Die Leere kommt zurück

Evien · 21. März 2014, 16:09

Hallo an Alle,

mir gehts grad (seit
eigener Zeit) wieder sehr schlecht. Natürlich gibt es dafür einige Ausläßer... (kann nicht näher drauf eingehen)

Ich bin seit fast fünf
Jahren glücklich mit meinem Freund zusammen, habe eine Arbeit, die mir, mal
mehr, mal weniger, Spaß macht. Es läuft also.

Ich merke, wie die gleiche
Leere wieder in mir aufsteigt, so als hätte ich sie erfolgreich über Jahre
verdrängt, die mich über Jahre lähmte. (war bis vor ein paar Tagen seit 3
Jahren SVV frei).

Ich bin unausgeglichen,
entweder depressiv oder "mega" gut drauf... zu letzteren zwinge ich
mich selbst (vor allem in der Arbeit und unter Bekannten). Ich möchte meinen
Freund nicht belasten. Er weis vom SVV-Rückfall.

Habe das Gefühl es frisst
mich auf. Es kommt einfach wieder hoch, das alles. die furchtbare Leere. Dieses
"gut drauf" sein ist so sehr ansträngend. Ich bin so erschöpft.

Zu dem träume ich jede Nach
"schlimme" Sachen, nur "Schrott", jeden Morgen Wache ich
unausgeruht auf. Manchmal weckt mich mein Freund, weil ich im Schlaf
"schreie".

Die Situation ist so
kompliziert. Ich kann alles nicht in Worte fassen, das würde den Rahmen
sprengen.

Ich habe mich so verändert, bin mir so fremd geworden... ich bin nicht mehr ich selbst...

Ich weis nicht, was ich für
Antworten erwarte...

Evien

icheinfachnurich · 24. März 2014, 21:10

Hallo Evien,
leider ging (bzw geht) es mir seit Kurzem ganz ähnlich.

Ich schreibe dir jetzt einfach mal was ich gegen meine Situation mache und vielleicht hilft es dir ja etwas.

Im Moment lebe ich sehr bewusst. Ich habe mich in letzter Zeit einfach zu sehr ignoriert. Ich habe meine eigenen Wahrzeichen nicht erst genommen und dann traf es mich wie ein schl*g. Jetzt habe ich wieder angefangen mich bei allem zu fragen wie es mir geht und warum es mir jetzt so oder so geht. Ich versuche bewusster Wahrzunehmen, wann diese Leere besonders schlimm wird und wann sie besser wird. Mir hilft im Moment Ruhe sehr gut. Ich versuche nicht zu viel Dinge auf einmal zu machen (oft läuft bei mir der TV, ich lese und schreibe SMS o.ä) und nehme mir immer eins nach dem andern vor. Manchmal ist es aber auch genau umgekehrt und ich kann die Ruhe nicht aushalten, dann versuche ich immer mich mit irgendwem zu verabreden. Man muss ja auch gar nicht immer darüber sprechen, warum man jetzt jemand zum Fernsehen braucht.

Außerdem versuche ich nicht immer so "mega gut drauf" zu sein. Ich habe wenigen Menschen gesagt, dass ich im Moment in einer schwierigen Phase bin und kann in der Gegenwart von diesen Menschen auch das Schauspiel Schauspiel sein lassen. Für mich war es sehr schwierig es zuzugeben und mir diese Schwäche einzugestehen, aber eine Freundin von mir z.B. fragt nicht nach und ist einfach da. Das tut gut und man spart Kraft.

Im Allgemeinen versuche ich mich im Moment auf die Zukunft zu konzentrieren. Ich weiß, dass diese Phase vorbei geht und dann kann ich das Leben wieder mehr genießen. Ich habe mir z.B. eine kleine Liste mit Dingen auf die ich mich freue gemacht. Ich weiß zwar selbst, dass selbst wenn das nächste Ereignis vorbei ist es mir wieder schlechter gehen kann, aber dann habe ich ja den nächsten Punkt.

Zu den Alpträumen kann ich dir leider nicht viel sagen. Das ist wirklich bei mir noch ein großes Thema. Aber bei mir hängt das alles zusammen. Wenn es mir allgemein besser geht, kann ich auch wieder vernünftig schlafen. Ich habe jetzt wieder ein Traumtagebuch angefangen. Vielleicht eine Idee für dich?

Naja, und dann wäre da natürlich noch die Möglichkeit doch nochmal mit prof. Hilfe herauszufinden ob es nicht noch Gründe gibt die man aufarbeiten sollte..

Ich schicke dir viel Kraft.

glg mona