Körpererinnerung - nicht gteifbar

      Körpererinnerung - nicht gteifbar

      Hallo,

      so recht weiss ich noch nicht worrauf ich hinaus will - ich probier es einfach mal.
      Kennt ihr das Gefühl von Körpererinnerungen?
      Schon seit vielen viielen Jahren merke ich ein komisches sehr unangenehmen Gefühl, es ist nicht immer da, aber meistens wenn ich morgens aufgewacht bin oder abends einschlafen möchte.
      Mache ich die Augen dann zu habe ich das Gefühl von etwas großem erdrückt zu werden. Es ist so sehr unangenehm und manchmal kommt dieses Gefühl einfach aus dem nichts - schließe ich die Augen merke / spüre ich es.
      Jedesmal fühlt es sich an, dass ich zwischen Fingern oder großen Händen erdrückt werde, eingeengt werde. Das Gefühl ist so stark, als würde es in dem Moment wirklich passieren.

      Kann man dem irgendwie nachgehen? Öfter versuche ich dem irgendwie auf dem grund zu gehen.
      Liege im Bett und versuche die Erinnerung / das Gefühl zu verstehen, zu erspüren was das genau ist. Das klingt nun total dämlich, bitte nicht lachen, aber manchmal habe ich das Gefühl das diese Erinnerung ein Knoten ist, der gelöst werden muss um einige meiner Ängste relativieren zu können. Das dies ein mini-kleiner-schlüssel auf dem Therapieweg ist. Im laufe meiner Therapie wissen wir nun, dass die viele heutigen Gefühle von früher verursacht werden und nicht der gerade stattfindenen Situation sondern von assoziierten Erinnerungen von früher ausgelöst werden.
      Bitte - es wäre wirklich schön, wenn jemand ähnliche Erfahrungen dazu hat/hatte oder einfach dazu ein paar Gedanken weiss.

      Danke! :)
      Hey Cookie,

      ja, ich kenne das Gefühl von Körpererinnerungen ziemlich gut.
      Ich finde es allerdings schwer, dir hier irgendwas zu raten, weil eben nicht absehbar ist, wie weit du in der Stabilität in der Therapie bist und wie du auf sowas reagierst.
      Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bist du aktuell in Therapie und ich denke genau da solltest du es ansprechen und fragen, wie du damit handhaben sollst/kannst.
      Wenn du es nicht mehr aushälst, dann kannst du eine Imaginationsübung (sicherer Ort,...) versuchen, denn theoretisch steckt auch in Körpererinnerungen das Potential für Retraumatisierungen.

      Also, ich an deiner Stelle, würde das in der Therapie ansprechen und genau das da nachfragen.
      Viele Grüße,
      die Vielleicht.
      Hallo Cooki,

      Ich kenne solche Körpererinnerungen (somatoforme Dissoziationen) auch. Manchmal scheint mir der Auslöser dafür bekannt. Dann wieder scheinen sie, wie aus dem Nichts zu kommen (durch unterschwellige Reize ausgelöst). Problem daran ist, dass dieses Gefühl nicht ausreichend raumzeitlich eingeordnet ist und du deshalb das Gefühl hast, als würde etwas mit dir hier und jetzt passieren. Um den Bezug zur Realität wieder herzustellen, solltest du versuchen dich auf etwas in deiner Umgebung zu konzentrieren. Versuche z.B. dem Ticken des Weckers zu folgen. Zähle die Sekunden deiner Uhr.

      Bewusst kannst du dich nicht an das Trauma erinnern, deshalb fühlt es sich wie ein Knoten an. Ich selbst kenne u.a. auch das Gefühl in wie
      weit das Puzzle nun schon korrekt zusammensetzt ist bzw. wie viel Prozent ungefähr noch fehlen. Ich kann es nicht genau erklären, aber ich habe einfach
      dieses Gefühl. Meine Thera meinte mal zu mir, dass es mein Bewusstsein selbst entscheidet, wenn es Zeit ist ein Stück aufzuarbeiten. Umso mehr ich versuche mich zu erinnern, umso mehr würde ich mein Hirn "stressen" und umso weniger wahrscheinlich ist es, dass mein Gedächtnis ein Stück Vergangenheit freigibt. Schließlich wäre es nicht umsonst "verschüttet". Es ist mir nicht im Gedächtnis, um mich zu schützen. In erster Linie geht es bei deiner Therapie auch darum, die dissoziativen Zustände zu kontrollieren bzw. eine korrekte Einordnung der Gefühle zu ermöglichen.
      Danke ihr lieben für die Antworten!

      So stark wie heute war die Erinnerung noch nie, es sind auch keine Bilder - Grob, alles ist so verschwommen und dieses enorme Gefühl.
      Leider kenne ich die Übungen nicht die ihr mir vorgeschlagen habt bzw. ich weiss nicht diese auszuüben und ich weiss auch, dass diese Zeit brauchen um sich diese zu verinnerlichen.
      Habe es mit mir bekannten Skills probiert und es fühlt sich gerade ein wenig besser an. Diesmal ist es anders, trotzdem bleibt das Gefühl gerade einfach an mir kleben - ich habe es nie mit durch den ganzen Tag genommen - aber diesmal ist es irgendwie dauerhaft anwesend und ..keine Ahnung. Ich krieg es nicht mehr Weg, Mein Thera ist im Urlaub und nicht erreichbar.

      Das Thema werde ich auf jedenfall in der Therapie ansprechen - bislang war es nicht so extrem wie heute. Vielleicht finden wir da einen Weg. Ich hoffe nur, dass das Gefühl bald wieder so schnell verschwindet, wie es auch angeschlichen kam.

      Danke auf jedenfall für eure Worte!