Sitze in der Tagesklinik nur rum und habe kaum Termine! Normal?

      Sitze in der Tagesklinik nur rum und habe kaum Termine! Normal?

      Hey,
      seit 3 Wochen bin ich nun in einer Tagesklinik, da ich mich fest entschlossen hab etwas gegen meine Probleme zu tun.
      Leider habe ich dort so gut wie keine Termine. Vielleicht gibt es am Tag ein Gruppengespräch, wo aber überhaupt nich über Probleme gesprochen wird oder man hat sowas wie malen, tanzen oder sport.
      Den Rest des ganzen Tages sitzt man nur rum und wartet darauf das man nach hause kann weil es einfach nichts mehr zutun gibt.
      Ich frag mich wie mir das helfen soll. Einzelgespräche mit nem Therapeuten hat man auch nicht.
      Ich habe meine Bedenken schon beim Oberarzt geäußert aber als Antwort kam nur: ,,wenns Ihnen hier nicht passt dann gehen Sie doch wieder in die Ambulante''

      Hat einer von euch villt. schon Klinikerfahrung und kann mir ein paar Infos geben?
      Hallo,

      Ich war mal in einer TK für Jugendliche und da war das definitiv nicht so. Da war immer irgendwas los, wir haben viele Ausflüge gemacht, einmal in der Woche zusammen gekocht, usw. Und wir hatten auch Einzelgespräche, je nach Bedarf einmal in der Woche oder fallweise auch öfter wenns grad mal nicht so gut lief.

      Und gerade die Bemerkung vom Oberarzt dazu grenzt schon irgendwie an Frechheit 8| Normalerweise sollte so jemand Beschwerden/Anregungen von Patienten ernst nehmen...

      Grundsätzlich will ich eigentlich sagen: Wenn du das Gefühl hast es bringt dir nichts, lass es lieber bleiben, gibt es vielleicht eine andere Tagesklinik in deiner Nähe?

      LG wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo,

      in der Tagesklinik, wo ich momentan bin, gibt es zwischen den einzelnen Therapien auch Wartezeiten/Pausen. Manchmal sind es nur 15 Minuten, aber auch mal eine Stunde. Die Zeit sollen wir dann nutzen, um uns eigenständig zu entspannen, Spiele mit den anderen Patienten zu spielen und um Kontakte zu knüpfen. Therapieangebote haben wir Kreativ-, Werk-, manchmal Einzel-, Ziel-, Bewegungs/Entspannungs- und Gruppentherapie. Dann gibt es auch noch Imagination.

      Die Bemerkung von deinem Oberarzt finde ich aber auch frech. Er sollte Kritik annehmen können...

      Wie lang sind denn die Wartezeiten bei dir?
      Ich denke eine gewisse Pause bauen die Therapeuten auch ein, um von den einzelnen Therapien "runterzukommen" und um eben Kontakte innerhalb der Gruppe zu knüpfen. So kann ich mir das zumindest vorstellen.

      LG
      Teetied
      "I don't feel miserable or angry. I don't feel good or bad. I feel... nothing. Which feels great."
      - Gregory House.
      Hallo Ray of Hope,
      ich war auch schon in einer TK für Erwachsene und ich kenne das nicht so. Dort gab es viele Angebote, an denen man auf freiwilliger Basis teilnehmen konnte. Zudem war das Kreativ-atelier immer geöffnet, man konnte dort hingehen, wenn man sonst keine anderen Termine hatte. Gibt es vielleicht auch so einen Raum bei euch?
      Die Antwort des Oberarztes finde ich ziemlich unpassend... so eine Antwort kann ziemlich frustrieren, wenn du Therapie machen möchtest, aber keine "Gelegenheit" dazu bekommst. kannst du nicht nochmal um einzelgespräche bitten, oder mit anderen Ärzten, Therapeuten, oder Krankenschwestern sprechen? In manchen Kliniken muss man sich Gespräche regelrecht erarbeiten - aber meinst müsste ein Nachfragen reichen...

      Hm, wenn sich wirklich nichts verändert während der Therapie, müsstest du dir überlegen, ob es für dich sinnvoll ist. Oft ist aber schon allein die Struktur in der Klinik hilfreich - dass du dort hin gehst, regelmäßige Termine und Essenszeiten hast... dieses geregelte Setting war für mich neben den anderen terminen sehr hilfreich.

      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      Hallo Ray of Hope,

      wir hatten auch die von dir genannten Therapien, jedoch auch Einzelgespräche - außer der Therapeut hat Urlaub, dann hatte man auch bei keinem anderen Therapeuten.
      Wir hatten auch relativ viel Zeit zwischendurch. In den Zeiten konnte man Tischtennis spielen oder sich selbstständig beschäftigen (es waren keine anderen Räumlichkeiten geöffnet)
      Bei uns hatte das das therapeutische Ziel, das man sich auch mal zur Ruhe "zwingen" muss. Da wir viele Burn Out Patienten hatten, die eben lernen sollten, sich auch mit Ruhe und "nichts tun" auseinanderzusetzen.

      Zumal ich es schon seltsam finde, das in den Gruppengesprächen bei dir nicht über Probleme gesprochen wird. Worüber wird dann gesprochen?

      Die Antwort des Oberartztes war doch etwas unpassend. Frage sonst nochmal in Ruhe bei den Schwestern nach bzw. thematisiere das in der Gruppenstunde. Vielleicht könntest du dich ja mit deinen Mitpatieten kurzschließen, wie es denen dabei geht.

      Liebe Grüße
      farin
      Hallo Ray of Hope,

      ich bin jetzt mal ein bisschen Arsch, ich hoffe, das kommt nicht falsch bei dir an. Aber ich habe dieses Jahr einige Wochen in einer Tagesklinik gearbeitet, und vielleicht ist es ganz interessant, mal die andere Seite zu sehen. Wenn das nichts für dich ist oder dir nicht weiter hilft, darfst du's natürlich auch einfach ignorieren.

      Es ist durchaus gewollt, dass man nicht den ganzen Tag in der Klinik mit Terminen, Therapien und Aktivitäten vollgestopft hat. Es gibt diese Freiräume, damit du selbst sie zu füllen lernst. Du sollst dich mit dir selbst beschäftigen, und du wirst tatsächlich, wie farin es schreibt, zur Ruhe "gezwungen", denn aus dieser Ruhe folgt irgendwann zwangsläufig, dass du dich mit dir selbst konfrontierst. Das fällt vielen anfangs verdammt schwer. Du kannst in dieser Zeit lesen, Kaffee oder Tee trinken, (falls es sowas bei euch gibt) was in Richtung Ergotherapie oder Kunst/Gestaltung machen, du kannst dich mit deinen Mitpatienten unterhalten und dich dadurch in die Gruppe einfügen, du kannst die Zeit zur Entspannung oder einem kurzen Spaziergang in die Stadt nutzen (das Haus zu verlassen dürfte euch eigenlich für ein bis zwei Stunden gestattet sein, wenn ihr in der Zeit keine Termine habt), du kannst so viel tun, wofür du dir zu Hause nicht die Zeit nehmen würdest. Viele Patienten haben bei ihrer Entlassung gesagt, dass die Gespräche mit den anderen Betroffenen mindestens genau so hilfreich waren wie die mit dem professionellen Personal. Und auch das Nichts und das nichts Tun können eine Herausforderung und eine wichtige Erfahrung sein. Ich bin sicher, du kannst da was für dich finden.

      Was die Einzelgespräche angeht, das ist auch nicht unüblich. Normalerweise hat man eins pro Woche fest, wurde mir jedenfalls als Richtwert genannt. Natürlich nur, wenn man das auch wahrnehmen möchte. Ansonsten aber müssen die Patienten auf ihren jeweiligen Therapeuten oder Bezugspfleger zugehen und um das Gespräch bitten, damit gemeinsam ein Termin ausgemacht wird. Auch das Personal hat den Tag über viel zu tun und nicht immer Zeit. Falls ihr Morgenrunden habt, geh einfach gleich danach zu deinem Therapeuten und sage klar, dass du gerne ein Einzelgespräch hättest. Geschenkt bekommt man die leider nicht.

      In den Gruppentherapien ist es, glaube ich, ganz normal, dass eher selten über konkrete Probleme gesprochen wird. Das kam bei uns in der Zeit, in der ich da war, genau ein Mal vor. Und das auch nur mit Mühe und viel, viel Sorgfalt und vorsichtigem Nachhaken. Es fällt den meisten Menschen einfach schwer, in einer Gruppe über ihre Sorgen zu sprechen. Würdest du einfach so vor Fremden deine Probleme auspacken? Das würde mir persönlich nicht leicht von der Hand gehen. Man ist einfach gehemmt, wenn so viele andere dabei sind. Das geht im Einzel viel leichter. Und wenn dann noch Patienten dabei sind, die einem vielleicht unsympathisch sind (und mal ganz ehrlich, davon kann sich niemand freisprechen), dann wird es gleich doppelt schwer. Wenn du möchtest, dass ihr über eure Probleme sprecht oder du einen konkreten Punkt hast, den du gerne besprechen möchtest, dann musst du selbst die Initiative ergreifen und genau das tun. Der Therapeut, der die Sitzung leitet und die anderen Patienten wissen nicht, was du oder jemand anders von der Gruppe erwartet.

      Wie sieht es mit dem Angebot bei euch aus, was gibt es alles? Gruppenrunden, Ergotherapie, Außenaktivitäten, Ernährungsberatungen oder ähnliches, Entspannung, Sport, Gymnastik, Spaziergänge, Musiktherapie, Kunst und Gestaltung, Kochgruppen, womit verbringt ihr euren Tag?

      Alles in allem ist eine Tagesklinik etwas Anderes als eine stationäre oder ambulante Behandlung. In der ambulaten Therapie kommst du ein oder zwei Mal die Woche zu einer konkreten Zeit und nutzt diese im Optimalfall für das, was du gerne besprechen und bearbeiten möchtest. Auf Station ist der Tag viel strukturierter, intensiver und mit mehr Terminen. Wenn du in eine Tagesklinik gehst, dann wird von dir ein gewisses Maß an Selbstständigkeit erwartet. Du bist in der Lage, morgens aufzustehen, pünktlich zu kommen und die acht Stunden in der Klinik rumzubekommen, und das fünf Tage die Woche. Es wird aber genau so von dir erwartet, dass du dich zwischen den Terminen selbst beschäftigen kannst, und dass du nach den Dingen, die dir fehlen, konkret fragst. Es gibt immer die Visite, in der du genau das ansprechen kannst und in der du auch Gehör finden wirst. Wenn der Oberarzt dir nicht weiterhelfen kann, dann sprich deinen Therapeuten oder deinen Bezugspfleger an, ich hoffe, sowas hat jeder Patient dort, wo du untergebracht bist. Eine Tagesklinik setzt einfach auf Autonomie und darauf, dass du (noch) in der Lage bist, vieles selbst zu tun und selbst zu fordern. Wenn das nicht das Richtige ist, dann solltest du vielleicht tatsächlich in Betracht ziehen, eine stationäre Behandlung anzugehen oder aber dich auf eine ambulante zu beschränken, wenn dir das genügt. Tagesklinik ist für viele einfach nicht das Richtige - so scheiße das von deinem Oberarzt rüberkam, er hat schon Recht damit, nur schlecht formuliert. Wenn es nicht passt, dann tu was dafür, dass es passt.

      Liebe Grüße,


      Volpe
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -
      Hey,

      erstmal danke für eure Antworten.

      La Volpe, so wie du die Tagesklinik beschreibst trifft es schon so ziemlich zu. Aber mir hats wirklich gar nicht geholfen und hab mich nun auch für die Stationäre angemeldet.
      Was mir fehlt sind einfach die Gespräche über meine Probleme. Ich muss die einfach ansprechen und darüber reden. Ich glaub wirklich dass mir persönlich so am meisten geholfen werden kann.
      Ist die Stationäre dafür denn dann überhaupt das Richtige?


      Liebe Grüße :)
      Hallo ,

      Da ich einige Male stationär in Behandlung war, würde ich dir gerne etwas erzählen. Setze deine Erwartungen aber nicht zu hoch, gerade im stationären Bereich ist jede Klinik anders. Es gibt dort je nach schwere de Erkrankung ein bis zwei einzelgespräche mit dem Therapeuten. Bei uns war es so dass man bei Bedarf morgens in der Visite einen krrisentermin bekommen konnte, der kam dann im Laufe des Tages ins Postfach. Diese Sicherheit hat mir sehr gut getan. Aber reden ist nicht alles.

      Neben vielen speziellen Gruppen zu einzelnen Erkrankungen gibt es dann ergotherapie, sportangebote, Freizeit. Und beschäftigungsmöglichkeiten. Die Gruppen zur Erkrankung waren so, dass ein Thema vorgegeben war, zu dem dann Erfahrungen gesammelt wurden. Bei Depressionen gibt es die depressionsgruppe, wo dann z.b. übe Medikament gesprochen wird, aber auch über Probleme wie innere leere und antriebslosigkeit. Zusätzlich gibt es dann körperwahrnehmung oder skillstraining. Das therapieprogramm wird am Anfang mit dem Therapeuten besprochen. Bis dann die Gruppe stattfindet, dauert es etwas. Es ist normal, dass die besten zwei Wochen relativ viel Freizeit ist, damit man erstmal ankommen und zur ruhe kommen kann.

      Ich fand es einerseits hilfreich, von der Therapie her, andererseits war es oft aicch schwierig, da ich ein distanzliebender Mensch bin und so zu zweit auf dem zimmer, kein rückzugsort, mich hat das etwas gestört.

      Ich hoffe, mein Beitrag hat dir weiter geholfen.

      Du scheinst einen enormen redebedarf zu haben... ich weiß nicht ob je ein Therapeut dies auffangen kann... mir geht es genau so, ich rede gerne und viel, weil es gut tut. Aber: man miss auch zuhören können. Die Therapeuten können in den kurzen Gesprächen nicht alles auffangen was du sagen möchtest. Das ist aber auch Nicht notwendig. :) vertraut einfach Darstellung dass es dir helfen wird :)

      Liebe grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hey Hope,

      danke für deine Antwort :)

      Du scheinst einen enormen redebedarf zu haben... ich weiß nicht ob je
      ein Therapeut dies auffangen kann... mir geht es genau so, ich rede
      gerne und viel, weil es gut tut. Aber: man miss auch zuhören können. Die
      Therapeuten können in den kurzen Gesprächen nicht alles auffangen was
      du sagen möchtest. Das ist aber auch Nicht notwendig. :) vertraut einfach Darstellung dass es dir helfen wird
      Ja ich denke das es mir sehr viel hilft über meine Probleme zu reden und von Fachpersonal kompetente Ratschläge zu bekommen. Ich denke einfach das ich viel an mir selbst ändern muss um wieder gesund werden zu können, aber dafür brauch ich einfach eine Person die mich unterstützt und mir Tipps gibt, wie ich zum Beispiel meine Versagensängste auf der Arbeit kontrollieren kann oder wie ich mein Selbstwertgefühl aufbessern kann. Ich glaube sowas sind halt wichtige Punkte die ich lernen muss, damit ich irgendwann ein tolles Leben führen kann.
      Und bisher weiß ich nicht wie ich diese Sachen durch Tanzen oder Malen bearbeiten soll und dadurch wirklich was verbessern kann.
      Ich weiß nicht, ob deine Frage immer noch aktuell ist, da der Thread doch schon ein paar Monate alt ist, aber ich würde dir trotzdem gerne meine Sichtweise der Dinge schreiben.
      Mit 11 Jahren habe ich eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Station gemacht. Wenn überhaupt, 1 mal die Woche Einzeltherapie, vielleicht zwei mal die Woche Gruppentherapie, die dann, wenn es gut lief, aus Spaziergängen bestand, so etwas wie Ergotherapie fehlte volkommen. 8|
      Die Einzeltherapie bestand weniger aus Gesprächen als aus Intelligenztests, auch wenn ich Redebedarf hatte wurde ich nicht ernst genommen.
      Nach wenigen Wochen brach ich die Therapie ab, weil ich keinen Zweck erkennen konnte.
      Wie hat sich bei dir die Sache so entwickelt?
      Darling, you'll be okay
      Pierce the Veil
      Hey,

      ich habe deine Antwort erst jetzt gelesen, sorry ...

      Zum Thema Versagensängste auf Arbeit: Ich denke, ich kann dir dort ein paar Tipps geben, da ich oft das selbe Problem hatte und oft auch noch habe. Oft hängt es mit dem Selbstwertgefühl zusammen. Was mir dabei geholfen hat, ist eine Collage/ein Zettel im Zimmer, in der Nähe vom Spiegel, mit Dingen, die ich an mir mag. Und jeden Tag habe ich den Tag mit einem Kompliment an mich gestartet. Am Anfang kam ich mir total bescheuert vor, aber mittlerweile klappt es ganz gut.
      Es war damals so schlimm, dass ich einen Einserschnitt in der Ausbildung hatte, mich jedoch nicht darüber gefreut habe, sondenr nur dachte "Hm. Das kann noch besser werden." Auch auf der Arbeit habe ich mich enorm unter Druck gesetzt, weil ich diese Ängte hatte.

      Es fällt mir immer noch schwer, mit Kollegen (besonders wenn es Vorgesetzte sind) über bestimmte Themen zu reden. Aber ich habe sie gebeten, mir regelmäßig eine Rückmeldung zu geben, wie mein Arbeitsverhalten so ist und ob ich meine Arbeit gut mache. Diese Art, dass man regelmäßig Rückmeldungen bekommt, gibt mir eine Bestätigung, dass es gut so ist, wie ich es mache, und dass ich es richtig mache. Denn oft hatte ich diese Versagensängste, nicht weil ich unsicher war auf der Arbeit, sondern weil mein Selbstwert mir im Wege stand.
      Mittlerweile ist es so, dass meine Kollegen mir die Rückmeldungen gegeben haben, dass sie niemals gedacht hätten, ich sei krank oder behindert. Im Gegenteil, sie haben mich vom Arbeiten und Auftreten her als sehr fit, engagiert und motiviert erlebt.

      Vielleicht hilft dir das auch ein wenig. Wenn du irgendwelche Ideen, Fragen oder Gedanken hast, dass du probierst, mit den Kollegen darüber zu reden. Besonders wenn du Ideen einbringst, das wird von Kollegen sehr geschätzt, weil sie dich dann für engagiert halten. Und das ist mit eine der wichtigsten Eigenschaften im Arbeitsleben.
      Ich war jetzt insgesamt 10 Monate lang in einer Maßnahme - ich weiß, man hält allgemein nicht viel davon - nicht diese Sorte, wo man den ganzen Tag Unterricht hat, vor dem PC sitzt und dann statt sich zu bewerben bei facebook etc landet.... ich war in der Maßnahme in einer Holzwerkstatt beschäftigt, und es ging ausschließlich darum, das praktische Arbeiten zu üben, um eben diese Unsicherheiten zu trainieren. Anfangs dachte ich auch, das bringt eh nichts, aber letztendlich hat mir diese Maßnahme (Arbeitstherapie) doch geholfen.

      - Ich hatte früher Angst, mich krank zu melden, oder meine Arbeitszeiten abzusprechen, wenn ich wegen eines Termins früher gehen wollte und einen anderne Tag dafür länger bleiben. Mittlerweile ist das für mich normal geworden, ich denke nicht mehr, ich mache einfach.
      - Kritik wegstecken war anfangs ganz schwierig, weil ich an mir als Person gezweifelt habe. Mittlerweile konzentriere ich mich dabei nur auf die Sachebene, und versuche, das was kritisiert wurde, zu ändern.

      Was ich dir damit sagen wollte: Es gibt Dinge, besonders im Arbeitsleben, die kann man leider nur durch Übung erlernen. Hab daher ein wenig Geduld mit dir, und versuche, die schwierigen Situationen zum Beispiel in der Therapie zu üben.
      Ich habe damals viel Zeit damit verbracht, mit meinem Therapeuten Rollenspiele zu machen, damit ich in diesem Umgang insgesamt sicherer werde.

      Lieben Gruß
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.