Neue Arbeit - Arbeitskollegen - bitte um Meinungen / Ratschläge

      Neue Arbeit - Arbeitskollegen - bitte um Meinungen / Ratschläge

      Hallo,

      Ich melde mich mal wieder zu Wort...

      Seit 2,5 Monaten habe ich eine neue Arbeitsstelle. Da meine N*rb*n alle alt und gut abgeheilt sind, habe ich mich entschieden, wie im sonstigen Leben auch, wenn das Wetter es so möchte, kurze Ärmel zu tragen. Weil es in den letzten Wochen auch einige warme Tage gab, habe ich das auch schon hinter mich gebracht.

      Heute erzählte mir dann eine Kollegin, sie wäre letztens irgendwo gewesen und hätte sich so gegruselt, denn dort wäre ein Mädchen gewesen, die hätte überall an Armen und Beinen N*rb*n gehabt und es wäre eindeutig gewesen, was das für N*rb*n gewesen wären. Und (ich weiß nicht mehr den genauen wortlaut) die könnte doch nicht alle beisammen haben.
      Ich war total perplex und wusste überhaupt nicht, was ich sagen soll, stammelte irgendwas vor mich hin und zum Glück wurde die Situation dann ziemlich schnell unterbrochen. Eigentlich wollte ich sie im weiteren Verlauf des Tages darauf nochmal ansprechen, aber dann habe ich mich nicht getraut.

      Ich frage mich, wieso sie mir das erzählt hat, ob ihr meine N*rb*n bisher nicht aufgefallen sind und sie das tatsächlich nur erzählt hat, weil diese Begegnung sie beschäftigt hat, oder ob sie damit auf das Thema ansprechen wollte? Eigentlich hatte ich bisher das Gefühl, dass ich mit allen Kollegen gut klar komme.

      Jetzt weiß ich gar nicht, wie ich mich verhalten soll, ob ich das einfach ignorieren, oder mich überwinden und sie ansprechen soll. Ich möchte mich mit diesem Thema nicht in den Mittelpunkt stellen, aber ich möchte auch nicht, dass hinter meinem Rücken möglicherweise geredet wird, oder ich für verrückt gehalten werde.

      Wie würdet ihr euch verhalten? Sie darauf ansprechen, oder warten, was passiert und hoffen, dass ggf. sie das Thema offen anspricht, um dann auch offen zu reagieren?

      Eure Meinungen / RatSchl*g* würden mich interessieren.
      Grüße,
      Solana
      "Ich bin icher als ich. Auf einmal war es ihm klar,
      dass die Suche der einzige Grund des bisherigen Nichtfindens gewesen war;
      dass man da draußen in der Welt nicht finden und daher nie haben kann,
      was man immer schon ist."
      Paul Watzlawick – Vom Schlechten des Guten


      Also ich würde das ganz beiläufig machen, damit irgendwie klar wird "Es ist wichtig, es nochmal zu sagen- aber eben auch nicht soooo wichtig"

      Ich würde in einem normalen Gespräch mit ihr mit einem Lächeln/Grinsen einfach sowas sagen wie "Ach so- du hattest mir ja neulich von dem Mädchen mit den N*rb*n erzählt. Ich habe übrigens auch solche und bin ganz normal. Also bitte keine Angst vor mir haben, ich beiße nicht."
      Oder irgendwie sowas. Keine Ahnung, wie du das ausdrücken würdest. Und dann am besten auch sofort aufs nächste Thema umschwenken, wenn von ihr nichts weiter kommt.

      Ja, doch- ich glaube, so würde ich das machen.
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Ach so... vergessen... ich denke, so ein Grinsen oder Lächeln wäre sehr wichtig um dem ganzen eine lockere Art zu geben und um wirklich zu verdeutlichen, dass es dir gut geht und du mit dir und deinen N*rb*n zurecht kommst. Denn Menschen machen nur ein Problem daraus, wenn es für dich noch eines ist. Niemand kann dich treffen, wenn du dich nicht treffen lässt.
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Ich bin in der Arbeit völlig offen mit der Sache umgegangen und meine Arme nicht versteckt sobald die W*nd*n verheilt sind

      Nachgefragt hat nach einer kurzen Zeit niemand mehr, ich hab einfach gesagt was ich getan habe: Ja, Ich v*rl*tze mich selbst.
      Wenn jemand nachfragt warum, dann kannst du ja entscheiden wie viel du von dir erzählst (meinen Cheff hab ich nichts erzählt, einer Kollegin der ich vertraue und die mit der Sache vertraut ist (sie war lange meine einzige Bezugsperson) hab ich vieles erzählt)

      Aufgezogen wurde ich nur von 2 Idioten die aber immer eine von meinen Cheff und vor allem von genannter Kollegin eine aufn Deckel bekommen haben, was dann mir Persönlich wieder gut tat weil ich dadurch gesehen hab dass es auch Menschen gibt die mir helfen.


      Als kleiner Tipp noch: vieleicht hilf dir auch das: Freche Sprüche zum Kontern?


      Lg Papa_Schlumpf
      Also ich finde, verheilte N*rb*n bei denen offensichtlich ist, dass sie alt und nicht aktuell sind, kann man mit Stolz tragen. Weil sie zeigen, dass man es raus aus dem SVV geschafft hat.
      Ich bin eigentlich nicht dafuer, sowas extra zu thematisieren. Ich finde es wichtiger, sich eine Haltung gegenueber Fremden die R*tz*n zuzulegen mit der man Leben kann und die man auch zum besten geben kann.
      Was denkst du denn von Menschen die sich v*rl*tzen? Du hast es ja selbst gemacht, also ist deine Meinung auch noch qualifiziert.

      Ich wuerde in einem Gespraech wie dem mit deiner Arbeitskollegin den Spruch mit dem "nicht beisammen haben" ueberhoeren und anmerken, dass es viele gibt die das tun. Dass ich es heftig finde, dass manche das tun muessen, und dass ich es traurig finde, wenn es Menschen so schlecht geht. Damit muss ich mich weder outen noch unterstuetze ich das abwertende Statement.

      Ob sie es bei dir gesehen hat, ist eine andere Frage. Sie hat wahrscheinlich mit der Begegnung nichts zu tun. Du kannst immer noch entscheiden, ob du willst, dass sie es weiss.
      Also ich denke nicht dass sie es bei dir gesehen hat.. sonst wäre es schon ziemlich schräg zu sagen dass solche Menschen nicht alle beisammen haben um das Thema anzusprechen.

      Ich würde mich auch einfach ganz normal verhalten, die Sachen anziehen die du anziehen möchtest und deinen N*rb*n genauso wenig Aufmerksammkeit geben wie du von anderen haben möchtest. Ich würd es nicht ansprechen, außer jemand fragt nach.
      Was ich noch hinzufügen würde ist: wenn sie merkt das du betroffen bist, ist es ihr bestimmt auch peinlich dass sie das erzählt hat.. dann ist es glaube ich umso wichtiger einfach zu lächeln und sie vielleicht aufzuklären, damit ihr die Situation nicht unangenehm ist.

      Lg

      Auch ich halt es für unwahrscheinlich, dass sie deine N*rb*n esehen hat.
      Das mit dem Mädchen wollte sie wohl einfach loswerden und das sie so darüber gesproche hat, zeigt meiner Meinung nach, dass sie nicht viel über das Thema weiß und ein solches verhalten eklig/befremdlich/unhemlich etc findet. Ich denk nicht, dass du sie darauf ansprechen solltest, wenn du sie nicht gleich zur rede gestellt hast. Ist aber deine Entscheidung.
      Lg

      Danke für die zahlreichen Antworten :) Das bestärkt mich

      darin, sie nicht anzusprechen. Ich arbeite nicht immer mit den selben Kollegen

      und in der Arbeit die wir tun, ist es durchaus möglich, dass ihr meine N*rb*n

      bisher nicht aufgefallen sind. Verstecken würde ich sie nicht, schließlich

      werden die N*rb*n nicht mehr verschwinden und wenn es sich nicht um spezielle

      Situationen wie beispielsweise Ende des Monats den Abiball der kleinen

      Schwester handelt, dann möchte ich mich frei bewegen und kleiden, wie jeder

      andere Mensch auch.





      Mir ging es halt (ich glaube, das ist nicht jedem klar)

      wirklich nur um diese Situation. Sollte mich jemand auf die N*rb*n ansprechen,

      würde ich natürlich entsprechend reagieren. Ich finde es gut, wenn Leute das

      tun, das ist mir lieber, als wenn sie hinten rum reden. Dann kann man drüber

      reden, kurz etwas dazu sagen und gut ist. Selber ansprechen würde ich es eben

      nicht, weil, das hat Kudos sehr schön formuliert, ich den N*rb*n mehr Aufmerksamkeit

      geben würde, als ich möchte oder es auch von anderen möchte. Ich möchte einfach

      eine Kollegin sein, wie jede andere auch. Nicht „die mit den N*rb*n“. :)





      Irgendwann werden sie ihr sicher auffallen, da sie leider

      einfach nicht zu übersehen sind. Ich hoffe sehr, dass sie mich bis dahin gut

      genug kennt, um mich nicht für gestört zu halten.
      "Ich bin icher als ich. Auf einmal war es ihm klar,
      dass die Suche der einzige Grund des bisherigen Nichtfindens gewesen war;
      dass man da draußen in der Welt nicht finden und daher nie haben kann,
      was man immer schon ist."
      Paul Watzlawick – Vom Schlechten des Guten