Hallo

entschuldigt erstmal, dass ich mich erdreiste, eure Zeit zu stehlen. Ich hoffe, ich kann das hier schreiben und bin hier auch richtig.

Also, ich weiß nich, wie wo was ich anfangen soll, deswegen entschuldigt, falls es etwas durcheinander oder so ist.
Und zwar ist es bei mir so, dass ich praktisch immer unzufrieden mit meinem Leben bin. Ich finde die Realität langwdaaeilig, blöd und so...normal. Ich wünsche mir jueden Tag, in eine andere Welt zu können, in eine andere Zeit zu können und ein anderes Wesen zu sein. Ich sehe jeden Tag Musikvideos, die mir ein anderes Leben versprechen, die mir Abenteuer versprechen und die...ja, die mir erstrebenswert erscheinen. Ich stehe immer unter Druck, kann selten wirklich entspannen und ertappe mich manchmal dabei, stur und dämlich Runde um Runde in meinem Zimmer zu gehen, wie ein eingesperrter Tiger. Wenn ich aus dem Fenster sehe, sehe ich meinen Wohnort, in einem Tal, umschlossen von Bergen und für immer hier festgehalten. Ich freue mich darauf, Erwachsen zu werden, um über mich selbst zu bestimmen, aber dann wird mir bewusst, dass ich mich auch dann nach Regeln richten muss und die Tatsache, dass ich älter bin, nicht dazu führt, in eine andere Zeit zu können, nimmt mir jede Freude darauf. Ich frage mich ziemlich oft, was ich hier soll und ob ich jemals Freude an dieser Realität finde, und zwar dauerhaft und nicht nur für kurze Momente.
Seit ich ein kleines Kind bin, habe ich praktisch sowas wie einen imaginären Freund, nur dass es sehr zeitig eine komplette Welt wurde, mit über 100 Characteren, dort kann ich die Welt bewegen, da ist mein Traumort, aber sie sind immer bei mir und lassen mich nie in Ruhe. Das will ich auch nicht. Aber aus dieser Welt bin ich es gewöhnt, nicht nur einer von vielen zu sein, etwas erreichen zu können und eben nicht in dieser blöden blöden Realität zu sitzen.
Jetzt frage ich mich: Ist das normal, gehört das zum Erwachsenwerden dazu oder bin ich einfach zu blöd, die Realität zu akzeptieren? Habt ihr Tipps, diesen Druck zu lindern? Was kann ich tun, um das alles hier zu akzeptieren?
Ich danke euch dafür, dass ihr das hier gelesen habt und hoffe wirklich, dass ihr mir Tipps geben könnnt
Wolfsmensch

Danke für deine Antwort

Naja, ich lese sehr viel, und beschäftige mich viel mit anderen Kulturen, aber ich habe nichts gefunden, was mich genug interessiert.
Ich muss ja auch damit rechnen, immer ein normales, langweiliges Leben zu führen. Etwas anderes ist ja gar nicht möglich. Ich versuche ja, dem Hier und Jetzt eine Chance zu geben, aber sobald ich nur ein Lied höre oder ein Vid sehe, welches mir wieder ein anderes Leben verspricht, ist das alles futsch

Ja, ich gehe reiten und mache sehr viel mit Freunden. Aber wie mein Leben aussehen wird? Ich mache Abi (haha, schaff ich eh nicht), gehe studieren, hab nen beruf oder auch nicht und bin dann halt da. Aber Aufregung oder gar das Leben, dass mir all zu oft versprochen wird? Das wird immer fehlen. Und ich weiß nicht, was da mein Einfluss sein soll...

Hm, vielleicht. Sogar sehr sicher, dass ich das so sehe.
Aber ich kann keine Reisen unternehmen, ich habe Angst vorm Fliegen und muss auf Ferien, Urlaube und so weiter warten. Und dann muss ih mich avec ma mère einigen, wohin wir gehen. Und die ganze Zeit, auch in Urlauben, ist immer der Gedanke und viel schlimmer noch, dass Gefühl da, dass ich hier festsitze. Ich habe noch nie etwas gesehen oder gehört, was in mir die selben Gefühle auslöste, und was außerhalb meiner Gedanken oder der Vergangenheit existiert.

Danke für eure Antworten

@SoRaya: Naja, ich erhalte es ja aufrecht, es verlangt also was von mir. Und Enttäuschungen sind leider mittlerweile auch drin...

@Nightwalker: Ich habe vor einer Woche begonnen, alle Character aufzuschreiben und festzulegen, ich würde es so gerne als Buch schreiben, aber dafür bin ich zu kritisch. Da muss jeder Satz stimmen und viele der Charactere haben auch was dagegen, aufgeschrieben zu werden.
Aber es klingt gut, der Character zu sein, der man sein will. Gibt Hoffnung

Sie haben was dagegen, dass andere von ihnen erfahren. Und da ich sie brauche, muss ich ihnen nachgeben.
Hm ja, ih werd es versuchen! Mal schaun, ob ichs schaffe!