persönlichkeitstest

      persönlichkeitstest

      hallo liebes forum!

      ich hoffe hier kann mir jemand ein wenig die aufregung nehmen und mich ein bisschen aufklären.
      also, ich habe demnächst einen termin bei einer psychologin, dort soll ein test durchgeführt werden um herauszufinden, welche persönlichkeitstörung ich habe, da meine äztin den verdacht auf borderline hat.

      meine frage ist jetzt, wer von euch kennt solche tests?
      wie muss ich mir das vorstellen?
      kriege ich fragebögen oder werde ich interviewt?
      was kommen da für fragen auf mich zu und wie lange kann sowas dauern?

      ich wäre euch sehr dankbar, wenn mir jemand seine erfahrungen schildern kann, da ich sehr aufgeregt bin und absolut nicht weiß, was da so auf mich zu kommt...

      danke schonmal im vorraus!
      liebe grüße, schwertlilie
      ich habe ja grad die ersten Tests hinter mir. Es waren 2 Psychologen. Einer ist mit mir Bögen durchgegangen, der bzw die andere hat mich in ein Gespräch verwickelt. Und zwar absolut realistisch- sie hat Ausbrüche provoziert und danach mit mir darüber gesprochen. Insgesamt gute 4 Stunden.

      Nächste Woche habe ich zur Absicherung noch einen Test- der Psychologe bekommt vorher weder die Ergebnisse, noch eine Diagnose mitgeteilt.

      Es war enorm anstrengend, grad die Konfrontation. Aber ich hatte immer das Gefühl ernstgenommen zu werden.
      born to be...unmöglich
      hallou


      also bei mir wars so das ich zuerst mal fragebögen bekam. dann hat mich meine psychologin in der klinik natürlich 4 monate lang gesehn und auch schon mal paar ausbrüche von mir miterlebt.
      und so haben sie dann bei mir ne diagnose gestellt.. ^^
      Wir werden uns wiedersehn,
      vielleicht nur um zu verstehen,
      dass das Leben an sich,
      manche W*nd*r verspricht,
      ob du's glaubst oder nicht,
      ich vergesse dich nie

      ( Selig - Wir werden uns wiedersehn )
      Hallo schwertlilie,

      solche Tests können ganz unterschiedliche Formen haben. Wie die anderen schon geschrieben haben, üblich sind vor allem Fragebögen und Interviews, die zum Teil nach einem festen Schema ablaufen. Aber du musst dir da eigentlich keine allzu großen Gedanken wegen machen, dir wird vorher genau von dem durchführenden Psychologen erklärt, was er mit dir machen möchte oder wie du zum Beispiel so einen Fragebogen auszufüllen hast. Du darfst auch alle Fragen stellen, die du hast, und wenn es ganz schlimm werden sollte, darfst du so eine Testung auch jederzeit abbre*ch*n. Selbst wenn man tatsächlich darauf abzielen wird, bei dir Ausbrüche zu provozieren (weil das zu Borderline nunmal "dazugehört"), wirst du trotzdem die ganze Zeit über ernst genommen und fachgerecht behandelt, Psychologen haben genau wie Ärzte ethische Richtlinien, an die sie sich halten müssen. Und so ein Persönlichkeitstest hat in der Regel ziemlich viele Vorschriften, an die man sich bei der Durchführung und Auswertung zu halten hat, also läuft das alles ganz geregelt ab. Das Ergebnis, wenn der Test dann ausgewertet ist, wird dir mitgeteilt und ordentlich mit dir besprochen, auch da kannst du wieder Fragen stellen, so viele du eben haben wirst. Wie lange so etwas dauern kann, das hängt stark davon ab, welcher Test verwendet wird. Es gibt Fragebögen in Kurzversionen, die dauern manchmal eine halbe Stunde, dann gibt es auch welche, die können an die zwei Stunden Zeit benötigen, so ein Interview braucht auch seine Zeit. Aber glaub mir, wenn ich da mal für mich sprechen darf ;-), ich habe an der Uni zu Forschungszwecken schon dutzende von diesen Teilen bearbeiten müssen, und es kommt einem gar nicht so lang vor, wenn man mal drin ist. Und wenn ich noch was hinzufügen darf: das Wichtigste ist natürlich, dass du jederzeit ehrlich bist. Bei solchen Testungen gibt es kein "richtig" oder "falsch", es geht um dein subjektives Empfinden und dein tatsächliches Verhalten. Die korrekte Diagnose ist immer der erste Schritt in Richtung Besserung, also versuch dir nicht zu große Gedanken darüber zu machen, welche Antworten erwünscht sein könnten, sondern sei einfach du Selbst, wie man so schön sagt.

      Wünsch dir alles Gute für die Tests, das ist echt halb so wild.
      Liebe Grüße,


      Volpe
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -
      hallo ihr lieben!

      ich danke euch schon mal sehr für eure antorten.
      einerseits muss ich dazu sagen, das mich das ganze jetzt noch ein wenig nervöser macht... ich habe jetzt irgendwie noch mehr angst, da ich ja dazu neige, immer vom schlimmsten auszugehen...
      aber da diese tests ja anscheinend doch sehr unterschiedlich durchgeführt werden, habe ich noch die hoffnung, das es bei mir nicht ganz so schlimm kommen wird! ;)

      wenn irgendwer anderes sich noch dazu äußern möchte und mir seinen erfahrungen mitteilen möchte, wär ich trotzdem noch dankbar!

      liebe grüße, schwertlilie
      hallo zusammen, ich bins nochmal...

      der termin rückt immer näher und ich habe panische angst davor! ich bin einfach verzweifelt und fühle mich überfordert! so wie es aussieht muss ich sogar noch alleine dahin, weil mein verlobter dann wahrscheinlich noch im krankenhaus ist. ich weiß nicht was auf mich zu kommt, ich kenne die psychologin nicht einmal. ich habe angst, etwas falsches zu sagen. ja, es gibt kein richtig oder falsch, aber ich neige dazu, nicht immer ehrlich zu sein. was ist, wenn das das ergebnis verfälscht? und ich habe totale angst davor, das ich wieder nicht ernstgenommen werde, ich keine richtige diagnose bekomme oder sonstwas! ich weiß auch nicht, aber es wühlt mich total auf!

      ich weiß nicht, was ich mir jetzt davon erhoffe, aber ich musste das irgendwie mal loswerden...
      wenn irgendjemandem doch was einfällt, bin ich sehr dankbar!
      du mußt keine Angst haben. Unehrlichkeit würde der Psycho bestimmt bemerken und somit richtig einordnen. Anders sähe bewußte Manipulation aus- damit würdest du dir nur selbst schaden.

      Ich habe gestern die letzten Tests hinter mich gebracht und es war vollkommen ok. Es waren diesmal gut 400 Fragen (da mehrere Themen bearbeitet werden mußten bei mir) und ich hätte alle Zeit der Welt inkl Rauchpausen und Kaffeetrinken damit verbringen dürfen. Ich bekam einen Raum- eine Art Büro- und konnte mich jederzeit frei bewegen. Das habe ich auch gemacht um nicht in Streß zu geraten. Brötchen geholt etc.

      Das Gespräch vorher war eigentlich nur eine Arbeitsanweisung. Das Gespräch nach dem Test sehr nett und informativ. Ich bekam die Ergebnisse auf meinen Wunsch als PDF gemailt.

      Zusammenfassung: meine Ängste im Vorfeld waren allesamt unbegründet und mir geht es heute mit klaren Aussagen sehr gut.
      born to be...unmöglich
      @DarkDestiny
      danke für deine antwort und entschuldige bitte, das ich mich erst jetzt zurück melde.
      also wenn ich das rihtig verstanden habe, hast du also letztendlich nur fragebögen bekommen zum ausfüllen? und dann 400 fragen? puhh... kannst du mir ein bisschen was davon erzählen, was das so alles für fragen waren, und eventuell beispiele nennen? mich macht es so nervös nicht zu wissen was auf mich zukommt...
      klar, es gibt unterschiedliche testverfahren, aber mir würde es helfen, wenn ich mir einen eindruck verschaffen kann, wie es vielleicht bei anderen war...

      hat irgendwer vielleicht noch tipps für mich? ich habe am montag den termin und bin sehr aufgeregt deswegen... im moment läuft irgendwie alles schief... mir geht es nicht gut, die esstörung wird immer schlimmer und ich bin nach sechs svv-freien wochen auch wieder rückfällig geworden... ich weiß nicht was los ist und dann kommt auch noch dieser termin dazu und verursacht noch mehr unruhe und druck...

      ich weiß nicht, was ich mir erwarte, aber ich musste das mal loswerden...
      so, und falls es vielleicht doch irgendwen interessiert:
      ich habe diesen termin endlich hinter mich gebracht, obwohl es mir davor deswegen so mies ging und jetzt im nachhinein geht es mir noch beschissener!
      einen persönlichkeits? nein, den gabs nicht, das war ein ganz normales psychologengespräch ohne fragebögen oder sonst irgendwaswas...
      und ja, die diagnose lautet wie erwartet borderline, wie sollte es auch anders sein?!
      hilfe? nee, fehlanzeige! "schreiben sie dieses auf, schreiben sie jenes auf, machen sie listen und ein tagebuch, rufen sie hier und dort an, kümmern sie sich um einen therapieplatz, probieren sie es weiter mit skills, bla bla bla... nicht das ich sie nicht ernst nehmen würde, aber so schlecht geht es ihnen ja garnicht, also ich glaube nicht, das sie sich morgen das leben nehmen wollen oder so...!"
      das war ja mal wieder typisch! warum mach ich den scheiß eigentlich? helfen kann mir ja eh niemand!
      Hallo schwertlilie,

      ich kann deinen Ärger ein bisschen nachvollziehen, da du dich anscheinend nicht richtig ernst genommen fühlst. Aber ich muss jetzt ebenso ganz ehrlich sagen: Auch ein Interview ist ein Persönlichkeitstest. Das Gespräch, das der Psychologe mit dir geführt hat, wird gewisse Standards erfüllt haben, die dir vielleicht nicht offensichtlich sind/waren. Solche Interviews sind zwar nicht das beste Diagnosewerkzeug, aber das sind Fragebögen genauso wenig. Beide Mittel haben ihre Vor- und Nachteile, beide kann die Testperson verfälschen oder ehrlich beantworten. Welchen Test dein Psychologe wählt, ist seine Entscheidung.

      Ganz allgemein würde ich dir empfehlen, deinen Unmut bei den betreffenden Personen anzusprechen, falls du das nicht schon getan haben solltest. Sag dem Psychologen, dass du dich nicht ernst genommen und falsch behandelt fühlst. Man kann dir helfen, dass das niemand kann, ist Blödsinn, und das weißt du sicher auch. Was spricht dagegen, dass du dir einen Therapieplatz suchst? Und die Zeit bis dahin mit Skills überbrückst, so gut du eben kannst? Wenn es dir so schlecht geht, dass du akut Hilfe brauchst, dann gibt es auch da Maßnahmen, die man in die Wege leiten kann. Niemand kann in deinen Kopf oder dein Herz reinschauen und sehen, wie mies du wirklich dran bist, das musst du denen schon sagen. Oder dich eben selbst um Alternativen kümmern, wenn du hier anscheinend nicht deinen Ansprüchen gemäß behandelt wirst.

      Liebe Grüße,


      Volpe
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      - Django Unchained -
      es tut mir leid, das ich erst jetzt wieder antworte, aber ich war eine weile nicht mehr online...

      tja, was habe ich mir vorgestellt? vielleicht fragebögen, die ich ausfüllen muss, oder die die psychologen mit mir abarbeitet... oder halt ein gespräch, in dem mir fragen gestellt werden, die letztendlich die diagnose bestätigen würden, bzw zu einer anderen diagnose führen würden... keine ahnung, irgendwiesowas halt...
      aber wie gesagt, es hat nichts in dieser art stattgefunden.
      sie hat mit mir nur allgemein über borderline gesprochen, bzw. immer erwähnt, das mein verhalten typisch sei für borderliner und so...

      nunja, jedenfalls habe ich mittlerweise herausgefunden, das die sache eigentlich nur ein irrtum war. die psychologin hatte garnichts von der testung gewusst, sie ging davon aus, das die diagnose schon feststünde... keine ahnung, wer da was verbockt hat, die zusammenarbeit von der ärztin und der psychologin ist wohl irgendwie schief gelaufen...

      das ende vom lied: die psychiaterin hat nochmal einen test angeordnet.
      außerdem muss ich mich noch um eine ambulante und eine stationäre therapie kümmern, was mich aber auch maßlos überfordert, aber das ist eine andere sache...

      trotzdem noch mal danke für alle antworten!

      schwertlilie
      okay, ich weiß nicht, ob sich noch jemand dafür interessiert, aber ich berichte jetzt einfach mal...

      also, ich habe heute den test hinter mich gebracht, obwohl das laut psychologin eigentlich garnicht mehr nötig gewesen wäre, weil der fall so eindeutig ist... aber egal, jedenfalls wurde der test gemacht, weil die ärztin es nochmal schwarz auf weiß haben wollte...

      zuerst ist sie mit mir einen fragenkatalog durchgegangen und hat sich ein paar notizen dazu gemacht. es waren nicht sehr viele fragen, hauptsächlich ging es darum, welche diagnosekriterien für bps erfüllt werden.
      (herzlichen glückwunsch, der kandidat hat 100 punkte...)
      danach musste ich selber noch einen fragebogen beantworten. es waren drei seiten, bei denen ich nur ja oder nein ankreuzen musste. dieser zweite fragebogen würde von ihr noch ausgewertet werden, aber das ergebnis wird das selbe sein.
      das ganze ging ziemlich schnell von der bühne, eben weil es wie gesagt so eindeutig ist bei mir. ich zitiere "ein borderliner wie im lehrbuch"...


      das soweit zum test. aber mir schwirrt noch was anderes im kopf rum... ich muss das mal loswerden...
      so bescheuert es klingt, aber als sie gesagt hat, das ich alle kriterien erfülle und es so eindeutig ist, war ich stolz drauf. natürlich ist es scheiße, das alles kriterien auf mich zutreffen, trotzdem habe ich mich gefreut... wahrscheinlich, weil man mir endlich mal recht gegeben hat, mich ernst nimmt, mir glaubt und mich mit meinen problemen versteht...
      aber dann kommt gleich der gegensatz: die diagnose borderline zu bekommen, war für mich trotzdem auch ein schlag ins gesicht, obwohl es mir schon vorher klar war... aber wer will sowas schon haben? irgendwie entmutigt mich das nur noch mehr, zieht mich runter... und dann erfahre ich auch noch, das die ach so sehr gehasste ex meines verlobten damals die selbe diagnose bekommen hat... und dann stell ich mir auch immer wieder die frage, wie ich anderen gegenüber damit umgehen soll, wie ich es ihnen erklären soll, bzw ob ich es überhaupt ansprechen sollte, das ist ein zwiespalt für mich... und dann denke ich an meine tochter... wie soll ich ihr das mal erklären? was ist, wenn sie die gleiche veranlagung hat und auch mal psychisch erkrankt? fragen über fragen...
      ich musste das einfach mal loswerden...


      gute nacht,
      schwertlilie
      Borderline ist nicht vererbbar. Natürlich ist ein gesunder Umgang mit deiner Tochter wichtig für sie, aber sie ist nicht mit irgendeinem Borderline-Gen auf die Welt gekommen. Diese Erkrankung wird eher durch schlimme Erlebnisse in der Kindheit verursacht (Vernachlässigung, Missbrauch,....).
      Nur weil deine Probleme einen Namen erhalten haben bist du ja kein neuer Mensch. Du bist und bleibst die selbe.
      natürlich weiß ich, das borderline an sich nicht vererbar ist. ich hatte das auch eher auf psychische probleme im allgemeinen bezogen. ich muss dazu sagen, das es außer meiner erkrankung, auch eine familiäre haufung von diversen psychischen problemen gibt. und da nicht nur ich, sondern auch ihr vater persönlichkeitsstörungen aufweist, ist das risiko für sie auch zu erkranken nun mal erhöht... und wenn ich nur darüber nachdenke, das meine kleine irgendwann auch mal so leiden könnte wie ich und ich auch noch schuld daran wäre, zieht mich das schon ziemlich runter... aber diese gedanken hatte ich auch schon vor der jetzigen diagnose, ich habe ja schon seit jahren mit psychischen problemen zu kämpfen und wollte das nicht nur auf borderline beziehen. nur dadurch, das meine probleme jetzt konkreter geworden sind und einen namen bekommen haben, verstärken sich diese gedanken umso mehr, weil ich mich eben auch mehr mit meinen problemen beschäftige. und genau deswegen verandere ich mich auch ein wenig, auch wenn ich mit der diagnose nicht plötzlich ein anderer mensch bin. aber ich habe jahrelang immer nur "überlebt", weil ich eben immer alles soweit wie möglich beiseite geschoben und verdrängt habe, das kann ich eben jetzt nicht mehr, weil alles konkreter wird und immer mehr in den vordergrund rückt...
      das weiß ich und ich bemühe mich auch sehr darum. aber die gedanken, oder eher gesagt diese sorgen bleiben trotzdem und diese kann ich natürlich auch nicht so einfach abstellen...
      aber das hatte ja auch nichts mehr mit dem thread an sich zu tun, ich musste das einfach nur mal loswerden...
      danke