Wie öffnen?

      Den Rest der Woche ist bei mir die Hölle los sozusagen aber wenn ich am Dienstag bei meiner Therapeutin bin steht die Fassade wieder perfekt und ich kann einfach nicht sagen was mit mir los ist.

      Es ist die 2. Therapeutin bei dir ich bin, bei der ersten wollte ich nicht nicht öffenen, da hat die Ch*m** nicht gestimmt aber bei der wo ich jetzt bin würde ich mich gerne mehr öffnen aber ich svhaffs irgendwie nicht. Dieses "nicht reden können" St bei uns jetzt auch oft Thema.

      Vom M*ssbr**ch hab ich ihr gleich erzählt, von meinen Ängsten zu reden geht oberflächlich, ich wollte ihr vom SVV erzählen und hab sie raten lassen weil ichs nicht aussprechen konnte, dann hab ich auch nicht soviel wie nötig darüber sagen können. Heute hab ich auch das Problem mit meinem Freund angesprochen aber, und ich weiß auch nicht wieso, alles runter gespielt obwohl das Thema für mich eine sehr große Bedeutung hat.
      Da ist überhaupt so viel in mir das ich nicht rauslassen kann, ich mach quasi immer eine Mücke auf einem Elefanten ;). Ich empfinde meine Situation momentan als nicht sehr lebenswert (das soll jetzt nicht heißen das ich nicht mehr Leben will, das will ich nämlich nur nicht SO!!!!!) aber so wie ich mich immer ausdrücke "ist das eh alles nicht so schlimm"

      Ich hab auf die Fragestellung so oft ein "spring halt über deinen Schatten" gehört oder Tipps bekommen ihr das als Brief zu schreiben, aber das wandert nichts daran das sie es lesen wird, das macht für mich zum reden sowieso keinen Unterschied.

      Ich weiß auch gar nicht woher diese Blockade kommt, ich weiß ja das sie mir nur helfen würde und mich nicht verurteilen wird. Sie ist immerhin Therapeutin, und das was ich beireits sagen konnte hat mir allles nur geholfen.
      Schreibst du Tagebuch? Vielleicht könntest du ja da ein paar Seiten aussuchen. Die hast du ja schon geschrieben und ja nur für dich, heißt da stehen ja die Dinge drin, die dich bewegen - nur hast du die ja ohne Blockade geschrieben.
      Vielleicht fällt es dir ja leichter ihr bereits geschriebenes zu geben, als extra für sie zu schreiben.
      Wir sind gefährlich, wenn wir uns der Eigenverantwortung für unser Verhalten, Denken und Fühlen nicht bewusst sind. (Marshall B. Rosenberg)
      Hallo du,

      wie lange bist du denn schon bei der Therapeutin? Denn es braucht oft einfach Zeit, bis man reden kann. Und ich finde, du hast schon ganz viel angesprochen oder ihr zumindest angedeutet. Ich habe den Eindruck, dass du ein bisschen ungeduldig bist, was ja auch verständlich ist. Aber gib dir etwas Zeit.
      Hast du ihr das mal sagen können, dass du Dinge runterspielst? Mir kommt das auch sehr bekannt vor, gerade vor dem Therapeuten die Maske aufzusetzen. Das klingt banal, aber manchmal hat mir da einfach "Augen zu und durch" geholfen. "Einfach" etwas sagen und sich dabei an etwas festhalten (Schal, Gummiball, Minikuscheltier...). Den Therapeuten dabei nicht anzuschauen oder auch einfach die Augen zuzumachen hat dabei geholfen.
      Aber wie gesagt, dräng dich selbst nicht zu sehr.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Ich bin seit August bei der ihr. Mir gehzts nur grad akut sehr schlecht und das alles mit mir alleine auszutragen ist eine Qual.
      Jetzt mal abgesehen von der Therapie, auch bei anderen behindert mich diese Fassade so sehr, ich denke einfach wenn ich offener damit umgehen könnte hätte meine Familie und mein Freund wohl mehr Verständnis, also wenn sie wussten wies mir wirklich geht, sie Könnern das ja nicht sehen und sich keinen Reim darauf manchen wieso ich mich so aufführe.
      Aber andererseits geht mir wohl doch gut genug um so zu tun als wäre ich OK
      Hallo nochmal,

      naja, seit August, das ist ja keine lange Zeit. Da würde ich mich zu nichts zwingen sondern langsam gemeinsam mit der Therapeutin drauf hinarbeiten. Ich frag nochmal: Hast du ihr das sagen können, dass du vieles runterspielst, eine Fassade aufbaust?
      Vielleicht kannst du eben das auch mit Familie und Freund so machen. Dass du sagst, du kannst eben nicht zeigen, wenn es dir schlecht geht, dass das aber nicht bedeutet, dass es dir gut geht. Vielleicht könntet ihr ein gemeinsames Zeichen verabreden, damit es du nicht viel reden musst? Ich hab mich z.B. oft zu meiner Mutter ins Arbeitszimmer gesetzt, sie wusste, dass ich das mache, wenn es mir schlecht geht (es sei denn, ich bin einfach so vorbeigekommen, aber dann hab ich das gesagt) und hat dann auch nicht nachgefragt bzw. nur, wenn ich das wollte. Ansonsten saß ich da und sie hat mich dann i.d.R. mit etwas beschäftigt um mich abzulenken.

      Aber andererseits geht mir wohl doch gut genug um so zu tun als wäre ich OK
      Ich glaube nicht, dass man das unbedingt darauß folgern kann. Das "tun als wäre alles ok" kann eben auch Zeichen sein, dass es einem nicht gut geht (Stichwort Rückzuck z.B.)

      Viele grüße
      Fylgja
      Ich habe ihr angedeutet aber nicht so direkt gesagt. Wir reden Ja generell oft darüber das ich Probleme hab überhaupt zu reden und da hab ich ihr schon gesagt das es einige Dinge gibt die halt noch darauf warten rauszukommen, die ich noch nicht im Ansatz zeigen kann. Aber sie weiß das da noch viel da ist. Ich werd versuchen es ihr direkt zu sagen, ich glaub nicht das das so ein Problem sein wird ihr das zu sagen.
      Hey Regenbogenfee,

      ich finde auch, dass deine Therapie noch nicht lange läuft. Ich konnte auch ganz lange nicht über belastende sachen sprechen. Schreiben ging/geht bei mir wirklich leichter.

      Warum empfindest du schreiben genauso als reden?
      Wie wäre es damit, deine Posts hier, bzw. den Eingangstext, auszudrucken und deiner Thera zu geben, oder in eine mail reinzukopieren (dann bist du körperlich nicht mal anwesend, wenn sie es liest)?
      Vielleicht ist das auch ein Schock-vorschlag für dich. Du kannst ihn in Ruhe überdenken. jedoch hast du einiges in deinen Posts ja schon erfolgreich formuliert :)

      Und außerdem: manche Themen brauchen Zeit. also zeit vom (inneren) Wunsch angesprochen und bearbeitet zu werden bis es dann möglich ist, die Themen nach außen zu geben (in schriftlicher oder mündlicher Form).
      Ich war auch oft unzufrieden weil ich wieder etwas nicht angesprochen hatte, oder weil ich zu ungeduldig mit mir war. Aber veränderungsprozesse brauchen ihre Zeit und die Seele muss auch bereit sein und stabil genug sein, sich mit belastenden Themen auseinander zu setzen.
      Also: sei geduldig und nachsichtig mit dir!

      Ich bin seit August bei der ihr. Mir gehzts nur grad akut sehr schlecht und das alles mit mir alleine auszutragen ist eine Qual.

      Ich kenne den Wunsch sofort und auf der Stelle entlastung zu spüren nur zu gut. Und du musst nicht alles mit dir alleine austragen: du hast einen Therapieplatz und eine Thera mit der du gut zurecht kommst an deiner Seite. Das ist der erste schritt. Wenn du deine Thera besser kennenlernst und ihr mehr vertrauen kannst, dann fällt dir das reden bestimmt auch leichter. Und du hast den Weg hierher gefunden und schaffst es, dich hier mitzuteilen. Das ist auch ein guter schritt!
      Und was mir noch dazu einfällt:
      aber das wandert nichts daran das sie es lesen wird, das macht für mich zum reden sowieso keinen Unterschied.

      Um Hilfe zu bekommen muss man sich notgedrungen mitteilen - erraten kann ein Therapeut vielleicht manches (was ihr ja auch schon mal gemacht habt) aber eben nciht alles.

      Vielleicht kannst du malen was dich bewegt? und darüber dann mit der Therapeutin ins Gespräch kommen....

      Alles gute dir,
      Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      Ich weiß auch nicht warum ich das so sehe, aber ob ich Rede oder schreibe oder von mir aus auch male oder sonst wie kommuniziere es bleibt Kommunikation. Im Internet fällt mir das bedeutend leichter, über haupt fällt mir der Umgang mit Menschen die selbst von ähnlichen Problemen betroffen sind leichter, hier schreib ich auch viel offener als in anderen Foren die nur eine kleine "Frust" Ecke haben.

      Ich weiß eh wie wichtig es ist sich mit zu teilen, deshalb frag ich auch hier nach wie ich offener sein kann. Aber wie gesagt ich glaub nicht das es an den Kommunikationsmitteln sondern hauptsächlich auch an der Blockade in mir und leider auch an den Themen liegt.

      Jedenfalls freut es mich auch das das hier so positiv aufgefasst wird was ich bereits gesagt hab, mir kommt das hält alles so vor als hätte ich wirklich nichts mittgeteilt bis jetzt aber wenn ihr sagt ich hab eh schon viel gesagt beruhigt mich das sehr, das es wohl großteils mein Subjektives Empfinden ist und nicht direkt Tatsache....

      Und zum Malen nochmal, malen frustriert mich nur und es macht mich traurig, wütend und unglücklich wenn ich sehe was ich male. Nicht wegen dem Inhalt der Bilder sondern weil ich früher sehr schön gemalt habe und viele Komplimente bekommen habe und jetzt kann ich einfach nicht mehr malen, ich weiß nicht woatan es ursprünglich lag aber dann hatte/habe ich ein Problem mit meiner Hand und jetzt gehts gar nicht mehr. Ich wurde gerne wieder mit Freude Malen aber ich hasse es das mein Talent weg ist.
      Hallo Regenbogenfee,

      könntest du dir eher vorstellen, deiner Thera eine e-mail zu schicken? Das geht ja auch übers Internet.
      Klar bist du in der Terapie nicht anonym, aber gerade darum geht es ja - einem anderen Menschen zu vertrauen und Kommunikation aufzubauen. Im Moment scheint das ein Thema bei dir zu sein. Gib dir Zeit. und es ist doch toll, dass du hier im Internet offener schreiben kannst. Das finde ich schonmal gut!

      was mir mal eine Bekannte gesagt hat ist, dass die Therapeutin ja auch eine Betroffene sein könnte (bei mir gings um mb). Ich hatte auch schwierigkeiten, mit jemandem zu sprechen (mit meiner Thera), dem es offensichtlich gut ging. Auch therapeuten geht es mal schlecht, die haben auch Sorgen und Probleme. Einige davon auch psychische. Irgendeinen Kontaktpunkt musste es ja geben, dass sie Therapeuten wurden (also eigene Probleme, Probleme im familiären Kreis, Umfeld...) usw. Irgendetwas, das sie berührte/interessierte musste es geben...
      Vielleicht hilft dir diese Vorstellung ein bisschen, dich zu öffnen.

      Das mit dem Malen tut mir leid. Ich würde sagen, dass du das Talent trotzdem noch in dir hast. Vielleicht kannst du nicht mehr auf die selbe Art wie früher malen, aber es gäbe bestimmt eine Methode, dass dir deine werke gefallen und dir das Malen (wieder) Spaß macht. Denn der Prozess an sich ist ja das wichtige und weniger das Ergebnis.

      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      Ich weiß nicht, ich glaube nach dem Abschicken der Email würd es mir erstmal nicht gut gehn. Mir ist es sehr wichtig wie andere auf mich reagieren und bei der Email müsst ich erstmal (scheinbar) quälend lange auf die Reaktion warten.

      Aber die Vorstellung hilft mir innerlich glaub ich wirklich sehr weiter, also die das meine Thera auch ein Leben außerhalb hat. So hab ich das bis jetzt gar nicht gesehen.
      Da sind Therapeuten wohl wie Lehrer - es ist leicht möglich zu vergessen, dass auch sie nach Hause kommen und in einem Bett schlafen...

      Naja, noch mal zu dem Vorschlag von Amika - du könntest das hier alles ausdrucken. Dann müsstest du es auch nicht als Mail schicken, sondern könntest es zur Therapie mitnehmen. Dann bist du zwar dabei, wenn sie es liest, aber du musst keine gefühlte Ewigkeit auf die Reaktion warten. Ich glaube auch nicht, das diese negativ sein wird, warum sollte sie auch? Ich denke sie wird sich freuen mit dir arbeiten und dir helfen zu dürfen. Ich bin sogar der festen Überzeugung!

      Zum Tagebuch schreiben: Nein, ich schreibe kein Tagebuch. Ich habe schon ein paar mal angefangen, aber dann immer wieder aufgehört, ka warum.
      Aber ich schreibe ein Gedankenbuch. Da schreibe ich alles rein was in meinem Kopf so rumschwirrt. Ein bisschen so wie dieses Denkarium von Dumbledoor.... ^^
      Manche Menschen lasse ich auch darin lesen, aber immer nur ausgewählte Seiten. Ich weiß selten vorher, was ich wem zeigen möchte (oder ob überhaupt), das ergibt sich spontan aus der Situation.
      Wir sind gefährlich, wenn wir uns der Eigenverantwortung für unser Verhalten, Denken und Fühlen nicht bewusst sind. (Marshall B. Rosenberg)