Huhu, liebe Dolores,

wie bereitest du dich denn bisher auf deine Prüfungen vor? Und woran lag es genau, dass die Arbeit so bewertet wurde? Konntest du nicht genug Dinge aufzählen, bzw. hast Dinge vergessen (Stichwort auswenidg lernen)? oder lag es doch eher an dem Verständnis?

Es gibt verschiedene Lerntypen. Davon hast du sicher schon einmal gehört: Manche Menschen lernen am besten, wenn sie etwas erzählt bekommen, andere sprechen wiederum auf visuelle Reize (also Bilder, Powerpoint-Folien, Darstellungen) an. Andere behalten sich den Stoff am besten durch selbstständiges Lesen und Erarbeiten...
Es ist ganz wichtig, dass du für dich herausfindest, welchem Lerntyp du entsprichst. Danach kann man das in seinen Vorbereitungen ausnutzen...sich z.b. den Stoff aufzeichnen und laut abspielen (audio), oder Mind Maps gestalten (visuell). Vielleicht hilft dir auch eine Lerngruppe?!

Ich persönlich merke mir z.b. am meisten, wenn ich etwas erzählt bekomm und es selber aufschreibe, in meinen Worten und nur handschriftlich. Seltsamerweise kann ich nicht so gut mit dem PC arbeiten, weil mir da mein persönlicher Bezug fehlt.

Was Vokabeln lernen angeht: da kann ich dir vokker.net sehr empfehlen. Damit hab ich fast alle meine Vokabeln gelernt. Toll ist, dass es schon fertige Vokabellisten gibt (oftmals auch auf Lehrbücher bezogen), die man einfach kostenlos benutzen kann. Das ganze arbeitet nach dem Lernkästchen-Prinzip. Das kennst du sicher auch...diese Kästchen mit mehreren Unterteilungen....immer wenn man eine Vokabel richtig wiedergeben konnte, kommt sie ein Kästchen weiter nach hinten. Andernfalls bleibt sie im selben Kästchen.
Das Ganze beruht auf dem Wissen um unser Kurz-und Langzeitgedächtnis. Aber schau es dir einfach mal an

Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!
Liebe Grüße,
Serendipity

Hallo Dolores,

Lernen war für mich auch immer ein Problem, irgendwann habe ich dann beschlossen das ich etwas verändern muss.
Habe mich dann einige Zeit belesen. Hier mal ein kurzer Überblick:
Wie Serendipity schon geschrieben hat gibt es verschiedene Lerntypen..
Den auditiven Lerntyp (Lernen durch Hören), den visuelle Lerntyp (Lernen durch Sehen), den motorischen Lerntyp (Lernen anhand von Bewegungen) und den haptischen Lerntyp (Lernen durch Tasten und Greifen).
Vielleicht hast du dich schon einmal mit dem Thema beschäftigt oder dir ist selbst aufgefallen mit welchen Mitteln du am besten lernst. Wenn nicht solltest genau das herausfinden, um deine Lernstrategien danach auszurichten.

Auch psyische Verfassung (z.B. Ausgeglichenheit und Motivation) und äußere Bedingungen (z.B. Arbeitsplatz, Ernährung, Schlaf) spielen eine wichtige Rolle beim lernen.
Beides musst du je nach Möglichkeit so günstig wie möglich halten.
Zum Thema Motivation kann ich dir auch vielleicht noch den ein oder anderen Trick verraten. Bei mir ist es zum Beispiel oft so, dass ich wenn ich eine schlechte Note schreibe oder einfach frustriert bin, keine Motivation mehr zum lernen entsteht - mein innerer "Schweinehund" kommt also wieder zum Vorschein. Mit dem muss man lernen umzugehen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel in einer Gruppe zu lernen (da mehr "Zwang/Druck" besteht etwas zu tun), den 'klassischen' Kompromiss mit ihm zu schließen oder dich an deine Ziele besinnen. Für Letzteres kannst du dir auch deinen persönlichen Power-Satz aufschreiben (möge es sich auch noch so dämlich klingen).

Als nächstes möchte ich dir nun noch ein paar Lerntechniken, darunter wahrscheinlich einige bekannte aufschreiben:
Karteikarten sind immer eine einfache und praktische Möglichkeit Vokabeln, Definitionen oder Fachbegriffe zu lernen.
Die Loci-Technik, dabei werden einzelne Begriffe an versch. Orten 'deponiert'. Läuft man dann diesen Weg wieder entlang, erinnert man sicherneut an den Begriff.
Skizzen, Bilder und Symbole malen, bevorzugt ebenfalls für Vokabeln oder Begriffe. Eignet sich natürlich aber auch für jedes andere Fach.
Oder auch Mind-Maps, Clustering und Schaubilder/Schemas, die immer einen schnellen/guten Überblick verschaffen können.

Dann bleiben nur noch die üblichen Lerntipps:
Zeit-/Arbeitsplan erstellen, den Lernstoff in kleine 'Portionen' aufteilen, schon im Unterricht aufpassen, bei Fragen sofort nachlesen/nachfragen, mit dem leichtesten Fach anfangen (motiviert), Inhalte regelmäßig wiederholen, wenn möglich einen Bezug zu den Lerninhalten bekommen, die verschiedenen Lernmethoden abwechseln und sich auch mal eine Pause gönnen!

Ich hoffe ich konnte dir zumindest ein bisschen helfen.
Gruß! Seeking Solace

Da ich Jura studiert habe, kann ich vom lernen ein Lied singen. Zwar habe ich zur Zeit selber Probleme damit, was aber eher an der Motivation liegt.Das ist ja bei dir scheinbar nicht der Fall. Das ist schon mal die allerbeste Voraussetzung.
Seeking Solace hat recht: grundsätzlich lernt jeder anders.
Ich kann besonders gut mit Kateikarten lernen. Da schreiben ich erst auf, was ich auswendig können muss. Dann gehe ich jeden Tag einen Teil der Karten durch (sagen wir 50 Stück), die die ich kann kommen nach hinten im Stapel, die die ich nicht kann bleiben vorn. Und dann immer wieder wiederholen.
Wenn ich etwas verstehen muss (so wie Grammatik, Mathe etc) helfen mir Zeichnungen mit Pfeilen (Schemata). Ich muss alles visualisieren um es zu verstehen. So machen das übrigens viele Juristen, weil man dann auch komplizierte Sachverhalte verstehen kann.
Und ganz wichtig: Bloß nicht zu viel vornehmen, dann bekommt man nur Frust, wenn man sein Pensum nicht schafft. Lieber kleine Schritte machen.
Und wenn gar nichts hilft, dann kann man auch mal einen Nachhilfelehrer in Anspruch nehmen. Ich habe zB selbst jüngeren Schülern Nachhilfe gegeben als ich in der Oberstufe war. Das ist günstig (ca. 10€ pro Stunde) und wird sich sicher auch notenmäßig schnell bemerkbar machen.
Viel Erfolg!

Hallo Dolores,

wichtig wäre noch, dass du dich beim Lernen nicht unter Druck setzt. Du schreibst, du hast Angst vor der Reaktion deines Vaters auf eine schlechte Note. Lass dich von so etwas nicht nervös machen, denn Leistungen werden unter einem negativen Druck eher schlechter als besser.
Du sagtest, du hättest dich eigentlich gut vorbereitet gefühlt, daher meine Frage: konntest du dein Wissen in der Klausur nicht anwenden, oder war es nicht mehr da? Das sind ja zwei Paar Schuhe, letzteres wäre ja eher eine Art "Blackout" und somit kein Problem, das das Lernen betrifft, sondern die Prüfungssituation als solche.
Ansonsten war für mich persönlich kontinuierliche aktive Teilnahme am Unterricht (inkl. Hausaufgaben) meist die beste Vorbereitung und oft ausreichend.
Was die Vokabeln angeht: vielleicht hilft es auch, sie nicht nur immer wieder durchzulesen, sondern sie auch mal laut auszusprechen, sie vorzulesen. Wenn ich für mein Studium etwas auswendig lernen muss (und daraus besteht dieses leider zu beinahe 100% ) brabbel ich immer vor mich hin und "spreche die Sachen durch", ich erzähle mir die Zusammenhänge. Denn wenn man etwas mal verbalisiert und ausformuliert hat, ist man einen großen Schritt weiter und es bleibt oft besser hängen.

Liebe Grüße,
Kibalta

Hallo Dolores



Nun, mit dem Lernen ist das so eine Sache. Es gibt so viele Möglichkeiten zu lernen. Am einfachsten ist, du schaust, für welches Fach du welcher Lerntyp bist. Bei mir unterscheiden sich die nämlich je nach Fach. Währnd ich für Französisch die Vokabeln lesen oder sogar schreiben musste, bis ich sie drinhatte, konnte ich sie in Englisch einfach auf meinen IPod sprechen und sie auf der Bahnfahrt laufen lassen. Wenn du dir keinen IPod leisten kannst und kein Sprachmemo-fähiges Mobiltelefon hast, kannst du auch auf dem nächsten Flohmarkt Ausschau nach einem alten Tonbandgerät halten. Die sind meist sehr günstig und funktionieren noch recht gut. Ansonsten habe ich mir immer Karteikärtchen geschrieben, um Vokabeln zu büffeln. Erst habe ich von der Fremdsprache in die Muttersprache geübt und wenn ich die Wörter so einigermassen drinhatte, habe ich von Deutsch in die Fremdsprache geübt. Auch ist es gut, lieber öfters in kleineren LernabSchn*tten zu lernen, wie zwei drei Tage vor Prüfungstermin den ganzen Stoff durchzuackern. Wenn du was nicht verstanden hast, kannst du auch jemanden fragen, der in dem Fach gut ist oder den Lehrer.

Und, was ich dir noch empfehlen kann: Schaffe dir eine gemütliche Lernatmosphäre. Handy und alles was ablenken könnte, kommt weg vom Schreibtisch. Eine Schreibtischlampe mit angenehmen Licht, Stifte, mit denen du gerne schreibst und das Lernmaterial von einem! Fach kommt auf den Tisch. Ein Glas Wasser ist auch sehr gut. (Im Winter nehme ich Tee, aber das ist Geschmackssache) Die Lernumgebung darf dich nicht ablenken, muss aber gemütlich sein, so dass du Spass am Lernen hast.

Liebe Grüsse und viel Erfolg an der nächsten Prüfung!