ich hasse Veränderungen...

      ich hasse Veränderungen...

      Hallo an alle,

      muss mir mal grad ein bisschen was von der Seele schreiben..ich glaub sonst treibe ich mich noch selbst in den Wahrnsinn!

      eigentlich sollte ich über glücklich sein. Ich werde nun endlich nach fast 6 Jahren mit meinem Schatz zusammenziehen und keine Fernbeziehung mehr führen müssen. Ich habe eine Bewerbung abgeschickt uns sofort die Stelle bekommen. Einfach alles wie im Bilderbuch, eine tolle Wohnung mit meinem Schatz, eine hammer geile neue Stadt, mein Traumjob schlechthin...aber ich bin unglücklich.

      Ich liebe meine jetzige Stelle in der Kita, ich habe unglaublich tolle Kollegen und noch viel viel tollere Kinder, ich fühl mich da wohl und zuhause, auch wenn es mir nicht gut geht wenn ich abends nach hause fahre, weil ich dann wieder alleine bin. hier ist halt nur die arbeit toll, privat ist es aber schrecklich, meine family wohnt weit weg, mein Schatz...einerseits freue ich mich so doll auf Hamburg und auf meinen Schatz, aber andererseits habe ich auch panische Angst vor der neuen Arbeit, sie ist sooo viel anspruchsvoller und es wird mit sicherheit sehr anstrengend werden.

      Es kommt grad alles zusammen irgendwie, aber der Abschied von meiner Kita macht mir noch am meißten Angst, ich hasse abschiede und noch mehr hasse ich Veränderungen. Ich will das alles so bleibt wie es ist *auch mal trotzig sein*

      es ist einfach dieser innerliche Widerspruch, ich fühl mich so leer, so als könnte ich für die ganze Situation nichts, einfach machtlos...irgendwie kommen 1000 Gefühle zusammen. Ich hab das Gefühl ich mache 10 Schritte zurück was meine Genesung angeht. ich war fast 4 Jahre "clean" und an dem Tag wo ich die Zusage für meine Stelle bekomme, kommt der Zusammenbruch.

      Ich weiß grad selbst nicht was ich von "dem hier" erwarte und von euch, vielleicht weiß ja jemand wo der Knopf ist um den blöden Kopf und die Gefühle auszuschalten...ich mag sie net mehr... :(

      LG

      Lorena
      Stark bleiben...
      Hallo lorena

      Was genau ich dir raten kann weiss ich nicht genau aber wollte nicht soi davon mich stehlen nachdem ich deine zeilen las

      Und das einzige was mir einfiel kann dein freund dann nicht zu dir ziehen wenn du deinen job nicht aufgeben magst?

      Wahrscheinlich nicht sehr originell und auch wenige hilfreich

      Tut mir leid das ich nicht mehr dazu sagen kann

      Anett
      Hallo Anett,

      vielen dank für deine Antwort.

      Ich hätte es auch gern gehabt, dass er sich hier eine neue Arbeitsstelle sucht, leider waren die Angebote hier in der Nähe nicht sehr Ansprechend und da er einfach mal das 3 fache von dem verdient was ich verdiene, war es eigentlich von vorneherein klar das ich mit gehe, wenn es dann soweit ist.
      Tja, jetzt ist es soweit und ich stehe in meinem Chaos...

      aber trotzdem vielen Dank,

      liebe Grüße
      Stark bleiben...
      Hi Lorena,

      du ziehst in eine neue Stadt, dein Job ändert sich, dein Umfeld ändert sich, du weißt nicht was auf dich zukommt. Dass du davor Angst hast, die leer fühlst und evt auch in Frage stellst, ob es die richtige Entscheidung war, ist -sorry- normal.

      Du hast eine Entscheidung getroffen, weil du deinem Herzen folgst, oder? Du willst mit deinem Freund, den du liebst, eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Das ist etwas tolles! Und eine neue Stadt heißt nicht von allem Abschied nehmen. Sehe es als einen Neuanfang, vor allem für dich! Natürlich wird es nicht immer einfach, aber es wird dich einen ganzen Schritt nach vorne bringen.

      Schau mal, ich bin vor 4 Jahren aus meiner Heimatstadt weggezogen um zu meiner Liebe zu ziehen. Diese Entscheidung habe ich getroffen und ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut. Als der Tag immer näher rückte, um so schlechter ging es mir, weil Angst hatte die falsche Entscheidung getroffen zu haben und was ist wenn??
      Mir ging es noch nie so gut wie jetzt. Ich habe gelernt und lernen müssen, vollkommen auf eigenen Füßen zu stehen und für mein tun und handeln selber Verantwortung zu übernehemen. Ich habe gelernt auf Menschen zu zu gehen, zu sagen was ich will und auch meinen Willen durch zu setzen. Das alles ging vorher nicht.
      Will eigentlich damit sagen, sehe es als eine Chance für dich! Beweise dir, dass du das schaffst. Hab keine Angst vor Veränderungen. Veränderungen sind manchmal zwingend notwendig. Denk nicht drüber nach "was ist wenn"? Sondern tu es einfach!
      Wenn du dann in HH bist, geh raus und igel dich nicht zu hause ein. Gib nicht auf wenn es mal nicht so läuft. :thumbsup:
      But I know I must go on
      Although I hurt I must be strong

      Because inside I know that many feel this way
      Hallo Lorena,

      ich kann deine "Abneigung" (ich nenn's mal so, find grad kein passenderes Wort) gegen Veränderungen gut verstehen/nachvollziehen.
      Ich mag Veränderungen selber auch nicht gerne. Und hab grad eine (entfernt) ähnliche Situation wie du hinter mir: Hab mein Studium abgeschlossen und bin in eine andre Stadt gezogen und hab die ganzen lieben Menschen "zurück"gelassen. Mir ist es definitiv nicht leicht gefallen und ich freu mich total drauf die Leute alle mal wieder zu sehen.
      Mir hat's geholfen, dass ich einfach wusste, dass ich alle und vorallem auch meine Kollegen immer besuchen kann, wenn ich mal wieder in der Stadt bin. Mit einigen habe ich auch häufig noch Email-Kontakt. Ich denke das wird sich zwar mit der Zeit eher verlaufen, aber mir hilft dieses "phasenweise" Abschiednehmen. Es gibt dann eben keinen Schn*tt.
      Wie ist das bei dir so? Denkst du, du kannst mit deinen Kollegen in Kontakt bleiben? Bzw. möchtest du das überhaupt?

      Wegen der neuen Arbeit:
      Du scheinst dich ja zumindest teilweise drauf zu freuen? ("Traumjob")
      Und wenn es anspruchsvoller und anstrengender wird, versuch das doch als positiv zu sehen. Sozusagen als Schritt nach vorne. Anstrengend muss ja nicht unbedingt gleichzeitig schlecht sein. Wenn einem der Job gefällt, dann kann anspruchsvoll und anstrengend sogar Spass machen.
      Natürlich wirst du bestimmt nicht wissen, wie es dann wirklich im Einzelnen wird... und das lässt einen etwas zurückschrecken.
      Mir fällt das Momentan auch schwer: alles wird neu, anders und bei mir wahrscheinlich auch anspruchsvoller und manchmal hab ich das Gefühl mir wächst alles über den Kopf. Ich glaube dir geht es ähnlich?
      Ich versuche es mit einer "Tschakka, ich schaffe das"-Einstellung:
      Nicht unterkriegen lassen und vorallem nicht von den eigenen Gedanken! ;)
      Das ist immer so leicht gesagt, positiv denken und so und ich weiß, dass es echt schwer ist. Fällt mir auch selber immer wieder schwer.
      Ich versuche dann "irgendwie" für mich selber die schönen Dinge an der Veränderung herauszufiltern und wenn ich das habe, also eine "bessere Grundeinstellung" habe, dann mach ich mir Gedanken darüber: Wovor habe ich wirklich Bedenken? Evtl auch mal aufschreiben und sich den Bedenken stellen, aber gleichzeitig "Lösungen" finden.
      Also neue Arbeit: wird vll total anstrengend, aber ist eine neue Herausforderung -> Schritt vorwärts und Anstrengend kann gleichzeitig Spass machen (vorallem wenns was ist, was man gerne macht) -> Gut :thumbup:
      Vll hast du auch jemanden mit dem du zusammen diese Gedanken aufschreiben kannst.


      Ja, vll hilft dir mein Beitrag... Mir hat deiner insofern geholfen, dass ich weiß, ich bin nicht die Einzige die so ihre Probleme mit Veränderungen hat ;)

      LG
      immortality
      Ich versuchte zu lächeln
      Mich nicht zu ergeben
      Deprimiert und ernüchtert
      Wie noch nie in meinem Leben
      Hallo ihr beiden, vielen Dank für eure Antworten!

      @ Shade:Du hast schon irgendwie recht, eigentlich ist es normal das man Angst hat...ich versuche mich ja auch drauf zu freuen und nicht alles so in Frage zu stellen, aber irgendwie funktioniert das nicht. Ich bin vor 2 Jahren von Zuhause ausgezogen, alleine in eine neue Stadt, neue Arbeit, neue Leute, eigetnlich dachte ich, dass es jetzt einfacher wird hier weg zu gehen. Ich habe damals viel mehr aufgegeben als ich jetzt aufgeben werde. Aber ich hab mich irgendwie geirrt, jetzt ist es 1000 mal schlimmer...ich freu mich drauf mit meinem Schatz zusammenzuziehen, aber andererseits ist die Angst da, dass es nicht funktioniert. Wir haben so ewig eine Fernbeziehung geführt...es ist einfach alles so chaotisch...

      @ immortality: Dir geht es ja dann wirklich ähnlich wie mir, beruhigend das es noch andere gibt :]
      Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie es mit meinen Kollegin wird. Um es mal so Auszudrücken, ich arbeite momentan in einem "Seniorenverein", meine Kollegen sind halt alle mindestens 30 Jahre älter, aber super lieb und ich hab da sehr viel gelernt. Ich stelle mir es halt bloß einfach schwerer vor Kontakt mit ihnen zu halten, da die gängigen Medien wegfallen. Aber ich werde natürlich mein bestmöglichstes versuchen um im Kontakt zu bleiben.
      Klar freue ich mich auf die neue Stelle, ich habe mir immer gewünscht in einer deutsch-spanischen Kita zu arbeiten, dann ist es auch noch mit den ganz kleinen, also echt einfach Traum...aber das alles bringt halt noch enormen Druck mit sich. Mein Spanisch ist "noch" nicht besonders gut und die Leitung hat mir halt signalisiert, das sie in dem Bereich auf jeden Fall Besserung sehen möchte, ansonsten eine ZusammeN*rb*it schwierig wird. Ich find das ist erstmal irgendwie ein bitterer Beigeschmack...klar will ich mich reinhängen und pauken und noch zusätzlich Kurse belegen, aber was ist wenn ich es nun wirklich nicht schaffe? Dann steh ich da, hab meine geliebte Stelle hier aufgegeben und muss in Hamburg wieder von vorne Anfangen...ich weiß das man hin und wieder mutig sein muss und sich etwas trauen muss, aber ich werd das Gefühl nicht los, dass ich obwohl es mir so wichtig ist, zuviel aufbürde und daran kaputt gehe...
      deine Einstellung find ich aber einfach super, der Versuch ist natürlich bei mir auch immer da, ich lasse alles auf mich zukommen und denk mir dann schon das ich es irgendwie schaffe!

      Danke nochmal für eure Antworten, ihr habt mich schon ein bisschen mehr Mut auf das Neue gemacht!

      Lg
      Stark bleiben...
      Hallo Lorena,

      ich glaube, dass du wegen der Sprache echt nur kaum Bedenken haben musst. Du bist ja "gezwungen" die Sprache auch anzuwenden und ich glaube dabei lernt man am meisten und am schnellsten :) Und wenn du sowieso vor hast noch zusätzlich Kurse zu belegen, dann brauchst du dir, meiner Meinung nach, diese "was ist wenn"-Gedanken nicht machen. Zumindest in diesem speziellen Punkt nicht.
      Ich bin auch immer mehr dazu gezwungen Englisch zu reden/schreiben/lesen und am Anfang hab ich mich da sehr schwer getan, gerade was englische Vorträge angeht. Aber inzwischen macht mir das sogar Spass.
      Und wenn man Reden muss, lernt man extrem schnell. Ging mir zumindest so.

      Und was deine Kollegen angeht, es gibt ja auch die "altmodischen" (;-)) Wege: Telefon und Briefe. Mit allen kann man sicherlich nicht Kontakt halten, aber manchmal hat man ja 1-2 bestimmte nette Leute und dann klappt das auch.

      Naja, ansonsten, falls dir mal wieder alles zuviel wird und du denkst, dass grad alles gar nicht geht, kannst du mir, wenn du das möchtest, auch gern eine PN schreiben. Bin ja grad in einer ähnlichen Situation.

      LG
      immortality
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