Umarmung

      hallo...
      in bestimmten situationen gerne mal von meiner thera umarmt werden oder so...
      ist das überhaupt üblich...kennt das jemand von euch??

      ..und ich mache jetzt seit 3 jahren eine gesprächstherapie, bis wieviele stunden kann diese genehmigt werden, bis ca juni dieses jahres habe ich 150 stunden tiefenpsychologisch-fundierte therapie gehabt, ich will noch nicht das es zu ende geht, ich hänge so an ihr und gerade jetzt wo wir mit dem aufarbeiten und kennenlernen der anderen persönlichkeiten angefangen habe...gerade jetzt wo ich ihr wirklich vertraue...
      Lg leilah
      hey
      das mit der umarmung kann ich dir nicht sagen, aber ich kann es irgendwie nachvollziehen... allerdings, hast du da ein wort vergessen, wirst du umarmt oder willst du umarmt werden?

      und ich weiß das nach 200 stunden erstmal laut gesetz irgendne pause drin ist (keine ahnung wie lang) aber man kann die, soweit ich weiß auch irgendwie umgehen...

      ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen
      alles gute weiterhin
      die vielleicht:)
      Also ich finde das völlig falsch. Du machst eine Therapie, ergo sitzt Dir ein Fachmensch gegenüber, der meiner Meinung nach dir körperlich nicht näher kommen sollte. Da sollte eine fachliche Distanz da sein, sonst bringt die ganze Therapie nichts. Ich formuliere es mal anders: Du bist ihre Arbeit. Sie bekommt Geld dafür, dass sie mit Dir spricht. Sollte diese Distanz aufgehoben werden, wäre es ratsamer, jemand neuen zu suchen. Du klammerst Dich an sie als Mensch, doch was weißt Du schon von ihr?

      LG M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      also, ich sehe es erstmal so wie Momento, allerdings hätte ich es nicht so hart formuliert.
      es ist schon so, dass da eine gewisser abstand sein sollte. du solltest dich nicht abhängig von ihr machen, weil eine therapie irgendwann endet. das ist so und dann ist deine thera auch weg, dass ist auch gut so. es ist nicht gesund sich abhängig zu machen und ich finde auch du solltest, wenn du es schaffst, mit deiner thera über diesen wunsch sprechen.

      viele grüße
      die vielleicht.
      wie hier jemand was formuliert ist rein subjektiv und sicherlich wenig hilfreich zu schreiben: ich hätts nicht so hart formuliert...denn was bringts???

      Ansonsten, ja sprich über den Wunsch, keine Manipulation Deinerseits in dem Sinne von: Ich werde/will sie dazu bringen, mich zu umarmen...
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      Hey Leilah

      Ich denke, der Wunsch nach Umarmung sagt dir recht klar, dass du etwas brauchst. Dass dir etwas fehlt. Ich bin auch der Meinung, dass es nicht gut ist, einem Therapeuten so nahe zu kommen. Aber ich würde es ansprechen. Da scheint eine Menge Sehnsucht nach Geborgenheit dahinter zu stehen. Und es ist möglich - das weiß ich von mir selbst - dass man lernt, sich diese Geborgenheit selber zu geben. Sich quasi innerlich selbst "zu umarmen".
      Denn selbst wenn sie dich umarmen würde...irgendwann ist die Therapie vorbei und dann ist sie nichtmehr da und kann dich umarmen.


      Grüße,
      Fylgja
      hi leilah

      ich denke du solltest den wunsch äußern aber ohne manipulation deiner seits.
      sie ist nun mal deine thera und du ihre patientin. du bist ihre arbeit und jede therapie endet irgendwann und man muss alleine lar kommen.
      klar meine thera hat auch schon mich getröstet und den arm um mich gelegt aber nicht weil ich es wollte sondern weil ich nicht mehr konnte und sie mir signalisieren wollte das sie da ist und mir das sozusagen mit dieser handlung symbolisch zeigen wollte.
      jeder threapeut braucht die distanz ich denke wenn jede thera die gechichten ihrer patienten mit nach hause nehmen würden hätten sie kein privatleben mehr und die thera wäre zum scheitern verurteilt. weil es ja sinn und zweck ist das sie neutral bleibt um das objektiv zu betrachten. rede mit ihr woher dieses gefühl kommt aber ohne manipulation und klammer nicht zu sehr.

      gruß, anett
      vielen dank für eure antwoten^^
      ..ich denke das der wunsch bei mir auch von den kleinen in mir kommt...und ich meine wenn ein kind weint will man es doch auch umarmen oder...
      ich weiß das iwann alles vorbei ist, ich möchte nur einen menschen habe in meiner geschichte der lieb zu mir war...und mich daran erinnern...
      sagen kann ich ihr das wohl kaum, aber vllt in einem brief, habt ihr sowas schon mal gemacht, also einen brief an eute thera geschickt
      es ist nun aber so, dass lieb zu jemandem sein nicht unbedingt etwas mit umarmungen zu tun haben muss.
      es gibt z.b. menschen, die waren alles andere als lieb zu mir, haben mich aber umarmt. genauso gibt es menschen die sind lieb zu mir ohne mich zu umarmen. die erinnerung an eine positive zeit mit deiner thera kannst du doch auch haben ohne dass sie dich umarmt.
      ich denke auch du solltest das ansprechen oder, wie du auch schon gesagt hast, in einem brief schreiben. das ist etwas was man gut in einer therapie bearbeiten kann.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      hallo,
      also sehr vertraute gefühle zum thera aufzubauen, vertrauen und den wunsch umarmt oder mal gedrückt zu werden, ich denke, bei einer langjährigen therapie ist das ganz normal. und das ist auch ein sehr gutes zeichen !!! ich hatte das damals auch bei meinem tiefenpsychologen, bei dem ich 4 jahre war. allerdings habe ich nie über den wunsch gesprochen oder so. wir hatten trotzdem ein sehr enges manchmal freundschaftliches verhältnis. ich hatte für notfälle seine private handynummer was auch eigentl. eher bei tiefenpsychologie unüblich ist. ich konnte ihn auch nachts anrufen, das habe ich zwar nie gemacht, aber zu wissen, dass ich es hätte machen dürfen war ein schönes gefühl. als ich die therapie abgebrochen habe, habe ich ihm ein sehr persönliches tagebuch mit fotos und texten aus meiner borderline zeit geschenkt, ich glaube, dass er sich sehr gefreut hat. wenn ich ihm sachen nicht sagen konnte habe ich auch briefe oder e-mails geschrieben..
      ich denke auch, dass sowas für therapeuten nicht unbekannt ist. aber auf deine wünsche umarmt zu werden denke ich, dass deine thera da nicht drauf eingehen kann.
      therpaeuten müssen die distanz zu den patienten wahren. der patienten zuliebe und auch zum selbstschutz. therapeuten dürfen keine engen bindungen zu patienten aufbauen. mein thera hat sehr darunter gelitten, dass er mir nicht helfen und mch nicht heilen konnte, er hat meinem vater in einem vertraulichen gespräch - was auch alle 2 wochen stattfand gespräch therapeut - eltern gegenüber wohl mal erwähnt, dass ich ihn fertig mache und er angefangen hat wieder zu trinken.
      sag deiner thera dass sie dir sehr hilft, dass du dir wünschst, man könnte die therapie weiterführen - was auch ohne probleme möglich ist, wenn es dein zustand nicht zulässt keine therapie mehr zu machen - dann kann die kasse nicht nein sagen.
      und, dass du vertrauen zu ihr hast und sie sehr gern hast. ich denke, dass sie das sehr freuen wird.
      dem wunsch der umarmung würde ich vtl. nicht so nachgehen. weil es ein therapeuten-patienten verhältnis bleiben sollte, sonst kann sie dir vtl. irgendwann nichtmehr so gut helfen, wenn die distanz fehlt.

      lg

      * ♥ * never give up * ♥ *
      Ich finde, Umarmungen in einer lockeren Art (nicht direkt) sind doch erlaubt.

      Ich kann mir auch vorstellen, als Beraterin oder Therapierende den PatientIn mal zu umarmen, wenn sie oder er es braucht oder wollte, vielleicht aber eher ein auf Hand-auf-die-Schulter legen, eine Decke um den PatientIn legen, etwas anbieten oder einfach etwas näher kommen und da sein.

      Mein Therapeut setzt sich neben mich, damit ich nicht abdrifte z.B. Und er hat auch schon bei einem Brief vorlesen, die Hand auf den Rücken gelegt, was mir unglaublich geholfen hat, mich wahrzunehmen und dazubleiben. Manchmal, wenn der schm*rz mich haltlos fühlen lässt, bin ich dankbar für eine kleine Geste, die mir zeigt, dass mein Therapeut auch Mensch ist und nicht "nur" Arbeitender....dieser Beruf ist schon anders geartet als eine sonstige Dienstleistung! Natürlich gibt es eindeutige definierte Grenzen....die sollten auch stets und immer berücksichtigt werden, aber Trost ist manchmal unausweichlich menschlich.

      Wenn ein Mensch mit DIS das v*rl*tzte Kind zeigt oder erlebt, finde ich , ist es völlig in Ordnung so zu handeln, als wäre es ein Kind, und ein Kind braucht auch mal direkten Trost, den es spüren kann. Es könnte auch wichtig sein, für den PatientIn, dass zu lernen, anzunehmen, auch von anderen menschen, denen es vertraut.

      LG whiteswan
      May you be blessed with everything good!
      es ist doch aber ein riesen unterschied ob jemand mir eine decke überlegt oder seine hand auf meinen rücken um mich für mich selbst spürbar zu machen oder ob mich jemand richtig umarmt und zwar in einer art und weise, wie das z.b. eltern mit einem machen. und mir scheint es so zu sein, dass Leilah sich genau letzteres wünscht. und das geht einfach nicht.
      und ehrlich gesagt würde ich bei jemandem, der offenbar eh schon probleme hat da die professionelle distanz zu wahren und sich genau solche dinge wünscht und sogar darüber nachdenkt diese durch manipulatives verhalten zu erreichen, ganz besonders auf eben diese distanz achten. sonst macht sich der patient durch das hand auf den rücken legen vielleicht hoffnungen auf "mehr" bzw. fühlt sich bestätigt in seinen verhaltensweisen. bei einer solchen konstellation würde ich vielmehr versuchen zu ergründen warum dieser starke wünscht nach nähe und geborgenheit so stark da ist und einem zweiten schritt würde ich versuchen mit dem patienten zu erarbeiten, wie er diese gefühle auch bekommen kann ohne in ein abhängigkeitsverhältnis mit dem therapeuten zu rutschen.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Liebe All-alone!

      Was du schreibst, klingt zwar sehr profissionell, doch gibt es tatsächlich im therapeutischen Alltag auch Möglichkeiten jemanden menschlich zu begegnen. Ich finde, du missverstehst, Leilah s Wunsch nach Nähe und Umarmung. Was ich ganz besonders nicht in Ordnung finde, ist zu sagen, sie wolle das manipulativ bewirken! Hast du nicht zwischen den Zeilen gelesen, dass sie viel Angst hat? Dass sie sich einfach nicht traut, es zu sagen? Dass sie überlegt, auf welche Art sie sich noch mitteilen kann? DIS ist kein Zeitvertreib, sondern beruht auf ernsthaften und sehr schweren Traumata. Da sind Berührungsängste eins der allergrößten Probleme für die Menschen überhaupt. Und da kommt mal eine Leilah mit ihren KIndern und allen hier aus sich heraus und äußert ihren Wunsch, von dem Menschen, dem sie seit langer Zeit vertraut, umarmt zu werden. Für mich fühlt sich das nicht sensibel an, hier diese alte Leier der Distanz aufzuzählen. Ein guter Therapeut weiß, wie weit er gehen kann und was er macht. Ich rede auch nicht davon, dass dies als Ersatz für sonstige menschliche Nähe sein darf und dass am wichtigsten die Arbeit daran ist, dass die Person lernt, andere Beziehungen zu leben und im privaten Umkreis Umarmungen zu erfahren! Das steht für mich außer Frage. Aber für mich hat Leilah das nicht gemeint. Sie möchte einfach eine Umarmung und überlegt, wie das gehen könnte. Manchmal muss man einfach denken und fühlen, wie ein Kind.Wie sagte Jesus: wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht ins Himmelreich....

      Man könnte jemand von der Seite etwas in den Arm nehmen, etwas drücken, den Rücken streicheln, jemanden halten. Es gibt sogar zig Therapierichtungen, die auf genau dem aufbauen!

      LG whiteswan
      May you be blessed with everything good!
      Hallo Whiteswan,

      warum darf All-Alone denn nicht ihre Meinung haben? Woher weißt Du, dass Deine die richtige ist, wenn es sowas wie richtig und falsch überhaupt gibt? Wieso maßt Du Dir das hier an zu beurteilen? Ein Forum sollte davon leben, dass Menschen unterschiedliche Blickwinkel haben und jeder sucht sich das raus, was für ihn am hilfreichsten ist. Meinst Du nicht das Du Menschen damit beschneidest, auf Beiträge zu antworten, indem Du sie kritisierst? Ihnen das Gefühl gibst, der Inhalt wäre falsch? Also bitte, etwas mehr Respekt und Toleranz anderen Einstellungen gegenüber.


      Und by the way, ich finde Deinen Beitrag All-Alone absolut top. Er entspricht in allen Punkten auch meiner Sicht. Denn ich selber hatte eine enorme Abhängigkeit zu meiner Therapeutin, selbst heute komme ich nur schwer ohne sie aus. Und, ich weiß wie das ist, das jemand sich einem zuwendet und man erlebt sowas endlich mal...was das für Gefühle frei setzt und wie groß der Wunsch werden kann, umarmt zu werden.
      Auch ich sehe das so, dass es manipulativ wird, aus eigener Erfahrung. Berührung ist hier nicht gleich Berührung. Man muss das differenziert betrachten. Eine Hand auf den Rücken legen hat nicht selbige Bedeutung wie jemanden zu umarmen und ihn zu spüren, hautnah...


      Nur Ansätze zum nachdenken...

      Liebe Grüße
      M.
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      hallo leilah,
      vllt in einem brief, habt ihr sowas schon mal gemacht, also einen brief an eute thera geschickt
      ja, ich hab meiner therapeutin auch schon geschrieben. nicht brief, sondern email, aber auch über sachen, die ich ihr persönlich nicht sagen konnte. ich fände es eine gute sache wenn du dich ihr so mitteilst. deine bedürfnisse sind durchaus nachvollziehbar, wie du hier lesen kannst, bist du nicht die erste und nicht die einzige die das gerne möchte. und wie schon gesagt wurde, ist das ein normaler prozess der aber durchaus in der therapie thematisiert werden sollte.
      hast du schon genauere ideen/pläne diesbezüglich?

      ich möchte außerdem noch all_alone und momento zustimmen. ist beides auch komplett meine sicht auf die situation.
      whiteswan, im zweiten beitrag von leilah steht dass sie hofft dass sie die therapeutin irgendwie dazu bringen kann. da gehen auch bei mir die warnlämpchen an. egal was dem ganzen zugrunde liegt, gibt es grundregeln. und ehrlich gesagt, whiteswan, finde ich es anmaßend, dass du a) "zwischen den zeilen liest" und deine interpretation als einzig wahre ansiehst, und b) dass du dieses "zwischen den zeilen lesen" von anderen verlangst. besonders in einem anonymen internetforum, in dem man die anderen user nicht unbedingt persönlich kennt.
      ich finde, leilah kann durchaus für sich selber sprechen und missverständnisse, sollten sie entstehen, auflösen. das ist ihr recht.

      leilah, ich wünsche dir viel erfolg und hoffe dass du die situation auf eine gesunde weise lösen kannst.
      vielleicht magst du ja schreiben wie es weitergeht?

      liebe grüße,
      xibalba
      Hallo ihr beiden!

      Hmmm, vielleicht war ich wirklich zu beurteilend....ich entschuldige mich hiermit bei All-Alone und allen, die es anmaßend fanden.

      Aber ich meine trotzdem - und dabei bleibe ich - dass ich nicht finde, dass es manipulativ ist, zu sagen "wie kann ich sie dazu bringen"! Und das dies in einer Therapie nicht sein darf. Sie hat ja nicht die Art der Umarmung beschrieben, ob hautnah oder sonstwie.

      Ich weiß nicht, ob ihr in dem Bereich arbeitet, aber ich weiß es aus Erfahrung. Nicht alles führt in die Abhängigkeit....es geht hier um menschliche Werte, die auch in Therapien mit aller profissionellen Distanz möglich sind. Vielleicht sprecht ihr aus eurer Erfahrung, also ich kann es persönlich schon trennen, wenn mein Therapeut mich mal drückt oder ob mich jemand privates drückt. Das kann man ja auch nicht verallgemeinern, find ich.

      PS: Finde mich allerdings auch etwas hart beurteilt von euch...hat auch weh getan :( Ich kann Leilah einfach verstehen...ich fühle mit ihr und ihrem Wunsch, wollte nicht in anmaßende Kritik ausarten...das kann ich gern zurücknehmen, den Teil! Okay?

      Das mit dem "zwischen den Zeilen lesen" war eigentlich nicht so sehr als Angriff gedacht....ich dachte da an ein einfach auf das Mitfühlende konzentrierte....ich gehe immer zuerst mal davon aus, dass es jemand einfach so meint, wie er es sagt und finde es toll, wenn jemand ehrlich schreibt...wie Leilah ihren Wunsch...also ich kann nicht "besser" lesen als ihr :rolleyes: Tja, sprachlich alles richtig zu treffen ist nicht einfach....

      LG whiteswan
      May you be blessed with everything good!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „whiteswan“ ()

      Hallo,

      also zuerst einmal spreche ich für mich: ja ich arbeite in dem Bereich. Nicht zu 100 %, aber nicht artfremd, denke ich kann das mittels Studium schon fachgerecht auch von außen beurteilen, aber darum gehts mir gar nicht.

      Denn gerade weil ich selber, als Mensch, genau sowas durchhabe, glaube ich zu wissen wie es ist.
      Ich stimme Dir zu, dass der Wunsch nach einer Umarmung nichts manipulatives beinhaltet, denn das ist eines unserer Grundbedürfnisse nach Nähe und Zuwendung.

      ABER: und hier ist der entscheidende Unterschied: der Weg, wie ich so etwas bekomme oder wie ich zu so etwas kommen kann, erscheint mir in dem Falle schon als manipulativ. Und das wird gefährlich...für alle Seiten.

      Natürlich lebt eine Therapie von Sympathie und auch von Übertragung. Ich persönlich bin der Meinung, dass gute Therapeuten die Menschen sind, die selber auch viel erlebt haben, viel mitfühlen können und Dinge nicht nur aus der Theorie kennen.

      Nichts desto weniger trotz ist auch das nicht der Punkt gewesen. verstehst Du?

      Und ich finde die schriftliche Form an den Therapeuten ist etwas völlig normales. Ich kenne kaum jemanden, der nie in seiner gesamten Therapiezeit KEINEN Brief an die Thera geschrieben hat. Denn es ist ja so, über vieles kann man einfach nicht sprechen, man kann es nicht aussprechen, nicht in Worte fassen, es sich selber nicht sagen hören.
      Die schriftliche Form finde ich durchaus gut, um einfach an bestimmten Dingen weiter arbeiten zu können.

      Der Wunsch nach dieser intimen Nähe, kann gemeinsam bearbeitet werden, dazu muss man den Mut aufbringen, das zu äußern. Denn wie gesagt, das ist nichts schlimmes und völlig wertfrei von dem Therapeuten zu betrachten. Wichtig ist die Erkenntnis, wofür steht das? Warum will ich das, und warum gerade hier?

      Und wenn man sowas nicht äußern kann in einem Gespräch, würde ich das auch mal schriftlich versuchen, das schafft mehr Sicherheit und mehr Kontrolle über das finden nach den "richtigen" Worten.

      Alles Gute!
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      Hallo Momento!

      Ich kann durchaus allem zustimmen, was du schreibst...daran ist nichts verkehrt für mich.

      Ich habe es nur einfach so verstanden, wie Leilah es schrieb, sie wollte wissen, wie sie die Therapeutin dazu bringen kann, dass diese sie mal in den Arm nimmt. Da sie manchmal auch Kleinkindpersönlichkeiten hat, die auf Spiel etc. angewiesen sind als Ausdruck, kann ich mir vorstellen, dass es nicht immer einfach ist, es alles auf den richtigen Punkt zu bringen, so wie das für Menschen ohne multiple Persönlichkeit ist, oder einen Brief zu schreiben.



      Ich persönlich bin der Meinung, dass gute Therapeuten die Menschen sind, die selber auch viel erlebt haben, viel mitfühlen können und Dinge nicht nur aus der Theorie kennen.






      Ich arbeite täglich seit 5 Jahren therapeutisch und weiß, dass nicht alle Briefe schreiben wollen oder können. Es ist definitiv eine sehr gute Möglichkeit, ich habe sie auch genutzt einmal an meinen Therapeuten. Ich persönlich - zu deinem obigen Zitat - habe selbst viel erlebt und kann daher mit Sicherheit gerade Menschen mit traumatischen Erlebnissen und Dissos sehr gut verstehen und habe auch schon Jugendliche mit SVV therapiert. Es wird auch viel Wut frei, viel schm*rz. Und wenn es weibliche Personen sind, sehe ich überhaupt keinen Grund, nicht in den Arm zu nehmen, wenn sie weinen oder traurig sind. Ich persönlich mache es nicht hautnah. Ich kann mich neben diejenige setzen und den Arm rumlegen über die Schultern z.B. und eben über den Rücken streichen zum Trost. Oder etwas was der Person gut tut.

      Vielleicht habt ihr auch recht, ein Brief - vielleicht nur ganz kurz - wäre vielleicht doch das Beste! Einige einfache Sätze, wie "ich möchte wieder jemanden umarmen können" oder "ich möchte mich wieder umarmen lassen können" "Wie soll ich das tun?"

      Sprich, es wäre möglich, genau diesselbe gestellte Herzensfrage auch an die Therapeutin zu richten..."Wie kann ich es schaffen, dass mich JEMAND umarmt?" Dann kann sie überlegen, wie sie das am besten mit dir angeht Leilah!

      Ich hoffe, wir alle haben ein Stückchen geholfen und ich muss sagen, ich finde alle okay hier, egal wie sehr unsere Meinungen sich unterscheiden...es tut auch mir gut, eure anderen Meinungen zu hören....ich werd mir auch hoffentlich nichts mehr anmaßen :love:

      LG whiteswan
      May you be blessed with everything good!