Angst!

      Hey ihr Hübschen!

      Ich habe im Moment keine Ahnung was ich tun soll.
      Und zwar geht es um meine derzeitige Situation:

      Ich lebe seit Anfang diesen Jahres bei meinem Vater nachdem ich von meine Mutter abgehauen bin. Allerdings gehe ich immer noch auf dieselbe Schule. Und das ist das entscheidende Problem! Mein Fahrweg von Berlin zu meiner Schule dauert vllt 45 Minuten. Es ist schon ziemlich lang & aufwendig finde ich, aber das ist ja noch nicht so schlimm.
      Aber weil es so "lange" dauert muss ich auch schon um 5.00 Uhr aufstehen & das sieht man mir leider an. Ich habe Augenringe die gefühlt bis zum Dekolleté reichen!
      Dazu kommt, dass ich auch öfters in der Nacht noch aufwache & dann weitere 1 1/2 bis 2 Stunden nicht wieder einschlafen kann. Ich versuche es am Wochenende "auszukurieren", aber das klappt leider nicht, da ich noch nie ein großer Langschläfer war.
      In der Schule bin ich sowieso meist müder als die anderen, aber es stört meine Konzentration. Ich kann mir einfache Sachen nicht mehr merken & auch das was wir eig schon behandelt hatten, kann ich dann nicht mehr. Und dann fühle ich mich wieder unglaublich dumm...
      Naja, jedenfalls wird es jetzt im Winter wahrscheinlich schlimm. Die Bahnen werden Verspätung haben & dann würde ich mind. eine halbe & höchstens 1 1/2 Stunden zu spät kommen. Und eisig kalt ist es dann auch noch -.-
      Diesen Winter bin ich bei meiner Oma, da sie doch nah an meiner Schule wohnt & es mit dem Bus nicht allzu große Verspätungen geben wird.
      Aber nächsten Winter?
      Ich überlege, ob ich die Schule wechseln sollte. Jaa, ich sollte wahrscheinlich, aber dieser Gedanke macht mir sehr zu schaffen. Meine Mutter hängt mir unglaublich am Herzen & ich würde sie wahrscheinlich unglaublich enttäuschen, wenn ich auch noch in Berlin zur Schule gehen würde, da ich ja eig gesagt hatte ich werde in Oranienburg mein Abi machen (ich bin auf einem der besten Gymnasien in Deutschland). Es ist sehr stressig alles im Moment...
      Und ich will sie nicht v*rl*tz*n, ich will nicht mein ganzes Leben dort aufgeben! Ich hab Angst meine Mutter dann garnicht mehr zu sehen. Ich habe Angst, dass sie dann sauer auf mich ist, dass sie noch tiefer in ihre Depression reinrutscht.
      Ich will meine Familie nicht v*rl*tz*n mit dem was ich tue...

      Ich habe auch Angst, dass ich nicht so gut auf die Schule passe. Ich habe Angst, dass ich mich iwie blamiere. Ich habe Angst, dass ich wegen iwas ausgelacht werde, weil ich iwas nicht kann oder so, oder weil ich in iwas schlecht bin. Mir fällt es auch unglaublich schwer auf Leute zuzugehen.
      Aber vllt lern ich ja hier in Berlin doch schneller neue Leute kennen? Vllt veränder ich mich dadurch auch ein bisschen (zum positiven), vllt werd ich ja dann mal offener...
      Vllt lerne ich dann auch mit Veränderungen umzugehen?

      Es gibt positive und negative Argumente, aber meine Ängste überwiegen im Moment

      Ich weiß nicht was ich machen soll.... Kann mir jemand vlt ein paar Ratschläge geben? :(

      LG,
      GreenMile!
      "Menschen, [...] Menschen die nicht nur dein Äußeres zerstören, sondern da zupacken, wo es noch viel schmerzhafter ist. Die äußeren N*rben können heilen, doch die inneren Wunden ganz tief in der Seele bl*ten weiter."
      * aus "Zersetzt"
      Hey GreenMile,

      bei den ganzen Ängsten, die du zur zeit aushältst ist es gar kein wunder dass du nachts wach wirst....würde mir in deiner Situation bestimmt nicht anders gehen.
      Mir hilft hin und wieder vor dem schlafen gehen alle Gedanken aufzuschreiben, ich bin aber generell ein Schreibertyp. Ich weiß nicht wie das bei dir so ist.
      Gibt auch noch diverse Entspannungsübungen ( ein heißes Bad, entspannende Musik) vor dem Schlafengehen.

      Zum Thema Schule:
      Gäbe es den generell eine Schule in deiner Nähe, die dir zusagen würde?
      Du könntest dich umsehen und anschließend mit deiner Mutter sprechen. Ihr klar machen, dass der Wechsel nicht mit ihr zu tun hat. Ein Schulwechsel muss ja kein Kontaktende bedeuten!

      Ich kann deine Gefühle zur Zeit sehr gut verstehen, ich bin auch jemand, der immer darauf bedacht ist, niemanden zu v*rl*tz*n. Trotzdem denke ich, dass du einen Punkt erreicht hast, an dem du an dich denken solltest! Angstzustände und Übermüdung sind auf Dauer bestimmt keine Lösung.


      lg
      und dann geschah das W*nd*r...

      leise hast du dich davon geschlichen,
      leise kam der schm*rz,
      leise bist du weggewichen
      leise bleibst du in meinem herz
      Hallo gotit!
      Danke für deine Antwort!

      Hmm, also ein großer Schreibertyp bin ich nicht gerade^^
      Ich lese lieber, dann kann ich mich in eine andere Welt versetzen...
      Das mache ich auch vor dem Schlafen gehen, dass hat mir meist geholfen einzuschlafen, aber das klappt jetzt nicht mehr so..

      Schule:
      Ja, es gibt auf jedenfall eine Schule, die mir auch sehr gefällt. Ich müsste auch bloß 10 Minuten laufen.
      Aber ich habe ehrlich gesagt Angst alleine(!) mit meiner Mutter zu reden. Ich kann es nicht ertragen, wenn sie weint. Und eig habe ich ihr ja auch versprochen, dass ich mein Abi auf die Schule mache, auf der ich jetzt bin.
      Ich weiß garnicht wie ich das Thema ansprechen soll..

      Und ich denke selten an mich selber :/

      LG
      "Menschen, [...] Menschen die nicht nur dein Äußeres zerstören, sondern da zupacken, wo es noch viel schmerzhafter ist. Die äußeren N*rben können heilen, doch die inneren Wunden ganz tief in der Seele bl*ten weiter."
      * aus "Zersetzt"
      Ich denke auch viel zu selten an mich selber, deshalb weiß ich das man sich hin und wieder dazu zwingen muss und das dann so richtig schwierig ist....
      gibt es bei dir in der Nähe eine Beratungsstelle, wo du hin kannst? Einfach um mal mit jemanden über deine Ängste zu sprechen und um eventuell eine neutrale Person zu haben, die dich bei einem Gespräch mit deiner Mutter begleiten könnte??
      Oder gibt es sonst jemanden, aus deinem Freundes/ Familienkreis, der dich bei einem Gespräch unterstützen könnte?

      glg
      und dann geschah das W*nd*r...

      leise hast du dich davon geschlichen,
      leise kam der schm*rz,
      leise bist du weggewichen
      leise bleibst du in meinem herz
      Ach, Freunde... Wenn ich welche hätte.
      Ich habe zwar meine Psychologin, aber kiege eher selten dort Termine & würde es eher ungern mit ihr zussammen mit meiner Mutter besprechen, obwohl das bestimmt auch nochmal ein Thema sein wird.
      Also, ich habe ja auch eine Familienhilfe (eig. hilft sie eher mir) mit der mich supergut verstehe. Aber die Hilfe läuft bloß noch bis Ende diesen Monats. Ich habe auch schon mit ihr gesprochen, ob sie mich dabei unterstützen will & sie meinte ich solle mir dann aber auch sicher sein, dass ich auf diese Schule wechseln will...

      Eig bin ich mir sicher, aber die Angst nicht dazu zugehören & vllt nicht willkommen zu sein, bzw. meine alte vertraute Klasse "zurückzulassen" ist im Moment noch sehr stark.
      Ich habe Angst, dass wenn ich die Schule wechsel, dass sozusagen alles was ich mir die Jahre ein wenig & mühsam aufgebaut habe kaputt geht. Und dass ich dann wahrscheinlich ganz versinke...
      "Menschen, [...] Menschen die nicht nur dein Äußeres zerstören, sondern da zupacken, wo es noch viel schmerzhafter ist. Die äußeren N*rben können heilen, doch die inneren Wunden ganz tief in der Seele bl*ten weiter."
      * aus "Zersetzt"
      Um es mal blöd auszudrücken...
      vielleicht ist derZeitpunkt da um ins kalte Wasser zu springen....

      wenn du tatsächlich die Schule wechselst, wird bestimmt, die Angst nicht dazuzugehören in der Zeit kurz davor noch schlimmer. Bei der Bewältigung dabei könnte dir deine PSychologin, eventuell auch deine Familienhilfe.
      Das deine Familienhilfe dich bei einem Gespräch mit deiner Mutter unterstützen würde, ist großartig...
      Dass du dir ganz sicher sein sollst, würde ich auch so sehen... es hat keinen sinn, vorher panik zu schieben und dann war alles umsonst.... das belastet einen nur zu sehr

      Um die Angst in griff zu bekommen, könntest du diverse Szenarien durchgehen...
      z.b Das Gespräch mit deiner Mutter... welche Reaktionnsmöglichkeiten gibt es, wie würdest du darauf reagieren
      oder die neue Schule, was würdest du dir wünschen, was kannst du machen, wenn es nicht so ist....
      und dann geschah das W*nd*r...

      leise hast du dich davon geschlichen,
      leise kam der schm*rz,
      leise bist du weggewichen
      leise bleibst du in meinem herz