Angst vor Borderline-Testung

      Angst vor Borderline-Testung

      Hallo an alle,
      ich bin nun schon eine ganze Weile hier im Forum mal mehr mal weniger aktiv. All die Jahre diachte ich das ich "nur" Depressionen habe und irgendwann die Welt wieder in Ordnung ist. Ich hatte im Schn*tt immer 1-1,5 Jahre Therapie und dann ging es mir wieder gut ich fühlte mich stabil und ich war zum Teil auch glücklich. Doch dann kam immer und immer wieder etwas. Nun die letzte depressive Phase ist in meinen Augen schon eine Wele her. Vor rund sechs Monaten bekam ich dann die Diagnose Panikstörung. Ich fing an mit einer Verhaltenstherapeutin zu arbeiten. Doch bedingt durch familäre Probleme und der Ausbildung entschloss ich mich dazu in die Klinik zu gehen. Ich war insgesamt sechs Wochen in der Klinik und die ersten zwei Wochen nach der Klinik lief auch alles gut, ich war wieder in der Lage meinen Haushalt zu schmeißen,mir ging es einfach besser.

      Doch im MOment ist da so viel was nicht geht: Ich habe eine tiefe verzweiflung und traurigkeit. Und nicht zu vergessen diese aggressiven/wütenden Gefühle die zu einem unfassbaren Druck sich bündeln bzw. mich in Zustände versetzen wo ich explodieren könnte. Nun ist es so meine beste Freundin (die auch hier im Forum ist) ist BOrderlinerin und ich habe über die Zeit vieles mit bekommen und ich abe auch andere Borderliner im Freundeskreis.

      Vor rund zwei/drei Wochen hat sie mir gegenüber geäußert das sie den Verdacht hat ich hätte BOrderline. Dies hat mich sehr getroffen und seit dem ist nichts mehr wie es war, dieses Wort hat sich in mienem Kopf sehr festgebrannt. Sie ist der Meinung ich solle mich auf dem schnellsten Wege testen und helfen lassen.

      Doch in mir blockiert sich alles es kann doch nicht sein das ich das nun auch noch habe. Ich habe vor einigen Wochen angefangen über die Vernachlässigung durch meine Mutter zu reden und bin auch auf die Idee gekommen das es vielleicht mehr als das was ich bis jetz kannte ist. Aber eine Persönlichkeitsstörung? Bei mir? Unvorstellbar.

      Ich dachte immer das es nur bei Menschen auftritt die M*s*b*a*c*t, ge***la*en, oder sonst was wurden und ich wurde NUR emotional vernachlässigt und musste einige Jahre mit ienem alkohlkranken Mann verbringen an diese Zeit hab ich aber auch keinen großen Erinnerungen mehr.

      Und nun stehe ich da meine Freundin ist für mich wie eine Schwester und ist im MOment der einzigste Mensch der hinter mir steht und Halt gibt, ich möchte sie nicht verlieren und doch haben wir wegen diesem Thema im Moment Streit. Sie kann es einfach nicht versthen arum ich michd agegen sträube.

      Ich habe natürlich viel recherchiert weil ichw issen wollte ob etwas dran sein kann und egal wo ich gucke sei es google, Wikipedia oder hier im Forum ich finde immer wieder Schnipsel die zu mir passen.

      Was für Antworten ich erwarte? Einfach ein paar Tipps/'Ratschläge von anderen vor all dem selbst wenn ich den Test machen lasse wie geht es den dann weiter? Ich stehe kurz vor den Abschlussprüfungen meiner Ausbildung.

      Liebe Grüße
      von deinen Eltern längst verstoßen
      von deinen Freunden stehts Betrogen
      jetzt stehst du da und fühlst dich so allein

      (New Law - Tränen)
      Hallo.

      Das wichtigste ist: Du bist deswegen nicht plötzlich ein anderer Mensch. Du schreibst, dass du das "nun auch noch" hast. Aber wenn es sich als gesicherte Diagnose herausstellen sollte, wirst du das nicht plötlzich zusätzlich haben, sondern es erklärt dir nur rückwirkend, was bisher schief lief. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist nichts zusätzliches, nur eine neue Erklärung für bereits bekannte Dinge.

      Wenn du schreibst, dass dur "nur" emotional vernachlässigst wurdest, kann ich dir sagen, dass auch das "nur" ein möglicher Auslöser von vielen ist. Vielleicht suchst du nochmal nach dem Stchwort "Urvertrauen". Wenn eine solche Vernachlässigung schon sehr früh in der Kindheit begonnen hat, kann das sehr wohl ein Auslöser für Borderline sein. (Was aber auch wieder nicht heißt, dass jeder, der vernachlässigt wurde, Borderline bekommt. Das ist alles immer noch sehr individuell.)

      wenn ich den Test machen lasse wie geht es den dann weiter? Ich stehe kurz vor den Abschlussprüfungen meiner Ausbildung.

      Ich würde dir raten, dass du zunächst deinen Abschluss machst, wenn du so kurz davor stehst und dich dann nach und nach um deine Zukunft kümmerst. Bleib bei deinem Plan, wenn du einen hast und lass dich davon nicht abbringen. Mach in Ruhe weiter.
      Wenn der Abschluss da ist, kümmer dich nebenbei - wenn du willst - um eine Diagnostik (einen kurzen zuverlässigen Test gibt es da nicht, dazu gehören auch Gespräche etc.) und lass dich davon nicht irre machen.
      Das wichtigste ist, dass du deine Zukunft weiter planst und genau das machst, was du machen wolltest. Wenn sich rausstellt, dass du Borderline hast, machst du trotzdem einfach weiter und machst ggf. eine spezielle Therapie (DBT gibts auch ambulant, oder du gehst einfach nur zu einem Therapeuten, der sich damit auskennt, DBT muss nicht sein).
      Du wirst nicht plötzlich arbeitsunfähig oder zukunftslos, wenn dir diese Diagnose gestellt wird.

      Grüße,
      klirr
      Was ich noch genau so wichtig finde wie die Dinge die klirr schon erläutert hat bedenke wer Dir das gesagt hat. In Bezug hierauf:
      Nun ist es so meine beste Freundin (die auch hier im Forum ist) ist BOrderlinerin und ich habe über die Zeit vieles mit bekommen und ich abe auch andere Borderliner im Freundeskreis.

      Vor rund zwei/drei Wochen hat sie mir gegenüber geäußert das sie den Verdacht hat ich hätte BOrderline. Dies hat mich sehr getroffen und seit dem ist nichts mehr wie es war, dieses Wort hat sich in mienem Kopf sehr festgebrannt. Sie ist der Meinung ich solle mich auf dem schnellsten Wege testen und helfen lassen.
      Ich will niemandem auf die Füße treten aber auch wenn man selber diese Diagnose hat ist man noch lange nicht befugt sie anderen zu "unterstellen". Die Borderline Symptome sind so vielfältig und so oft zu beobachten. Nicht nur in verschiedenen Störungen sondern eben auch einfach so. Nicht jedes Problem, nicht jede "Macke" ist eine psychische Störung.
      Und ich hab schon oft beobachtet dass manchmal Menschen die selber eine psychische Erkrankung haben und sich dementsprechend auch viel mit dem thema auseinandersetzen oder gesetzt haben oft dazu neigen ganz schnell bei anderen Diagnosen zu sehen wo oft wirklich einfach nur Alltag und "normales" Leben grade spielt.

      Sicher bei Unsicherheit lass Dich testen aber mach Dich vorallem nicht verrückt.
      "I will never die , and if I do I will rise up the ashes like all Phoenix do"
      Ich habe diese Diagnose auch schon angeheftet bekommen, neben einer weiteren Persönlichkeitsstörung und noch ein paar anderen Dingen. Aber soll ich Dir was sagen? Es ist mir inzwischen egal. Weil all das zeigt, dass Therapeuten auch nur Menschen sind, die einen unterschiedlichen Blickwinkel auf ein und dasselbe Problem haben. Einer hat mich immer entsetzt angeguckt und bei allem, was ich gesagt habe "aber Sie v*rl*tz*n sich!!!" gerufen. Andere haben ihr Augenmerk auf andere Dinge gelegt und sich mit einer "leichten Depression" zufrieden gegeben. Und trotzdem saß immer der gleiche Mensch vor ihnen. Wenn ich etwas krame, finde ich 100 Symptome für eine BPS bei mir, aber genauso leicht für jede andere Störung, die mir bislang diagnostiziert wurde oder auch noch nicht. Und bei alldem bin ich der unauffälligste und normalste Mensch der Welt. Natürlich war ich auch platt, als das erste Mal jemand das Wort BPS mir gegenüber geäußert hat. Aber mein Leben ist komischerweise das Gleiche wie vorher geblieben.
      Was würde sich denn für Dich ändern, angenommen, jemand würde Dir diese Störung diagnostizieren? Es ist ja kein Tumor, den man jahrelang nicht bemerkt und der einen von einem Tag auf den anderen schwerkrank macht. Deine Symptome verändern sich ja nicht durch die Diagnose, und wie gesagt, sie können auch für etwas anderes stehen. Die Psyche ist ja nicht messbar, und alles, was uns bescheinigt wird, sind ja doch immer nur Meinungen. Das, was Deine Freundin da tut, kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen: Als ich zum ersten Mal diese Diagnose bekommen habe, sah ich auf einmal überall in meiner Umgebung Borderline-Verhalten. Was völliger Quatsch war, denn natürlich trägt der eine oder andere gewisse Verhaltensweisen in sich, ohne gleich chronisch krank zu sein. Wichtig für eine Krankheitsdiagnose ist das individuelle Leiden, das durch die Symptome verursacht wird.
      Wenn Du den Test machen lassen willst - mit welchem Ziel? Ich denke, darüber solltest Du Dir erst einmal klar werden.
      Jetzt sehe ich gerade, dass Rabenflug eigentlich schon dasselbe gesagt hat... naja!

      Viele Grüße
      Danesha
      Glöcknerin_Hamm, magst du mal erzählen wie das abgelaufen ist und so?
      Könnte sicher für viele interessant sein :)
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo an alle,
      es sind nun fast zweieinhalb Monate vergangen nach meinem ersten Post und es tut mir leid das ich auf dieses Thema nicht mher reagiert habe aber ich brauchte Abstand zu dem ganzen nun gibt es vielleicht Neuigkeiten. In letzter Zeit machen mich diese Stimmungsschwankungen wahnsinnig. Von der einen auf die andere Sekunde kippt meine Stimmung um und ich verfalle in wahnsinnige Wut, werde traurig oder sonst was. Und vorhin erst hab ich in einem Borderline-Artikel gelesen "Betroffene berichteten das man als Kind auf die Mutter wartet" dies waren auch Gedanekn von mir.

      Das Thema Borderline taucht immer mal wieder in mienem Leben auf und es beschöftigt mich wieder. In den letzten Tagen hab ich darüber nach gedacht und für mich wird es immer klarer das dass Kind ein Namen braucht und deswegen komme ich der Testung immer näher. Ich habe heute mit meiner besten Freundin gesprochen bzw. mit mienen beiden besten Freundinnen und beide haben gesagt ich soll es machen. Ich habe Angst vor dem Ergebnis, Angst davo wie es danach wieter geht aber ein Teil in mir sagt mir "Mach es".

      Also hab ich im Internet geguckt was bei einer möglichen Testung auf mich zu kommen könnte und bin etwas wirr den dort steht das Therapeuten so etwas erst nach Wochen diagnostizieren kann, doch ich habe bereits vier Jahre tiefenpsychologie hinter mir und irgendwann kam mal das Thema Borderline zur Sprache und meine Thera meinte das ich das nicht hätte. In der Klinik wurde das Thema auch nicht aufgegriffen, aber dennoch "verfolgt" es mich und um so mehr ich über das Thema lese um so mehr Parallelen finde ich.

      IN rund zwei Wochen habe ich einen Temrin bei meiner Psychiaterin eigentlich wegen meiner Medikamente aber ich überlege ob ich dort vielleicht ansprechen sollte sprich ob ich sie frage ob sie/ihre Praxis solch einen Test durch führen.

      Liebe Grüße einer nachdenklichen Glöcknerin
      von deinen Eltern längst verstoßen
      von deinen Freunden stehts Betrogen
      jetzt stehst du da und fühlst dich so allein

      (New Law - Tränen)
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