angst vor EMDR

      angst vor EMDR

      Hallo, das hier ist mein erster Beitrag und ich hoffe, das es diese Frage nicht schon gibt.
      Ich bin seit 3 Monaten in psychatrischer Behandlung und bei mir wurde ein PTBS diagnostiziert. Heute hat mir meine Thera vorgeschlagen, eine EMDR zu machen.... ich habe aber ziemliche Angst davor, weil ich ziemlich instabil im Moment bin. Ich könnte die EMDR zwar auf den Stationären Aufenthalt in einer Klinik verschieben, dann würde aber die EMDR nur alle zwei Wochen stattfinden. Nun ist meine Frage, was denn besser wäre. Instabil sein, aber regelmäßig EMDR oder Stabil sein und unregelmäßig EMDR.... ich weiß nicht, was ich machen soll.... hoffe, ihr könnt mir helfen.

      lily__
      Wer nicht in die Welt passt,
      der ist immer nah daran,
      sich selbst zu finden
      -Hesse-
      Hallo lily,

      ich würde dir vorschlagen bei dem behandelnden Therapeuten nochmal das genaue Vorgehen zu erfragen und auf der Basis zu entscheiden. In der Regel wird eine EMDR nicht einfach so gemacht, sondern wenn sie beginnt, auch entsprechend eingeführt und mit dem Patienten abgestimmt (also auf die Art wie er reagiert). Sehr instabil da gleich in die vollen zu springen kann mitunter auch eher Nachteile haben, eine gewisse Stabilität oder zumindest ein guter Umgang mit der Instabilität muss gegeben sein.

      Informier dich nochmal genauer, wie es bei ihm ablaufen würde und informier dich eventuell auch wie die infrage kommende Klinik das macht und entscheide dann.

      Gruß,
      klirr
      Hallo lily
      erstmal herzlich Willkommen hier im Forum :) leb dich gut ein!
      ich habe lange zeit EMDR Therapie gemacht und kann dir nur raten, dass man dazu unbedingt stabil sein sollte. alle 2 Wochen eine EMDR Sitzung ist aus meiner Sicht völlig ausreichend (bitte beachte dass da für jeden was anders gut sein kann), aber ständig EMDR Sitzungen zu haben ist erstens unglaublich anstrengend und zweitens eben auch mit der Gefahr verbunden, dass es einem erstmal schlechter geht. deswegen sollte es meiner meinung nach zwingend erforderlich sein, dass man ein gewisses Maß 1. an Stabilität mitbringt, 2. sich selber halbwegs regulieren kann, also zB sich dann selber auch krisen rausholen kann, sich etwas gutes tun kann etc. und 3. ein gutes Verhältnis zum Therapeuten hat, damit man sich sicher fühlt.
      wie lange bist du denn schon bei der Therapeutin? und was für eine Klinikoption ist das? sind die auf Traumatherapie ausgerichtet? Und möchte deine Therapeutin regelmäßig EMDR machen (so hört es sich ja an) oder ist das eine einmalige Sache?
      Ich bin mittlerweile ein wenig vorsichtig geworden weil ich finde, dass Traumakonfrontation manchmal leider sehr schnell und sehr unsorgsam angewandt wird ohne darauf zu achten, dass der oder die betroffene selber das ganze steuern kann. und das ist unglaublich wichtig denn man soll ja nicht nochmal die Erfahrung machen, es nicht steuern zu können, sondern man soll lernen, dass man heute, im hier und jetzt, sich regulieren kann.
      also meine meinung wäre zurückhaltung und lieber in einem stabilen umfeld, aber da ich nur wenig von dir weiß kann ich es letztlich nicht beurteilen.
      viele Grüße
      Graf Zahl
      Wenn du nicht willst, dass die Angst dich einholt,
      darfst du nicht von ihr davon laufen.
      ersteinmal danke, für deine schnelle Antwort. Ich soll in ein bis zwei Monaten in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie. Ich weiß nicht, ob es da eine Traumatherapie gibt, weil ich erst einmal da war zur Vorstellung. Bei meiner jetzigen Thera bin ich seit 3 Monaten, davor war ich schon bei 4 anderen, aber mit denen bin ich nicht klar gekommen. Sie will mit mir regelmäßig EMDR machen, aber dafür muss ich, wie du schon sagst, Stabil genug sein. das bin ich glaube ich...außerdem müsste ich die EMDR bei einer anderen Therapeutin machen, weil sie dazu nicht ausgebildet ist. Sie hat mir zwar angeboten, das sie dabei ist, aber ich weiß nicht, ob ich das will....ich muss die Sache ja allein durchstehen....oder? Am meisten Angst habe ich vor den erinnerungen, weil ich die bis jetzt immer verdrängen wollte und habe...ich muss mir da nochmal Gedanken drüber machen.....danke für deine Antwort.

      lilly__
      Wer nicht in die Welt passt,
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      sich selbst zu finden
      -Hesse-
      Hey lily___

      also ich hab nen ambulanten EMDR therapeuten und der hat jetzt über ein Jahr lang mit mir nur an Stabilisierung gearbeitet. Jetzt kommt noch ein Klinikintervall, und erst danach, wenn ich dann stabil aus der Klinik komme, fängt er eventuell mit EMDR an. Es wird sicherlich sehr anstrengen, und ich muss zugeben dass ich vor EMDR, also vor der Methode selbst, auch Angst habe, wiel ich es nicht kenne. er hat es zwar super erklärt... aber trotzdem ist die Angst da.

      Ich denke aber auch, dass jeder verantwortungsvolle Therapeut erst einmal an der Stabilität seines Patienten arbeitet bevor er damit beginnt. Falls deine therapeuten dich für stabiler halten als du dich selbst, solltest du das unbedingt abklären.

      Das Schöne an EMDR ist aber: Du musst nicht reden... :) allerdings solltest du mit der Therapeutin, zu der du kommst, auch erst einmal Vertrauen fassen können.. Denn ohne Vertrauen brauchst du EMDR gar nicht erst anfangen... ich kann dich übrigens beruhigen... mein Therapeut hat erklärt, dass wir anfangs mit den Auslösern arbeiten, also die Alltags situationen. Es wird nicht sofort an das heftigste Thema heran gegangen, sondern sich langsam heran getastet. aber das genaue Vorgehen sollte dir die Therapeutin erklären.

      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      hey lily,

      ich hatte selbst auch einige emdr sitzungen in ambulanter therapie und mir persönlich tat es gar nicht gut (ich will dir damit nicht noch mehr angst machen)... ich war zu diesem zeitpunkt noch sehr instabil und konnte nicht damit umgehen... hab dann abgebrochen und bin in eine stationäre therapie gegangen...

      für jeden wird das anders sein, das ist mir bewusst aber ich denke dass es sehr wichtig ist, dass du danach nicht alleine bist und dich genau vorher aufklären lässt... meine thera hat dies damals nicht getan und seit dem kann ich mich mit emdr leider gar nicht mehr anfreunden (verbinde einfach nichts gutes damit)

      was dem einen hilft muss dem anderen nicht helfen... ich würde es einfach mal ausprobieren und wenn du merkst es ist nichts für dich, würde ich erst einmal abwarten...

      hoffe das hilft dir ein wenig

      grüssle janna
      Ob eine Sache gelingt, erfährst du nicht, wenn du darüber nachdenkst,
      sondern nur wenn du es ausprobierst!
      Vielen Danke für eure Antworten. Ich habe heute mit meiner Thera telefoniert und ihr gesagt, das ich die EMDR erst in der Klinik machen möchte und sie sagte, das das in ordnung sei....hoffentlich klappts da dann....

      lily__
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