Zuviel punktuelle Kraft

      Zuviel punktuelle Kraft

      Hallo,

      Das Pinsel hat da mal wieder ein echt exotisches Problem...

      Also ich hab ja mich selbst v*rl*tzt - seit Februar letztens Jahres nicht mehr- und da hab ich ja auch in diesen Phasen schnell viel Kraft aufbauen können. Ebenso beim Hyperventilieren und Verkrampfen bei Panikattacken- die hab ich bis heute.
      Muskelverkrampfungen hab ich auch schon seit eh und je das is nicht so das Thema.

      Mein Problem ist nun aber das ich auch da Krft aufbringe wo es eigentlich nicht gut ist.
      Beispiel eins: Pinsel will nur die Jacke richtig über den Garderobenhaken hängen - und hat die Garderobe in der Hand weil die Dübel aus der Wand sind...
      Beispiel zwei: Pinsel räumt Geschirr aus einem massiven Eichenschrank und schließt gedankenverloren die Schranktür - die eigentlich seit mehr als 20 Jahren defekt ist. Danach verkeilt die Tür sich, nach Aufhebeln stellt man fest das das Schanier wieder heile ist und so weich wie nie zuvor shcließt.
      Solche Sachen passieren mir ständig. Verbogenes Geschirr, zerbrochene Glassachen etc. Ich mein ich bin nicht Hulk oder so aber ich hab in mir solche Energien die ich nicht vernünftig bündeln kann. Ich mein Sport als Ausgleich versuche ich - klappt nur nie so richtig. Denn cih japse schon nach den ersten Metern und hab keene Ausdauer und so.

      Nur bei so blöden Haushaltssachen passieren mir immerwieder solche Sachen... ?(

      Frage nun: Kennt das jemand und / oder hat jemand eine Idee was ich tun kann???

      Eine etwas verzweifelte Pinsel...
      Wenn du das mit dem rennen nicht schaffst, probier lieber sachen wie thera-band oder boxsack oder so.
      Ansonsten kannst du ja mal versuchen, möglichst oft knautschbälle oder vergleichbares, was halt viel aushält in den händen zu haben und wenn du deine hände dann mal brauchst, musst du die bälle ja weglegen und dich dann darauf konzentrieren, was du machen willst.
      Meine spontanen gedanken dazu. Kannst du ja mal probieren.

      Hallo,

      also ich habe dazu zwei Gedanken.

      1. Ich würde dem ganzen nicht so viel beimessen. Dass eher die Dübel aus der Wand kommen, als Stoff zerreisst, deutet nicht unbedingt darauf hin, dass viel Kraft im Spiel war, sondern mehr viele Faktoren. Ebenso eine verkeilte Schranktür, gerade bei alten Schränken. Es gibt genug Leute, die sich etwa ein Stück Zahn an einem Happen Weißbrot abbrechen - nicht, weil das Weißbrot hart ist, sondern einfach, weil genau in dem Moment ein feiner Riss und die geringe Krafteinwirkung durchs kauen in genau dem richtigen Winkel etc.
      Manchmal häufen sich solche Dinge auch einfach. Es gab zum Beispiel bei mir eine Phase, in der häufiger Glühbirnen durchknallten, wenn ich den Lichtschalter betätigte. Da könnte man allerhand esoterisches Zeug zu sagen, aber es kann auch einfach Zufall sein. Und gerade wenn man über Dinge nachdenkt, für sie sensibilisiert ist, fällt einem meistens viel mehr auf, als wenn man die Dinge einfach so nimmt, wie sie kommen.

      2. Das ändert aber auch nichts an Deiner Wahrnehmung und daran, dass Dinge passieren, während Du gerade "nichts böses ahnst" und keine Absicht hast. Wahrscheinlich wendest sogar tatsächlich mehr Kraft auf, als nötig wäre. Und was mir dagegen einfällt, ist einfach die Sache, dass Du versuchen könntest mehr auf Deine Bewegung, Deinen Körper zu achten.
      Im Grunde das, was Snips auch schrieb, nur eben nicht nur dann, wenn Du vielleicht Skills einsetzt, sondern eben immer dann, wenn Du gerade etwas tust. Und dabei ruhig mal übertreiben und es übergenau wahrnehmen. Wenn Du Dich dabei weniger auf den Körper konzentrieren magst, dann vielleicht auf die Dinge. Etwa indem Du genau hinfühlst, wie sie sich anfühlen, wie schwer sie sind, wie sie sich gut halten lassen. Bei Türen wie ihre Oberfläche beschaffen ist, ob glatt, matt, rau, holzig etc. Man könnte sich auch alternativ gedanklich vorsagen, was man gerade macht, um sich die Prozesse bewusster zu machen: Ich öffne die (glatte) Schranktür, merke, wie sie in den Schanieren geht, ich greife nach den Tellern, hebe sie hoch etc. Also sozusagen einfach mal tief durchatmen und sich die Situation vergegenwärtigen. Welchen Fokus Du dabei ergreifen möchtest, bleibt dabei ganz Dir überlassen und kannst Du auch von mal zu mal ändern.
      Es hat vielleicht ein bisschen was von dem Straßenkehrer bei Momo. Es ist wichtig sich auf das zu konzentrieren, was man macht und sich nicht hetzen zu lassen (von der Welt oder sich selbst) und dann kehrt man eben Schritt für Schritt die Straße und wirbelt nicht alles wild in alle Richtungen auf.

      Grüße
      klirr
      Morgen,

      danke euch beiden für eure Ideen.

      Snips, die Idee mit dem Theraband ist wirklich gut, ich hatte mal eins, aber das ist bei den Umzuügen verschollen... Aber ich denk ich werd mir ein neues besorgen.

      Klirr, danke für deine sichtweise. Du magst sicherlich recht haben das ich dem ganzen nicht so viel Bedeutung zumessen sollte, würde ich wahrschenlich auch nicht, wenn es nicht unmittelbar mit meinem Schuldkomplex gekoppelt wäre. Weil immer wenn sowas passiert kommen meine Eltern und mahnen mich ich soll doch besser uafpassen und das ich ja schuld sei wenns jetzt kaputt sei und so weiter. Das macht es schwer dem wenig Bedeutung zukommen zu lassen, wobei ich immerhin es schaffe dem relativ gering Bedeutung zuzumessen und nicht in Panik und Selbstbestrafung zu verfallen...

      Die Idee mit der Achtsamkeit ist wirklich gut. Viele Dinge tue ich tatsächlich so automatisch ohne mir darüber bewusst zu sein was ich tue. Sich auf den Augenblick und das eigene Tun zu besinnen wäre wirklich das Bessere.

      Danke euch beiden nochmal !