Falsche Therapie oder muss das so sein ?

      Falsche Therapie oder muss das so sein ?

      Nun ich habe mich durchgerungen und bin jetzt seit 4 Wochen im DBT-Programm (Berlin).

      Nach der 2Wöchigen Diagnostik musste ich 3Monate warten was ich zimlich gut hinkrigte, naja jeden abend [...] Jägermeister [...] zum Schlafen und sonst Rund um die Uhr mit Programmieren abgelenkt. Leben war das nicht, rausgehen macht Panik und für alles andere außer meinem Computer war ich nicht ansprechbar. Aber ich habe mich nicht V*erle*zt und es war erträglich.

      Seit ich nun DBT mache gehts mir von Tag zu Tag beschissener, nach dem ich in der 1. Woche ständig mit Panik zu kämpfen hatte (Soziale Phobie) brach schnell die alt bekannte Depression aus und seit einer Woche ist nun auch noch dieses Gefühl wieder da als währe ich im Knast was alles noch durch unaufhörliche Dissoziation (Depersonalisation,Derealisation,Zeitverlust,muster fangen an sich zu bewegen u.ä.) [...] begleitet wird. Also zusammengefasst mir geht es so schlecht wie in meinen schlimmsten zeiten was zur folge hatt das ich mich hier nun inzwischen 3xselbst v*rle*zt habe, [...] und nun nach 4Wochen gestern zur Flasche gegriffen habe (wo von niemand weis) um entlich mal wieder entspannen zu können :(

      Nun zum eigentlichen Thema:

      Das die Zeit hier hart wird war mir schon klarr, doch ich bin mir nicht sicher ob ich hier richtig bin weil ob wohl ich die ganze zeit 200% gebe mir nach 4Wochen immer noch Praktich nix weitergeholfen hatt (Naja ich kann die Anspannung etwas besser einschätzen und habe 1 Skill gelernt der bei anspannung zwischen 70-80% hilft und auch nur wenn es Anspannung ist mich zu b*starf*n). Irgendwie gehen die auch gar nicht auf mich ein, ich sage denen das mir das alles zu viel wird, das ich diese zwangsgedanken (die ich nun schon 3Wochen habe) und die ständige Dissuziation langsam nicht mehr ertrage und das einzige was die sagen ist, skilln sie bis es vorbei geht :cursing:

      Ich weis nicht ob Skills mir auf dauer reichen, denn wenn 2/3 meines Lebens dann nur noch durchquälen mittels skills sind, dann will ich eventuell gar nicht mehr Leben.

      Edit:

      Das war nen blöder satz um den Post zu beenden und eigentlich sollte es nur ausdrücken das ich dann was anderes suchen muss oder mich einfach mit meiner Situation abfinden muss, vor der Thera war es ja erträglich und ich war sogar hochproduktiv.


      [Edit: Mengenangaben zu Alkohol und weitere Sätze entfernt / bitte auf die Löschkriterien achten! / klirr]
      Wahn(sinn) = Wahnhaft auf der Suche nach Sinn

      Bin ich schon t*t oder Lebe ich nur nicht ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      Hallo du GenialerIdiot,

      Ich will dir gerne antworten, weiss aber nicht so recht, ob es dir Hilft..

      Ich habe ein halbes Jahr eine DBT-A gemacht. Ich habe mich von Anfang an dagegen gesträubt, ich wollte das nicht machen, weil ich Angst hatte und ich dachte das würde mir sowieso nichts bringen.
      Aber ich bin trotzdem gegangen, weil es sonst als therapieschädigendes Verhalten gegolten hätte.
      Das ist jetzt Heute ca. ein Jahr her und ich bereue es so sehr, dass ich mich nicht intensiver darum gekümmert habe!
      ich habe immer nur halbe Sachen gemacht und gerade so viel wie nötig war.
      Ich habe gedacht, Skills würden eh nichts bringen.. blah! Aber jetzt habe ich angefangen, wieder diese alte Blätter hervor zu kramen, neue Skills zu suchen und mir in Erinnerung zu rufen, was wir damals in der Gruppe gemacht haben.
      Ich habe gemerkt, wie sehr mir Skills helfen und das sie eigentlich jeder benutzt. Jeder auf seine Weise, mit seinen Skills. Wir -oder jedenfalls ich- muss halt intensiver Skills anwenden, immer wieder und immer wieder neue suchen.
      Mit der Zeit, wirst du immer Vertrauter mit den Skills, mit den Methoden und auch mit der Gruppe!
      Skills werden aber auch dir mit der Zeit "so durch die Hand gehen"! vertau mir ;)


      Ich bin sehr stolz auf dich, wie du das durchziehst, ich weiss wie das ist und es ist nicht immer einfach.. aber es lohnt sich so sehr, dran zu bleiben!

      Das dich das alles mitnimmt, verstehe ich. Es ist nicht einfach so intensiv daran zu arbeiten..

      Ich muss leider los, aber ich schreibe dir noch einmal..

      liebe grüsse
      shiik
      Let me be your guide
      Hallo,

      kann es sein, dass du vielleicht andere Erwartungen hattest und diese nun enttäuscht worden? Die DBT ist ja keine Therapie in dem Sinne, dass es dir danach besser gehen soll. Sie ist ein Therapieprogramm, dass dir danach therapiebegleitend helfen soll.

      GenialerIdiot schrieb:

      Das die Zeit hier hart wird war mir schon klarr, doch ich bin mir nicht sicher ob ich hier richtig bin weil ob wohl ich die ganze zeit 200% gebe mir nach 4Wochen immer noch Praktich nix weitergeholfen hatt (Naja ich kann die Anspannung etwas besser einschätzen und habe 1 Skill gelernt der bei anspannung zwischen 70-80% hilft und auch nur wenn es Anspannung ist mich zu b*starf*n).

      Und du hast doch sogar schon etwas erreicht, auf das du stolz sein kannst!

      Irgendwie gehen die auch gar nicht auf mich ein, ich sage denen das mir das alles zu viel wird, das ich diese zwangsgedanken (die ich nun schon 3Wochen habe) und die ständige Dissuziation langsam nicht mehr ertrage und das einzige was die sagen ist, skilln sie bis es vorbei geht :cursing:

      Wahrscheinlich sagen sie das so, weil es genau darum geht. Skills kann man nicht nur trocken lernen, man muss sie auch einsetzen und man muss sie konsequent einsetzen und immer wieder. Wenn du das nach der Therapie drauf hast, kommst du anschließend sicher ein gutes Stück weiter, wenn du weiter therapiert wirst, denn:

      GenialerIdiot schrieb:

      Ich weis nicht ob Skills mir auf dauer reichen, denn wenn 2/3 meines Lebens dann nur noch durchquälen mittels skills sind, dann will ich eventuell gar nicht mehr Leben.

      Skills sollen ja nicht alles sein. Sie sind nur das Handwerkszeug, das einem helfen kann weiterzukommen, wenn es an die eigentlichen Sachen geht. Das ist wie mit Stabilisierungstechniken: was du nicht lernst, kannst du nicht anwenden, wenn es darauf ankommt.

      Aber grundsätzlich kann es natürlich schon sein, dass es nicht das richtige Programm für dich ist. Aber das kannst nur du herausfinden. Deswegen würde ich dir raten, überprüfe ob deine Erwartung von dem, was die DBT überhaupt leisten kann, abweichen und schau, ob du dich darauf einlassen kannst.
      Wenn es nicht geht, dann zieh die Reissleine. Es bringt ja auch nichts, wenn du dich durch die DBT mehr ruinierst als ohne. Vielleicht kannst du, wenn du es so klar ansprichst auch nochmal von Therapeuten/Betreuern ein paar Gedanken einholen.

      Gruß,
      klirr
      Hallo,

      ich habe auch eine stationäre Therapie hinter mir, die nach dem DBT Programm arbeiten und möchte dir Mut machen, weiter zu machen.
      Wie Klirr auch sagte, ist die DBT nicht hauptsächlich dazu da, dass es einem besser geht, sondern damit man besser mit dysfunktionalen Verhaltensweisen umgehen kann und den Dr*ck aushalten kann.
      Ist etwas blöd formuliert, weil natürlich soll es auch eine Besserung bringen, aber in erster Linie bezüglich des Verhaltens.
      Wie oft hat man zu mir gesagt, "Skillen Sie" und teils hätte ich die auf den Mond schießen können, aber letztlich war es das richtige, weil zuhause ist auch niemand, der immer da ist, mit mir reden kann...ich bin auf mich-auf Skills- angewiesen.Klar, das ist ein großer Grad an Eigenverantwortung, aber das ist bei DBT viel vertreten und gerade am Anfang kam ich ganz schlecht damit klar, vielleicht war ich einfach zu dem Zeitpunkt nicht stabil genug, denke ich so im Nachhinein.
      Ich weiß auch, dass Skills Übung brauchen und manchmal nicht helfen bzw. man das Gefühl hat. Skills sind nicht dazu da um den Dr*ck abzuschalten, sondern um den Dr*ck zu senken und sich dann, wenn möglich, den Gefühlen zu widmen und dann diese Gefühle aushalten (Emotionssurfing).
      Es braucht viel Übung und die Erwartung sollte nicht zu hoch sein. Du hast schon etwas erreicht und das ist auch ein Fortschritt...Es geht vielleicht langsam, aber vorwärts.
      Letztlich kann es natürlich auch sein, dass es nicht "dein" Programm ist. Ich persönlich habe in manchen Beziehungen gute Erfahrungen gemacht, aber es gibt auch Bereiche, wo es (noch) nicht "mein" Programm ist.

      Ich hoffe, ich habe hier jetzt nichts falsches geschrieben, hatte das noch so im Kopf, aber bin für Änderungen offen.
      Vielleicht konnte ich dir etwas helfen. Gib nicht auf!

      Liebe Grüße
      Koko
      -L'essentiel, nous ne savons pas le prévoir- Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht voraus berechnen. -Antoine de Saint Exupéry-

      hi also war schon lange nicht mehr hier wollte mich aber trotzdem noch mal für eure Posts Bedanken^^

      Habe die Thera noch weiter gemacht doch bin ne Woche später geflogen, naja habe 3Mon. Therapiepause und darf dann den Rest machen.
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