Hallo liebe Leute.
Soeben bin ich wieder unten angekommen. Ganz weit unten.
Eineinhalb Jahre die ich verf*ckt unermütlich besch*ssenen Optimismus aufgebracht habe.
Für'n Arsch. Dermaßen.
Ich habe mein Abi versaut. Egal, weiter gemacht. Die tolle allgemeine Hochschulreife in der Tasche, keine Perspektive gehabt. Egal, Kopf hoch. Mache ich halt ein FSJ. Da setze ich mal an.
August habe ich eine dreiwöchige Schulung für meine derzeitige Tätigkeit absolvieren müssen. Schon zu diesem Zeitpunkt lief meine Beziehung nicht all zu gut. Ich habe mich mit seinen Problemen überfordert gefühlt, er mir für meinen Geschmack zu wenig dagegen getan. Zudem kam meine eigen Orientierungslosigkeit zu diesem Zeitpunkt.
Dummerweise habe ich auf dieser Schulung einen sehr netten Menschen kennengelernt. Dem ich sehr den Kopf verdreht habe. Und der mit plötzlich sehr gut tat. Mich zum Lachen gebracht hat.
Das Resultat war: ich habe mich unüberlegt in etwas gestürzt, in das ich zu viel hineininterpretiert habe, anstatt in meiner Beziehung gesagt zu haben, was ich wollte, habe ich mit meinem Freund das Bilderbruchtrennungsdrama durchgezogen. Streit auf offener Strasse, Handgreiflichkeiten, Freunde gegeneinander aufhetzen. Er in der Psychiatrie. Geendet hat es kurz bevor die Polizei kam.
Aus gegebenen Gründe musste ich etwa parallell von zu Hause raus. Praktische als auch persönliche. Das Haus gehört meinem Dad. Mutter und ich drinn gewohnt. Ich wollte, dass nach 10 jährigem Scheidungsjubiläum der ganze Stress ENDLICH aufhört. Demnach - obwohl ich nach wie vor in derselben Gegend wohne - aus dem Haus raus. Das, in dem ich aufgewachsen bin. Mein zu Hause. Egal, neue Chance.
Nun stand ich da. Neue supertolle Bude, und supertoller Typ.
Nun auf in die Arbeit gestürzt. Ich habe ne Stelle die auf 196 Stunden im Monat angesetzt ist. Nebenher noch das alte Haus renoviert, zwischen den Nachtschichten statt geschlafen den Tag damit verbracht Tapeten von den Wänden zu kr*tz*n. Egal, weiter.
Es pendelte sich langsam ein. Glücklich war ich nicht.
Nun war es Januar. Ich bin seit langem mal wieder nur mit "meinen" Leuten weggegangen. Dort traf ich, wie es der Zufall so will, meinen (zu dieser Zeit Ex-)Freund. Er angetrunken. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen. Wollte reden. Wieder schaukelte es sich hoch. Bis er mir recht betrunken etwas entgegenschmetterte an dem ich noch immer zerbre*ch*n könnte. Die Karte, die er mir einige Wochen zuvor aus Wien geschickt hatte, vollgestopft mit Hohn und Spott, ich habe mich gefragt ob er mich so hasst dass er extra in "unsere" Stadt geht, um das zu tun. Nicht. Er konnte die Reise nicht stornieren, ohne einen Haufen Geld zu verlieren. Er wollte sie mir zum Geburtstag schenken. Seit Ewigkeiten vom Arsch abgespart. Und dort wollte er mir auch einen Heiratsantrag machen...
Ich muss schon wieder heulen wenn ich das schreibe. Ein Liebesbeweis wie ich ihn mir immer erträumt habe. Und ich schmeiße es weg.
In der Nacht ging es mir sehr schlecht. Tags drauf habe ich den Anderen weggeschickt, ihm gesagt dass ich das nicht mehr kann...
Jedenfalls kamen mein Freund und ich wieder zusammen. Mehr schlecht als recht. Ich habe schon recht schnell gemerkt dass er nicht damit klar kommt, dass da ein anderer war für den ich ihn "abgeschossen" habe, dass ich ihn so v*rl*tzt habe.
Gleichzeitig begann noch ein Haufen anderer Stress. Meine Eltern stehen mal wieder gegeneinander vor Gericht. Ich kriege meinen Haushalt nicht auf die Reihe. Nach 12 Stunden-Schichten kriege ich nichts mehr hin. Daneben noch die Unibewerbungen, die gemacht werden wollen. Eine Mutter die mir, so sehr sie mich liebt, irgendwie nur signalisiert dass sie wahnsinnig froh ist keine Verantwortung mehr zu haben und sich bei mir Wochen lang nicht von sich aus melden würde. Mein Vater meldet sich zwar, zu ihm habe ich aber keinen wirklich innigen Draht. Meine älteste Schwester sorgt sich noch um meisten um mich. Leider ist es eines ihrer größten Hobbys, mich zu kritisieren. Deshalb liegen wir eigentlich im Dauerstreit...
Dazu sind meine wichtigsten Freunde nicht mehr so nahe wie früher. Und ich habe auch immer mehr Probleme, mich ihnen zu öffnen.
Dort wo ich arbeite finde ich nicht so pralle Anschluss. Ich verstehe mich mit den meisten gut, klar. Ausserhalb der Arbeit mache ich wenig mit ihnen. Die meisten Anderen die mit mir angefangen haben haben sich schon hineingefunden... Als Beispiel: Ich schaff's noch immer nicht mit kurzen Ärmeln auf die Arbeit zu gehen. Nach dem Ich Jahre lang kein Problem mit hatte.
Sowieso hasse ich meine N*rb*n nur noch zutiefst.
Jetzt noch die Pointe. Mein Freund und ich haben noch immer nicht gesprochen. Wir lieben uns. Das ist keine Frage. Aber es ist viel passiert, vor allem ich habe viel falsch gemacht.
Nun eben sagt er dass er Abstand braucht. Ich versuche so nüchtern wie möglich zu reagieren, ihm seinen Wunsch zu erfüllen.
Doch ich glaube fest, dass ich ihn verloren habe. Er sagt er kann mir nicht das geben was ich verdiene.
Dem letzten, der mir das sagte habe ich jahrelang nachgetrauert, er hat mein Herz zerfetzt. Erst bei meinem jetzigen Freund konnte ich wieder Vertrauen fassen, wissen, mir sicher sein dass ich liebe.
Trotzdem habe ich mich emotional immer wieder abgeschottet. Jetzt habe icch die Quittung dafür...
Ich habe das selbe bei ihm geschafft.
Ich fühle mich nur noch allein. Ich hasse es. Ich hasse diese Wohnung. Ich hasse meinen Job. Ich hasse dass ich überfordert bin, meinen Körper der in letzter Zeit wieder wiederlich fett geworden ist, meine gesamte Unfähigkeit, mich dafür, dass ich mich selbst enttäuscht habe und mit 20 immer noch mehr Gründe finde mich zu hassen, zu verachten als mich zu lieben.
Ich habe eben wieder g*k*tzt. Nach Jahren clean von allem Scheiß bleiben. Und ich habe ein verdammtes Bedürfnis wieder zu fressen um es nochmal los zu werden.
Ich hoffe irgendjemand kann mir was sagen. Vielleicht jemand von denen, die mich die letzten 7 Jahre mit diesem Forum mitbegleitet haben. Gerne auch jemand anderes.
Allein das Gefühl, endlich mal alles loszuwerden nach Monaten tut gut. Danke.
qk aka s
Soeben bin ich wieder unten angekommen. Ganz weit unten.
Eineinhalb Jahre die ich verf*ckt unermütlich besch*ssenen Optimismus aufgebracht habe.
Für'n Arsch. Dermaßen.
Ich habe mein Abi versaut. Egal, weiter gemacht. Die tolle allgemeine Hochschulreife in der Tasche, keine Perspektive gehabt. Egal, Kopf hoch. Mache ich halt ein FSJ. Da setze ich mal an.
August habe ich eine dreiwöchige Schulung für meine derzeitige Tätigkeit absolvieren müssen. Schon zu diesem Zeitpunkt lief meine Beziehung nicht all zu gut. Ich habe mich mit seinen Problemen überfordert gefühlt, er mir für meinen Geschmack zu wenig dagegen getan. Zudem kam meine eigen Orientierungslosigkeit zu diesem Zeitpunkt.
Dummerweise habe ich auf dieser Schulung einen sehr netten Menschen kennengelernt. Dem ich sehr den Kopf verdreht habe. Und der mit plötzlich sehr gut tat. Mich zum Lachen gebracht hat.
Das Resultat war: ich habe mich unüberlegt in etwas gestürzt, in das ich zu viel hineininterpretiert habe, anstatt in meiner Beziehung gesagt zu haben, was ich wollte, habe ich mit meinem Freund das Bilderbruchtrennungsdrama durchgezogen. Streit auf offener Strasse, Handgreiflichkeiten, Freunde gegeneinander aufhetzen. Er in der Psychiatrie. Geendet hat es kurz bevor die Polizei kam.
Aus gegebenen Gründe musste ich etwa parallell von zu Hause raus. Praktische als auch persönliche. Das Haus gehört meinem Dad. Mutter und ich drinn gewohnt. Ich wollte, dass nach 10 jährigem Scheidungsjubiläum der ganze Stress ENDLICH aufhört. Demnach - obwohl ich nach wie vor in derselben Gegend wohne - aus dem Haus raus. Das, in dem ich aufgewachsen bin. Mein zu Hause. Egal, neue Chance.
Nun stand ich da. Neue supertolle Bude, und supertoller Typ.
Nun auf in die Arbeit gestürzt. Ich habe ne Stelle die auf 196 Stunden im Monat angesetzt ist. Nebenher noch das alte Haus renoviert, zwischen den Nachtschichten statt geschlafen den Tag damit verbracht Tapeten von den Wänden zu kr*tz*n. Egal, weiter.
Es pendelte sich langsam ein. Glücklich war ich nicht.
Nun war es Januar. Ich bin seit langem mal wieder nur mit "meinen" Leuten weggegangen. Dort traf ich, wie es der Zufall so will, meinen (zu dieser Zeit Ex-)Freund. Er angetrunken. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen. Wollte reden. Wieder schaukelte es sich hoch. Bis er mir recht betrunken etwas entgegenschmetterte an dem ich noch immer zerbre*ch*n könnte. Die Karte, die er mir einige Wochen zuvor aus Wien geschickt hatte, vollgestopft mit Hohn und Spott, ich habe mich gefragt ob er mich so hasst dass er extra in "unsere" Stadt geht, um das zu tun. Nicht. Er konnte die Reise nicht stornieren, ohne einen Haufen Geld zu verlieren. Er wollte sie mir zum Geburtstag schenken. Seit Ewigkeiten vom Arsch abgespart. Und dort wollte er mir auch einen Heiratsantrag machen...
Ich muss schon wieder heulen wenn ich das schreibe. Ein Liebesbeweis wie ich ihn mir immer erträumt habe. Und ich schmeiße es weg.
In der Nacht ging es mir sehr schlecht. Tags drauf habe ich den Anderen weggeschickt, ihm gesagt dass ich das nicht mehr kann...
Jedenfalls kamen mein Freund und ich wieder zusammen. Mehr schlecht als recht. Ich habe schon recht schnell gemerkt dass er nicht damit klar kommt, dass da ein anderer war für den ich ihn "abgeschossen" habe, dass ich ihn so v*rl*tzt habe.
Gleichzeitig begann noch ein Haufen anderer Stress. Meine Eltern stehen mal wieder gegeneinander vor Gericht. Ich kriege meinen Haushalt nicht auf die Reihe. Nach 12 Stunden-Schichten kriege ich nichts mehr hin. Daneben noch die Unibewerbungen, die gemacht werden wollen. Eine Mutter die mir, so sehr sie mich liebt, irgendwie nur signalisiert dass sie wahnsinnig froh ist keine Verantwortung mehr zu haben und sich bei mir Wochen lang nicht von sich aus melden würde. Mein Vater meldet sich zwar, zu ihm habe ich aber keinen wirklich innigen Draht. Meine älteste Schwester sorgt sich noch um meisten um mich. Leider ist es eines ihrer größten Hobbys, mich zu kritisieren. Deshalb liegen wir eigentlich im Dauerstreit...
Dazu sind meine wichtigsten Freunde nicht mehr so nahe wie früher. Und ich habe auch immer mehr Probleme, mich ihnen zu öffnen.
Dort wo ich arbeite finde ich nicht so pralle Anschluss. Ich verstehe mich mit den meisten gut, klar. Ausserhalb der Arbeit mache ich wenig mit ihnen. Die meisten Anderen die mit mir angefangen haben haben sich schon hineingefunden... Als Beispiel: Ich schaff's noch immer nicht mit kurzen Ärmeln auf die Arbeit zu gehen. Nach dem Ich Jahre lang kein Problem mit hatte.
Sowieso hasse ich meine N*rb*n nur noch zutiefst.
Jetzt noch die Pointe. Mein Freund und ich haben noch immer nicht gesprochen. Wir lieben uns. Das ist keine Frage. Aber es ist viel passiert, vor allem ich habe viel falsch gemacht.
Nun eben sagt er dass er Abstand braucht. Ich versuche so nüchtern wie möglich zu reagieren, ihm seinen Wunsch zu erfüllen.
Doch ich glaube fest, dass ich ihn verloren habe. Er sagt er kann mir nicht das geben was ich verdiene.
Dem letzten, der mir das sagte habe ich jahrelang nachgetrauert, er hat mein Herz zerfetzt. Erst bei meinem jetzigen Freund konnte ich wieder Vertrauen fassen, wissen, mir sicher sein dass ich liebe.
Trotzdem habe ich mich emotional immer wieder abgeschottet. Jetzt habe icch die Quittung dafür...
Ich habe das selbe bei ihm geschafft.
Ich fühle mich nur noch allein. Ich hasse es. Ich hasse diese Wohnung. Ich hasse meinen Job. Ich hasse dass ich überfordert bin, meinen Körper der in letzter Zeit wieder wiederlich fett geworden ist, meine gesamte Unfähigkeit, mich dafür, dass ich mich selbst enttäuscht habe und mit 20 immer noch mehr Gründe finde mich zu hassen, zu verachten als mich zu lieben.
Ich habe eben wieder g*k*tzt. Nach Jahren clean von allem Scheiß bleiben. Und ich habe ein verdammtes Bedürfnis wieder zu fressen um es nochmal los zu werden.
Ich hoffe irgendjemand kann mir was sagen. Vielleicht jemand von denen, die mich die letzten 7 Jahre mit diesem Forum mitbegleitet haben. Gerne auch jemand anderes.
Allein das Gefühl, endlich mal alles loszuwerden nach Monaten tut gut. Danke.
qk aka s
Der Trick ist atmen,
die Antwort einfach nicht zu fragen
Casper - Auf und Davon
die Antwort einfach nicht zu fragen
Casper - Auf und Davon