Hallo ihr Lieben,
dass ich hier das letzte Mal einen Beitrag eröffnet habe ist (zum Glück! ;)) ja jetzt schon ein Weilchen her. Aber eine Frage/Problematik beschäftigt mich schon seit Jahren und momentan wieder akut - daher dieser Thread, bei dem es mir v.a. darum geht, Meinungen einzuholen.
Im kommenden Frühjahr möchte ich im Rahmen meines Studiums ein Praktikum im Bereich der Psychiatrie absolvieren. Einen Platz auf einer Akutstation für Erwachsene habe ich bereits sicher, viel lieber würde ich das einmonatige Praktikum jedoch auf einer kinder- und jugendpsychiatrischen Station absolvieren.
Hierfür habe ich nächste Woche ein "Kennenlern-Gespräch" - und da liegt auch mein Problem.
Ich weiß einfach nicht, ob ich meine eigene Krankheit, meine "Vergangenheit",sprich SVV / ES, erwähnen soll.
Aus folgenden Gründen:
Dagegen spricht, dass ich mich "verwundbar" mache für Vorurteile, Klassifikationen, Schubladendenken seitens der Kollegen. Meine Befürchtung ist einfach, dass man mir insgeheim unterstellen könnte, ich würde ja nur in dem Bereich arbeiten wollen, "weil ich selber einen an der Klatsche habe", mal blöd formuliert. Oder weil man meinen könnte, ich hätte irgendein Helfersyndrom oder ähnliches entwickelt. Oder gar, dass ich mich damit wichtig machen wolle, usw.usf... was auch immer sich andere Leute eben denken könnten, wenn ich das Thema erwähne.
Es ist aber so, dass mich die Psychiatrie von den am Studienende offenstehenden Arbeitsbereichen einfach am meisten interessiert, ja, dass ich das Studium deshalb überhaupt nur mache. Zwar sicherlich nicht gänzlich, aber doch im wesentlichen unabhängig von meinen eigenen Erfahrungen.
Verheimlichen will ich das Ganze jedoch auch nicht. Will und kann ich nicht. Ich habe schlichtweg keine Lust, 30 Tage lang penibel darauf achten zu müssen, dass meine Ärmel immer lang genug und vorallem dort sind, wo sie hingehören. Natürlich habe ich auch nicht vor, dort demonstrativ jeden Tag im Top zu erscheinen (schon gar nicht im Februar ) ). Aber ich will mich nicht verbiegen müssen - und meine Arme kann ich nunmal einfach schlecht zuhause lassen.
Ebenso wenig meine Erfahrungen, meine Erinnerungen die mir ja vllt. sogar nützlich sind, um dem ein oder anderen Patienten anders, womöglich sogar besser helfen zu können, als es ohne sie der Fall wäre.
Zudem würde ich insgesamt die ganze bin ich überhaupt für den Job geeignet, bla-Thematik mal mit jemandem "vom Fach" bequatschen, ich wünsche mir wirklich gerne mal eine (neutrale, fachliche, rationale) Auseinandersetzung mit einem Berufserfahrenen diesbezüglich, weil da bei mir so viele Fragen offen sind. Und diese Möglichkeit habe ich eben nur, wenn ich das anspreche.
Last but definitely not least bleibt noch die Frage: wie reagieren die Kinder und Jugendlichen da womöglich drauf?
Ich weiß einfach nicht, wie ich vorgehen soll. Theoretisch könnte ich ja auch erstmal abwarten, das Praktikum dort beginnen und wenn mir da irgendjemand besonders sympathisch ist, drüber reden. Aber irgendwie hätte ich die Sache lieber von Anfang an klar für mich geregelt.
Und da ich einfach so gar nicht weiß, ob ich da vllt. total falsch liege, was meine Gedanken und Befürchtungen angeht frage ich euch: was würdet ihr tun? Standet ihr womöglich schon vor ähnlichen Problemen?
Vorallem würde mich auch die "Patientensicht" interessieren, wie hättet ihr reagiert, wenn da eine Praktikantin rumläuft, die ihre Vergangenheit offen(-sichtlich) rumträgt?
Es würde mich freuen, wenn jemand dazu einfach eine Meinung hat, ganz egal ob rational oder aus dem Bauch heraus begründet. Vielleicht hat ja jmd. auch eine ganz andere Sichtweise - ich bin für jegliche Hinweise, Erfahrungen, Meinungen dankbar.
Viele Grüße,
kibalta
dass ich hier das letzte Mal einen Beitrag eröffnet habe ist (zum Glück! ;)) ja jetzt schon ein Weilchen her. Aber eine Frage/Problematik beschäftigt mich schon seit Jahren und momentan wieder akut - daher dieser Thread, bei dem es mir v.a. darum geht, Meinungen einzuholen.
Im kommenden Frühjahr möchte ich im Rahmen meines Studiums ein Praktikum im Bereich der Psychiatrie absolvieren. Einen Platz auf einer Akutstation für Erwachsene habe ich bereits sicher, viel lieber würde ich das einmonatige Praktikum jedoch auf einer kinder- und jugendpsychiatrischen Station absolvieren.
Hierfür habe ich nächste Woche ein "Kennenlern-Gespräch" - und da liegt auch mein Problem.
Ich weiß einfach nicht, ob ich meine eigene Krankheit, meine "Vergangenheit",sprich SVV / ES, erwähnen soll.
Aus folgenden Gründen:
Dagegen spricht, dass ich mich "verwundbar" mache für Vorurteile, Klassifikationen, Schubladendenken seitens der Kollegen. Meine Befürchtung ist einfach, dass man mir insgeheim unterstellen könnte, ich würde ja nur in dem Bereich arbeiten wollen, "weil ich selber einen an der Klatsche habe", mal blöd formuliert. Oder weil man meinen könnte, ich hätte irgendein Helfersyndrom oder ähnliches entwickelt. Oder gar, dass ich mich damit wichtig machen wolle, usw.usf... was auch immer sich andere Leute eben denken könnten, wenn ich das Thema erwähne.
Es ist aber so, dass mich die Psychiatrie von den am Studienende offenstehenden Arbeitsbereichen einfach am meisten interessiert, ja, dass ich das Studium deshalb überhaupt nur mache. Zwar sicherlich nicht gänzlich, aber doch im wesentlichen unabhängig von meinen eigenen Erfahrungen.
Verheimlichen will ich das Ganze jedoch auch nicht. Will und kann ich nicht. Ich habe schlichtweg keine Lust, 30 Tage lang penibel darauf achten zu müssen, dass meine Ärmel immer lang genug und vorallem dort sind, wo sie hingehören. Natürlich habe ich auch nicht vor, dort demonstrativ jeden Tag im Top zu erscheinen (schon gar nicht im Februar ) ). Aber ich will mich nicht verbiegen müssen - und meine Arme kann ich nunmal einfach schlecht zuhause lassen.
Ebenso wenig meine Erfahrungen, meine Erinnerungen die mir ja vllt. sogar nützlich sind, um dem ein oder anderen Patienten anders, womöglich sogar besser helfen zu können, als es ohne sie der Fall wäre.
Zudem würde ich insgesamt die ganze bin ich überhaupt für den Job geeignet, bla-Thematik mal mit jemandem "vom Fach" bequatschen, ich wünsche mir wirklich gerne mal eine (neutrale, fachliche, rationale) Auseinandersetzung mit einem Berufserfahrenen diesbezüglich, weil da bei mir so viele Fragen offen sind. Und diese Möglichkeit habe ich eben nur, wenn ich das anspreche.
Last but definitely not least bleibt noch die Frage: wie reagieren die Kinder und Jugendlichen da womöglich drauf?
Ich weiß einfach nicht, wie ich vorgehen soll. Theoretisch könnte ich ja auch erstmal abwarten, das Praktikum dort beginnen und wenn mir da irgendjemand besonders sympathisch ist, drüber reden. Aber irgendwie hätte ich die Sache lieber von Anfang an klar für mich geregelt.
Und da ich einfach so gar nicht weiß, ob ich da vllt. total falsch liege, was meine Gedanken und Befürchtungen angeht frage ich euch: was würdet ihr tun? Standet ihr womöglich schon vor ähnlichen Problemen?
Vorallem würde mich auch die "Patientensicht" interessieren, wie hättet ihr reagiert, wenn da eine Praktikantin rumläuft, die ihre Vergangenheit offen(-sichtlich) rumträgt?
Es würde mich freuen, wenn jemand dazu einfach eine Meinung hat, ganz egal ob rational oder aus dem Bauch heraus begründet. Vielleicht hat ja jmd. auch eine ganz andere Sichtweise - ich bin für jegliche Hinweise, Erfahrungen, Meinungen dankbar.
Viele Grüße,
kibalta