Übertriebene Wut und ein komisches Gefühl...

      Übertriebene Wut und ein komisches Gefühl...

      Hallo,

      ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. eigentlich ist gar nichts, aber ich mache aus kleinigkeiten wieder viel zu viel.

      iwas heute hat meinen hass geweckt. oder so. ich hab vor monaten angefangen, den / meine wut zu kontrollieren, also es versucht, damit ich nicht wegen kleinigkeiten in riesige wutausbrüche gerate. die ausbrüche haben zwar keine (sach)schäden angerichtet (auch wenn ich manchmal echt den drang dazu hatte), waren für meine umgebung jedoch trotzdem belastend.
      ich habs iwie geschafft, das tatsächlich zu kontrollieren, zumindest teilweise, ich hab zwar noch (mal mehr mal weniger deutlich) gezeigt, wenn mir was nicht passt, aber eben auf eine weise, die "angemessener" war. nur heute iwie... ich war wegen etwas, mit dem ich hätte rechnen können, sooo sauer, dass es mich noch über ne stunde danach in meinem denken blockiert hat (und es ist nichtmal was passiert)
      hab dann iwie versucht mich abzuregen und alles auf mich selber gerichtet, um es nicht an meinen kommilitonen auszulassen... ist zwar auch nicht gut, sah in dem moment aber keine andere lösung.

      ich glaub aber iwas hat sich die letzten tage schon angebahnt, irgendein gefühl, welches ich grad nicht genauer beschreiben kann, ist iwie seit ein paar tagen (wieder?) da. und jetzt merk ich dieses ganz deutlich und eben hass und wut.


      außerdem hat mein freund mir heute (nach dem ausbruch und dem abregen, was er alles nicht mitbekommen hat, er war nicht da, hab ihm aber davon erzählt) in einem gespräch erzählt, dass er momentan die zeit, in der er alleine ist, "mehr wertschätzt". also er legt momentan nicht sooo viel wert auf meine nähe. einerseits macht mein kopf da jetzt draus "er will mich nicht in seiner nähe haben, er ist lieber alleine und ich sollte ihm besser seine ruhe lassen. aber warum? liebt er mich nicht mehr?" und auf die frage, ob es ihm egal sei, ob ich da bin oder er mich lieber nicht in seiner nähe haben will, meinte er "weiß ich nicht". also reißt er sich nicht um meine anwesenheit.

      andererseits ist da der gedanke "das muss ja nichts heißen, jeder braucht mal seine ruhe / freiraum usw."

      aber unsere beziehung lief seit einigen monaten eh nicht so (vorallem wohl, weil ihm das körperliche fehlte) und seit ein paar wochen schien sich das wieder zu bessern. aber jetzt das... iwie macht mich das sehr traurig (und iwie auch wütend) und ich weiß noch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. das mit dem körperlichen wird doch erst recht nicht besser, wenn er mich jetzt nicht in seiner nähe haben will :sauer:
      in meinem kopf erzeugt das widersprüche. ich hab ihm schon diverse fragen gestellt, um diese aufzulösen, aber ohne erfolg, da die antwort oft sowas wie "weiß ich nicht" war.



      und dieses komische gefühl... wenn ich das bloß beschreiben könnte... irgendwas drängt sich in meinen kopf.. macht komische gedanken. und es macht, dass manchmal mein ganzer körper verkrampft. es macht, dass ich mich v*rl*tzten oder mir ins gesicht schl*g*n will... aber das mit dem v*rl*tz*n mache ich nicht.


      ich hab das jetzt so runtergeschrieben, weil ich nicht wusste, wohin sonst damit..

      freue mich aber über jede irgendwie hilfreiche antwort... ob nun zu dem gefühl oder dazu, wie ich mit der situation mit meinem freund umgehen kann.
      Hey Blubb,

      ich hatte im letzten Jahr auch immer wieder Wutanfälle bzw wurde plötzlich von Wut überrollt.

      Erstmal ist es wichtig, dass du die Wut kanalisieren kannst. Mir haben da harte Igelbälle, Sport, laute Musik und Malen immer gut geholfen. Wenn ich nicht viel "Freiraum" hatte, beispielsweise in der Schule, habe ich einfach ganz energisch ein Blatt mit Kuli bemalt. Aber nicht irgendwie schön, sondern pechschwarz und ganz dicht.

      Früher bin ich auch öfters ausgerastet und habe mal rumgeschrien, zumindest bei meiner Familie. Das hat mich aber auch gestört, ich hatte mich einfach nicht unter Kontrolle. Langfristig hat mir geholfen mich selbst in den entsrechenden Situationen zu beobachten und wahr zu nehmen, was mit mit passiert.
      Und dann habe ich mich immer gefragt, ob meine emotionale Reaktion angemessen ist und ob mein Handeln gerechtfertigt ist.
      Irgendwann habe ich gelernt, unassende Gefühle besser auszuhalten und irgenwann habe ich schon auf die Auslöse gar nicht mehr so sehr reagiert.

      Aber Wut hat ja auch eine Funktion und es ist wichtig, dass man das erkennt und nicht irgendetwas von sich selbst verleugnet.
      Zum Beispiel sage ich meiner Mutter und meinem Bruder sehr energisch, dass ich es nicht haben kann, wenn die beiden streiten und verlasse gegebenenfalls die Situation, mache für mich das beste daraus. Aber ich schreie nicht mehr vor Wut.

      Mit deinem Freund musst du, denke ich, reden.
      Und dir darüber im klaren sein, was du willst.
      Plant doch etwas schönes zusammen oder überrasche ihn mal. Vielleicht erlebt er dich dann wieder anders.
      Ich kann das schon verstehen, dass man manchmal Ruhe braucht. Und wenn jemand in der Beziehung besondere Probleme hat, dann baucht der Partner auch besonders viel Freiraum.
      Aber was das jetzt zu bedeuten hat oder aus welchem Grund, das kann ich so natürlich nicht sagen, ich denke, das wirst du ihn fragen müssen.

      LG
      Nanela
      Hallo,
      danke für die Antwort.

      So ähnlich habe ich das auch gemacht mit der Wut, also mich beobachtet und gemerkt, dass mein Verhalten nicht immer angemessen war / ist. Hat ja auch ganz gut funktioniert. Was da letztens mit mir los war, weiß ich immer noch nicht, aber das ganze hat sich inzwischen wieder gelegt.
      Dieses komische Gefühl ist auch wieder weg.

      Und mit meinem Freund habe ich gesprochen. Wie ich mir gedacht habe, habe ich in meinem Kopf etwas ganz anderes draus gemacht, als eigentlich gemeint war. Es ist nicht so, dass er mich gar nicht sehen will und es ist nicht so, dass er meine Nähe nicht haben will. Es war nur gemeint, dass er halt Freiraum braucht und wir nicht jeden Abend gemeinsam verbringen müssen, da dann meistens eh jeder nur vor seinem Rechner sitzt. Er möchte halt nicht, dass das ganze Gewohnheit wird. Er ist auch der Meinung, dass wir mehr gemeinsam unternehmen sollten, nur halt nicht am PC.

      Ist also alles wieder halbwegs in Ordnung. ^^

      lg,
      Blubb