen, bitte sag es mir nicht
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      Von mir kenne ich dieses 'ausweichen' auch... Hat vielleicht auch andere Gründe, aber an und für sich neige ich auch dazu, dass sobald eine Beziehung tiefer gehen könnte ich einen kompletten Rückzug antrete, sprich, ich möglichst komplett aus dem Leben der betreffenden Person verschwinde. Denn es könnte ja sein, dass die Person mich v*rl*tzt, es könnte ja sein, dass sie mich ablehnt, oder mich nicht so und komplett mag wie ich bin - also lasse ich gar nicht erst die Chance aufkommen.

      Es ist, wie vermutlich auch bei dir, völlig irrational - aber das ist einem ja nicht neu (Ich meine das man irrational handelt).

      Jedenfalls hat ein Thera mir mal empfohlen 'Worst - Case' -Szenarien durchzuspielen, wenn ich mich wider zurückziehen will oder es schon getan habe und erkenne wie idiotisch das war - hat mir nicht geholfen... Aber vielleicht anderen?
      Es ist weder T*d noch Dunkelheit die wir fürchten es ist das Unbekannte das wir angesichts von T*d und Dunkelheit fürchten
      nach Rowling (HP 6)

      Leb, das du stündlich St*rb*n kannst, in Pflicht und Freude, Stark und Ehrlich,
      Nicht dich das Werk, das du begannst mach für die Menschheit unentbehrlich. (E. Mühsam)

      Hallo

      Dreamy schrieb:

      Die Thera meiner besten Freundin hat gesagt, auch mein zwischenmenschliches Verhalten finde man oft bei Borderlinern. Dabei dachte ich immer, da wäre es eher so, dass man zwar richtig intensive Beziehungen hat, aber diese irgendwie schwer aufrecht erhalten kann.


      Das Interessante und Schwierige an Borderline ist, dass fast jedes zwischenmenschliche Verhalten bei Borderlinern zu finden ist. Wenn man sich mal über längere Zeit umschaut, wird man feststellen, dass es nicht "den Borderliner" gibt. Die Zusammenstellung, Ausprägung und Richtung einzelner Symptome kann ziemlich variieren.

      Gruß,
      klirr