Vielleicht erinnern sich noch einige unter euch an meine zahllosen Threads über die völlig verkorkste Beziehung zwischen meiner Mutter und mir.
Tja, im Moment sieht es so aus: Ich habe Semesterferien, drei lange Monate, eine Woche ist (Gott sei Dank?) schon vorbei, ich bin zu Hause - bei meinen Eltern, auch mein Bruder wohnt vorübergehend wieder hier, neue Arbeitsstelle und noch keine Wohnung gefunden. Ich hatte mich das ganze Semester über so sehr darauf gefreut, wieder daheim zu sein. Daheim; das habe ich wohl in den letzten Monaten, die ich nun alleine gewohnt habe, ziemlich glorifiziert. Mein Vater ist super, mein Bruder auch, wenn auch leider nur ein paar Stunden am Tag hier, meine Katzen sind super, mein eigenes Zimmer ist super, alles ist super. Wäre da nicht meine Mutter. Wir hatten nie ein besonders gutes Verhältnis zueinander, mit 10 Jahren habe ich angefangen mich zu v*rl*tz*n, wenn ich mich recht erinnere. 95 Prozent dessen, was in den Jahren danach so an v*rl*tzungen, Ausrastern und Rauschzuständen dazu kam, kann ich ihr zuschreiben. Sie bringt mich um den Verstand. Mit ihrer Art, mit ihrem Verhalten, mit ihren dämlichen Kommentaren, mit einfach allem. Ich kann es ihr nicht recht machen, niemals, egal was ich tue, wie ich es tue, wie oft ich es tue. Ich tue alles, was sie von mir verlangt, ich tue Dinge, die sie nicht wörtlich von mir fordert, ich könnte mir ein Bein ausreißen, es wäre immer noch nicht genug. Mit den Jahren hat sich das immer weiter hochgeschaukelt. Jeden beschissenen Tag ewige, sinnlose Diskussionen, bis einer von uns beiden heulend aus dem Zimmer gerannt ist. Meistens war es ich. Sie kam hinterher und hat weiter auf mich eingetreten. Bis mir irgendwann eine Sicherung durchgebrannt ist und ich ihr alles an den Kopf geworfen habe, was die ganze Zeit in mir gebrodelt hat: Sie sollte sich doch mal fragen, warum ich mir seit zehn Jahren ins eigene Fleisch schn**de. Das war kurz vor meinem Auszug, glücklicherweise. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich heulend im Flur lag und ihr gebeichtet habe, dass ich mich mein halbes Leben lang selbst v*rl*tzt habe. Sie hat damals als erste Reaktion nur gelacht. Ich habe sie gefragt, ob ich zu einem Psychologen gehen darf (ich war noch minderjährig, glaube ich, und hatte furchtbare Angst vor dem, was jetzt wohl auf mich zukäme), sie meinte nur so einen Schwachsinn bräuchte ich nicht. Würde ich ihr das heute erzählen, wäre ich die große, böse Lügnerin, wie immer. Ich rede sowieso immer nur Scheiße. Ich lüge, wie gedruckt. Ich erfinde Dinge dazu, natürlich nur, um ihr zu schaden. Sie hat ein Gedächtnis wie ein Sieb, redet sich im Nachhinein immer alles passend, damit sie als das arme Opfer da steht. Alle sind gegen sie. Aber am meisten ich. Egal, zurück zur aktuellen Situation...
Heute Morgen war sie einkaufen. Als ich im Keller war, um neues Wasser zu holen, habe ich gesehen, dass die Wäsche fertig war, also bin ich raus um sie aufzuhängen. Währenddesse ist sie wieder gekommen, gleich zu mir hingerannt und hat angefangen zu lamentieren: Das geht so nicht, das kannst du so nicht aufhängen, das muss weiter auseinander, das muss so und so, blablabla. Ich stand nur daneben und hab gedacht, klar, nicht mal Hallo sagen, oder gar Danke. Ich weiß nicht, wann sie sich das letzte Mal bei mir für irgendetwas bedankt hat. Dann kam ich rein, sie brüllt direkt von oben: Du hast ja das Bad noch nicht geputzt. Wie auch, wenn ich bis grad dein Wäsche aufgehängt habe. Ich meinte nur, weil ich keine Diskussion wollte, dann mach ich es eben jetzt, aber da war sie dann so beleidigt, dass ich es nicht durfte und sie es selber machen musste. Als sie dann den Kommentar "Dann muss dein Vater jetzt auf sein Essen warten" hinterhergeschoben hat, bin ich ausgeflippt. Ich habe sie gefragt, was eigentlich ihr Problem wäre, warum ich es ihr in fast 21 Jahren nicht ein einziges Mal habe recht machen können, egal was ich getan habe, wieso sie immer nur kommandieren, meckern und drauf hauen kann. Ihre Antwort war dieselbe wie seit dem ersten Tag: Was ich mir denn erlauben würde, sie würde es mir ja auch nie recht machen können, sie würde immer alles schlucken, alle sind gegen sie, alle machen sie nieder, ich wäre sowas von frech und es könne ja nicht jeder so toll und intelligent sein wie ich, ich würde ja jetzt zur Uni gehen, und so weiter und so fort. Ich gebe zu, ich habe sie ebenfalls angeschrieen, ich habe sogar vor Wut geheult, weil es mir einfach reicht, es REICHT MIR, ich halte diesen ewigen Scheiß keinen einzigen Tag mehr aus, dieses Hinterfotzige, Blöde, Sinnlose, ihr kindisches Verhalten, ihre dämlichen verfickten Kommentare immer und immer wieder, dass sie denkt keiner versteht sie, dass sie bei jeder Kleinigkeit an die Decke geht und dass NUR sie Probleme hat. Ich wette, sie weiß nicht mal mehr, was ich ihr damals im Flur alles gestanden habe. Sie ist psychisch krank. Wirklich, das sage ich nicht, weil ich sie schlecht hinstellen möchte, sie hat Panikattacken und noch diverse andere kleinere und größere Probleme. Ich weiß nicht, wie oft sie in den letzten Monaten zu mir gekommen ist und wissen wollte, was sie dagegen tun kann. Ich mit meinen zwei Semestern Psychologie habe ich gesagt, was ich bisher gelernt habe und ihr nahe gelegt, vielleicht doch mal zu jemand Professionellem zu gehen, da war dann der Ofen ganz aus. Ich würde sie ja als krank da stehen lassen, sie hätte doch keine Meise etc., ja was soll ich denn sonst noch sagen und tun? Ich kann ihr ihre Psychosen und Ängste nicht austreiben, ich bin kein W*nd*rheiler trotz meines Studiums. Sie macht mich so wütend, jede Kleinigkeit an ihr bringt mich zur Weißglut, dass sie Sachen, die ich wegräume, anders hinstellen muss, dass ihr mein gekochtes Essen nicht schmeckt, dass sie es manchmal sogar wieder auf den Teller spuckt, dass sie schmatzt, dass sie schnarcht, dass sie bei jedem Furz austickt, dass sie ihre Wut über ihr Leben und ihre Arbeit an mir auslässt, dass wir einfach nicht in der Lage sind, fünf Minuten in einem Raum zu verbringen ohne uns anzugiften. Schweige ich, ist es falsch. Sage ich etwas, ist es falsch. Tue ich etwas, ist es falsch. Tue ich nichts, ist es auch nicht richtig. Ich kann nicht mehr, ich halte das einfach nicht mehr aus, ich habe meine ganze verdammte Psyche an dieser Frau zersäbelt, und sie merkt es nicht. Sie sieht nicht, was ich alles geschluckt habe, ich könnte mich nackt vor ihr auf dem Boden wälzen, sie würde die N*rb*n nur belächeln und sagen, dass ich Aufmerksamkeitsgeil bin. Sie hat dieses wahnsinnige Talent, alles noch schlimmer zu machen. Als letztes Jahr meine beste Freundin gestorben ist, hat sie sich vor mich gesetzt und mir aus einem ihrer Bücher vorgelesen, wie eine Hirnhautentzündung zustande kommt und wie der Mensch schließlich daran st*rbt. Als ich sie gebeten habe damit aufzuhören, hat sie nur gemeint, Gott bist du empflindlich. Bin ich empfindlich? Reagiere ich über? Ist das normales Verhalten? Nach unserem Streit heute ist sie heulend weggerannt. Dann hat sie sich in ihr Auto gesetzt und ist ohne ein Wort weggefahren. Ich weiß nicht, wohin. Sie war bestimmt drei Stunden lang weg, ich war krank vor Sorge und habe mir gleichzeitig gewünscht, dass sie nicht mehr wieder kommt. Ich habe mir die Seele aus dem Leib geheult, weil ich keine Kraft mehr habe, es geht mir selber verdammt schlecht, aber das sieht sie nicht. Mein Vater hat versucht mich zu trösten. Er hat mir erzählt, dass sie mit ihm genau so umgeht, seit ich weg bin. Wahrscheinlich muss sie ihre Wut jetzt an jemand anderem auslassen. Ich wollte ihn bitten, sich scheiden zu lassen, mich hier wegzubringen, irgendetwas, aber ich kriege kein Wort mehr heraus. Irgendwann ist dann wieder gekommen, bisher hat sie kein Wort mit mir gesprochen. Oh, doch, sie hat mich gefragt für wen das Essen in der Mikrowelle ist - das war für meinen Bruder, ich hab es ihm heute Mittag warm gestellt. Da meint sie nur, sie kocht ihm was neues und hat es im Klo runtergespült. Er ist ihr Lieblingskind, der einzige, der sie versteht. Ich liebe meinen Bruder, aber ich hasse es, dass sie normal mit ihm redet, dass sie ihn normal behandelt, dass sie ihn umarmt und auf die Wange küsst, dass sie ihn wie ihr Kind behandelt und mich wie den allerletzten Haufen Scheiße. Hätte ich heute nicht alles an Skills, was ich irgendwoher nehmen konnte, angewendet, ich will nicht wissen, was passiert wäre.
Ich weiß gar nicht genau, was ich gerne für Antworten hätte. Vielleicht wie man sich abgrenzt. Wie man lernt zu akzeptieren, dass man niemals ein halbwegs normales Mutter-Tochter-Verhältnis aufbauen kann. Ein paar neue Skills, liebe Worte. Ich habe furchtbare Angst, dass die Situation noch weiter aus dem Ruder läuft. Ich weiß nicht, wie ich dann reagieren werde.
Tja, im Moment sieht es so aus: Ich habe Semesterferien, drei lange Monate, eine Woche ist (Gott sei Dank?) schon vorbei, ich bin zu Hause - bei meinen Eltern, auch mein Bruder wohnt vorübergehend wieder hier, neue Arbeitsstelle und noch keine Wohnung gefunden. Ich hatte mich das ganze Semester über so sehr darauf gefreut, wieder daheim zu sein. Daheim; das habe ich wohl in den letzten Monaten, die ich nun alleine gewohnt habe, ziemlich glorifiziert. Mein Vater ist super, mein Bruder auch, wenn auch leider nur ein paar Stunden am Tag hier, meine Katzen sind super, mein eigenes Zimmer ist super, alles ist super. Wäre da nicht meine Mutter. Wir hatten nie ein besonders gutes Verhältnis zueinander, mit 10 Jahren habe ich angefangen mich zu v*rl*tz*n, wenn ich mich recht erinnere. 95 Prozent dessen, was in den Jahren danach so an v*rl*tzungen, Ausrastern und Rauschzuständen dazu kam, kann ich ihr zuschreiben. Sie bringt mich um den Verstand. Mit ihrer Art, mit ihrem Verhalten, mit ihren dämlichen Kommentaren, mit einfach allem. Ich kann es ihr nicht recht machen, niemals, egal was ich tue, wie ich es tue, wie oft ich es tue. Ich tue alles, was sie von mir verlangt, ich tue Dinge, die sie nicht wörtlich von mir fordert, ich könnte mir ein Bein ausreißen, es wäre immer noch nicht genug. Mit den Jahren hat sich das immer weiter hochgeschaukelt. Jeden beschissenen Tag ewige, sinnlose Diskussionen, bis einer von uns beiden heulend aus dem Zimmer gerannt ist. Meistens war es ich. Sie kam hinterher und hat weiter auf mich eingetreten. Bis mir irgendwann eine Sicherung durchgebrannt ist und ich ihr alles an den Kopf geworfen habe, was die ganze Zeit in mir gebrodelt hat: Sie sollte sich doch mal fragen, warum ich mir seit zehn Jahren ins eigene Fleisch schn**de. Das war kurz vor meinem Auszug, glücklicherweise. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich heulend im Flur lag und ihr gebeichtet habe, dass ich mich mein halbes Leben lang selbst v*rl*tzt habe. Sie hat damals als erste Reaktion nur gelacht. Ich habe sie gefragt, ob ich zu einem Psychologen gehen darf (ich war noch minderjährig, glaube ich, und hatte furchtbare Angst vor dem, was jetzt wohl auf mich zukäme), sie meinte nur so einen Schwachsinn bräuchte ich nicht. Würde ich ihr das heute erzählen, wäre ich die große, böse Lügnerin, wie immer. Ich rede sowieso immer nur Scheiße. Ich lüge, wie gedruckt. Ich erfinde Dinge dazu, natürlich nur, um ihr zu schaden. Sie hat ein Gedächtnis wie ein Sieb, redet sich im Nachhinein immer alles passend, damit sie als das arme Opfer da steht. Alle sind gegen sie. Aber am meisten ich. Egal, zurück zur aktuellen Situation...
Heute Morgen war sie einkaufen. Als ich im Keller war, um neues Wasser zu holen, habe ich gesehen, dass die Wäsche fertig war, also bin ich raus um sie aufzuhängen. Währenddesse ist sie wieder gekommen, gleich zu mir hingerannt und hat angefangen zu lamentieren: Das geht so nicht, das kannst du so nicht aufhängen, das muss weiter auseinander, das muss so und so, blablabla. Ich stand nur daneben und hab gedacht, klar, nicht mal Hallo sagen, oder gar Danke. Ich weiß nicht, wann sie sich das letzte Mal bei mir für irgendetwas bedankt hat. Dann kam ich rein, sie brüllt direkt von oben: Du hast ja das Bad noch nicht geputzt. Wie auch, wenn ich bis grad dein Wäsche aufgehängt habe. Ich meinte nur, weil ich keine Diskussion wollte, dann mach ich es eben jetzt, aber da war sie dann so beleidigt, dass ich es nicht durfte und sie es selber machen musste. Als sie dann den Kommentar "Dann muss dein Vater jetzt auf sein Essen warten" hinterhergeschoben hat, bin ich ausgeflippt. Ich habe sie gefragt, was eigentlich ihr Problem wäre, warum ich es ihr in fast 21 Jahren nicht ein einziges Mal habe recht machen können, egal was ich getan habe, wieso sie immer nur kommandieren, meckern und drauf hauen kann. Ihre Antwort war dieselbe wie seit dem ersten Tag: Was ich mir denn erlauben würde, sie würde es mir ja auch nie recht machen können, sie würde immer alles schlucken, alle sind gegen sie, alle machen sie nieder, ich wäre sowas von frech und es könne ja nicht jeder so toll und intelligent sein wie ich, ich würde ja jetzt zur Uni gehen, und so weiter und so fort. Ich gebe zu, ich habe sie ebenfalls angeschrieen, ich habe sogar vor Wut geheult, weil es mir einfach reicht, es REICHT MIR, ich halte diesen ewigen Scheiß keinen einzigen Tag mehr aus, dieses Hinterfotzige, Blöde, Sinnlose, ihr kindisches Verhalten, ihre dämlichen verfickten Kommentare immer und immer wieder, dass sie denkt keiner versteht sie, dass sie bei jeder Kleinigkeit an die Decke geht und dass NUR sie Probleme hat. Ich wette, sie weiß nicht mal mehr, was ich ihr damals im Flur alles gestanden habe. Sie ist psychisch krank. Wirklich, das sage ich nicht, weil ich sie schlecht hinstellen möchte, sie hat Panikattacken und noch diverse andere kleinere und größere Probleme. Ich weiß nicht, wie oft sie in den letzten Monaten zu mir gekommen ist und wissen wollte, was sie dagegen tun kann. Ich mit meinen zwei Semestern Psychologie habe ich gesagt, was ich bisher gelernt habe und ihr nahe gelegt, vielleicht doch mal zu jemand Professionellem zu gehen, da war dann der Ofen ganz aus. Ich würde sie ja als krank da stehen lassen, sie hätte doch keine Meise etc., ja was soll ich denn sonst noch sagen und tun? Ich kann ihr ihre Psychosen und Ängste nicht austreiben, ich bin kein W*nd*rheiler trotz meines Studiums. Sie macht mich so wütend, jede Kleinigkeit an ihr bringt mich zur Weißglut, dass sie Sachen, die ich wegräume, anders hinstellen muss, dass ihr mein gekochtes Essen nicht schmeckt, dass sie es manchmal sogar wieder auf den Teller spuckt, dass sie schmatzt, dass sie schnarcht, dass sie bei jedem Furz austickt, dass sie ihre Wut über ihr Leben und ihre Arbeit an mir auslässt, dass wir einfach nicht in der Lage sind, fünf Minuten in einem Raum zu verbringen ohne uns anzugiften. Schweige ich, ist es falsch. Sage ich etwas, ist es falsch. Tue ich etwas, ist es falsch. Tue ich nichts, ist es auch nicht richtig. Ich kann nicht mehr, ich halte das einfach nicht mehr aus, ich habe meine ganze verdammte Psyche an dieser Frau zersäbelt, und sie merkt es nicht. Sie sieht nicht, was ich alles geschluckt habe, ich könnte mich nackt vor ihr auf dem Boden wälzen, sie würde die N*rb*n nur belächeln und sagen, dass ich Aufmerksamkeitsgeil bin. Sie hat dieses wahnsinnige Talent, alles noch schlimmer zu machen. Als letztes Jahr meine beste Freundin gestorben ist, hat sie sich vor mich gesetzt und mir aus einem ihrer Bücher vorgelesen, wie eine Hirnhautentzündung zustande kommt und wie der Mensch schließlich daran st*rbt. Als ich sie gebeten habe damit aufzuhören, hat sie nur gemeint, Gott bist du empflindlich. Bin ich empfindlich? Reagiere ich über? Ist das normales Verhalten? Nach unserem Streit heute ist sie heulend weggerannt. Dann hat sie sich in ihr Auto gesetzt und ist ohne ein Wort weggefahren. Ich weiß nicht, wohin. Sie war bestimmt drei Stunden lang weg, ich war krank vor Sorge und habe mir gleichzeitig gewünscht, dass sie nicht mehr wieder kommt. Ich habe mir die Seele aus dem Leib geheult, weil ich keine Kraft mehr habe, es geht mir selber verdammt schlecht, aber das sieht sie nicht. Mein Vater hat versucht mich zu trösten. Er hat mir erzählt, dass sie mit ihm genau so umgeht, seit ich weg bin. Wahrscheinlich muss sie ihre Wut jetzt an jemand anderem auslassen. Ich wollte ihn bitten, sich scheiden zu lassen, mich hier wegzubringen, irgendetwas, aber ich kriege kein Wort mehr heraus. Irgendwann ist dann wieder gekommen, bisher hat sie kein Wort mit mir gesprochen. Oh, doch, sie hat mich gefragt für wen das Essen in der Mikrowelle ist - das war für meinen Bruder, ich hab es ihm heute Mittag warm gestellt. Da meint sie nur, sie kocht ihm was neues und hat es im Klo runtergespült. Er ist ihr Lieblingskind, der einzige, der sie versteht. Ich liebe meinen Bruder, aber ich hasse es, dass sie normal mit ihm redet, dass sie ihn normal behandelt, dass sie ihn umarmt und auf die Wange küsst, dass sie ihn wie ihr Kind behandelt und mich wie den allerletzten Haufen Scheiße. Hätte ich heute nicht alles an Skills, was ich irgendwoher nehmen konnte, angewendet, ich will nicht wissen, was passiert wäre.
Ich weiß gar nicht genau, was ich gerne für Antworten hätte. Vielleicht wie man sich abgrenzt. Wie man lernt zu akzeptieren, dass man niemals ein halbwegs normales Mutter-Tochter-Verhältnis aufbauen kann. Ein paar neue Skills, liebe Worte. Ich habe furchtbare Angst, dass die Situation noch weiter aus dem Ruder läuft. Ich weiß nicht, wie ich dann reagieren werde.
He scales the mountain, because he's not afraid of it.
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