Tutor ruft Eltern an

      Tutor ruft Eltern an

      Hey ihr lieben ich habe da mal eine Sache, die mich im Moment komplett verwirrt und in Teilen sehr fertig macht.

      Also ich bin nun in der 11ten Klasse Gymnasium und der Tutor (in anderen Bundesländern auch Stammkursleiter genannt) weiß durch anwesenheit bei einer zeugniskonferenz über meine Situation bescheid (klinik, selbstbverletzen und so weiter)
      nun habe ich ihn wie gesagt als tutor
      in der ersten schulwoche war ich (da es meine erste woche war in der ich wieder komplett bewertet wurde) etwas fertig. ich habe mich relativ heftig verletzt und habe meinem tutor davon erzählt, da es in der schule war und ich weg musste zum nähen (kurz vor seiner stunde)
      ich glaube das hat ihn schon ein wenig schockiert...
      danach waren wir vom kurs aus einmal klettern. dabei bin ich bis an meine grenzen gegangen und war nachher etwas fertig (paar tränen und miese gedanken)
      er hat da ein bisschen mit mir geredet und wohl den eindruck gehabt ich sei sehr instabil gewesen...
      aufgrund dieser tatsachen will er mich nun nicht mit auf skifahrt nehmen.
      das hat er mir aber nicht persönlich gesagt, sondern meine therapeutin angerufen!!!
      ich fühlte mich einfach nur hintergangen. er hat noch ein paar mal öfter angerufen und mit meiner mutter und meiner thera gesprochen, weil er meinte mir ginge es nicht gut
      ich fühle mich als kleinkind mit dem er nicht reden kann...
      darauf habe ich ihn dann angesprochen.
      naja alles iwie blöd gelaufen meinte er aber ich hatte immer noch keine möglichkeit mich zu erklären!
      wenn er der überzeugung ist dass man mit mir nicht auf skifahrt fahren kann, dann möchte ich doch wenigstens dass man meine meinung dazu hört...
      dann ist noch eine menge scheiß passiert (handy ins klo gefallen, viel stress zu hause usw...)
      und heute dann war ich komplett fertig, weil ich natürlich auch negativ angespannt war wei lich ihn im unterricht hatte.
      und wei lalles so zusammen kam war ich bei der einfachsten aufgabe bei der er mich aufforderte stumm wie ein fisch.
      danach kullerten ein paar tränen und als er mich ansprach und ich dann wieder nichts sagte wollte er kurz rausgehen
      dort hat er mir dann im prinzip NUR aus sicht des lehrers versucht einzutrichtern dass meine beteiligung so nicht geht und er mich ja nicht bewerten kann. ich habe davon wenig mitbekommen, weil ich mühe hatte meinen heulkrampf einigermaßen in den griff zu bekommen.
      er hat es dann ausgesessen und weil ich mir nicht auchnoch anhören wollte dass ich den kurs blockier (was er ja im prinzip eh gesagt hat) wollte ich wieder rein (was der schwindel kaum zulies)
      irgendwann saß ich dann einfach wieder im unterricht und hab versucht den stoff in mich reinzubekommen...
      zu hause habe ich dann erfahren, dass er bei meinen eltern angerufen hat!
      dieses mal nicht NUR weil es mir schlecht ging, sondern vor allem wegen meiner mündlichen beteiligung.
      ich bin 16 jahre alt und in der oberstufe! ich habe vor in zwei jahren mein abitur zu machen (naja manchmal bezweifel ich das doch...) aber ich habe das ziel!
      und dann ruft er meine eltern an?
      ich wette auch meine therapeutin...
      bekommt man bei sowas nicht wenigstens bescheid gesagt?
      wie soll ich darauf überhaupt reagieren?
      bitte sagt mir wie ihr darüber denkt

      lg hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      Hallo Hannie,

      ich denke, dein Lehrer fühlt sich in dieser Situation hilflos und weiß nicht so recht, wie er sich da verhalten soll. Das du dich dabei aber wie ein Kleinkind behandelt und übergangen fühlst, kann ich verstehen.

      Du hast zwar schon versucht, mit dem Lehrer zu sprechen, aber vielleicht solltest du trotzdem nochmal um einem Gesprächstermin bittet, in dem auch genügend Zeit ist, alles in Ruhe zu besprechen und nicht nur schnell schnell zwischen Tür und Angel.

      Wenn du dich mit deinen Eltern einigermaßen verstehst, kannst du sie ja mal bitten, wenn der entsprechende Lehrer wieder anruft, das sie ihn fragen, ob er im Vorfeld schon mit dir gesprochen hatte - da du ja nun doch schon alt genug bist, das man dich in solche Angelegenheiten mit einbeziehen sollte.

      Das selbe, könnte deine Therapeutin z.B. auch tun.

      Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

      Liebe Grüße
      farin
      hallo hanni,
      es wäre doch auch eine Möglichkeit deine Situation über eine dritte "erwachsene" Person zu erklären. Eltern oder Therapeut, oder sonst jemand dem du vertraust und der auch mit der Situation vertraut ist.
      Der Tutor ist mit dem ganzen ja offensichtlich überfordert und holt sich Hilfe indem er beim Therapeuten und deinen Eltern anruft. Dass finde ich soweit in Ordnung, dass er dich dabei aber völlig übergeht, ist aber total daneben. Wenn du mit ihm sprichst kann er vielleicht nicht richtig hin hören, weil er da nur ein Kind sieht, dass in seinen Augen Hilfe braucht und dass er nicht mit einem Gespräch belasten kann.
      Er sollte die Situation erklärt bekommen, und auch dass du nicht gleich schreiend davon läufst, wenn du eingebunden wirst.

      glg
      und dann geschah das W*nd*r...

      leise hast du dich davon geschlichen,
      leise kam der schm*rz,
      leise bist du weggewichen
      leise bleibst du in meinem herz
      mag jetzt hart klingen aber ich würde jemanden, der sich vor meiner stunde so schwer verletzt, dass er zum nähen fahren muss, jemanden der sich beim klettern so verausgabt, das nichts mehr geht und jemanden der fast einen heulkrampf bekommt, weil ich ihm sage, dass die beiteiligung im unterricht nicht gut genug ist, auch nicht wie einen erwachsenen behandeln der eigenverantwortung übernehmen kann. denn das kannst du ganz offensichtlich momentan nicht.
      offenbar bist du so instabil das dein tutor ständig damit konfrontiert wird und da würde ich mich als tutor auch an die personen wenden, die eben die verantwortung für dich haben, deine eltern, deine therapeuten. finde ich völlig nachvollziehbar. er muss ja auch jedesmal, wenn er dir etwas unangenehmes sagt, damit rechnen, dass es wieder in SVV oder nervenzusammenbrüchen endet.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Hey ihr lieben,
      erstmal danke für die Antworten =)

      farin schrieb:

      Du hast zwar schon versucht, mit dem Lehrer zu sprechen, aber vielleicht solltest du trotzdem nochmal um einem Gesprächstermin bittet, in dem auch genügend Zeit ist, alles in Ruhe zu besprechen und nicht nur schnell schnell zwischen Tür und Angel.

      Das klingt nach einer guten idee. ich hoffe, dass mir das etwas bringt

      farin schrieb:

      Wenn du dich mit deinen Eltern einigermaßen verstehst, kannst du sie ja mal bitten, wenn der entsprechende Lehrer wieder anruft, das sie ihn fragen, ob er im Vorfeld schon mit dir gesprochen hatte - da du ja nun doch schon alt genug bist, das man dich in solche Angelegenheiten mit einbeziehen sollte.

      joar einigermaßen verstehen. zur zeit schon. ich werde es auf jeden fall anmerken

      gotit schrieb:

      es wäre doch auch eine Möglichkeit deine Situation über eine dritte "erwachsene" Person zu erklären. Eltern oder Therapeut, oder sonst jemand dem du vertraust und der auch mit der Situation vertraut ist.

      naja mit der situation vertraut und dem ich vertraue... da gibt es jetzt so direkt keinen und ich würde da auch ungerne jemanden mit reinziehen

      gotit schrieb:

      Der Tutor ist mit dem ganzen ja offensichtlich überfordert und holt sich Hilfe indem er beim Therapeuten und deinen Eltern anruft. Dass finde ich soweit in Ordnung, dass er dich dabei aber völlig übergeht, ist aber total daneben. Wenn du mit ihm sprichst kann er vielleicht nicht richtig hin hören, weil er da nur ein Kind sieht, dass in seinen Augen Hilfe braucht und dass er nicht mit einem Gespräch belasten kann.

      Er sollte die Situation erklärt bekommen, und auch dass du nicht gleich schreiend davon läufst, wenn du eingebunden wirst.
      naja da hast du wohl recht es ist schon nicht einfach aber für mich auch echt doof dann so ins offene M*ss*r zu laufen.
      ja eben. ich laufe ja echt nicht weg.^^ so klein bin ich nicht xD


      All_Alone schrieb:

      mag jetzt hart klingen aber ich würde jemanden, der sich vor meiner stunde so schwer verletzt, dass er zum nähen fahren muss, jemanden der sich beim klettern so verausgabt, das nichts mehr geht und jemanden der fast einen heulkrampf bekommt, weil ich ihm sage, dass die beiteiligung im unterricht nicht gut genug ist, auch nicht wie einen erwachsenen behandeln der eigenverantwortung übernehmen kann. denn das kannst du ganz offensichtlich momentan nicht.
      Ja in der Tat das klingt wirklich hart. was sagt die tiefe der verletzung über den stabilitätsgrad aus - insbesondere, wenn man keine ahnung über die genaue situation dieses menschen hat? beim klettern war ich einfach nur fertig und musste mich ein bisschen regenerieren! und ich habe nicht geweint wegen der beteiligung sondern weil es mir eh schon scheiße ging... das sind genau die dinge, die ich ihm (NOCH genauer!) erklärt hätte und die er mich eben nicht erklären lies. bzw selbst wenn er das nicht weiß, so weiß er schon dass er das nicht einschätzen kann.
      wenn ich keine eigenverantwortung übernehmen könnte wäre ich jetzt nicht hier sondern säße auf der geschlossenen station, denn das würde sonst meine therapeutin nicht zulassen!
      er - und ich glaube auch du - weiß nicht wie er das einschätzen soll. da ich eben nicht unzurechnungsfähig bin kann ich doch erwarten, dass mit mir geredet wird oder?

      All_Alone schrieb:

      offenbar bist du so instabil das dein tutor ständig damit konfrontiert wird und da würde ich mich als tutor auch an die personen wenden, die eben die verantwortung für dich haben, deine eltern, deine therapeuten. finde ich völlig nachvollziehbar.
      das ist jetzt aus den letzten monaten. ständig kann man das wohl kaum nennen. klar: die letzte verantwortung tragen meine eltern. aber ich bin kein kleinkind mit dem man nicht reden kann und ich bin auch nicht so durch den wind, dass ich nichts verstehe!!! sonst wäre mir das ja alles egal. meine thera hat keine verantwortung in diesem sinne für mich. wenn er nichtmal WÜSSTE wie es mir geht dann wäre er NIE auf die idee gekommen sie anzurufen. niemnd hat ihm ihre telefonnummer gegeben und er hat keinen ton gesagt. und meine therapeutin... das ist schon etwas sehr privates...

      All_Alone schrieb:

      er muss ja auch jedesmal, wenn er dir etwas unangenehmes sagt, damit rechnen, dass es wieder in SVV oder nervenzusammenbrüchen endet.
      das muss er eben nicht! es ist noch nie dazu gekommen. was heißt hier also "wieder"? :huh:
      und wenn er angst davor hat - bitte das kann schon sein - dann soll er das doch sagen, sodass ich ihm solche UNNÖTIGEN ängste nehmen kann!




      hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      was sagt die tiefe der verletzung über den stabilitätsgrad aus

      die tiefe sagt darüber überhaupt nichts aus. was darüber etwas aussaget, ist, dass du dich verletzt und das ganze auch noch in der schule. du bist also nicht in der lage, dieses verhalten in irgendeiner art und weise zu kontrollieren.

      insbesondere, wenn man keine ahnung über die genaue situation dieses menschen hat?

      naja, das ist hier ein forum, folglich liegt meiner antwort einzig und allein das zugrunde, was du hier geschrieben hast. ich hab an keiner stelle behauptet alles über dich und deine situation zu wissen. ich denke auch nicht dass das nötig ist um diese spezielle situation mit deinem tutor zu beurteilen.

      beim klettern war ich einfach nur fertig und musste mich ein bisschen regenerieren!

      das klang für mich im ersten post aber durchaus dramatischer...
      dabei bin ich bis an meine grenzen gegangen und war nachher etwas fertig (paar tränen und miese gedanken)

      also etweder spielst du das jetzt ein bisschen runter oder hast es zuvor etwas dramatisiert. beides nicht optimal.

      und ich habe nicht geweint wegen der beteiligung sondern weil es mir eh schon scheiße ging...

      der grund ist eigentlich nebensächlich...wenn man in der schule anfängt zu weinen, weil es einem schlecht geht, dann spricht das sicherlich dafür, das derjenige zunächst mal hilfe braucht. aber es spricht eben auch für eine gewisse instabilität.

      wenn ich keine eigenverantwortung übernehmen könnte wäre ich jetzt nicht hier sondern säße auf der geschlossenen station, denn das würde sonst meine therapeutin nicht zulassen!

      da ich eben nicht unzurechnungsfähig bin kann ich doch erwarten, dass mit mir geredet wird oder?

      es gibt aber eben nicht nur schwarz und weiß. auf einer geschlossenen landet man erst, wenn man eine gefahr für sich und/oder andere darstellt, davor kann man aber sehr wohl schon verantwortungslos mit sich selbst umgehen.
      und so blöd das auch ist, zurechnungsfähig oder nicht, du bist noch minderjährig und damit hat dein tutor jedes recht sich an deine eltern zu wenden. klar wäre es nett wenn er zuerst mit dir reden würde, erwarten oder gar verlangen kannst du das aber nicht.

      das ist jetzt aus den letzten monaten. ständig kann man das wohl kaum nennen.

      etwas das die letzten monate vorkommt, wäre für mich ständig. und zwar ständig in den letzten monaten. wäre die frage ob es mittlerweile wieder bergauf geht, so dass dein lehrer vielleicht mitbekommt, dass die ganz schwierige phase vorbei ist oder ob es immer noch eher eine talfahrt ist. denn wenn sich überhaupt keine besserung zeigt, kann ich die sorge deines lehrers ziemlich gut verstehen.

      aber ich bin kein kleinkind mit dem man nicht reden kann und ich bin auch nicht so durch den wind, dass ich nichts verstehe!!!

      es geht nicht darum etwas zu verstehen. es geht um die reaktion(en) die (eventuell) ausgelöst werden könnten. und da muss ich ehrlich sagen, so aufgebracht wie du mir hier, nur aufgrund meiner wenig weichgespülten antwort, die offensichtlich nicht das war was du hören wolltest, scheinst, würde ich als tutor vermutlich auch nicht mit dir alleine darüber sprechen.

      und wenn er angst davor hat - bitte das kann schon sein - dann soll er das doch sagen, sodass ich ihm solche UNNÖTIGEN ängste nehmen kann!

      warum sollte er? ich meine, er braucht doch gar nichts zu riskieren, er kann doch einfach mit deinen eltern sprechen.

      ich an deiner stelle, würde das gespräch mit deinen eltern suchen. wenn das alles gar nicht so schlimm ist, wie der lehrer glaubt oder befürchtet, dann können sie ihm das doch auch problemlos verständlich machen.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Um ehrlich zu sein, finde ich gut, was dein Lehrer macht. Sowas ist 100x besser, als andere, die einfach wegschauen.
      Ich denke, daß er sogar verpflichtet ist, deine Eltern anzurufen. Du hast dich so schwer verletzt, daß du ins Krankenhaus musstest. Du bist nicht volljährig und damit haben deine Eltern noch immer eine Sorgfaltspflicht, weshalb der Lehrer in meinen Augen gar nicht anders kann, als die Eltern zu informieren. Wie soll er denn deine Situation nach eurem Gespräch einschätzen können? So oft wird er auch nicht mit SVVlern zu tun haben. Stelle dir einfach mal vor, nach einem solchen Gespräch verletzt sich jemand und muß ins Krankenhaus, dann kommen die Eltern dazu, es wird gefragt, wieso das passierts ist etc. Am Ende würde sich der Lehrer fragen müssen, wieso er nicht die Eltern informiert hat, wo er doch vom SVV wusste. Denke, du kannst ihm da keinen Vorwurf machen.
      Und generell ist das Sprechen und Verständnis etc mit einem Lehrer schon nicht so einfach. Überlege einfach mal, wie wenig diese Menschen auf sowetwas vorbereitet sind. Und das vielleicht auch gar nicht unbedingt wollen, weil es für sie selbst psychisch zu belastend ist. Denke das sucht man vielleicht auch selbst Rat bei Profis, die einen etwas beruhigen können oder einem sagen, wie man sich verhalten soll.

      Und sei mir nicht böse, aber ich würde dich auch nicht mitnehmen. Er trägt die Verantwortung und kann das Risiko nicht einschätzen. Bestimmt hat er das auch mit deiner Thera gesprochen. Und hast du dich mal gefragt, warum er dir das nicht persönlich sagt? Ich denke, weil er nicht weiß, wie du drauf reagierst. Dafür kennt er dich eben nicht gut genug. Und mir persönlich wäre das auch zu heiß. Wiederrum die Situation die SVV-Person verletzt sich danach. Für einen Lehrer ist sowas nicht einzuschätzen. Also wird er sich denken, besser die Therapeutin anrufen und die soll diese Situation klären. Nochmal: Ein Lehrer ist kein Profi. Psychologe oder Psychiater wird man ja nicht durch einen einwöchigen Kurs.
      Ich würde diesen Lehrer an deiner Stelle in seinem Verhalten eher bestätigen. In meinen Augen macht er alles richtig.

      Also bitte verstehe das auch nicht als Vorwurf, sondern eher als kleinen Anstups. Ich glaube auch, daß wenn du deinem Lehrer das gefühl gibts, daß er das richtig macht, so wie er es jetzt macht, nämlich Bezugspersonen mit ins Boot zu holen und sich dadurch auch in deine Heilung integriert, könnte das für dich in den nächsten beiden jahren durchaus eine Hilfe werden.
      Danke für deine Antwort Ein_Mensch.

      Dass er nicht wegschaut, dadurch hat er wirklich schon meinen Respekt. Das ist toll.

      Meine ELtern habe ich ja sogar selber informiert und sie haben mich aus der Schule abgeholt. In dieser Situation ist das auch völlig klar und das verstehe ich auch, dass er da Kontakt aufnehmen will (das hat in dem Fall die Sekretärin übernommen)

      das ist ja das problem: er fragt ja nicht wie er sich verhalten soll ^^ das würde ich auch nur nachvollziehbar finden.
      aber ich glaube auch dass er einfach etwas überfordert ist.

      er hat mit meiner Thera gesprochen und DIE würde mich natürlich mitfahren lassen. Das hat sie ihm auch gesagt.
      Natürlich ist sowas nicht einzuschätzen wie ich reagiere aber das ist ja wohl bei jedem anderen menschen genauso.
      Wenn die Gefahr bestünde dass ich mich sofort umbringe, dann würde das meine thera schon feststellen. von daher ist es bei mir sogar sicherer, da man es anderen personen nichtmal anmerken kann^^
      die "gefahr" besteht eig bei jedem
      klar weiß ihc dass er bei mir wohl besondere angst zu haben scheint. und du hast mir das auch nochmal deutlich gemacht.

      wenn er sie mit ins boot holen würde wäre ja alles gut. nur ich bin nicht drin in diesem boot und wenn das so weiter geht geh ich unter und dieses boot fährt geradewegs über mich drüber^^
      natürlich ist er kein psychologe und kann das auch alles nicht "eben schnell" lernen. das ist schon richtig. nur ist es dann nicht auch wichtig die stimme des betroffenen zu hören? das sehen meine eltern so und meine thera auch. ich hoffe nun nur, dass ich ihm das irgendwie verständlich machen kann, denn so extrem instabil wie sich das darstellen mag bin ich nicht...
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)

      Hannie schrieb:

      das ist ja das problem: er fragt ja nicht wie er sich verhalten soll

      Was würdest du ihm denn sagen, wenn er dich fragt? du kannst ja nicht einmal mit ihm reden, wenn er unter 4 Augen mit dir über deine mündliche Beteiligung sprechen möchte.

      Hannie schrieb:

      Natürlich ist sowas nicht einzuschätzen wie ich reagiere aber das ist ja wohl bei jedem anderen menschen genauso.

      Andere Menschen haben aber ihre Impulse unter Kontrolle und können mit Stress so umgehen, dass niemandem Schaden zufügen. Wäre ich Lehrer, würde ich mich auch nicht auf die Einschätzung einer Therapeutin verlassen, die ich nicht kenne. Hat sie jemals 20 bis 30 pubertierende Teenager alleine beaufsichtigen müssen? Da hat sie, ehrlich gesagt, auch ziemlich leicht reden. Wenn bei der Fahrt _irgendetwas passiert, hat dein Lehrer die alleinige Verantwortung. Nicht du und nicht deine Therapeutin. Ist dir das eigentlich klar? Dann wird er sich auch nichts mehr davon kaufen können, dass du ihm vorher versichert hast, dass du dich - im Gegensatz zu deinem Alltag - in der stressigen Situation einer Kursfahrt sicher ganz ausgezeichnet im Griff hast.

      Hannie schrieb:

      .....
      er hat mit meiner Thera gesprochen und DIE würde mich natürlich mitfahren lassen. Das hat sie ihm auch gesagt.
      Natürlich ist sowas nicht einzuschätzen wie ich reagiere aber das ist ja wohl bei jedem anderen menschen genauso.
      Wenn die Gefahr bestünde dass ich mich sofort umbringe, dann würde das meine thera schon feststellen. von daher ist es bei mir sogar sicherer, da man es anderen personen nichtmal anmerken kann^^
      die "gefahr" besteht eig bei jedem
      .........

      wenn er sie mit ins boot holen würde wäre ja alles gut. nur ich bin nicht drin in diesem boot und wenn das so weiter geht geh ich unter und dieses boot fährt geradewegs über mich drüber^^
      natürlich ist er kein psychologe und kann das auch alles nicht "eben schnell" lernen. das ist schon richtig. nur ist es dann nicht auch wichtig die stimme des betroffenen zu hören? das sehen meine eltern so und meine thera auch.
      Hey!
      Also ich kann dich natürlich verstehen, wenn du sagst, daß du dir ein Gespräch mit ihm wünschen würdest. Und ich habe die Hoffnung, daß es dazu auch kommt. Einfach auch weil es für dich wichtig ist und es sicher ein wichtiger Stein für das ernst- und wahrgenommen werden ist. Vielleicht wenn sich dein Lehrer etwas besser in die Situation eingefunden hat. Biete es ihm doch mal an. Und sage ihm auch direkt, daß er dir nicht darum geht, daß du unbedingt mitfahren willst, sondern mehr um "Verständnis". Also nicht im Sinne von verstehen, warum du das tust, sondern wie es dir geht und was in dir passiert. Sag ihm ruhig, daß dir das wichtig wäre. Denke, das könnte ihm auch etwas bringen, weil die Zahl an Schülern mit SVV ja eher nicht weniger wird. Vor allem wäre es dann auch eine Situation, die nicht emotional aufgeladen ist, wie durch die Klassenfahrt oder diese Situation in der Klasse.

      Ansonsten, solltest du vielleicht einfach akzeptieren, daß du nicht mitfahren wirst. Natürlich ist das nicht leicht. Mir wurde zB wegen einer Allergie verboten meinen damaligen Wunschberuf zu ergreifen (heute ist das vielleicht besser so). Und letztlich habe ich mir wegen meiner Angststörung (und allem was da jetzt mit dranhängt) auch vieles selbst verboten und kaputt gemacht. So kann ich mir vorstellen, wie es ist etwas nicht machen zu dürfen, was man gerne möchte. Besonders wenn andere es nicht wissen und einen für komisch halten. Und man auch einfach das Gefühl hat, etwas einmaliges zu verpassen. Aber irgendwie muß man sich damit abfinden und das wichtigste, es gibt niemanden, der daran Schuld ist. Nicht du, nicht dein Lehrer, nicht deine Eltern, oder sonst wer. Wenn man sich das Bein gebrochen hat, weil man ausgerutscht ist, dann ist das halt leichter zu verstehen :)
      Oh und es geht glaube ich auch nicht unbedingt darum, wie stabil du bist oder du vor hättest, dir ernsthaft etwas anzutun. Glaube diese Klassenfahrt würde für deinen Lehrer ziemlich unentspannt werden, weil er dich garantiert immer im Hinterkopf hätte. Wieso sollte er sich das geben? Weiß ja nicht, wie das bei dir ist. Aber ich habe mich schon versehentlich stärker v*rl*tzt als "geplant". Oder stell dir vor, eine Wunde entzündet sich. Oder die Wirkung auf deine Mitschüler, wenn sie das direkt mitbekommen. Das ist sicher auch zu deinem Schutz. Aber auch der Lehrer würde wieder dumm dastehen, wenn das nach der Klassenfahrt rauskommt und andere Eltern fragen würde, wieso du dabei warst und wieso ihre Kinder das mitbekommen mussten. Gibt genug Menschen, die damit nicht konfrontiert werden wollen, es nicht verstehen und es auch nicht als Krankheit annehmen wollen, sondern es als gestört (im negativen Sinne) betrachten.

      Also Kopf hoch, ärgere dich nicht zu viel darüber und sieh es als Ansporn, deine Erkrankung loszubekommen.