Zweifel, ob ich durchhalte

      Zweifel, ob ich durchhalte

      Gerade wieder nachgegeben, dabei sogar selbstgestellte Regeln missachtet, wo genau ich mich v*rl*tze (wegen Sichtbarkeit, meiner Kinder etc.). Ich spüre nichts, keine schm*rz*n, nichts. Ich hab mittlerweile echte Zweifel, ob ich es bis zur Therapie durchhalte, will aber nicht schon wieder auf die Akutstation... ich bin total in der Zwickmühle. Ich will mich meiner Familie in dem Zustand aber auch nicht zumuten und habe Angst vor den Fragen meiner Kinder... gibt es hier Eltern? Wie geht ihr mit euren Kindern mit der Thematik um?

      Ich merke gerade, dass ich es nicht mal schaffe, mich in so einem kurzen Beitrag auf ein Thema zu konzentrieren. ;(
      "Ich glaube, wir haben einen kritischen Grad der Übersüßung erreicht."

      - The Day after Tomorrow
      Hey , ich versuche mal auf deinen thread zu antworten auch wenn ich noch nicht genau weiß wie aber ich versuch es mal trotzdem und zerpflücke deinen beitrag mal etwas. Zu alles erst kann ich dir sagen das du mit der problematik und den zweifeln nicht alleine bist auch wenn nicht jeder kinder hat so denke ich das die zweifel jeder kennt und auch das gefühl es nicht zu schaffen das kennt so ziemlich jeder . Zweitens werde ich selbst mutter im nächsten jahr und weiß daher das es nicht einfach ist konstant stabil zu bleiben und vorallem sich selbst nicht soviel druck zu machen weil man ja verantwortung hat was auch richtig ist aber auch wenn man elternteil ist wird etc. Dann ist man ja trotzdem noch ne eigenständige persönlichkeit was nicht bedeutet das man sein kind nicht liebt . Vielleicht könntest du dir was gutes tun damit du für deine kinder wieder voll da sein kannst bist du in ambulanter therapie ? Dann ruf deinen fachmensch an und frag ob du termine zwischen schieben kannst zu überbrückung damit du stabilität erlangen kannst oft reicht das schon etwas . Oder wenn gar nicht geh zur kriese in die klinik das ist ja nicht zwangsläufig immer geschlossene deine kinder und deine frau können dich ja besuchen kommen und ihr geht raus . Ganz wichtig rede mit deiner partnerin und halte nicht alles von ihr fern auch wenn es schwer fällt ist es für dich hilfreicher es los zu werden nicht alleine damit fertig zu werden und für sie um dich zu verstehen . Was meinst du dazu ? Und wie ist mit skills ? Hoffe konnte dir helfen alles liebe anett
      Ui, danke für die lange Antwort.

      Ich roll das mal von hinten auf:

      - Skills bringen nicht viel, im Moment fehlt mir dafür einfach die Disziplin
      - Jetzt schon vorher in die Klinik gehen ist auch ungünstig, weil ich das Gefühl habe, trotzdem für meine Familie da sein zu müssen, so lange es noch geht, ich fürchte außerdem, dass ich im Moment trotz allem noch auf die Geschlossene müsste
      - ambulant läuft hier im Kaff praktisch nix - vor allem nicht ohne sinnvolle Diagnose (bei mir besteht Verdacht auf F60.3), die Wartezeiten sind enorm, ich habe auch keinen Psychiater o.ä., bisher lief alles über die Hausärztin, einfach weil ich lange Zeit stabil war und deswegen nicht in ständiger Behandlung bin
      - Probleme macht mir im Moment auch das Gefühl, meine Kinder mit meinen Problemen zu belasten, so etwas in der Art warf mir mal jemand an den Kopf ("Wie kann jemand wie du nur Kinder haben" - und meinte damit eben meine psychische Erkrankung)

      Hachje...
      Aber im Grunde hatte ich heute einen recht angenehmen ausgefüllten Tag mit viel Wandern und hatte bisher noch nicht viel Zeit zum grübeln.
      "Ich glaube, wir haben einen kritischen Grad der Übersüßung erreicht."

      - The Day after Tomorrow
      Hallo nochmal , hm ich versuch dir mal an hand deiner antwort was zu raten . Ok ich kann verstehen das du das gefühl hast für deine familie da sein zu müssen . Aber was bringt dir das wenn du nicht mehr kannst zusammen brichst ? Wie willst du das denn deinem kindern erklären sie nicht belasten ? Ich weiß ist hart und provokant geschrieben aber ganz ehrlich du hast das gefühl deine kinder zu belasten warum ziehst du dann nicht die notbremse so lange du noch kannst ? Das ist doch widersprüchlich oder ? Das kommentar wie kam jemand wie du kinder haben ist total daneben und geschmacklos von denjenigen . Du kannst trotzdem ein liebevoller und guter vater sein auch wenn du probleme hast und probleme haben bedeutet ja nicht zwangsläufig schlecht mit den kindern umzugehen das ist völliger bullshit wer auch immer das gesagt hat der hat sie nicht alle . Wenn du nicht in die klinik kannst wie wäre es denn wenn du es mit medikamente versuchst ? Über deine hausärztin ? Zu ner beratungsstelle gehst ? Vielleicht in näherer umgebung ? Probier doch einfach mal was aus nimm dir telefon buch oder gelbe seiten und tele alle theras und psychiater in deiner nähren umgebung ab . Wie wäre das . Fakt ist willst du etwas ändern ? Dann tue was sonst ändert sich nicht vom warten und zeit t*t schl*g*n wird es nicht besser . Ich will dich nicht v*rl*tz*n ich bin nur ehrlich fass das bitte nicht falsch auf . Lg anett
      Hey Durag,

      ich habe zwar keine Kinder und kann mich deswegen so gut wie gar nicht in diese Situation hineinversetzen, trotzdem wollte ich mich äußern...
      So wie du es selber beschreibst, bist du an einem Punkt an dem du wirklich fachliche Hilfe benötigst! Du setzt dich über deine eigenen Regeln hinaus, was du anscheinend sonst gut einhalten konntest?! Du erwähnst selber das du eigentlich auf die Geschlossene müsstest. Ich denke das sind wirklich Anhaltspunkte, die dir klar machen sollten, du musst JETZT etwas tun!
      Ich kann das vollkommen verstehen das du für deine Familie da sein möchtest, aber sind wir mal ehrlich, wieviel bringt es deiner Familie das du da bist, wenn es DIR schlecht geht? Du bist zwar anwesend und überspielst vielleicht deine Gefühle, aber wäre es nicht sinnvoller wenn du wieder stabil bist und soweit zufrieden? Kannst du ihnen dann nicht "mehr" bieten und vorallem DIR?
      Du bist nunmal grad überfordert und es ist sehr gut das du es sogar selber einsiehst! Ich denke du solltest so schnell es geht daran arbeiten und es gar nicht weiter "wegschieben".
      Aber anscheinend hilft dir das körperliche Auspowern auch etwas, behalte das doch regelmäßig bei (falls du das noch nicht tust :) )
      Wie man das seine Kindern erklärt bzw. damit umgeht....da hab ich leider keine Ideen...
      Nur meine Gedanken zu deinem Beitrag.
      Die Musik drückt das aus,
      was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

      Victor Hugo
      Wenn du nicht in die klinik kannst wie wäre es denn wenn du es mit medikamente versuchst


      Ich nehme zur Zeit Medikamente (Melperon), will aber nicht unbedingt die Dosis erhöhen, weil ich den Dämmerzustand, den das auslöst, ziemlich eklig finde.

      Du erwähnst selber das du eigentlich auf die Geschlossene müsstest.


      Nicht so direkt. Aber ich fürchte halt, dass die Aufnahme und Wartezeit, bis ich auf die Therapiestation käme, in der Akutpsychiatrie (ergo geschlossene) überbrückt würde. Außerdem würde vermutlich die Medi-Dosis wieder erhöht.
      Andererseits hast du natürlich Recht, im Grunde muss ich nur mal meinen Arsch hochbekommen und *irgendwas* unternehmen. Dumm nur, dass ich so ein faules Aas bin.
      "Ich glaube, wir haben einen kritischen Grad der Übersüßung erreicht."

      - The Day after Tomorrow
      Mh...das ist das Schwierigste: seinen Hintern hochzubekommen.
      Aber wie schon erwähnt, du hast dir immerhin schon Gedanken gemacht und siehst es selber ein.
      Haben deine Kinder dich denn schonmal drauf angesprochen? In welchem Alter sind sie?
      Und wie wäre es denn wenn du dir wirklich vornimmst regelmäßig dich körperlich auszupowern? Ich mein das kannst du ja auch mit deinen Kindern verbinden obwohl ich glaube, das es für dich besser wäre, das du dir auch Zeit für dich nimmst.
      Die Musik drückt das aus,
      was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

      Victor Hugo
      Ich hoffe es ist soweit alles gut gelaufen und das es mit dir nun bergauf geht!
      Denk daran, es hilft dir und deiner Familie auch. Und vielleicht fragst du da auch gleich nach wie du das deinen Kindern erklären sollst, falls sie fragen etc.
      Weiß ja nicht ob du das noch liest, viel Kraft dafür!
      Die Musik drückt das aus,
      was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

      Victor Hugo