Angst

      Hallo zusammen :)

      Das hier musste ich jetzt einfach mal los werden.

      Nächste Woche möchten mein Schulseelsorger und ich über meine Vergangenheit reden (Sex*uell*er Miss*brauch).
      Ich habe noch nie mit jemanden so darüber geredet, dermir gegenüber sitz.
      Okay hier mal im Netz, aber da sehe ich auch nicht wer an der anderen Leitung sitzt.
      Ich habe schon angst das ich da auf einmal heulend oder so zusammenbreche oder irgendwas.

      Hattet ihr da schon Erfarhung mit?
      Wie wars bei euch?

      LG und danke :)
      Nur der erste Schritt macht Schwierigkeiten.

      Madame de Deffaud

      Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.

      Oscar Wilde
      Hey Ranga

      Das wovor du angst hast habe ich grad diesen dienstag hinter mich gebracht . Und zwar habe ich meinem Psychologen aalles erzählt. naja hald der anfang der traumatherapie.
      Und ich hatte anfangs auch fürchterliche angst zusammenzubrechen oder so. Was einfach wichtig ist das du mit deinem Schulseelsorger das thema in einem Raum machst wo du dich sicher fühlst und wo du dich auch wohlfühlst. Es darf keine störende nebenfaktoren haben den das verunsichert meist noch mehr. Ich persönlich habe die erfahrung gemacht dass die ersten paar sätze die schwersten sind. Aber man wagt sich irgendwie automatisch nach einigen sätzen einfach mal zu reden. Und auch wenn es einem nach dem reden vieleicht mal bischen schlechter geht weil es aufgewühlt worden ist ,denk immer daran dieser schmerz wird umso mer du dan das thema verarbeitest weniger. Du must auch nicht von anfang an jede einzelheit erzählen. Wage dich doch vorrsichtig ran. und auch wenn du zb einen klotz im hals bekommst du darfst auch eine redepause machen. ist sogar sehr hilfreich.
      Und wenn du deinem Schulseelsorger vertraust dan wirds dir mit der zeit sicher ein wenig besser gehen. den deine last die du jezt mit dir rumträgst wird dan etwas leichter.

      Wünsch dir auf allefälle viel kraft

      glg

      Lillenfeuer
      Danke für deine aufmunternden Worte :)
      Die Sprechstunden sind immer bei ihm zu Hause und dort fühle ich mich sehr wohl.
      Zudem habe ich auch das Gefühl ihm vollkommen zu Vertrauen.

      Vielleicht werde ich ja mal berichten wie es war.

      LG
      Nur der erste Schritt macht Schwierigkeiten.

      Madame de Deffaud

      Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.

      Oscar Wilde
      Hallo Ranga,

      nur eine kleine Frage an dich zum besseren Verständnis: Was ist ein "Schulseelsorger"? Ich kenne nur Schulpsychologen, Vertrauenslehrer, Beratungslehrer etc., aber ich weiß nicht, was man unter einem Schulseelsorger verstehen soll.
      Kann man das mit einem Schulpsychologen vergleichen?

      Liebe Grüße,
      StillAlive
      Hallo Ranga,

      ich habe auch nochmal eine Frage zu diesen Gesprächen... mir persönlich kommt es sehr komisch vor, dass die Gespräche bei ihm zu Hause stattfinden. Ich kenne es nämlich so, dass solche Gespräche ausschließlich in der Schule stattfinden. Dass es so in sein Privatleben hineinreicht, finde ich gelinde gesagt unprofessionell, auch wenn Du sagst, dass Du Dich dort wohlfühlst.
      Mir kamen ja auch schon seine Fragen, was er tragen darf und welchen Duft er benutzen darf sehr mekrwürdig vor. Und ohne da Panik heraufzubeschwören, würde ich Dir einfach raten, dass Du vielleicht vorsichtig bist und darauf achtest, wie diese Gespräche ablaufen.


      Grüße,
      klirr
      Hallo Ranga,
      obwohl du nicht antwortest, versuch ichs nochmal... die Worte von klirr haben mich in meinem Gefühl bestärkt und ich muss jetzt da auch einfach nochmal nachhaken.
      Schon die Überschrift "Angst" wirft da in dem Zusammenhang Fragen auf. Wenn du Angst davor hast, musst du mit niemandem darüber reden.
      Und auch ich finde es mehr als merkwürdig, dass diese Termine zu Hause stattfinden. Ganz ehrlich, ich kenne keinen meiner Ex-Kollegen (Lehrer), die eine Schülerin (oder einen Schüler, ganz egal) zu sich nach Hause bestellt hätten, das ist für mich mehr als fragwürdig. Hat auch mit Absicherung seinerseits zu tun, ich kann dieses Vorgehen nicht nachvollziehen.
      Und ich bleibe mal beim Begriff "Schulseelsorger". Wenn das sowas wie ein Vertrauenslehrer o.ä. ist, dann ist dies bestimmt eine Person, die dir konkrete Hilfe anbieten kann/sollte, zum Beispiel bei der Vermittlung von Anlaufstellen. Aber meines Erachtens werden da doch ziemlich Kompetenzen überschritten, wenn du detailliert mit ihm über den M*ssbr**ch zum Beispiel reden sollst. Das ist etwas, was an anderer Stelle sicher besser aufgehoben wäre. Verstehe mich nicht falsch, es ist schön, wenn du zu jemandem Vertrauen fasst und ich möchte diesem Mann nichts unterstellen, jedoch finde ich, dass da deutlich Grenzen überschritten werden. Denn was sollte es dir bringen, dein Seelenleben vor ihm auszubreiten? Er wird bestimmt eine Art Zusatzausbildung haben (nehme ich mal an, dass man als Schulseelsorger sowas braucht), aber die Grenzen sind da doch sicher sehr eng gesteckt.
      Ich fände es wesentlich besser und "gesünder", wenn er dir einen Kontakt zu einer Psychologin/Beratungsstelle o.ä. herstellen und dich vielleicht auch beim ersten Besuch begleiten würde.
      Meine ehrliche Meinung. Nicht böse gemeint, versteh mich bitte nicht falsch.

      Bitte pass auf dich auf.
      Tut mir leid das bei euch Missverständnisse auftreten.

      Ich konnte mir von Anfang aussuchen, beziehungsweise nach dem ersten Gespräch was in der Schule standfand, wo wir die Gespräche vortsetzten.
      Ob bei ihm zu Hause oder in der Schule.
      Daher das die Schule ihm keinen Raum zur Verfügung stellen kann, wo er ungestört mit seinen Schülern reden kann, hat er es von der Schule erlaubt bekommen die Termine nach sich zu Hause zu verlegen.
      Aber der Unterschied zwischen Schule und einem Wohnraum ist ein sehr großer und Vorteilhafter unterschied.
      In der Schule wirkt alles so beklämmend und dort kann ich mich nicht richtig auf die Gespräche einstellen.
      Zudem möchte ich auch nicht das meine Klassenkameraden und Lehrer mitbekommen, das ich immer "komischerweise" nach der Schule Mittwochs um halb 3 im anderen Hauptgebäude sein muss.

      Wegen den Klamotten und Duft etc.
      Er hatte danach gefragt, damit ich mich nicht "angegriffen" etc. fühle.
      Das heisst wenn er Anziehsachen anhätte die mich an den Täter erinnern würden oder einen Duft tragen würde der mich daran erinnern würde, dann würde es mir schwerer fallen mit ihm zu reden, als wenn er Sachen anhätte die mich für ihn normal scheinen ließen.
      Bei jeder Sprechstunde trägt er einen schwarzen Pulli, was für mich eine neutrale und normale "Farbe" darstellt.
      Ich könnte es z.B nicht ausstehen oder zumindest würde es mich erinnern an damals wenn er z.B ein blaues Oberteil an hätte.

      Manchmal reden wir auch garnicht.
      Manchmal setzte ich mich nur dahin und schreibe 1 Stunde lang meine Gedanken auf und wenn ich merke, das ich meine Stütze verliere und mich unbeholfen fühle, eilt mein Lehrer herbei und untersützt mich und fängt mich auf.

      Für mich ist dies alles sehr Hilfreich.

      Unter einem Schulseelsorger kann man sowas wie einen Schulpsychologen verstehen.
      Er hat schon einige Kurse mit gemacht und hat viele Bücher über Psychologie, Ängste, Falshbacks undso.

      Ich hoffe das hat erstmal alle Fragen beantwortet :)
      Nur der erste Schritt macht Schwierigkeiten.

      Madame de Deffaud

      Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.

      Oscar Wilde
      Guten Morgen,

      nein, leider sind meine Fragen bzw. Bedenken immer noch nicht ausgeräumt. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das die Kompetenzen eines Schulpsychologen deutlich überschreitet. Aber Hauptsache ist ja wohl, dass du dich damit wohl fühlst. Glaube nur eher, dass dies kein "gesundes" Verhältnis sein wird, sondern eher in einer Art emotionaler Abhängigkeit enden kann/wird und zu nichts sonst führt.
      "Eilt mein Lehrer herbei und unterstützt mich und fängt mich auf".... Ich versuche mir das gerade vorzustellen. Musst letztendlich aber du selbst wissen, ob das langfristig alles gut für dich ist.
      Ich bin raus.
      Gruß,
      StillAlive
      Hallo Ranga,

      was mir noch eingefallen ist - was kommt nach dem Schulpsychologen?
      Ich sehe die Probleme, die klirr und StillAlive bereits beschrieben haben. Und ich frage mich, was nach deiner Schulzeit kommt?
      Irgendwann wird deine Schulzeit beendet sein und dann stehst du wieder ohne etwas da, da er das bisher ja alles alleine gemacht hat - ohne dich an eine Beratungsstelle/Psychologen weitervermittelt zu haben.
      Die Wartezeiten sind in den meisten Fällen recht lang - da solltest du eventuell jetzt schon dich um weiterführendes kümmern. (Ich weiß ja nicht wielange du noch Schülerin bist) Aber behalte das bitte im Hinterkopf.

      Liebe Grüße
      farin
      Hallo,

      tut mir Leid, aber ich sehe das auch äußerst kritisch. Ich denke an "neutraleren" Stellen wie Sozialpsychtarischer Dienst, Schulsozialarbeit des Jugenamtes, Therapie bei anerkanntem Psychothera wär es sicherlich besser.

      Ehrlich gesagt schrillen bei mir da einige Alarmglocken, denn ,pardon, ich habe bei mir auch Bücher über Ängste, Psychologie, Depression stehen und ja ich habe auch Seminare besucht aber enin ich würd emich nie als Thera erstaz anbieten.

      Seelsorge bedeutet das man Gespräche führt, ersetzt aber keines falls (!!!) eine Therapie.
      Seelsorge per Definition:
      "Eine einheitliche Definition von Seelsorge gibt es nicht. Wohl aber besteht ein weitgehender Konsens dahingehend, dass es sich bei Seelsorge um ein Gespräch im kirchlichen Kontext handelt. Man könnte Seelsorge auch bezeichnen als ein motiviertes Bemühen um den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit und dessen Beziehung zu Gott.
      (...)
      Seelsorgliches Handeln ist nicht zu verwechseln mit psychotherapeutischem Handeln. "

      Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Seelsorge /In diesem Fall sagt Wiki das gleiche wie versch. Theologieseiten.

      Ich war selber in seelsorgelicher Beratung, dagegen sage ich auch gar nix. Nur es ersetzt eben keine Therapie. Und genau das ist der Punkt: Wenn du fundiert die geschichte vom sex. MB bearbeiten willst gehört das in eine Therapie, nicht in eine Seelsorgestunde. Natürlich kann man das da ansprechen, aber die herangehensweise ist keinesfalls psychotherapeutisch.

      Das er die Kleidung und Duftsache nachfragt finde ich äußerst bedebklich. Und nein deine Erklärung bringt mich keinesfalls runter, im Gegenteil. Das er das fragt ist ein zeichen für Überforderung und für Unprofessionalität. Was aber ach meiner Meinung nach damit zusammenhängt das er eben nicht psychotherapeutisch arbeitet.

      Ich finde es persönlich erschreckend, das er es weiterführt, und dich nicht an Fachstellen verweist , denn genau das sollte er eigentlich tun.

      Verzeih wenn cih etwas harsch geworden bin, es ist nur auch mit mein Berufsfeld, und ich sehe da ganz klar Kompetenzen überschritten.



      Pass auf dich auf !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Pinsel“ ()

      Ich kann mich den Bedenken der anderen nur anschließen! Eine Traumatherapie oder gezielte, professionelle Aufarbeitung eines so einschneidenden und belastenden Ereignisses wie s*x**ll*r M*ssbr**ch gehört meiner Meinung nach eindeutig in die Hände von Fachleuten, für eine richtige Traumatherapie brauchen auch Therapeuten noch eine Art Zusatzausbildung, sowas kann kein Lehrer leisten!

      Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll, dass er dich bei deinen Problemen unterstützen möchte und es spricht auch nichts dagegen, dass du diese Hilfe in Anspruch nimmst, aber für mich klingen die Rahmenbedingungen dieser Hilfe doch sehr bedenklich. Deshalb schließe ich mich den anderen an, natürlich ist es deine Entscheidung, aber ich würde dir auch raten, dich um einen richtigen Therapieplatz zu kümmern oder dich zumindest mal an eine Beratungstelle zu wenden, da gibt es ja auch welche, die auf den M*ssbr**chshintergrund spezialisiert sind.

      Doch etwas besorgte Grüße,
      Emily
      When everything seems to be against you, remember, that the airplane takes off against the wind and not with it.
      (Henry Ford)
      Ich fühle mich bei Ihm in guten Händen.
      Er ist für mich momentan die Stütze die ich lange Zeit nicht hatte!
      "Professionelle" Hilfe, kann ich mir nicht suchen so lange ich keine 18 bin weil meine Eltern davon nichts mit bekommen sollen.

      Letzendlich ist es auch meine Entscheidung, wo ich mich sicher fühle...
      Nur der erste Schritt macht Schwierigkeiten.

      Madame de Deffaud

      Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.

      Oscar Wilde
      Hallo,

      natürlich ist es deine Entscheidung aber es gibt auch therapeutische Fachstekllen wo du anonym bist.
      Wende dich zB an das Jugendamt.

      Und es ist immer besser andere Wege zu suchen als sich auf das einzulassen.

      Es ist okay wenn du dich nicht darauf einlassen willst, aber wenigstens sagen möchte ich dir das.

      Alles Gute dir.
      Liebe Range,
      sicher kann er dich unterstützen aber mehr auch nicht und du solltest dir dringend einen Therapie Platz suchen! Denn so was kann mächtig ins Auge gehen. Ich habe mich früher auch Jahre von einem Freund therapieren lassen und das endete ganz böse :( Sicher ist ein Freund zwar kein Seelsorger aber so in etwa schon vergleichbar. Was du brauchst ist jemand der sehr gut ausgebildet ist für deine probleme! Und tja, ich finde ich ziemlich verantwortungslos von deinem Schulseelsorger wie er handelt.... :(
      Ich wünsche dir alles Gute für deine Entscheidung!
      Wie Pinsel schon sagte, ist es natürlich deine Entscheidung und niemand von uns und nichts, was wir hier schreiben, kann dich davon abhalten. Und sicher meint es auch niemand von uns böse, will deinem Schulseelsorger böse Absichten unterstellen oder dir seine Hilfe madig machen. Vielmehr machen wir uns Gedanken um dich und wollen dir einfach ans Herz legen, deine Entscheidung nochmal zu überdenken und in Erwägung zu ziehen, vielleicht doch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich hab selbst eine Traumatherapie gemacht und weiß deshalb ziemlich gut, wie brutal sowas ist und dass es eben extrem wichtig ist, dass derjenige, mit dem man über solche Erlebnisse spricht, wirklich wissen sollte, was er tut...

      Sieh das einfach als gut gemeinten Ratschlag, als Tipp von Menschen, die deinen Beitrag ernstnehmen und sich Gedanken machen.
      When everything seems to be against you, remember, that the airplane takes off against the wind and not with it.
      (Henry Ford)
      Ich danke euch für den guten gemeinten Ratschlag, auch wenn es vielleicht nicht so rüber kommt.

      Nur ich fühle mich dort sehr wohl.
      Ich habe es geschafft mit Ihm darüber zu reden, ich habe es geschafft jemanden meine "beste Freundin" (Kli*nge) zu geben, wobei sie mein herz und allerliebst ist und ich die eigentlich so einfach nicht abgeben mag. Er fängt mich auf und es ist einfach was anderes.
      Ich denke ich werde mir in den Jahren auch wieder "professionelle" Hilfe anlegen, aber erst dann wenn ich dafür bereit bin.
      Mein Schulsselsorger, hatte mir ja auch gesagt, das es vielleicht garnicht verkehrt ist professionelle Hilfe dazu zu nehmen und er würde mich sogar auf dem Weg begeleiten und alles, aber ich habe zunächst schnelchte Erfahrung damit gemacht und die Hilfe die ich momentan von meinem Schulseelsorger annehme, ist für mich momentan eine sehr gute Hilfe!

      Diese möchte ich auch so schnell nicht aufgeben, aber mal sehen was draus wird
      Nur der erste Schritt macht Schwierigkeiten.

      Madame de Deffaud

      Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.

      Oscar Wilde