Zähneknirschen statt SVV?

      Zähneknirschen statt SVV?

      Hallo meine Lieben!
      Ich mal wieder.
      Bin jetzt seit über einem Jahr SVV-frei, hab aber in letzter Zeit ab und zu wieder einen richtig heftigen Schneiddruck, dem ich durch Skills widerstehen kann. Hatte schon von Kindheit an das Problem, dass ich nachts mit den Zähnen geknirscht habe. Eine Zeit lang war es weg, doch letztens hatte mein Freund mich darauf angesprochen, was ich nachts mit meinem Kiefer veranstalte. Ich hatte auch mal eine Schiene, die hab ich allerdings recht lange nicht mehr getragen.
      Mir stellt sich nur die Frage, ob das die richtige Methode ist und ich das Problem nicht doch einfach falsch angehe.
      Montag hab ich einen Termin beim Zahnarzt, allerdings weiß ich noch nicht, wie ich ihm mein Problem bzw meine Vermutung vortragen soll.
      Hat vielleicht jemand Erfahrungen damit gemacht? Bzw weiß, inwiefern der Zahnarzt da weiter helfen kann?
      Danke schonmal für eure Antworten!
      LG, Type0positive
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      Zähneknirschen ist eigentlich ein weitverbreitetes Problem und bei Zahnärzten bekannt. Ich würde erst einmal "nur" das Probelm an sich vortragen und dich auf das rene Zähneknirchen konzentreiren. Wenn mit dem Kiefer/Zähnen alles in Ordnung sei kannst du immer noch das Problem mit SVV/Psychosomatisch ansprechen.

      Die Schine würde ich auf jeden Fall wieder nehmen wenn er dir eine neue uafschreibt und nebnebei würd ich weiterhin wegen dem SVV einen THerapieplatz suchen (darüber hatten wir ja schon des öfteren gesprochen)
      von deinen Eltern längst verstoßen
      von deinen Freunden stehts Betrogen
      jetzt stehst du da und fühlst dich so allein

      (New Law - Tränen)
      Hallo,

      also wie Glöcknerin_Hamm ja schon schrieb, ist Zähenknirschen nicht so exotisch, dass man da lange erklären müsste.

      Und davon ab ist es ja nicht so, dass Du mit den Zähnenknirscht, weil Du Dich mal v*rl*tzt hast, sondern weil Du unter Anspannung stehst. (So mal meine grobe Vermutung.) Das eine, wie das andere mag vielleicht die gleiche Ursache haben, aber ansonsten hat das nichts miteinander zu tun.

      SvV setzt dann ein, wenn Anspannung sehr hoch ist. Wenn Du diese Form der ungesunden Anspannungsregulierung nicht mehr ausübst, fällt logischerweise wieder mehr Anspannung an, die sich sonstige Wege sucht. In diesem Fall eben das Zähneknirschen. Dreh- und Angelpunkt an dieser Geschichte ist aber nicht das SvV, sondern die Anspannung.
      Von daher finde ich den Hinweis auf die Therapie schon nicht verkehrt. Aber nicht, weil Du etwas gegen das SvV tun musst, sondern gegen das, was das SvV oder das Zähneknirschen bei Dir auslöst.


      Im übrigen ist auch nicht gesagt, dass Du das mit den Zähneknirschen nicht auch parallel zum SvV gemacht haben könntest. Nicht immer wird man selbst oder evtl. der Partner dadurch wach und nicht immer ist Zähneknirschen mit lauten Geräuschen verbunden und nicht immer, knirscht man wirklich, manche (oder manchmal) pressen die Kiefer auch zusammen. Was bei mir zum Beispiel der Fall ist und was ich auch erst richtig gemerkt habe, als es mal so schlimm war, dass ich starke schm*rz*n in Kiefer und Ohren hatte (von dem daraus resultierenden Kofpschmerz mal ganz abgesehen).

      Also nochmal zusammengefasst: Ich würde einfach nur das Problem beschreiben, dass Du mit den Zähnen knirscht, dass Du bereits mal eine Schiene hattest, wie lange das her ist, dass Du sie eine Weile nicht brauchtest und jetzt eben wieder. Wenn Du die alte Schiene noch hast, würde ich sie auch mitnehmen, dann kann der Zahnarzt auch schauen, ob die vllt. noch taugt, ob sie noch richtig sitzt etc.

      Als ich deswegen beim Zahnarzt war, war er auch gar nicht interessiert an den näheren Zusammenhängen zu Psyche/Stress. Er hat nur genickt, gesagt, dass er die gleich beantragt und schonmal einen Abdruck gemacht. Und mir auch noch erklärt, dass es eben daher kommt, dass mein Kiefer einfach eben im Schlaf nicht in seine natürliche Ruheposition geht und die Schiene eben die natürliche eigentliche Schlafhaltung durch den Abstand zwischen oberen und unteren Zähnen wieder herstellt. Und damit war die Sache durch.
      Das erklärt aber natürlich auch schön, warum Anspannung dann solche Auswirkungen haben kann. Wenn mein Kiefer nicht in der Position ist, in der er sein soll, nämlich "festgestellt", dann wird er bei Anspannung reagieren, wenn ich aber relativ entspannt zu Bett gehe, bleibt auch der Kiefer eher entspannt und es kommt nicht dazu, dass ich die Kiefer so stark zusammenpresse. Wenn ich 10 Probleme im Kopf mit in den Schlaf schleppe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ich am nächsten Tag mit einem matschigen Kopf aufwache und Kiefer- und/oder Kopfschm*rz*n habe.

      Vielleicht kannst Du ja zusätzlich zur Schiene auch mal überlegen, was Dir helfen könnte Dich vor dem Schlafengehen nochmal zu entspannen.

      Grüße
      klirr
      So, heute hatte ich dann einen Termin beim Zahnarzt, der mir gesagt hat, dass ich zwei Arten von Fehlstellung (Tiefbiss und Kreuzbiss) sowie höchstwahrscheinlich eine Craniomandibuläre Dysfunktion habe. Die Anspannung ist dabei dann ein weiterer Faktor, aber nicht unbedingt ursächlich für mein Zähneknirschen. Die CMD kann auch mit depressiven Verstimmungen einhergehen.
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