Unbeschreiblich bekloppt

      Unbeschreiblich bekloppt

      Nachdem ich jetzt eigendlich schon erkannt hatte, was ich mir da tatsächlich antue, hat gestern meine bekloppte
      Seite gesiegt.
      Ich hatte es geschafft, mir 2 Wochen lang jedes Mal, wenn ich daran dachte mich irgends zu v*rl*tz*n, mir zu sagen
      wie unsinnig es ist und lieber etwas anderes zu tun. (es macht mir auch seit langem wieder Spaß zu zeichnen)

      Das war immer eine Art Selbstgesprech"Tue es nicht., mach lieber Sport.-Doch tus einfach."
      Gestern war ich einfach so müde, dass ich dieser "Was ist schon dabei, tus einfach"-Seite nachgegeben habe.
      Obwohl ich ganz genau weiß, wie ich es hätte verhindern können, ich wollte auch, aber mein Körper war schneller
      und stärker, als mein Geist.
      Wie kann das sein?
      Es hatte meist geholfen, mich sportlich zu betätigen, um mich gedanklich abzulenken.
      Aber ich hab ja scheinbar irgendeinen innerlichen Konflikt.
      Ich will mir schaden, aber logisch bedacht auch wieder nicht.
      Was kann ich da nur machen? Ich bin doch nicht irre.
      Das stellt mich vor ein völlig neues Problem.
      Hallo,

      kannst Du vielleicht nochmal ausführen, in wie fern das

      wortklauber schrieb:


      Aber ich hab ja scheinbar irgendeinen innerlichen Konflikt.
      Ich will mir schaden, aber logisch bedacht auch wieder nicht.
      Was kann ich da nur machen? Ich bin doch nicht irre.
      Das stellt mich vor ein völlig neues Problem.


      für Dich ein völlig neues Problem ist?
      Ich erkenne darin eigentlich nur die ganz typische Struktur des SvV-Drucks wieder. Man hat _immer_ die Möglichkeit sich gegen etwas zu entscheiden. Manchmal kann man nicht genug Kraft aufbieten, aber prinzipiell ist die Entscheidung immer da. (Bestimmte Situationen wie z.B. manche Formen der Dissoziation mal ausgenommen.)

      Dieser Konflikt ist ja auch genau das, was das Aufhören mit SvV so immens erschwert und es notwendig macht, dass man gegen sich ankämpfen muss. Was gegen den inneren Konflikt hilft, sind meiner Erfahrung nach vor allem gute Skills, die einem helfen, und der Wille eben nicht kampflos aufzugeben, auch wenn man mal sehr erschöpft ist. Sich klar machen, dass man immer die Wahl hat und sich nur entscheiden braucht es zu tun oder zu lassen. Bewusst machen, welche Konsequenzen es hat, wenn man es tut, einschließlich der Tatsache, dass es nichts an der Situation ändert, in der man sich befindet.
      Das sind so meine Strategien.

      Grüße,
      klirr
      Naja, bis zu dem Moment hatte ich nicht wirklich gewusst, dass ich dieses Problem gabe und es wie du sagts zu SVV dazugehört.
      Und ganz ehrlich, mir ist es sehr bewusst, dass SVV keine Lösung eines Problems ist und es alles nur schlimmer macht.
      Mein Problem ist, dass ich nicht gegen mich selbst ankämpfen kann.
      Ich kann nicht mal gegen andere (im Schulsport) "kämpfen", ich kämpfe lieber mir ihnen.
      Außerdem bin ich ein totaler Sturkopf und so blöd es auch klingt, mag ich mich selbst so wie ich bin.
      Gibt es keinen anderen Weg, als sich selbst zu bekämpfen, denn das kann ich nicht ohne Hilfe.
      Hallo wortklauber,

      dass du nicht gegen dich selbst ankämpfen kannst, liest sich ja aber anders :)
      Du hast geschrieben, dass es zwei Wochen geklappt hat. Das ist doch ein Fortschritt.
      Du hattest einen Entscheidungskonflikt (verletze ich mich oder nicht) und hast eine Entscheidung, zwei Wochen lang, gegen das v*rl*tz*n getroffen.
      Also hast du gegen den "Drang" ("Drang" und "Ich" will ich da jetzt gar nicht voneinander abgrenzen) angekämpft und nicht nachgegeben.

      Wie klirr bereits geschrieben hat, helfen ihrer Erfahrung nach gute Skills. Und diese sind ja individuell wählbar. Du hast etwas von Zeichnen und Sport geschrieben..
      Wichtig wäre ja auch für dich zu wissen, wodurch dieser Druck/Drang ausgelöst wird, warum er sich aufbaut ( in einem anderen Beitrag von dir habe ich gelesen/überflogen, dass du vermutest woran es liegen könnte, du es aber selbst albern findest).
      Zum einen, um vorsorgen zu können und zum anderen, damit du an den Ursachen arbeiten kannst.

      Bist du in Therapie?
      Du hast geschrieben, dass es ohne Hilfe nicht funktionieren könne, bzw. du könntest es ohne Hilfe nicht schaffen
      Falls nein: Klammerst du Therapie in dem Satz schon aus oder hast du darüber nachgedacht? Oder würde das auch in Richtung "albern" gehen? (albern: um es in deinen Worten auszudrücken, wenn auch aus dem Kontext gerissen)



      „You will never speak to anyone more than you speak to yourself in your head.
      Be kind to yourself.“




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