Borderline oder was soll das sein?

      Borderline oder was soll das sein?

      Ich bin gerade total verwirrt oder verzweifelt oder keine Ahnung, weil ich gerade mit Diagnosen beschmissen werde, ohne zu glauben, dass eine (außer Bulimie vielleicht) davon zustimmt.

      Im Internet habe ich einen Selbsttest auf Borderline gemacht und hatte das Ergebnis, dass sehr wahrscheinlich eine Borderline Persönlicheitsstörung vorliegt
      Also es ist so, dass ich seit 5 Jahren extrem starke Stimmungsschwankungen habe und mir daher die Diagnose bipolare Störung eingefangen habe. Außerdem verletze ich mich selbst (...). Die Therapeuten schließen daraus, dass das zur bipolaren Störung gehört. Ich habe häufig Ausraster, weswegen ich die Diagnose Aggressionen bekommen habe. Wobei ich auf Kleinigkeiten so reagieren kann. Was Beziehungen zu Personen angeht, sehe ich sie entweder nur als gut oder schlecht an, was die Therapeuten auf meine Stimmungsschwankungen schieben. Dann habe ich Angst verlassen zu werden und klammere total, aber gleichzeitig möchte ich auch, dass ich jederzeit gehen kann, um mich vor Enttäuschungen zu schützen.(Daraus wurden soziale Ängste geschlossen) Dann bin ich noch bulimisch...

      Meint ihr das könnte sein oder habe ich echt Bulimie,bipolare Störung, Aggressionen und Soziale "Ängste"?

      edit von Kasmodiah: bitte auf die Regeln achten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kasmodiah“ ()

      Hallo

      Ich wollte dir einfach sagen das du deine verwirrtheit über die vielen Diagnosen am besten mit deinem Therapeuten ansprechen solltest. Den nur der ist in der lage etwas zu diagnostizieren odr zu vermuten. Ich hatte auch mal eine Phase wo mich die ganzen Diagnosen überforderten. Ich dachte zu anfangs auch am besten mache ich selbsttests aber die verwirren einen nur noch mehr. Bitte versteife dich nicht zu fest auf die suche nach Diagnosen. Rede am besten mit einer Fachperson darüber.

      ich wünsche dir viel kraft

      lg
      Lillenfeuer
      Hallo,

      ob und wie weit das sein kann, kann dir wirklich nur ein Fachmensch (Psychiater, Psychologe etc.) sagen, denn Borderline ist eine "Suppentopf" krankheit: Da gehören viele Sachen rein , manche mehr, manche weniger, aber ob das dann tatsächlich so ist kann nur eine objektive Fachperson sagen, weil man diesen tests sich ja subjektiv selbser einschätzt und das ist nun wirklich keine gute Grundlage.

      Eine gute Diagnose Grundlage beruht auf Objektivität und Fachwissen, das bieten weder wir hier oder man selbst, also sprich das einfach mal beim nächsten Arztbesuch an ;)
      Hi!

      Ich war bisher in verschiedenen Kliniken, bei Therapeuten und beim Psychiater und alle haben unterschiedliche Diagnosen gestellt, mal eine weniger, mal eine mehr. Es ist etwas verwirrend, aber ich denke einfach, dass bei mir etwas nicht stimmt und solange der Therapeut es gut behandelt, bzw der Psychiater und ich merke, dass es positive Veränderungen gibt, interessiere ich mich nicht mehr so dafür. Wenn man einen Schwerbehindertenausweis beantragt, dann sind Diagnosen sehr wichtig, aber sonst?

      Mach Dich nicht verrückt, sprich mit dem Therapeuten darüber und arbeite an dem, was Dir Schwierigkeiten bereitet.
      Schlägt Dir die Hoffnung fehl, nie fehle Dir das Hoffen. Ein Tor ist zugetan, doch 1000 stehn noch offen. (Friedrich Rückert)
      Sein kann alles und jeder Psychiater/Psychologe sieht, was er sehen will....

      Verstehe mich bitte nicht falsch, ich weiß, dass es für einen selbst (und für Fachmenschen noch viel mehr, immerhin werden sie danach bezahlt ;) ) eine sehr große Rolle spielen kann, wie man das nennt, was man hat, weil einem das das Gefühl geben kann, dass man nicht einfach irgendwie bekloppt ist, sondern, dass das eine Krankheit ist, unter der auch andere leiden. Auch kann man über vieles besser reden, bzw. sich dazu verhalten, wenn man es benennt.
      Aber ich finde, es ist wichtig , dass man dabei nicht vergisst, dass letztlich alle "Störungen" eine Beschreibung von Symptomen sind. Natürlich geht es bei der Frage nach der Diagnose auch immer um die Frage nach der passenden Therapie, aber dabei arbeitest du ja auch an den Symptomen oder der Ursache der Krankheit/Symptome und nicht an der Erkrankung. Weißt du, was ich meine?

      Wenn du einen Therapeuten oder Psychiater hast, dem du vertraust und auf dessen Wort du etwas gibst, dann würde ich es ruhig ansprechen. Immerhin machst du dir ja Gedanken darüber.
      Ich habe allerdings keine guten Erfahrungen mit Diagnosen gemacht, habe auch nacheinander das meiste von dem, was du nennst, diagnostiziert bekommen, dann war es eine Zeit lang Borderline, mittlerweile ist das aber auch wieder aufgehoben. Und ich fand es sehr anstrengend, sich immer aufs Neue mit etwas anderem abzufinden und wenn man das dann geschafft hat, es wieder "weggenommen" zu bekommen, um was neues akzeptieren zu müssen. Vor allem wenn man merkt, dass verschieden Fachmenschen sich da auch nicht einig sind und dich ja jeder auch nur in bestimmten Situationen erlebt und verschiedene Schwerpunkte in der Symptomatik setzt.

      Das ist meiner Meinung zu dem Thema. Aber wie gesagt, wenn du da trotzdem drüber reden möchtest, dann solltest du, wie Snips gesagt hat, mit einem Fachmenschen darüber sprechen und die Finger von Internettests lassen.

      Liebe Grüße.
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Hallo Tamas

      Davon abgesehen, dass der Arzt nicht nach Diagnose sondern nach Zeit bzw. Behandlungsart bezahlt wird und ich dieses verallgemeinernde Ärzte-Bashing für fehl am Platze halte...

      Diagnosen sind wichtig, damit man sich für eine Behandlung entscheiden kann. Und damit man einfach einen Begriff hat, über den man kommunizieren kann. Sonst müsste man in jedem Gespräch immer alle Symptome auflisten. Die Diagnose also als absolut nicht statisches Abstraktum, als Einordnungsversuch.
      Ich versuchs mit einem Beispiel zu erklären: Das Mittelalter endet 1500. Das ist natürlich quatsch. Niemand hat am 1.1.1500 gesgat "Heute endet das Mittelalter und die Neuzeit beginnt". Aber wenn ich immer, wenn ich darüber reden will sagen muss "Die Zeit bis der Buchdruck erfunden, Amerika entdeckt, die Reformation begonnen, der Staat instituaionalisiert, die Kirche konfessionalisiert [...] wurde" kann ich erst nach 30Minuten sagen, was ich sagen will.
      Versuchs so zu sehen: Die Diagnose ist ein Begriff, ein Beschreibungsversuch. Nicht das was du bist oder immer sein wirst.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Hallo Tamas,

      ich würde mich dem anschließen, du solltest das Thema auf jeden Fall nochmal ansprechen, wenn du einen Verdacht hast.

      Bei mir war es damals auch so, dass ich zwei "Verdachtsdiagnosen" hatte (eine davon war auch BPS) und von meiner Therapeutin wissen wollte, was denn nun zutrifft, und es stellte sich heraus, dass der eine Verdacht stimmte, der andere (BPS) aber nicht. Kann bei dir natürlich auch andersherum sein ;)

      Liebe Grüße, Kasmodiah

      PS:

      Fylgja schrieb:

      (...)
      Versuchs so zu sehen: Die Diagnose ist ein Begriff, ein Beschreibungsversuch. Nicht das was du bist oder immer sein wirst.(...)


      Das bringt es übrigens sehr schön auf den Punkt, wie ich finde :)
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~

      Fylgja schrieb:

      Davon abgesehen, dass der Arzt nicht nach Diagnose sondern nach Zeit bzw. Behandlungsart bezahlt wird und ich dieses verallgemeinernde Ärzte-Bashing für fehl am Platze halte...


      Sorry, du hast natürlich Recht, Flygia, ist hier echt fehl am Platz. Ich war nur gerade etwas frustriert. (Wobei zu mindest in somatischen Krankenhäusern tatsächlich auch nach Diagnosen bezahlt wird ;) )
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)