Er kann sich nicht auf mich einlassen

      Er kann sich nicht auf mich einlassen

      Hallo ihr Lieben,

      nach einer unwahrscheinlich langen Pause, mal wieder was von mir.
      Auch wenn ich schon lange keine Probleme mit meinen "Eigenarten" hatte, ist dieses Forum für mich noch immer eine gute Anlaufstelle für Probleme da ich hier früher immer viel Unterstützung und nette Worte erhielt. :)

      Nun zu meiner Problematik:

      Ich habe derzeit einen Freund, zumindest denke ich das, da ich bereits den Schritt gewagt habe, dieses auch an zu erkennen und mich voll und ganz auf ihn ein zu lassen.
      Allerdings tut er sich mit der ganzen Sache ziemlich schwer und ich weis einfach nichtmehr was ich noch tuen soll, um ihm, wie er das sagt, die Angst zu nehmen.

      Also kurz zu meinem Verhalten in einer Beziehung.
      Im Normalfall bin ich extrem bis krankhaft eifersüchtig, allerdings hat sich das die letzten Jahre, in denen ich immer mehr an mir gearbeitet habe sehr verbessert und ich bin heute nahezu frei davon, allerdings auch nur wenn ich bei meinem Partner das Gefühl habe, ich müsse mir keine Sorgen machen.
      Dies ist in diesem Fall allerdings leider nicht so.

      Wir haben auch bereits darüber gesprochen und ihm sind seine "Probleme" in der Hinsicht eigendlich bewusst und dennoch versucht er nix dagegen zu tun.
      Zu den "Problemen" von Ihm:

      Er ist durchaus imstande eine Beziehung zu führen, von seinem Wesen her, allerdings scheint es für ihn nicht (mehr) möglich zu sein, sich auf mich ein zu lassen.
      Er hat ständig das Gefühl im rennt die Zeit davon, er ist med. Student und macht gerade sein Physikum, mit 27, in seinen Augen ist er unheimlich spät dran da er bereits 1 Jahr im Rückstand ist.
      Er gehört auch zu den Menschen, die nicht selbst von ihren Leistungen überzeugt sind und eine extreme Form des so genannten "fishing for compliments" praktizieren.
      Er denkt ständig, er müsse allen Menschen beweisen, wie toll er doch ist und versucht dieses auch immer mit allen Mitteln zu hören (explizietes nachfragen, bis hin zu drän*en, um seine Bestätigung zu bekommen) dabei legt er teilweise wesentlich mehr auf die Meinung x-Beliebiger Menschen, überwiegend Homosexuellen Jungs und Männern, die eigendlich nur das eine von ihm wollen, als z.B. auf meine.

      Eine andere Form dieser Bestätigung erhält er, wenn er von anderen Männern angebaggert wird, hier tritt meine Sorge, bzw. Angst ein.
      Denn ich habe erkannt und ihn darauf hin angesprochen, dass er durch das nicht "anerkennen" der Beziehung, mir das Gefühl gibt, dass er versucht, sich alle Möglichkeiten offen zu halten und die andere Sache ist, seine Selbstbeherrschung ist nicht wirklich die Beste, wenn ich ehrlich sein soll ist diese kaum gegeben und ich habe gemerkt, dass er unter Al*ohol sehr beinflussbar wird, was ich ihm auch gesagt habe, denn dadurch ist die "Gefahr" sehr hoch, dass er einfach mal mit ner Jungschwup*e sonst wo verschwindet und nicht mehr rational denkt...

      Seine Antworten waren nichts anderes als schönrederei, dies ist zumindest mein Gefühl dabei.
      Auf den Beziehungsstatus hat er mir folgendes beschrieben:

      "Ich versuche nicht mir irgendwelche Möglichkeiten offen zu lassen, aber wie du selber erkannt hast, weist du das es nicht viel Bedarf um meine "Hemmschwelle" zu durchbrechen und das ich dann dummheiten baue, deswegen habe ich Angst davor mich voll und ganz auf dich ein zu lassen um dich nicht zu verletzen und zu verlieren, dafür bist mir zu wichtig"

      Daraufhin habe ich ihm erklärt, dass er mit dieser Einstellung nichts anderes tut, als "dummheiten" selber herauf zu beschwören, was er auch nur bejaht hat.


      Meine Erkenntnis daraus war das meine Eifersucht in dem Fall alles andere als unangebracht ist und das ich wirklich absolut keine Ahnung habe, wie ich ihm helfen soll, an dieser Einstellung zu arbeiten.
      Ich möchte aber auch nicht in der ständigen Angst leben, er würde nun was tun und meine Eifersucht hab ich auch schon so weit bekommen, das ich wirklich keine Lust habe ihn ständig überwachen zu wollen, darauf hab ich ehrlich gesagt weder Lu*t, noch die Zeit dazu.


      Kurz noch mal etwas zu uns beiden, wir kennen uns seit März und haben seitdem viel Zeit miteinander verbracht und uns kennen gelernt, am Anfang waren wir beide nicht bereit für eine Beziehung da wir beide gerade erst aus einer raus waren.
      Dann habe ich allerdings in den letzten Monaten aufgegeben meine Gefühle, die sich für ihn entwickelt haben, nichtmehr zu unterdrücken und angefangen ihn als meinen Partner vollständig zu aktzeptieren.
      Ich habe auch vor 2 Wochen dann den Entschluss für mich gefasst, das ganze mit dem Status "Beziehung" zu definieren.
      Und ab dem Punkt, ist die ganze Sache stehen geblieben und wir verstehen uns nichtmehr so toll wie vorher.


      Ich hoffe das reicht vorerst an Information zu meiner Situation, solltet ihr irgendwelche Ideen habe, wie ich in Zukunft handeln kann, wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr mir diese Mitteilt.
      Ich wäre auch froh über Erfahrungen eurerseits mit solchen, oder ähnlichen Situationen, wenn ihr diese denn mitteilen wollt, unabhängig ob mit Erfolg oder Misserfolg gekürt.


      Liebe Grüße und danke,

      Lukas
      Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. (Christian Morgenstern)

      Gegen eine Dummheit, die gerade modern ist, kommt keine Klugheit der Welt an.....
      Hey!

      Schreibe mal ein paar Worte, weil ich mich irgendwie in ner ähnlichen Situation befinde. Nur, daß ich eben der bin, der nicht bereit ist, eine neue Beziehung einzugehen.

      end_is_near schrieb:

      Ich habe derzeit einen Freund, zumindest denke ich das, da ich bereits den Schritt gewagt habe, dieses auch an zu erkennen und mich voll und ganz auf ihn ein zu lassen.
      Allerdings tut er sich mit der ganzen Sache ziemlich schwer und ich weis einfach nichtmehr was ich noch tuen soll, um ihm, wie er das sagt, die Angst zu nehmen.
      Also welche Angst hat er denn nun ganz konkret? Nicht treu sein zu können? Sich zu binden bzw sich eingeengt zu fühlen? Deine Eifersucht? Wäre ja doch wichtig. Oder vielleicht ein ganz anderer Grund? Manchmal ist es nicht soooo einfach den Leute zu sagen, daß man nicht bereit ist oder vielleicht etwas zu schnell war, besonders wenn man den anderen nicht verletzten oder gar verlieren will, weil man nicht weiß, wie der andere dann reagiert. Und dann schiebt man eventuell andere Gründe vor.


      end_is_near schrieb:

      Er ist durchaus imstande eine Beziehung zu führen, von seinem Wesen her, allerdings scheint es für ihn nicht (mehr) möglich zu sein, sich auf mich ein zu lassen.
      Er hat ständig das Gefühl im rennt die Zeit davon, er ist med. Student und macht gerade sein Physikum, mit 27, in seinen Augen ist er unheimlich spät dran da er bereits 1 Jahr im Rückstand ist.
      Er gehört auch zu den Menschen, die nicht selbst von ihren Leistungen überzeugt sind und eine extreme Form des so genannten "fishing for compliments" praktizieren.
      Er denkt ständig, er müsse allen Menschen beweisen, wie toll er doch ist und versucht dieses auch immer mit allen Mitteln zu hören (explizietes nachfragen, bis hin zu drän*en, um seine Bestätigung zu bekommen) dabei legt er teilweise wesentlich mehr auf die Meinung x-Beliebiger Menschen, überwiegend Homosexuellen Jungs und Männern, die eigendlich nur das eine von ihm wollen, als z.B. auf meine.
      Wieso rennt ihm denn die Zeit davon? Er hat doch noch 4 Jahre Studium? Also ich habe mein Physikum mit 26 gemacht. In dem Alter sind viele meiner Kommilitonen dann schon am Arbeiten. Hätte ich mal gar keinen Bock drauf. Frag ihn doch mal, ob ihm klar ist, daß er nach seinem Anschluß noch fast 40 jahre arbeiten darf. Was hat er denn vorher gemacht bzw wie sah sein Leben da aus? Warum ist seine letzte Beziehung zu Ende gegangen? Hintergrund der Frage ist, ich sehe das mit dem "Zeit davonlaufen" irgendwie anders. Ich habe vorher eine Ausbildung gemacht und war in einer festen Beziehung. Alles war letztlich fix. Dann das Studium neue Leute, keine täglichen Verpflichtungen (gut das lernen für Klausuren, aber in der zeiteinteilung ist man halt doch freier als während eiern Ausbildung) etc. Irgendwann war das alles für mich zuviel, ich habe das Gefühl gehabt, daß ich die Freiheit (quasi die letzte vor dem dem echten "Erwachsenenleben") nicht richtig nutzen kann. Also habe ich Schluß gemacht. Letztlich kam das Studium sozial gesehen für mich einfach zu spät. Dann wäre ich unmittelbar fast in die nächste Beziehung gerutscht. Und merkte dann erst richtig, warum ich davor Schluss gemacht hatte. Natürlich habe ich dabei jemanden sehr enttäuscht. Sie (bei der fast Beziehung) war selbst erst aus einer Beziehung raus, aber aus völlig anderen Gründen. Um es mal ganz weit runterzubrechen, bei ihr war es der Partner, bei mir war ich selbst das Problem.
      Und durch die lange Beziehung (fast 10 jahre) war es für mich persönlich auch schön mal wieder attraktiv für das andere Geschlecht zu sein. Außer mit der einen Person von oben (und selbst da kein S*x) war aber nichts, weil ist halt nicht mein Ding. Aber einfach darum zu wissen, daß man könnte.
      Oh und was die Komplimente bzw Bestätigung angeht. Ich glaube auch niemandem, den ich etwas besser kenne, weil ich glaube, diese Menschen machen das aus reiner Höflichkeit. Bei Menschen, die ich nicht kenne, glaube ich dafür oft, daß es einfach nur GLück war, wenn ich etwas gut gemacht habe. Aber dennoch sind diese Menschen für mich glaubhafter als nahestende. Warum das so ist, hab ich noch nicht raus.


      end_is_near schrieb:

      Eine andere Form dieser Bestätigung erhält er, wenn er von anderen Männern angebaggert wird, hier tritt meine Sorge, bzw. Angst ein.
      Denn ich habe erkannt und ihn darauf hin angesprochen, dass er durch das nicht "anerkennen" der Beziehung, mir das Gefühl gibt, dass er versucht, sich alle Möglichkeiten offen zu halten und die andere Sache ist, seine Selbstbeherrschung ist nicht wirklich die Beste, wenn ich ehrlich sein soll ist diese kaum gegeben und ich habe gemerkt, dass er unter Al*ohol sehr beinflussbar wird, was ich ihm auch gesagt habe, denn dadurch ist die "Gefahr" sehr hoch, dass er einfach mal mit ner Jungschwup*e sonst wo verschwindet und nicht mehr rational denkt...

      end_is_near schrieb:

      "Ich versuche nicht mir irgendwelche Möglichkeiten offen zu lassen, aber wie du selber erkannt hast, weist du das es nicht viel Bedarf um meine "Hemmschwelle" zu durchbrechen und das ich dann dummheiten baue, deswegen habe ich Angst davor mich voll und ganz auf dich ein zu lassen um dich nicht zu verletzen und zu verlieren, dafür bist mir zu wichtig"
      Also wenn ich so etwas lese, dann würde ich mir um die Bereitschaft für eine ernsthafte Beziehung doch Gedanken machen. Man kann natürlich nicht von sich auf andere schließen, aber Alkohol senkt eben auch nur die Hemmschwelle. Und irgendwie muß ja ein Wunsch, Phantasie oder Trieb oder was auch immer schon da sein. Wenn schon ein paar Tropfen Schnaps reichen, um die Kontrolle/Hemmung zu verlieren, dann ist, meiner Meinung nach, nicht die Schwelle niedrig, sondern der Wunsch schon so groß, daß es nur eines kleinen Anschubs bedarf. Und wenn jemand dann auch nicht breits ist (von sich aus, weil Zwang immer schlecht ist) auf Alkohol zu verzichten......


      Also letztlich würde ich so nicht weitermachen wollen. Glaube das wird dir nur viele Gedanken und Streß bereiten. Willst du dich dem wirklich aussetzen? Für mich hört sich das zumindest nicht schön an. Aber eigentlich soll eine Partnerschaft doch Kraft bringen und nicht Kraft kosten. Und wenn es so schon anfängt, also ich weiß nicht. Ich stecke aber natürlich auch nicht in deinen Schuhen. Weiß nicht, was du fühlst und wie es sonst zwischen euch beiden ist. Aber wenn es so ist, wie es rüber kommt, wäre es mein Ding nicht.
      Also erstmal, danke für die Mühe die du dir für die Antwort gemacht hast. :)

      Also erst einmal vorweg, möchte ich mit deinen letzen Sätzen beginnen.

      Aber eigentlich soll eine Partnerschaft doch Kraft bringen und nicht
      Kraft kosten. Und wenn es so schon anfängt, also ich weiß nicht. Ich
      stecke aber natürlich auch nicht in deinen Schuhen. Weiß nicht, was du
      fühlst und wie es sonst zwischen euch beiden ist. Aber wenn es so ist,
      wie es rüber kommt, wäre es mein Ding nicht.
      Eben das ist der Punkt, wieso ich mich wieder an das Forum gewandt habe.
      Ich habe hier bisher immer gute Erfahrungen gemacht und sei es auch nur die Tatsache, mal meine Gedanken in Worte und Sätze zu fassen.

      Die Sache zwischen uns ist unheimlich schön, ich fühle mich sehr wohl, geborgen und glücklich bei ihm und laut seinen Aussagen, gilt das auch für ihn in Bezug auf mich und ich möchte das nunmal nicht so einfach aufgeben, da ich weis, dass wenn es nicht so ist wie du vermutest, diese Beziehung wirklich sehr erfüllend ist, was sie zum großen Teil auch so schon ist, aber da kommt dann das beschriebene Problem zur Sprache.


      Also welche Angst hat er denn nun ganz konkret? Nicht treu sein zu können? Sich zu binden bzw sich eingeengt zu fühlen?
      Damit hast du es sehr gut auf den Punkt gebracht.
      Deine Eifersucht?
      Nach diesem letzten Gespräch habe ich ja endlich selber erst verstanden wieso ich es bei ihm bin, kurze Zwischeninfo, in meiner vorherigen Beziehung war ich überhaupt nichtmehr Eifersüchtig, bis auf diesen gewissen "gesunden" Anteil.
      Aber da ich nunmal diese "Gefahr" spüre, muss ich ehrlich gestehen, wirft er mich in meiner bisherigen Entwicklung dieserseits, ziemlich zurück. =/

      vielleicht etwas zu schnell war
      Das ist ein gute Ansatz, danke, da werde ich wohl mal ein wenig auf den Zahn fühlen.
      ich sehe das mit dem "Zeit davonlaufen" irgendwie anders
      Ich auch, nur musst du bedenken, das es in diesem Fall um Homosexuelle geht.
      Leider hat es sich in dieser Form der Gesellschaft unheimlich schlecht entwickelt, wenn man sich die Menschen, deren Gedanken und Einstellungen anschaut.
      Es ist so eine art, zu sagen, mit 30 ist das Leben vorbei, weil man dann für die schwuppen unatraktiv wird.

      Is bei weitem nicht meine Meinung, aber zu 98% der Homosexuellen Männer trifft das leider zu.
      (An diesem Punkt sollte ich nochmal einwerfen das ich ebenfalls einer bin, meistens vergisst man das wenn ich darüber schreibe)

      Ich finde diese Entwicklung mehr als unwürdig, aber die "Szene" wie man es nennt ist wie eine eigene Welt, in der die Maßstäbe "anders" gesetzt sind.
      So nach dem Motto: "Ich nehme mit was ich kriegen kann und werde im Alter verbittert weil ich nichts mehr abbekomme"
      Es klingt hart, ich weis, aber leider lässt es sich so am besten beschreiben.


      Ich kann aus zeitgründen meine Antwort nicht fertig schreiben, aber ich werde dies Morgen nachholen, danke dir jedenfalls schonmal, du hast mir neue Denkansätze vermitteln können. :)

      lg
      Lukas
      Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. (Christian Morgenstern)

      Gegen eine Dummheit, die gerade modern ist, kommt keine Klugheit der Welt an.....

      end_is_near schrieb:


      Ich auch, nur musst du bedenken, das es in diesem Fall um Homosexuelle geht.
      Leider hat es sich in dieser Form der Gesellschaft unheimlich schlecht entwickelt, wenn man sich die Menschen, deren Gedanken und Einstellungen anschaut.
      Es ist so eine art, zu sagen, mit 30 ist das Leben vorbei, weil man dann für die schwuppen unatraktiv wird.

      Is bei weitem nicht meine Meinung, aber zu 98% der Homosexuellen Männer trifft das leider zu.
      (An diesem Punkt sollte ich nochmal einwerfen das ich ebenfalls einer bin, meistens vergisst man das wenn ich darüber schreibe)

      Ich finde diese Entwicklung mehr als unwürdig, aber die "Szene" wie man es nennt ist wie eine eigene Welt, in der die Maßstäbe "anders" gesetzt sind.
      So nach dem Motto: "Ich nehme mit was ich kriegen kann und werde im Alter verbittert weil ich nichts mehr abbekomme"
      Es klingt hart, ich weis, aber leider lässt es sich so am besten beschreiben.
      Hm also vielleicht reden wir jetzt aneinander vorbei, aber ich dachte, ich schreibe, was du gerade meinst.
      Nur frage ich mich, was das Studium damit zu tun hat. Ich meinte ja auch "ihm läuft die Zeit weg", um sich nochmal richtig auszuleben. Und das ist eben irgendwie nur im Studium nochmal möglich. Mir geht es da ein bisschen auch so. Also ich denke nicht, daß ich später niemanden mehr finde, aber es wird alles ein bisserl ernster. Alleine das Umfeld. Jetzt im Studium ist vielleicht 1% (wenn überhaupt) verheiratet. Schau ich dann in die Klinik sind es selbst bei den jüngeren <30 locker 10%. Und vielleicht ist das bei ihm auch mit ein Problem.
      Dazu kommt natürlich, daß das Leben auf den Job ausgerichtet werden muß. Wenn man 10h arbeiten ist, dann noch min 7h schläft, bleibt vom Tag (abzüglich duschen, frühstücken.....) nicht mehr so viel.
      Für mich ua (zumindest habe ich mir das so überlegt) Trennungsgrund war einfach Unsicherheit, ob diese Beziehung wirklich die absolute ist. Dazu muß man aber erst Erfahrungen mit anderen sammeln, sonst grübelt man immerzu. Wie soll ich zB S*x einorden, wenn ich bisher nur mit einer Person welchen hatte. Wie soll ich Liebe bzw gefühle für eine andere Person (und damit meine ich nicht "verliebt sein") definieren/zuordnen, wenn ich noch kaum Erfahrung hatte.
      Und ich finde solche Dinge kommen während dem Studium viel mehr auf. Und man fühlt sich irgendwie wieder jünger, weil man auch von so vielen jüngeren Menschen umgeben ist. Das ist manchmal schlecht zu ändern.

      Und Torschlusspanik gibts ja nicht nur bei Homosexuellen, sondern auch bei Heteros. Mag vielleicht bissl andere Gründe haben, aber raus kommts am Ende auf das selbe.

      Oh und ich hoffe, mein Text ist nicht zu wirr. Aber habe nach 8h Uni jetzt noch diverse Stunden Selbststudium betrieben, das......nix mehr los da oben.
      Also "Ein_Mensch", ich danke dir vielmals für deine Mühe.

      Ich habe jetzt ein paar Sachen aus meiner eigendlich längst verbuddelten Trickkiste der Eifersucht ausgegraben und bin dabei auf ziemlich unschöne Erkenntnisse gestoßen.

      Alles in allem macht es keinen Sinn an einer Sache fest zu halten, die von Anfang an betrogen wurde und noch immer wird.

      Ich werde der ganzen Sache ein Ultimatum und/oder ein Ende setzten.
      Mit ihm ist es wie mit einem Kind, also werde ich auch meinen nächsten Schritt dementsprechend aufbauen.

      Es ist nicht schön, aber ich werde mich nicht unnötig ins Unglück stürtzen nur um an etwas fest zu halten, das von anfang an eine "Maske" trug...

      Ich bin zutiefst verletzt aber auch froh, nichtmehr in ständiger Angst leben zu müssen, ich werde ihn zu einer Entscheidung zwingen müssen, bei der ich bereits weis, das ich nicht das bin, wofür er sich entscheiden wird, aber ich muss ihm dennoch die Möglichkeit dazu lassen, alles andere wäre definitiev überstürzt....

      Sofern du noch antworten möchtest, werde ich diesen Thread noch einen Tag offen lassen, danach schließe ich ihn dann, so wie ich mein Herz wohl zukünftig für jeden anderen Schwulen verschließen werde, denn die letzten Erfahrungen zeigen mir einfach, dass das Alter keinen unterschied macht... Ich habe es mit "jungen" und mit "älteren" versucht, dass Ergebnis ist stehts dasselbe...

      Sie sind alle gleich...und ich möchte am liebsten einfach anfangen zu heulen, aber das Leben geht immer weiter, ob nun alleine....oder mit Menschen denen wirklich etwas an dir liegt...

      Ich bin im Moment zwar definitief endlos enttäuscht, aber, ich werde nicht aufgeben mein Leben zu leben, komme was wolle, auch wenn es bedeutet für den Rest meines Lebens alleine zu sein, bis auf Menschen die dich wirklich lieben, nicht weil sie es müssen, sondern weil du sie ernsthaft berührt hast und noch immer berührst...

      Ich muss gestehen, diesen Beitrag schreibe ich mit einer Flasche Wei* intus, aber wie heißt es doch so schön, Kinder und betru*kene sagen Gründsätzlich die Wahrheit....

      Damit, vorerst wieder ein recht herzliches Dankeschön an das Forum und ein besonderes an "Ein_Mensch" der sich wirklich Gedanken gemacht hat.

      Bis demnächst,

      Lukas :S
      Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. (Christian Morgenstern)

      Gegen eine Dummheit, die gerade modern ist, kommt keine Klugheit der Welt an.....