Hallo Black Swan,

es tut mir Leid, dass deine Lage grade so verzwickt ist. Warum hat dich deine Gruppe denn rausgeschmissen, mit welcher Begründung? Weiß euer Lehrer davon, ist es mit ihm abgesprochen, dass du jetzt alleine eine Präsentation halten wirst? Und wie steht es aktuell mit deiner Präsi, hast du das Thema drauf, fühlst du dich wenigstens theoretisch sicher und weißt, was du erzählen müsstest? Hast du dir Kärtchen mit Stichpunkten geschrieben, eine Powerpoint-Präsentation oder was in der Richtung vorbereitet, gibt es anschließend eine Diskussion, wie viel Zeit musst du füllen? Ich habe ebenfalls immer ziemlich Schiss vor Präsentationen, aber man kommt ja nicht drum herum. Mir hilft es dann, so einen Rahmen aufzubauen, dass ich mich vom Inhalt her sicher fühle, was in der Hand habe und auch eine Diskussion anreißen könnte, wenn es nötig sein sollte. Ich gehe das Ganze zu Hause dann probeweise mehrmals durch Das hilft wirklich, man kann sich einen roten Faden zurecht legen, die ein oder andere Formulierung einüben und so weiter.

Eine Möglichkeit wäre natürlich auch, dass du um eine Verschiebung des Termins bittest, wenn du dich nicht genügend vorbereitet fühlst. Wobei ich das nicht für besonders hilfreich halte, um ehrlich zu sein, es zögert das Ganze ja bloß hinaus. Würde ich also nur in Betracht ziehen, wenn du wirklich noch gar nichts fertig hast - wobei man in zwei Tagen viel schaffen kann, wenn man sich rein hängt.

"Da helfen nur Tabletten" kann ich allerdings so nicht unterschreiben. Gegen Prüfungsangst ist kein Kraut gewachsen. Natürlich könntest du irgendetwas Beruhigendes einnehmen, aber da können wir dir hier erstens keine fundierten Ratschläge geben, und zweitens halte ich persönlich es für wichtiger, mal zu ergründen, warum du solche Panik vor Prüfungen bzw. Vorträgen hast. Mit so etwas wird man ja doch regelmäßig in Schule, Ausbildung oder Studium konfrontiert. Ich weiß nicht genau, was du machst, aber anscheinend kommt sowas bei euch ja auch häufiger vor. Je öfter man so etwas macht, desto leichter fällt es einem irgendwann. Ich denke, es ist sogar normal, wenn man bei so etwas nervös ist, aber man muss sich auch klar machen, dass diese Angst einem nichts nützt. Man muss da durch. Vielleicht kannst du dir für die letzten Momente vor dem Vortrag eine Entspannungs- oder Atemübung zurechtlegen, das kann auch helfen. Und ganz wichtig - atmen, Pausen machen, langsam sprechen. Klingt bescheuert, aber zumindest bei mir hilft es, wenn ich mir das immer mal wieder ins Gedächtnis rufe.

Ich wünsche dir alles Gute für Montag, du wirst das schaffen!

Grüße,


Volpe

Im Prinzip gebe ich Volpe völlig recht. Wenn es Dir aber Sicherheit gibt, Globuli zu nehmen, kann ich Gelsemium empfehlen.

Alles Gute - und immer mit der Ruhe,
*Amy*

Hallo,

wie La Volpe schon sagte, ist es eher unwahrscheinlich, dass eine Tablette genau so wirkt, dass man danach einfach so eine Präsentation halten kann, wenn man vorher solche Probleme damit hatte.

Eine Tablette kann bestenfalls unterstützen. Was Du brauchst ist offenbar vor allem eine Therapie, die genau an dem Problem arbeitet.

Black Swan schrieb:

Ich kann das nur mit Tabletten!!! Aber ich weiß net, was ich einnehmen soll !

Was Du nehmen könntest, kann Dir nur ein Arzt sagen. Wenn es in diesem Thread nur um die Wahl der Tabletten gehen soll, müssen wir leider den Thread schließen, da das die Kompetenz aller anwesenden überschreitet. Wende Dich dafür bitte an einen Arzt.

Was in diesem Thread besprochen werden kann, sind Strategien, wie man damit umgeht. Möchtest Du auch so etwas hören? Ich glaube das wäre für alle, die Antworten, vorher wichtig zu wissen.

Grüße,
klirr

Hallo Black Swan,

ich stimme meinen Vorrednern (oder wohl eher -schreibern ) vollkommen recht und kann mich eigentlich nur anschließen.
Allerdings hab ich auch noch eine Idee:
Es gibt da diese Bachblüten-Mischung "Rescue" (rein pflanzlich!) in Tropfen auf Alkoholbasis (sowie Tabletten), die mir persönlich bisher immer sehr gute Dienste geleistet haben, sowohl vor Referaten/Präsentationen sowie vor meiner praktischen Führerscheinprüfung und den ersten Fahrstunden.
Ich weis allerdings nicht, ob du die so kurzfristig noch herbekommst, vl Apotheke (?). Die helfen aber echt gegen alles, Panik/Angst, Bl*t*ng*n, Lampenfieber, etc. pp.
(Ich hoff, ich darf die hier überhaupt vorschl*g*n...)


Direkte Strategien fallen mir jetzt im Moment gerade nicht ein, aber mir hilft es schon immer sehr, wenn ich mich während dem Präsentieren entweder mit dem Rücken an der Tafel oder mit dem Oberschenkel (etc.) am Tisch/Pult anlehnen kann - allerdings ist da meine Situation wohl um einiges milder - ansonsten würden mir jetzt noch so Sachen einfallen, wie
- vorher tief durchatmen und nur auf's Atmen konzentrieren
- sich selbst einreden, dass man das gut kann
- ausreichend Stickpunkte mit in die Präsentation nehmen (wenn erlaubt), dass man sich sicherer fühlt
- gemütliche Kleidung anziehen, in der man sich auch wohlfühlt
- während dem Referieren nicht die Zuhörer direkt anschauen, sondern sich einen Punkt an der hinteren Wand knapp über deren Köpfe suchen (fällt keinem aus dem "Publikum" auf)
- sich vorstellen, dass man das alles gerade nur einer Freundin/ einem nahe stehenden Menschen ganz locker im Gespräch erzählt

Ich wünsche dir gaaaaaanz viel Kraft, Stärke und Glück!
Lass dich nicht davon ablenken und ärgern, dass die anderen dich aus ihrer Gruppe rausgeschmissen haben.
Und v.a. mach dich (vorneweg) nicht verrückt mit Gedanken wie "Ich schaff das eh nicht", "ich bin viel zu dumm dazu", etc.

Ich drück dir die Daumen, du schaffst das!

Liebe Grüße
*nightquest*

PS: Bei Globuli muss man daran glauben, dass sie helfen - meistens helfen sie auch nur dann

Hi black swan,
mir sind folgende Fragen eingefallen als ich deinen Beitrag gelesen habe.

a). Was passiert, wenn du diese Präsentation hältst, und du eine Panickattacke kriegst, du kein Wort mehr rausbekommst, vllt ggfs umkippst oder so?
Geht es dir bei der Präsentation eher um die gute Note oder um die Schüler, die dich auslachen, oder um die persönlichen Anforderungen an dich selbst, also "ich muss das schaffen sonst bin ich ein versager"?

wenn es darum geht, dass die schüler dir das Leben zur Hölle machen, dann kann ich nur vorschlagen dir vorzunehmen diese Präsentation im Sinne der Bildung zu halten. Geh zur Schule um etwas zu lernen. Du verbringst eh nur kurze Zeit mit den Menschen und viele halten die Schulfreundschaften im späteren Leben eh nicht. Wenn es dir um die Note geht, hilft nur gut vorbereitet sein und wenn man alles getan hat, auch zufrieden damit zu sein dass man sein bestes gibt. Auch wenn am ende nicht die Wunschnote bei rauskommt. Leichter gesagt als getan, ich weiß.
Wenn du umkippst oder sonst irgendwie bemerkbar panik bekommst, dann wird der erste Schritt sein dich zu beruhigen und zu sehen dass es dir besser geht. Ich bin mir sicher, der Lehrer würde da ohne zweifel bei helfen, egal wie gut/schlecht die präsentation ist. Du hast doch natürlich das Recht zu sagen, wenn du Hilfe brauchst. Versuch es erstmal, bestimmt kommst du da durch.

b) interessiert dich das Thema, über das du präsentieren musst?

auch hier, halte die Präsentation im Sinne der Bildung. Vielleicht macht es dir ja spaß, du bist hier der Fachmensch, du hast dich mit dem Thema beschäftigt und hast jetzt die Möglichkeit, den anderen etwas beizubringen. Egal ob sie dich mögen oder nicht.

gut, es ist jetzt schon spät und fast Montag, vielleicht liest du es trotzdem noch vorher. An strategien kenn ich auch nur die, die nightquest schon erwähnt hat. Ich wünsch dir viel Glück!
Lg

Hallo Black Swan,

ich bin's auch noch mal, obwohl es schon so spät ist. Vielleicht liest du es ja noch.

Ich wollte dir auch noch genau das schreiben, was Kudos angesprochen hat - versuch mal, diese Präsentation anders zu bewerten, nämlich so, dass es nur um den Inhalt geht, den du deinen Mitschülern näher bringen wirst, nicht um dich als Redner oder Person. Du bist in dem Moment der "Lehrer", vielleicht hilft es dir, das so zu betrachten. Sieh es als Lernauftrag, nicht als eine Situation, in der du irgendwas beweisen musst.

Müsst ihr im Stehen eure Präsentationen halten? Vielleicht darfst du dich auch ans Pult setzen, das gibt ungemeine Sicherheit. Oder du stellst dich so dicht an das Pult, dass du dich auch mal abstützen kannst. Vielleicht trinkst du auch zwischendurch mal einen Schluck, das macht bei uns eigentlich fast jeder, wenn er etwas länger sprechen muss, das bietet dir auch kleine Pausen. Und sollte dir tatsächlich schwindelig werden oder du merkst, dass du gleich gar nicht mehr zurecht kommst, dann darfst du natürlich auch den Vortrag abbrechen. Das ist immer noch besser und sicherer, als wenn du umkippst und dir irgendwo den Kopf anschlägst. Genau das ist mal einem Mitschüler damals in der Oberstufe bei uns passiert... letztes Semester habe ich auch erlebt, wie eine Mitstudentin einen Vortrag abgebrochen hat, weil ihr schwindelig und schlecht war, da hat niemand was dran auszusetzen gehabt. Natürlich sollte das nur der allerletzte Ausweg sein, aber vielleicht hilft dir das so als Notausgang im Hinterkopf.

Ich wünsch dir alles Gute für Morgen!


Volpe

Na das sind doch erfreuliche Nachrichten, dann kannst du dich nochmal so richtig seelisch auf die Präsentation vorbereiten.
Vielleicht hilft es dir ja, wenn du das Szenario vom Mittwoch zuvor noch ein paar Mal im Kopf durchspielst, am besten mit geschlossenen Augen um dich quasi schon ein wenig darauf einzustellen und dich etwas daran zu gewöhnen.
Ich drück dir die Daumen, dass der Mittwoch glatt über die Bühne läuft
Glaub an dich, du schaffst das!

Liebe Grüße
*nightquest*

Hallo,

mich würde es sehr interessieren, wie die Präsentation nun verlaufen ist????

Und eines noch: Tabletten zu nehmen, ist eine Sache. Sie aber in einer Überdosis zu nehmen, damit sie "wirken", ist sehr gefährlich. Ich kenne das zu gut: Man hat Panik, kriegt keine Luft, die Medis helfen nicht, da kann es schon passieren, dass man solche Gedanken bekommt. Aber, dir war jetzt schwindelig davon; ist dir eigentlich klar, dass etwas viel Schlimmeres hätte passieren können???
Ich habe mein Bedarfsmed. einmal in zu hoher Dosis genommen, und kann nur sagen: Ich mache das nie wieder! Nicht nur, wegen dem, was passiert ist, sondern wegen dem, was noch hätte passieren können.

In der Regel nimmt man ein Medikament auch nicht erst 5 Minuten vor dem Ereignis das Angst macht. Es braucht Zeit zu wirken, meins braucht ca. eine halbe Stunde, also muss ich es entsprechend früh einnehmen (habe einen gewissen Rest von früherer sozialer Phobie mitgenommen... kann zwar mit Menschen arbeiten, aber bei Respektpersonen oder wenn es um wichtige Themen geht, wird es schwierig...)
Vielleicht kannst du das nächstes Mal berechnen?

Und gerade wenn du so lange nicht in der Schule wars, ist die Angst natürlich riesig. Ich kann dich verstehen, obwohl ich im längstn Fall ein halbes Jahr pausiert habe mit der Schule... ich denke, es wäre wichtig, dass du mit irgendjemandem an dieser Angst arbeiten kannst. Sprich doch mal mit deinem Arzt (irgendwoher musst du ja die Medis bekommen?), ob eine Psychotherapie begleitend nicht sinnvoll wäre. Du kannst auch erst bei eiem Therapeuten ein paar Probesitzungen machen, du entscheidest erst später, ob due diese Therapie machen möchtest oder nicht.
Du hast nichts zu verlieren.
Aber wenn du nichts machst, wird es nicht besser und du landest eines Tages im Krankenhaus oder schaffst deinen Abschluss nicht. Beides ist nicht schön.

Wenn du Fragen hast, kannst du mich auch gerne anschreiben.

Gruß
Hope.

Hi,
also tut mir leid, aber ich finde das nicht gut.
Erstens, du schreibst die Tropfen hätten nicht gewirkt und später schreibst du von Zittern und Herzrasen. Bin kein Arzt, aber das könnte auch von den Medis kommen.
Und doppelte Dosen, oder 10 statt 4 Tropfen ist ganz klar zu viel. So ist es nicht gedacht und es wird dir auch nicht mehr helfen als wenn du eine angemessene Dosis nimmst, im Gegenteil, es wird es dir eher schwerer machen (du schreibst selbst von Schwindel).
Außerdem frage ich mich ob du überhaupt vorhattest das was wir dir geraten haben auszuprobieren. Du bist auch nicht darauf eingegangen, sondern schreibst nur von deinen erfahrung mit den Medikamenten. Ich kann mir vorstellen dass es schwierig ist auf Vorschläge von fremden Menschen zu vertrauen, aber wir haben vielleicht nicht ganz so wenig Ahnung von Angst und Panik
Es wirkt auf mich so, als hättest du eigentlich viel mehr Angst vor der Angst als Angst vor der Präsentation. Es kommt mir so vor, als schaukelst du dich extrem vorher hoch. Das meine ich erstmal ohne Bewertung. Du kannst mit Medikamenten deine Angst für eine gewisse Zeit überspielen, aber langfristig musst du gucken, dass du dein Leben in die Hand nimmst und dagegen ankämpfst. Wäre auch der gesündere Weg. Und der sicherere. Das bedeutet auch mal ins kalte Wasser zu springen und Dinge auszuprobieren die vielleicht auch mal in die Hose gehen.
Ich glaube, wenn du weiter einfach nur irgendwelche Tropfen nimmst, wirst du dich nächste Woche auch nicht sicherer fühlen. Und bei deiner nächsten Präsentation auch nicht.
Ich hoffe du nimmst das nicht zu persönlich.
Lg Kudos

Hallo Black Swan,

hat die Präsentation eigentlich mittlerweile stattgefunden? Wie ist es gelaufen?
Hab noch ab und an daran gedacht und wollte einfach mal nachfragen

Grüße,


Volpe

Das ist schade. Hast du denn vor, das noch irgendwie nachzuholen? Sonst fehlt dir ja auch eine Note, vermute ich mal. Vielleicht sprichst du deinen Lehrer auch einfach mal darauf an, sagst ihm, dass du mit Präsentationen Probleme hast oder so. Man kann sowas ja leider nicht immer vermeiden im Leben.