Zustand beichten ?

      Zustand beichten ?

      Hallo,

      also, es geht darum, dass mein Psychiater etwas tun musste, was ich einfach nicht wollte. Wir kamen aber beide nicht drum herum. Was das gewesen war, sei mal dahin gestellt. Diese Sache habe ich aber schon mal auf sehr negativer Weise in meiner Vergangenheit erleben müssen und zuvor war mir eine sehr unschöne Sache passiert, die mich wahrscheinlich traumatisierte. Mein Psychiater müsste aber von all den Dingen aus meiner Vergangenheit erfahren, damit er mir besser helfen kann. Meine Ärzte (Psychiater und Hausarzt) sagen auch, dass ich wohl eine posttraumatische Belastungsstörung habe. Das ist so eine inoffizielle Diagnose von mir, genauso wie der elektive Mutismus. Hab davon auch mal zwischen Tür und Angel gehört, dass ich darunter leiden soll. Ich weiß auch nicht, warum man mir die Diagnose nicht direkt stellen kann ... ?(

      Jetzt möchte ich im kommenden Termin mit meinem Psychiater genau über diese Dinge sprechen, ihm also meinen Zustand beichten und ihm sagen, dass die Sache von damals trotz allem nicht in Ordnung war. Ich kann die Geschichte und meine Gefühl, die damit einhergehen, nicht einfach länger ignorieren. Ich möchte ihm ja keinen Vorwurf machen. Inzwischen, wo ich mich wieder beruhigt habe, denke ich auch, dass es eben seine Pflicht war, mir damals so helfen zu müssen.

      Was meint ihr ? Steht mir so ein Gespräch zu ? Darf ich mich an den Inhalt heran wagen ? Ich bin in solchen Dingen immer so unsicher.

      LG,
      Seelenpein
      Hallo Seelenpein,

      Seelenpein schrieb:

      Steht mir so ein Gespräch zu ? Darf ich mich an den Inhalt heran wagen ?

      Gegenfrage: Wieso sollte Dir so ein Gespräch nicht zustehen?

      Weißt du der Psychiater kann Dir ja nicht wirklich helfen wenn er nicht weiß was los ist. Also such ruhig das Gespräch zu dem Thema. Ich verstehe deine Unsicherheit aber du hast JEDES Recht es anzusprechen.

      Liebe Grüße, rabenflug
      "I will never die , and if I do I will rise up the ashes like all Phoenix do"
      Ich drück Dir die Daumen für das Gespräch.
      Dass du dich nicht freust und es erstmal unangenehm ist ist verständlich aber ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass wenn man etwas ausspricht was einem auf der Seele liegt, es leichter wird.
      "I will never die , and if I do I will rise up the ashes like all Phoenix do"
      Danke, Rabenflug. :)

      Ich denke jetzt doch, dass dies die richtige Entscheidung von mir ist. Man kann nämlich nicht alles in sich hinein fressen. Daran kann man auch kaputt gehen... Weiter denke ich, dass es mir auch besser gehen wird, wenn ich mit meinem Fachmann darüber gesprochen habe. Vielleicht klären sich in dem Gespräch dann viele Dinge von selbst ...

      LG,
      Seelenpein
      Hallo Seelenpein,

      ich sehe das auch so, dass du jedes Recht hast, mit deinem Psychiater über alles zu reden, was du willst und was dir hilft.

      Aber wir müssen jetzt auch durch diese Sache gemeinsam gehen können


      Der Ansicht bin ich auch, aber vielleicht hilft es dir, das Ganze nicht als Zwang zu sehen (so á la "Da muss ich jetzt halt durch") sondern mehr so "Ich darf das, ich habe die Freiheit dazu, mit dieser Person über alles reden, was ich will und was mir wichtig ist." ?

      liebe Grüße
      Kasmodiah
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Hallo Kasmodiah,

      du hast auch sehr recht mit deinen Worten. Aber:

      ich sehe das Ganze natürlich nicht als Zwang an. Es ist einfach die Zeit gekommen, dass alles mal raus muss und vor allem, dass ich mal die ganze Geschichte aus MEINER Perspektive erzählen kann. Ich denke, das wird für mich auch ein Befreiungsschlag sein ...

      Damals ging das Erzählen meinerseits eben nicht, eben weil ich wegen Medikamenten weggetreten war.

      LG,
      Seelenpein