Betreutes Wohnen?

      Betreutes Wohnen?

      Hey ihr,
      ich habe da mal eine Frage:
      War / ist jemand von euch im betreuten Wohnen? Oder kennt sich jemand da ein bisschen aus damit?

      Ich habe schon viel gegoogelt und habe jetzt die Woche auch nochmal einen Termin bei meiner Ärztin, um mit ihr darüber zu sprechen...
      Ich komme in meiner Wohnung (lebe allein, zusammen mit meinem Hund) einfach nicht mehr klar, bin schon mit den kleinsten Dingen überfordert, da ich so viel außenrum habe, was mich einfach fertig macht. Mir ist das alles zu viel. Seit ich hier in meiner Wohnung lebe (seit über einem Jahr) fühle ich mich hier einfach nicht wohl. Ich bin kein Mensch, der gern allein ist. In die Klinik will ich nicht nochmal. Deswegen habe ich mich etwas informiert und kam so auf das betreute Wohnen...

      Würde mich freuen, wenn da jemand Erfahrung mit hat oder da einfach ein bisschen berichten kann.
      LG
      Bitte hör nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt.
      Fangen wir an aufzuräumen, bau sie auf wie sie dir gefällt.

      (Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen)
      Hallo

      ich habe viel Erfahrung mit betreuten Wohnen und wohne auch noch in einer betreuten wohnform.
      ich könnte dir hier einen ganzen roman schreiben aber vieleicht hast du ja konkrete Fragen bevor ich jetzt ganz viel schreibe was für dich nur sekundär intressant ist

      junimond
      hi nomi,
      ich bin in einer großen familie aufgewachsen, aber aufgrund meiner probleme bin ich dann auch in eine betreute wohngruppe gezogen und hab da auch lange schwierigkeiten gehabt, alleine zu sein (obwohl da noch andere mit wohnten).
      ich hab immer wenn ich dort in der wohnung war, den fernseher laufen lassen.
      aber dann hab ich auch immer geschaut, dass ich freunde zu mir einlud oder mich mit ihnen draußen traf.
      das hat mir geholfen und ich konnte auch ganz gut alleine leben sozusagen. auch später, als ich meine erste eigene wohnung hatte war das am anfang so.
      kann sein, dass du auch ncoh mehr zeit brauchst, bis du dein leben in einer eigenen wohnung gestalten kannst.
      lade dir freunde zum gemeinsamen kochen ein, gemeinsame filmabende, etc. es gibt so vieles, was man machen kann, um nicht alleine zu sein :)
      Hi Nomi,
      Ich wollte ungefähr das selbe schreiben wie Junimond.
      Mit 14 bin ich ins betreute wohnen gekommen und mit 19 ausgezogen.

      Bei konkreten Fragen helfe ich dir gerne weiter, denn so eine Entscheidung zu treffen ist nicht einfach, das weiß ich.
      Lieben Gruß :thumbup:
      “Anstatt Liebe, Berühmtheit oder Geld oder Vertrauen oder Fairness… gebt mir Wahrheit.” - Tolstoi
      Danke euch dreien für die Antworten. ;)

      Ich habe mit meiner Ärztin nochmal darüber gesprochen. Das Problem ist nur, dass sich da irgendwie keiner Zuständig fühlt, weil ich ja schon über 18 bin und das betreute Wohnen hier bei uns in der Gegend oft nur bis 21 Jahre geht. Naja, aber ich habe jetzt doch ein Termin nächste Woche, wo ich mich nochmal genauer informieren kann. Bin gespannt, wie das nun alles weiter geht...
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      (Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen)
      Also ich weiß ja jetzt nicht genau wo du wohnst aber hier bei mir in Berlin gibt es z.B. mindestens einen gemeinnützigen Verein für psychisch Kranke der mir schon sehr geholfen hat.

      Dort gibt es z.b. in verschiedenen Bezirken offene "Clubs" für psychisch Kranke wo man sich zu verschiedenen Zeiten (in vielen sogar täglich) treffen kann und z.b. zusammen Frühstücken, Mittagessen oder Kaffee trinken kann.
      Es gibt dort viele vers. Angebote wie z.b. zusammen was Basteln, Malen, Kochen, Singen,Trommeln, Wandern oder Spiele wie Karten, Brettspiele spielen kann.
      Zu mindestens aber, kann man dort mit anderen Betroffenen reden.

      Dort gibt es auch Psychologen mit denen man sich unterhalten kann, ganz ohne Therapiebescheinigung von der Krankenkasse oder sonst was.

      Sie machen natürlich keine Therapie wie ein Therapeut mit dir, aber sie hören dir zu und beraten dich. Sie werden vom Verein bezahlt.
      Dort gibt es auch Betreute Tagesstätten in die man kommen kann oder auch
      Zuverdienststätten für psychisch Kranke die dir helfen wieder ins
      normale Arbeitsleben zurück zu finden.

      Außerdem können die Therapeuten da, dir dabei helfen einen Betreuer zu bekommen

      Dazu wird beim Sozialamt eine sogenannte "Helferkonferenz" abgehalten und deine Hilfsbedarfsgruppe ermittelt.
      Das gilt allerdings nur für Menschen mit wenig Geld, alle anderen müssen dann die Kosten selber tragen.
      Wenn es klappt hast du dann jemanden mit dem du dich mindestens 1 mal in der Woche ( hängt von der Hilfsbedarfsgruppe ab, je höher desto mehr Gespräche sind pro Woche möglich) über all deine Probleme unterhalten kannst, egal welcher Art.
      Er füllt mit dir Behördenpapiere aus, schickt sie für dich ab oder geht mit dir hin, er geht auch mit dir zu Ärzten und Co. wenn du das willst oder hilft dir dabei dich mit für dich schwierigen Personen, Familienmitglieder und Co. auseinander zu setzen.
      Außerdem kann er/sie dich auch ins betreute Wohnen bringen wenn du das möchtest bzw. es für dich angeraten ist.

      Kurz um, er oder Sie je nach dem was dir lieber ist hilft dir bei allem was dir durch deine Erkrankung schwer fällt.

      Ich habe so jemanden jetzt schon seit 3 Jahren an meiner Seite und bin heil froh darüber. :)
      Wenn ich irgendwann das Gefühl habe diese Person nicht mehr zu brauchen oder merken würde das das ganze nichts mehr für mich, dann kann ich das jeder Zeit beenden.

      Sieh doch mal nach ob es so was nicht auch bei dir gibt oder schreib mich per PN an, falls du auch in Berlin wohnst oder denn Namen und Co. von meinem wissen möchtest.

      Gruß! Sadlight ;)
      Der
      Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.

      Erstens
      durch Nachdenken: Das ist der edelste.

      Zweitens
      durch Nachahmen: Das ist der leichteste.

      Drittens
      durch Erfahrung: Das ist der bitterste.

      (Konfuzius)
      Danke Sadlight für deine Antwort & sorry, dass ich mich erst jetzt melde.

      Inzwischen ist viel passiert, ich habe mich für das ambulant betreute Wohnen entschieden und die ersten Schritte dafür sind schon getan...
      Ich habe eine Einrichtung gefunden, die aktuell auch Plätze frei hat und dort zugesagt. Das ärztliche Gutachten habe ich nun auch hinter mir und nun muss ich auf Rückmeldung der Einrichtung warten.
      Inzwischen denke ich, dass es die richtige Entscheidung war und bin gespannt, was da noch alles auf mich zukommen wird...

      Danke euch allen für die Infos & für die lieben Worte! ;)
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      (Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen)
      Hallo Nomimaus,

      Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Glück mit dem Betreuten Wohnen! Es ist der richtige Weg, nutze ihn!

      Bin stolz auf dich, wie du das alles meisterst! :love:


      Knuddl, LittleDevil
      Und das Glück steht vor Dir an der Strasse
      Und hält den Daumen raus
      Und Du hältst an und es steigt ein und alles ist ok,
      Wenn Du in den Rückspiegel schaust.
      Maxim - Rückspiegel
      ambulant betreutes wohnen haben wir auch - scvhon seit jahren
      is halt gut das man seine eigene wohnung behalten kann (wegen hund und so)
      außerdem... hm... jeder betreuungsverein hat ja sein eigenes konzept
      aber grundlegend is es ja hilfe zur selbsthilfe
      man wird nich bevormundet
      wird in den dingen unterstützt die notwendig sind oder wo man hilfe will
      die haben schweigepflicht gegenüber dritten.. meistens muss man was unterschreiben das die einrichtungsintern auch mit kollegen und so reden dürfen aber nach außen dringt nix auch nich zu ärzten oder so wenn du es nich willst
      kann man eigentlich ganz entspannt sehen :)

      erfahrungen mit ..ähm 3 unterschiedlichen vereinen wenn noch fragen sind helfen wir gern soweit es geht ;)
      Muss das Thema nochmal hoch holen...

      Inzwischen ist ja wieder einige Zeit vergangen und das ambulant betreute Wohnen ist angelaufen. Genauso habe ich inzwischen auch meine Ausbildung begonnen.
      Nur irgendwie komme ich mit dem betreuten Wohnen nicht klar. Die Frau, die einmal die Woche kommt ist recht nett, aber irgendwie fehlt da das Vertrauen. Ich komme mit ihr einfach nicht auf einen Nenner, hatte das aber auch schon angesprochen mit ihr, danach wurde es etwas besser - ideal ist es immer noch nciht. Aber okay.
      Jedenfalls gab/gibt es immer wieder Probleme. Auch mit der Terminfindung - mal kann ich (wegen Dienstplan) nicht, dann kann sie nicht. Wir tun uns schwer, einen passenden Termin zu finden. Wenn sie dann kommt, finden wir irgendwie nie etwas, was wir besprechen bzw. tun könnten.
      Ich will und kann mich ihr nicht wirklich öffnen, das Vertrauen reicht nicht. Auch sehe ich inzwischen irgendwie keinen Sinn mehr beim betreuten Wohnen, was mir das bringen soll. Anfangs hatten wir einige Sachen besprochen, die wir angehen wollten. Letztendlich war es dann so, dass ich mir die Dinge selbstständig und allein erarbeitet habe - weil sie keine Zeit hatte, etc.
      Nun habe ich vorhin erfahren, dass die Hilfeplanerin übernächste Woche mitkommen möchte.
      Aber ich überlege seit einiger Zeit schon, ob ich das betreute Wohnen kündigen soll.

      Hat irgendwer irgendwas für mich? Bin um alles Dankbar, blicke grade selber nicht mehr wirklich durch...
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      (Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen)
      Hallo ihr lieben,
      ich habe eine dringende Frage: Wie stelle ich es an, dass ich meinen Betreuer wechseln kann?

      Ich komme mit meiner Betreuerin einfach nicht zurecht, die Chemie stimmt nicht. Sie ist viel zu lieb, ich kann ihr irgendwie nicht vertrauen weil ich das Gefühl habe, dass sie mich nicht wirklich versteht und mir eh nicht helfen kann.
      Ich würde so gerne wechseln, kenne da auch eine aus dem Verein, zu der würde ich gerne wechseln. Die ist schon älter und ich hatte sie mal zur Urlaubsvertretung.

      Wie stelle ich es an, damit ich zu der anderen wechseln kann?

      Freue mich über Antworten! LG
      Bitte hör nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt.
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      (Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen)