Kann es sein ...

      Kann es sein ...

      ... das dieses Forumüber die Jahre hin weg immer leerer wird ?
      Ich bin hier angemeldet seid ich 14/15 bin... also seid 10 Jahren fast... wenn das hinkommt... ( denke so in dem dreh) ... damals bekam man immer sofort Antworten, es wurden Usertreffen gemacht, etc. pp. Ich bin ja nun erst einpaar Tage wieder her, aber habe das Gefühl, irgendwie ist es t*t hier :(
      Kann man da nicht was machen? Klar klingt blöde, aber hmmm.. finde es schade das das Forum nicht mehr so viele erreicht wie es noch vor Jahren tat.

      Im selben Atemzug möchte ich einmal DANKE sagen das es dieses Forum gibt, es hat mir schon wahnsinnig oft aus tiefen Löchern geholfen und ich bin froh das es euch gibt.

      :thumbsup:
      No place to go, to dry her eyes.......

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      Hey du,
      Natürlich, alles verändert sich mit der Zeit, also bleibt das RT auch wohl nicht verschont.. aber ich finde es immer noch gut hier, ich meine, man bekommt immernoich antworten und nette Treffen gibts ja immernoch^^
      Und dass, wie du meinst, hier nicht mehr soviele Leute herkommen, könnte vielleicht auch damit im zusammenhang stehen, dass svv in den letzten Jahren mehr in den Vordergrund gerückt ist. Viele wissen jetzt besser bescheid über das Thema, sind "aufgeklärt" und wissen womöglich auch das sie hilfe in anspruch nehmen sollten o.ä. gint ja mittlerweile viele einrichtungne wie Caritas usw.(denk ich jetzt einfach mal so) und ich denke auch das Eltern in diesem zusammenhang Aufmerksamer geworden sind, svv möglichst früh zu erkennen..

      Mein Senf ;) sind aber eben nur vermutungen..

      Lieben Gruß, katha
      Aufrechtsteh'n oder untergeh'n..
      Ich denke es kommt auch immer drauf an, was man so braucht?
      Also z.B. als ich mich noch selbst v*rl*tzt habe wäre das Forum so nix für mich gewesen, ich kannte es ja schon aber hatte mich bewusst nicht hier angemeldet.
      Weil für mich war es total wichtig darüber austauschen zu können wie andere schn**d*n, wie tief, wie oft, Details auszutauschen, genaue Gründe, unzensiert über die Gefühle reden....
      da ich die einzige war die ich kannte, die sich Schn*tt, und so auch nie gesehen hatte wie es bei anderen aussieht (ausser auf Fotos im Internet).
      In der Klinik oder über ICQ konnte ich mich dann mit Leuten da austauschen und später auch im Internet was mir SEHR geholfen hat!
      Und das war total wichtig für mich, dieses genaue drüber sprechen, auch was schön für einen daran ist, usw.
      Ich denke damals hätte mir ein Forum wie das RT eher geschadet, mich halt tiefer reingezogen, durch dieses ganze "nicht drüber sprechen", weil ich sehr auch im Vergleichen von Leid drin war, und mir zudem die Leidhierarchie hier eher präsent scheint, da hab ich totale Offenheit, Ehrlichkeit usw gebraucht, direkt Greifbares, nix zensiertes, weil so unausgesprochenes hab ich mir sonst was vorgestellt und es hat mich eben nur tiefer reingezogen, kirre gemacht (hatte das auch in nem anderen Forum gehabt), und schlechte Gefühle gegeben falsch und nicht okay zu sein wegen meinen Gefühlen und Handlungen.
      Aber heute ist es anders, weil ich hab mich so sehr austauschen können über genaue SVV Details und die ehrliche Motivation und was man fühlt usw dabei, also da bin ich so gut versorgt gewesen, dass ich das nicht mehr brauche.
      Ich hab da alle Infos über Methoden und Aussehen usw von SVV die ich nur wünschen konnte und es war gut für mich.
      Hat mir am Ende auch geholfen nicht mehr mich zu schn**d*n.

      Jetzt kann ich mich eher abstrakt drüber unterhalten, also ohne Details, so allgemein,
      und bin eher diskutierfreudig,
      sucher einfach was anderes als früher!
      Fühle auch eben durch den Weg den ich gegangen bin nicht so den Sog mehr rein, also ich bin recht sicher dass ich nicht wieder anfangen werde mich zu v*rl*tz*n oder schlimmer krnak zu machen, und deswegen ist das Forum auchu keine so "Gefahr" für mich!

      Und deswegen macht mir jetzt dieses Forum auch Spaß, was es früher nicht gemacht hätte!
      Es kommt also ganz darauf an, was man so will?

      Ich hab im Vorstellungsbereich auch gesehen dass einige Threads waren von Usern die gegangen waren und wieder kommen? Dann scheint es nicht nur bie mir so zu sein!

      Es gibt nun mal verschiedene Psychoforen im Internet, verschiedene SVV Foren auch, und vll ist dieses Angebot breiter geworden über die Jahre? So dass Menschen eher immer das aussuchen können, was sie aktuell brauchen, da Foren unterschiedliche Regeln und unterschiedlichen Aufbau haben, und das eine kann für den einen gut sien und umgekehrt und vor allem kann man selbst in unterschiedlichen Phasen von unterschiedlichen Foren mehr profitieren.

      So dass sich mit der Zeit die Leute mehr ausgebreitet haben, während früher das vll das einzige war und es keine Alternative gab?
      Aber das wäre ja nichts schlechtes, allgemein gesehen, sondern gut, dass für jeden was da ist! Das FOrum ist ja nun auch lange nicht t*t finde ich!

      LG Darezi
      "Don't think you're on the right road just because it’s a well-beaten path."
      Persönliche Spekulation durch persönliche Eindrücke:

      Ich bin seit bald 7 Jahren hier und mir kommt es auch vor, als würde es hier immer leerer und stiller werden.
      Ich glaube, die "Motzfrösche" haben hier lange einiges zusammen gehalten. Nach und nach sind so ziemlich alle verschW*nd*n, was natürlich verständlich ist. Wenn man selbst nicht mehr (so sehr) am Kämpfen ist, kann man seine Erfahrungen noch eine Weile weitergeben, aber irgendwann wiederholen sich die Themen nur noch und das Thema SVV spielt keine Rolle mehr im eigenen Leben. Also geht man. Das Problem ist, dass solche User kaum "nachzuwachsen" scheinen und auf mich wirkt es, als würde es mit jeder weiteren "Generation" schlimmer werden. Es scheinen immer mehr zwar zu sagen "Oh, mir geht es sooo schlecht, ich will unbedingt, dass das aufhört", aber bei immer weniger Usern ist der Wille wirklich groß genug und immer weniger sind daran interessiert, wirklich an sich zu _arbeiten. Man liest immer öfter "ich kann nicht", "ich _versuche es, aber...", "nein, also bei _mir helfen Therapie, Skills, etc. überhaupt nicht" und so weiter. Klar ist das alles nicht einfach und etwas zu ändern ist harte Arbeit, die Kraft und Zeit kostet, aber der Weg lohnt sich und das scheinen viele nicht zu sehen. Es scheinen immer mehr einfach nicht bereit zu sein, diesen Weg auch zu gehen, anstatt (wenn überhaupt) nur davon zu reden. Und es fehlt der Ausgleich und der Antrieb durch Leute, die diesen Weg tatsächlich gegangen sind.
      So funktioniert eine Selbsthilfecommunity halt nicht. Manche gehen deshalb, anderen gehen, weil ihnen selbst das noch "zu viel des guten" ist und anderen landen hier vielleicht gar nicht erst, weil es mittlerweile genug Pro-Foren gibt, die einem dabei helfen, es sich mit SVV bequem zu machen.

      Was man dagegen tun könnte... keine Ahnung. Und diese Entwicklung lässt sich nicht nur hier, sondern auch in diversen anderen Selbsthilfeforen beobachten.
      Und es gibt natürlich zusätzlich zu diesem auch Foren, die die eigentlichen Probleme betrachten, und das SvV nur als Begleiterscheinung betrachten. Ein guter Ansatz, der einem Symptom nicht mehr so den Stellenwert gibt.

      Denn SvV hin oder her, wenn das Problem bestehen bleibt, kann man noch so sehr an einem Symptom rumdoktorn, ohne dass man zu irgendeinem Erfolg kommt. Von daher...
      Naja aber ich finde dass ja jeder auch nach dem Forum sucht mit dem Thema das für ihn in Vordergrund steht. Wenn für jemand das Thema SVV im Vordergund steht, oder da besonderer Austauschsbedarf ist, oder das das Thema ist über das man sich am einfachsten austauschen kann weil man das andere noch nicht gut genug greifen kann dass man sich in nem Forum dazu wohl fühlen würde, ist es ja total okay. (und nicht so dass das nix bringt weil es ja andere Probleme gibt)
      Aber stimmt in jedem Forum auch zum Thema M*ssbr**ch, Gewalt, Depression, usw gibts ja mittlerweile ne SVV-Ecke oder zumindest allgemein viele die SvV betreiben und die Möglichkeit sich auszutauschen.
      Vll gibts heute allgemein einfach mehr Psychoforen zu allen möglichen Themen als vor 10 Jahren.

      Und Paula mehrere Wege führen nach Rom, ich hab auch nie Skills gemacht, fand auch es "bringt nix", hatte dann meine eigenen Gründe und Methoden mit SVV aufzuhören und schn**de mich auch nicht mehr. Finde es auch okay wenn jemand keine Therapie machen will auch da gibt es andere Wege sich zu verändern.
      Das mit dem jammern aber keine Verantwortung übernehmen find ich aber auch kacke, allerdings gibts immer so Phasen.... und teilweise wird das sehr durchs System unterstützt, also bist zu krank+leidend und hast es schlimm kriegst du Zuwendung, kommst du klar, dann nicht, das ist halt das dumme; ist schwer da nicht in das Netz des sekundären Krankheitsgewinns zu geraten!
      Also ich finds auch schlimm, aber teilweise muss man den Leuten da vll auch Zeit lassen?
      "Don't think you're on the right road just because it’s a well-beaten path."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Darezi“ ()

      Oh, ich glaube, da ist was falsch rübergekommen. Klar sind Therapie und Skills von einer vorgegebenen Liste abzuarbeiten (letztendlich ist alles, was man statt und gegen SVV tut ein Skill) nicht unbedingt für jeden das richtige. Ich meinte eher die "ich bin der erste Mensch auf der Welt, dem überhaupt nichts hilft und der deswegen üüüberhaupt nichts tun kann"-Leute. Und natürlich gibt es Phasen, in denen man völlig durchhängt. Aber es gibt unterschiedliche Arten, damit umzugehen. Man kann das so hinnehmen und weitermachen/-leben oder man kann es sich aktiv darin bequem machen.
      Ich glaube, was ich eigentlich meinte, sind die, die "jammern", aber keine Verantwortung übernehmen, wie du geschrieben hast. Klar braucht jeder die Zeit, die er eben braucht, aber es ist ein Unterschied, ob man jemandem Zeit lässt oder ihn in seiner destruktiven Art unterstützt und den Eindruck habe ich hier immer öfter. Nicht dass das bei jedem so wäre, aber es wirkt wirklich oft so, als würde man sich, statt einander zu helfen und Erfahrungen weiterzugeben, eher gegenseitig unten halten. Aber vielleicht ist da auch das Stichwort der von dir genannte sekundäre Krankheitsgewinn. Zuwendung und Gemeinschaftsgefühl durch SVV und andere Probleme.
      Naja gut wg. der Entwicklung kann ich nicht so mitreden vor allem nicht der hier im Forum, weil ich ja bisher eher andere Foren kenne...
      aber das mit den "Ich bin der erste bei dem das nicht klappt, ohje",
      ich muss sagen dass ich früher auch das Problem hatte dass ich dachte ich sei der EInzige bei dem Dinge rund um SVV so und so sind,
      weil keiner drüber geredet hat dass es bei ihnen auch so ist!
      Also z.B. Skills, es ist halt sozial erwünscht zu sagen, man möchte mit SVV aufhören und macht Skills.
      Wenn man jetzt z.B. nicht aufhören will sondern das SVV benützt/braucht für irgendwas, dann ist man ja tota verschrien.
      Ich denke es geht vielleicht vielen so, aber die meisten sagen es dann nicht.
      Also wird der Mensch dem es so geht halt sagen "Ich bin der einzige, omg", obwohl er gar nicht der einzige ist, aber alle anderen sagen es halt nicht laut!
      Für mich wars daher total wichtig eben drüber reden zu können mit anderen über so diese Dinge die man sonst nicht sagen darf... wie man sich aufs SVV freut, wie man stolz ist auf nen gelungenen Schn*tt, wie man keinen Bock hat auf diese Skills - weil man einfach nicht WILL (nicht weils nicht klappt, ich denke meist klappts nicht weil man nicht will) usw, weil man damit aber auf keinen Fall der einzige ist. Man bekommt nur vielleicht den Eindruck eben weisl sosnt keiner laut sagt.
      Und vor allem wichtig, dass es okay ist nicht zu wollen!!!
      Weil man trotzdem an sicha rbeiten kann, indem man reflektiert warum man nicht will, sich an anderen Stellen weiter entwickelt, und halt mit dem SVV sich selbst in Ruhe lässt, bz.w erst mal lernt ehrlich zu sein, was die eigenen Gründe und Gefühle angeht rund um SVV, an anderen Baustellen zuerst arbeitet, weil sie wichtiger sind für einen (ist ja selten das einzige Problem das man hat).
      Und das alles fehlt oft, und deswegen denke ich fühlen sich Menschen die nicht wollen oft allein oder falsch, und denken sie sind die einzigen.
      Und dann schreiben sie vll sie können nicht anders - dabei wollen sie nicht anders.
      Aber würden sie schreiben sie wollen nicht anders würden sie abgeschrieben werden, angefahren, etc, obwohl ich finde sie sollten gelobt werden dass sie ehrlich sind zu sich, im Gegensatz zu all denen die es nicht sind -und unterstützt werden in ihren wahren Zielen (halt dann vll andere als SVV).
      ALso so erkläre ich mir das,
      denn diese "Ich will ja unbedingt anders, aber ich kann ja nicht" Threads, die hab ich NIE geglaubt.
      Vll bins auch nur ist.
      Ich wollte mich immer schn**d*n,
      natürlich habe ich auch ich immer wieder behauptet dass ich aufhören will, weil es so erwartet wurde, aber es war gelogen! Ich wollte nicht.
      irgendwann wollte ich, also ich wollte wirklich, und dann hab ich eben aufgehört.
      So "einfach" wars bei mir.
      Natürlich kann ich nicht von mir ausgehen,
      aber ich denke dass ich viele Leute tummeln, die über SVV reden wollen, aber eigneltihc nicht wirklich so dringend aufhören müssen/wollen.....
      und die labern dann dieses halbbackene von wegen "sie können nicht anders".... weil sie sich nich trauen zu sagen "Ich mag so gerne, will aber trotzdem drüber reden".
      Denk ich.
      LG Darezi
      "Don't think you're on the right road just because it’s a well-beaten path."
      Ich denke es liegt vor allem daran, dass das Internet recht schnell neue Generationen hervorbringt, die sich in ihrer Zeit je andere Schwerpunkte suchen. Es gab eine Zeit, da war das Chatten sehr verbreitet, ich habe das aufleben und das vergehen eines recht großen Chats mitbekommen. Danach kam eine ziemlich lange Zeit der Forenaktivitäten. Und inzwischen sind es soziale Netzwerke, die die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Alles besteht weiterhin, aber die Gewichtung der jeweils aktivsten Generation ist schon sehr prägend.
      Vielleicht sollte man solche Entwicklungen auch einfach mal akzeptieren. Wenn man nach 10 Jahren irgendwohin zurückgeht, wird sich immer etwas verändert haben, speziell in einem virtuellen Raum wie dem WWW. Man investiert eben irgendwann weniger Zeit in Onlineräume, da man irgendwann gezwungen oder aus Spaß an der Freude, auch in seinem realen Leben Zeit investieren muss und/oder will.

      Gruß,
      klirr
      @Darezi
      Ich finde es grundsätzlich natürlich gut, wenn man zugibt, dass man an einem Problem nicht abreiten will. Aber dies hier ist ein Selbsthilfeforum. Es ist nunmal dazu da, sich zu helfen, dass SVV sein zu lassen. Wenn ich das nicht will, bin ich - sorry - fehl am Platze. Natürlich kennt (meiner Meinung nach zumindest) sicherlich jeder, der sich selbst v*rl*tzt (hat), die positiven Gefühle, die z.T. (kurzfristig!!!) entstehen können, wenn man sich wehttut. Aber da dies eben ein Selbsthilfeforum ist, ist nunmal nicht der Platz, darüber zu diskutieren, wie toll alles ist.
      Und ehrlich gesagt, bin ich immer noch der Meinung, dass jemand, der sich nicht helfen lassen will oder sich nicht selbst helfen will auch nicht rumjammern soll. Wenn ich etwas nicht zu änden bereit bin, brauche ich mich über den Zustand nicht zu beschweren. Anders ist es, wenn ich es versuche und halt viele Rückfälle erleide. Klar kann ich das verstehen. Ich kann mich noch sehr gut an einen Thread von mir unter einem andern Account vor Jahren erinnern, in dem ich mich beklagt habe, wie doof es ist, dass meine Eltern das mit dem SVV herausgefunden haben und dass sie jetzt häufig das Thema Therapie anreden etc. Und ehrlich gesagt: Das einzige, was mir geholfen hat, war dass mir hier jemand klipp und klar gesagt hat, dass ich mir die Suppe selber eingebrockt hab und nun entweder etwas ändern soll oder mich nicht darüber beklagen.

      Ich denke nicht, dass die meisten Leute, die hier schreiben, dass ihnen nicht hilft, nicht (nach deiner These) wollen und sich nicht trauen, das zu sagen. Diese Leute gehen meist gleich in Pro-Foren oder melden sich hier an, schreiben 2,3 Threads und kommen dann nie wieder her.
      Klar kann man sicht rotzdem reflektieren. Aber naja, ich hab mir vor längerer Zeit mal ein paar Pro-Foren angeschaut. Da ist nicht wirklich viel mit Reflektion, zumindest in denen die ich kenne. Da ging es nicht in die Richtung: "Ich will das SVV nicht lassen, aber warum ist es überhaupt so weit gekommen?" sondern eher nach dem Motto "Wer kann mehr? Wie verstecke ich das am Besten?" und natürlich endlose Selbstbestätigung, dass es total ok ist, wenn man sich v*rl*tzt. Letzteres finde ich interessant. Hier schreibt man doch acuh nicht ständig, dass es ok ist, wenn man sich nicht v*rl*tzt. Wieso rechtfertigt man sich denn dann in Pro Foren (unter gleichgesinnten, alle anderen kann man ja sperren) die ganze Zeit?

      Ich glaube - zumindest ist es das, was ich bei vielen Klinikaufenthalten an Mitpatienten und davor auch an mir selbst beobachtet habe - ,dass man in einem gewissen Zustand des Leidens oft nicht mehr wahrnimmt, wie es anderen geht (was nicht heißen soll je mehr man leidet, desto weniger Empahtie hat man!). Der Fokus richtet sich durch die ganzen belastenden Gedanken/Gefühle auf einen selbst, was ja logisch ist, denn das beschäftigt einen ja. Und dann nimmt man oft nicht war, wie es anderen geht. Mir ist auch erst spät aufgefallen, dass es nicht allen anderen so toll geht. Viele tun ja auch nur so. Und gerade in Kliniken habe ich oft mit Patienten geredet, die gesagt haben, dass ihnen nichts hilft und hab ihnen dann gesagt, was ich schon an Therapien und Klinik hinter mir habe und da wurde ihnen klar, dass ihr bisheriger Klinikaufenthalt von 3 Wochen ohne nennenswerte Änderung nicht heißt, dass nichts hilft. Man vergleicht sich ja in der Regel mit gesunden Leuten, mit dem, was einem in den Medien vorgespielt wird etc. Und da ist es doch so, dass es entweder immer allen gut geht oder, wenn doch mal das Thema psychische Krankheit aufkommt, dass es so vermittelt wird, als geht man zum Arzt, heult sich da aus, der tröstet einen jede Woche, gibt einem Medis und alles ist wieder wie vorher.

      Und wie schon gesagt: Für Leute, die einfach nur über SVV reden wollen, weil es halt zu ihnen gehört wie die Lieblingsschuhe und die beste Freundin, ist hier m.E. der falsche Platz.

      So, meine Meinung dazu. Ich hoffe, du fühlst dich nicht persönlich angegriffen. Das war nicht meine Absicht und ich kann deinen Gedankengang auch verstehen und nachvollziehen. Nur teile ich ihn eben nicht.

      Fylgja

      P.S.: Und ich hoffe, es ist nicht zu OT: Allgemein finde ich, dass sich das Forum dahingehend negativ entwickelt, dass gerade z.B. im Presse/TV Bereich hauptsächlich Negatives gepostet wird, also Filme, Bücher, etc., die nicht wirklich gut tun. Davon abgesehen finde ich es mehr als fragwürdig, warum man wirklich jeden Käse (wie z.B. Zwei bei Kallwas (ok, die Frau hat Psychologie studiert...ich kann ein Belegtes Brötchen machen, mache ich deswegen ne Kochshow?) oder Romane, in denen das Thema SVV, ES etc. halt vorkommt) posten muss. Interessanterweiße schaut sich ja kaum einer die Threads mit den Fachbüchern, die vielleicht wirklich informieren und helfen könnten, oder den positiv gerichteteren Filmen etc. an...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ ()

      Und ehrlich gesagt, bin ich immer noch der Meinung, dass jemand, der sich nicht helfen lassen will oder sich nicht selbst helfen will auch nicht rumjammern soll. Wenn ich etwas nicht zu änden bereit bin, brauche ich mich über den Zustand nicht zu beschweren.

      Naja es kommt darauf an, wie man jammern definiert.
      Ich definiere "ich schreibe in nem Forum über ein Problem" oder "Ich gehe in Therapie" nicht als jammern..... aber davon ab -
      denke ich, man kann schon selbst Prioritäten setzen.
      z.B. ich möchte gesünder leben. Ich fange also an Sport zu treiben höre aber nicht mit dem Rauchen auf. Das will ich noch nicht. Ich lerne auch Entspannungstechniken, um ausgeglichener zu sein. Und versuche ordentlicher zu werden. Meinen Süßigkeitenkonsum reduziere ich aber auch nicht.
      Okay bin ich jetzt jemand der "nix tut"?
      Aus Sicht von Leuten, die sich auf das Rauchen aufhören spezielisieren, vielleicht, aber allgemein ja nicht.
      Und so sehe ich's auch mit dem SVV, also es kann sein dass jemand andere Prioritäten hat, was für ihn am wichtigsten, oder am machbarsten ist.
      Wenn "mit SVV aufhören" da nicht Priorität Nummer eins ist, sondern "Täterkontakt beenden" oder "Arbeitfähig werden" oder "Stabiler werden" oder sonst was, ist es imo nicht nur okay, sondern auch richtig und wichtig trotzdem Austausch und Hilfe zu suchen.
      Ich kann auch als Mensch, der weiterhin raucht nebeher nachdenken, was mir das Rauchen gibt, etc, also nur weil ich Rauche verliere ich nicht das Recht über Hintergründe vom Rauchen zu diskutieren.

      Aber dies hier ist ein Selbsthilfeforum. Es ist nunmal dazu da, sich zu helfen, dass SVV sein zu lassen. Wenn ich das nicht will, bin ich - sorry - fehl am Platze.

      Genau richtig, dieses Forum hier hat da klare Regeln, was das angeht, und welche Ziele ein Mensch haben soll oder äußern soll, um hier willkommen zu sein, und genau das meinte ich auch.
      Ich denke es gibt heute so eine Vielfalt an Foren, in die man sich anmelden kann, in denen auch andere Regeln herrschen, oder andere Themenschwerpunkte (eben nicht SVV im Mittelpunkt, sondern Psyche allgemein z.B. oder M*ssbr**chserfahrungen oder sonst was), und da wird mit dem Thema einfach anders umgegangen.
      Früher gabs vll "nur" das Forum und wenig andere, heute verteilt es sich mehr, was aber gut ist.
      Und eben weil es hier keinen Platz für alle dieses andere gibt gehen die Leute, die das andere suchen, andere Art von Gesprächen wo anders hin.
      Das war genau eigenltich der Inhalt den ich rüberbringen wollte.... als Antwort auf die Frage warum es weniger User gibt als früher vll - früher gabs vll keine Alternativen, heute schon.
      Aber! das ist global nicht schlimm, sondern gut. Wenn man die Wahl hat und hier nur die Leute sind, die auch bewusst hier her passen und nicht weil sie kein andere Forum zum Thema finden als das.

      Über Proforen diskutieren finde ich jetzt nicht so sinnvoll, erstens ist diese Diskussion glaube ich durhc die Regeln eh verboten,
      zweitens ist es ja individuell, angenommen jemand würde kommen und sagen "In Pro-Forum X habe ich total viel über mich gelernt, mich stark weiter entwickelt, es war die größte Hilfe, habe viele Symptome ablegen können, etc" würdest du ihn dann der Lüge bezichtigen? Ich denke/hoffe mal nicht....
      Und nachdem du geschrieben hast "In Proforen wird nicht reflektiert was die Ursachen sind, es wird sich nur Tipps gegeben wie mans versteckt" und der Mensch hätte das umgekehrte erfahren, dürfte er dann sagen, dass du Quatsch schreibst nur weil ers anders kennt?
      Ich denke nicht, immerhin sind es deine Erfahrungen und die muss man so stehen lassen.
      Und deswegen denke ich es bringt nicht sooooo viel. Darf ja jeder seine eigenen Erfahrungen machen usw, so allgemein kann man das ja nicht sagen, der eine braucht dies, der andere das, der eine erlebt es so, der andere so, ist ja total okay.

      Die Frage allerdings kann ich glaube ich beantworten
      Letzteres finde ich interessant. Hier schreibt man doch acuh nicht ständig, dass es ok ist, wenn man sich nicht v*rl*tzt. Wieso rechtfertigt man sich denn dann in Pro Foren (unter gleichgesinnten, alle anderen kann man ja sperren) die ganze Zeit?

      Ich glaube es ist immer so dass Mindherheiten wenn sie das erste mal die Erfahrung machen dass sie mit ihrer falschen, verqueren Art nicht allein sind sich so Bestätigung geben. z.B. gibt man sich ja auch nicht ständig bestätigung dass es okay ist HeteroS*xuell zu sein. Aber dass man Schwul ist, da gibt man sich emotionales Getäschel dass man deswegen kein schlechterer Mensch ist, und deswegen nicht ausgeschlossen und weggekickt wird hier und deswegen nicht über einen gelästert wird oder man abgelehnt wird... etc.... weil das Dinge sind die für nen Hetero selbstverständlich sind für nen Schwulen nicht. Und so ists mit SVV auch, find ich eigentlich ziemlich logisch.
      Ich denke dass auch jeder irgendwann an den Punkt kommt (kommen sollte...) indem es nicht mehr darum geht sich da zu tätscheln wie okay man doch ist und wie man nicht schlechter ist als die anderne nur weil man anders ist usw, sondern eben weiter zu schauen.
      Denke so Tätschelphasen um sich zu erholen und W*nd*n zu lecke wie es bisher immer war sind aber okay. Denke oft wenn man Leute sich ausrechend tätscheln lässt bis sie sich sattgetäschelt haben kommen sie automatisch zu anderen Themen. Bin da recht tolerant :D

      Man vergleicht sich ja in der Regel mit gesunden Leuten, mit dem, was einem in den Medien vorgespielt wird etc. Und da ist es doch so, dass es entweder immer allen gut geht oder, wenn doch mal das Thema psychische Krankheit aufkommt, dass es so vermittelt wird, als geht man zum Arzt, heult sich da aus, der tröstet einen jede Woche, gibt einem Medis und alles ist wieder wie vorher.

      Ja das stimmt die Vorstellung hatte ich ganz am Anfang auch.... so nach dem Motto hat mans geschafft in Therapie zu gehen und einen Therapeuten anzurufen zum Termin machen hat mans quasi in die richtigen Bahnen gelenkt, juhu. Dass der Weg viel länger und viel komplizierter ist kriegt man mit der Zeit raus.

      Ich glaube - zumindest ist es das, was ich bei vielen Klinikaufenthalten an Mitpatienten und davor auch an mir selbst beobachtet habe - ,dass man in einem gewissen Zustand des Leidens oft nicht mehr wahrnimmt, wie es anderen geht (was nicht heißen soll je mehr man leidet, desto weniger Empahtie hat man!)

      Ja den Eindruck hab ich aber auch, ich glaube man ist so mit eigenen Problemen beschäftigt, dass man sichs elbst immer auf sich zurück wirft. Mir gings auch ne Zeit lang so, hat mir z.B. nen Freund erzählt dass er Prüfungsangst hat, dann hätte ich mir gedacht "Ohje ich schreibe die Prüfung gar nicht ich bin ja so scheisse... etc" oder mir erzählt von einer schlimmen Erfahrung hätte ich mir gedacht "Siehst du DAS ist schlimm, du mit deinem Pipifax, hör auf zu heulen, brech Therapie ab du Schwein" oder mir erzählt was er heute so gewerkelt hat am Haus hätt ich gedacht "Und du kannst das alles nicht, du bist so ein unselbstständiger Versager..." usw. Also sprich immer nur ich, ich, ich, weil einen alles antickt und auf sich zurückwirft, und Perpektivwechsel ist auch erschwert möglich. Also stimm ich absolut zu, wobei es ja nach "Kranheitsphase" auch anders aussehen kann....

      Nö, hab mich nciht angegriffen gefühlt, da ja (bis auf die Ansichten was "SVV Betroffenen" allgemein hilft oder der richtige Weg ist) ja du meinen Beitrag total bestätigt und zugestimmt hast. Also mit dem hier ist kein Platz dafür, so was wollen wir hier nicht, etc -
      was ja eben genau das ist, was ich auch meinte, also eher eben Bestätigung meiner Argumentation :)

      LG Darezi
      "Don't think you're on the right road just because it’s a well-beaten path."
      Ich merke, dass es im Sommer sowieso immer ruhig ist. Nicht nur hier, es ist allgemein eher so denke ich. Das schöne Wetter treibt die Leute eher nach draußen und bringt die Leute eher zu irgendwas als die kalten Monate.

      Ich denke nicht, dass es mit dem Thema an sich zu tun hat. Den früher mag die Dunkelziffer größer gewesen sein, es mag nicht so bekannt gewesen sein.. aber das Problem besteht ja nach wie vor. Und nicht gerade weniger wenn ich mich mal so umschaue.
      Ich kann nicht sagen ob es besser wird, wenn es anders wird;
      aber eines ist gewiß: es muß anders werden, wenn es gut werden soll.

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