Unser Leben steht Kopf

      Unser Leben steht Kopf

      Wieder eine Nacht schlaflos,voller Fragen und Ängste und dem Gefühl an irgendeinem Punkt völlig versagt zu haben.Seit ich vor 4 Tagen das Geheimnis meiner Tochter entdeckt habe und mir klar wurde was es mit den kl*ng*n unter ihrem Bett auf sich hat steht meine-unsere kleine feine Familienwelt völlig auf dem Kopf.Viel geredet und geweint,nicht verstehen können aber nachvollziehen...Heute nun der Termin in der Schule um das Mobbing und deren Folgen schonungslos auf den Tisch zu bringen und morgen dann Termin beim Jugendpsychologen der Sarah hoffentlich helfen kann und wird.Hab mich in den letzten Tagen hier etwas durchgelesen und bin einfach nur dankbar mich durch diese Seite dem Thema Selbstverletzung ein wenig näher bringen zu lassen.lg an alle
      "Wir sind nicht nur verantwortlich für das,was wir tun,sondern auch für das,was wir nicht tun."

      (Moliere)
      Hallo moja,

      ich möchte dir zunächst mal sagen, dass ich deine Reaktion sehr gut finde: Hilfe durch Fachmenschen. Dabei ist es natürlich wichtig darauf zu achten, was deine Tochter möchte und ob sie mit dem Therapeuten gut zurecht kommt.
      Meine Eltern haben sich auch oft gefragt, was sie falsch gemacht haben. Ich hab es ihnen in meiner Teeniezeit auch nicht leicht gemacht, weil ich ihnen öfter die volle Schuld an grundsätzlich allem gegeben habe. Heute - mit mehr Abstand zu den Problemen, stabiler und mit einer guten Beziehung zu meinen Eltern - kann ich sagen, dass es unsinnig ist, die Schuldfrage aufzuwerfen. So wie du reagierst gehe ich davon aus, dass du deine Tochter liebst und nur das Beste für sie willst. Zum einen kann man aber nicht immer so wie man will und zum anderen macht keiner immer alles perfekt. Rückblickend kann man sich leicht sagen "dies und das hätte ich anders machen müssen". In der Situation konnte man das aber nicht wissen und/oder nicht tun. Ich denke, es ist wichtig, dass ihr (also du, deine Tochter und ggf. der Therapeut) gemeinsam schaut, was man jetzt tun und ändern kann, damit es besser wird (z.B. das Gespräch mit der Schule, find ich super) und nicht so sehr den Fokus darauf legt, was man früher alles hätte tun können, damit es anders gekommen wäre.

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft und einen guten, verständnisvollen Therapeuten.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Hallo und Herzlichen Dank für dein Feedback Flygia.Du hast recht,die Schuldfrage wird mich nicht weiterbringen und Sarah vielleicht auch nur zusätzlich belasten,ist halt ein Gedanke der mich seit Sonntag(Entdeckung) nicht mehr losgelassen und gequält hat.Das schlimme an der Sache ist das ich-wir mit Sarah bisher keinerlei Probleme hatten,sie ein sehr sonniges Gemüt hat(O-Ton Freunde,Familie) und sie mir zu verstehen gab sich mir nicht anvertraut zu haben weil sie mich nicht so sehr belasten wollte...Haben den Schultermin hinter uns und sind zum Glück auf sehr verständnisvolle Ohren gestoßen,ein Anfang wäre gemacht und morgen folgt der nächste hoffentlich hilfreiche Schritt.lg.Melanie
      Ich wünsche dir und deiner Tochter (natürlich allen Angehörigen) ganz viel Kraft, es ist eine Schwere Zeit für euch alle. Hoffentlich wird diese Zeit gut vorbei gehen und deine Tochter kommt gut mit dem Therapeuten klar! Seht in die Zukunft, der erste (schwerste) Schritt ist getan und das Geheimnis deiner Tochter ist raus und ihr könnt zusammen daran arbeiten. :)

      Liebe Grüße
      Obscure