Ich halte mich selbst nicht aus

      Hey worthless,
      ich habe mich nun mehr oder minder durch alle Beiträge gelesen- falls ich was überlesen habe, tut es mir ehrlich leid.
      Eins mag ich von dir direkt aufgreifen:

      worthless schrieb:

      Wie habt ihr das denn gemacht, also etwas normal zu essen oder zu wissen, was man essen kann und wie viel ohne dann gleich in eine, übertrieben gesagt, soweit kommt, das man mit dem essen nicht mehr aufhören kann.

      Genau das ist eine entscheidende Frage, weil man sich als Essgestörter zumeist häufig und eingängig mit der Angst nicht mit dem Essen aufhören zu können, befasst. Ich kann selbstverständlich nur von mir sprechen und meinerseits dir eine Antwort darauf geben. Ich hatte / hab (inzwischen mehr hatte) Magersucht über einige Jahre ebenfalls hinweg und auch wenn ich gute Phasen hatte, in der ich sowas wie annähernd "normal" gegessen habe und das Gewicht relativ stabil war, brauchte ich trotzdem den stationären Aufenthalt. Je länger ich mit der MS beschäftigt war, desto weniger hatte ich einen Blick dafür, was normal ist.

      worthless schrieb:

      Ich bin mir so unsicher was normal ist und was nicht und wie normales essen funktioniert

      Du beschreibst es damit schließlich auch selber. Das "Wie" man zu einem stabileren Essverhalten kommt und normal isst, kann man eigentlich als "Training" beschreiben. Wie für Junimond war für mich wirklich das Stationäre das, was mir was gebracht hat. In dem Rahmen hab ich normale Essensmengen gesehen und schrittweise wieder gegessen. Man hat sich langsam daran gewöhnt, wie eine normale Menge aussieht aus dem Teller und kriegt wieder mehr einen Blick dafür, auch ob die Essensmenge für einen reicht, um satt zu werden. Wobei es lange dauern kann, bis sich ein Sättigungsgefühl wieder einpendelt. Je nach Klinik gibt es auch verschiedene Angebote- selber kochen oder selber portionieren zu müssen, ist nochmal eine größere Herausforderung als das Essen fertig und portioniert hingestellt zu bekommen. "Wie" man es ansonsten macht, wieder normal zu essen, umfasst in meinen Augen fast immer ein Training, sich mit normalen Essensmengen auseinanderzusetzen und mit normalen Essensangewohnheiten (also z.B. Essen nicht in tausend kleine Fitzelchen zu zerteilen). Zu wissen, dass man etwas essen kann, ohne dass man sofort übertrieben viel Gewicht zunimmt oder zu wissen, dass man auch wieder aufhören kann und nicht viel zu viel isst- kommt ebenfalls aus der Erfahrung. Natürlich nimmt der Körper zu, wenn Essen nach langer Hungerphase wieder zugeführt wird, jedoch pendelt sich das Gewicht auch ein (Dazu gibt es auch eine gute Studie, die man uns in der Klinik zur Hand gegeben hat). Man nimmt nicht ins gefühlte "Unendliche" zu. Mein Gewicht heute bewegt sich in einem übersichtlichen Rahmen von 2-3 kg , in dem ich mal hoch, mal runter pendel'.


      worthless schrieb:

      Nein, in einer ärztlichen Behandlung bin ich nicht. Ich bin generell so eingestellt, keine Hilfe von außen zu suchen und anderen auf die nerven zu gehen mit meinen Problemen

      Bei den beschriebenen Symptomen bin ich aber erschrocken gewesen, dass du nicht in einer ärztlichen Behandlung bist. Denn deine generelle Einstellung solltest du dringend überdenken- Ärzte sind da, um zu helfen. Sie haben es sich zu ihrem Beruf gemacht, Menschen zu helfen, die nicht vollends gesund sind. Ebenso wie Therapeuten sich dies zum Beruf gemacht haben. Es ist folglich ihr Job, sich auch mit deinen Problemen zu befassen und du nervst sie nicht, weil du Probleme hast!! Du nervst auch einen Arzt nicht, wenn du mit deiner Essstörung zu ihm kommst. Eher kann ein Arzt dich gesundheitlich umfassend betreuen und auf große gesundheitliche Probleme wie Herzrhythmusstörungen reagieren. Wie es mit Zwangseinweisungen aussieht, halte ich mich ebenfalls zurück- dazu weiß ich zu wenig.
      Aber wie dir mehrfach ans Herz gelegt wurde

      Pinsel schrieb:

      Du solltest wirklich besser JETZT die Notbremse ziehen und dir fachliche stationäre Hilfe holen um dann eine bessere Basis zu haben.

      möchte ich dir das auch ans Herz legen. Besonders wenn man dir das Unterbrechen der Ausbildung angeboten hat- mit mehr Gewicht hat man folglich auch mehr Kraft, wirklich wieder einzusteigen in die Ausbildung und das Prüfungsjahr.

      Viele Grüße,
      alwalo
      Urlaub ist die Zeit
      in der die Seele Luft holt
      und den Problemen
      einen frischen Wind verpasst
      Danke schön, das du nachfragst :)

      Ja ich konnte mit euren Posts wirklich etwas anfangen. Teilweise hat es mir schon zu denken gegeben und ich schaffe es, etwas besser durch den Tag zu kommen. Aber es wird mittlerweile wieder rückläufig. Ich kann dem Gefühl wenn ich etwas gegessen habe, nicht standhalten und fühle mich einfach widerwärtig. Aber ich lese immer mal wieder die Beiträge hier und versuche mich neu zu besinnen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Ich hbe gerade so die Phase in der ich nur essen könnte und es für mich beschämender Weiße auch noch tue. Dabei handelt es sich halt um Obst also nichts was auf meiner verbotenen Liste steht. Aber für mich ist das schon totaler Kontrollverlust. Ich hatte immer genau abgezählt wie viel ich esse und nun gehe ich einfach an den Kühlschrank und nehme mir was. Eigentlich ist es genau das, was passieren sollte aber ich fühle mich so elend. Ich kann das nicht aushalten mit dem Wissen, so unkontrolliert zu essen. Aber ich kann gegen das Hunger und Lust auf Essen Gefühl nicht mehr abstellen. Ich habe keine Kontrolle mehr. Es schockiert mich das ich die Mag**su*ht auf einmal so loslassen sollte... Ich will sie behalten. Es ist krank, ja, aber ich wünsche mir die Kontrolle zurück.
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      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey

      du weisst ja sicherlich selbst das das was jetzt passiert selber herausgefordert hast. Dein Körper holt sich jetzt mit aller Macht das zurück was du ihm montatelang vorenthalten hast. Wobei es bei dir ja nur obst - glaube mir davon kannst du nicht dauerhaft zunehmen- das funktioniert nicht.

      Wie sieht es aus noch mal über Klinik bzw. therapeutische Hilfe nachgedacht?
      Über Klinik denke ich momentan nicht nach nein. Mir ist meine Ausbildung dazu zu wichtig. In Therapie bin ich aber das bringt mir nichts. Bin da auch eher aus Zwang von meinem Freund und meiner Mutter selbst habe ich da keine Hoffnung auf Besserung.

      Kennt ihr das denn auch mit dem nur noch essen wollen? Also ist das normal DSS es irgendwann kommt?
      Es macht mich wahnsinnig weil ich so einen Hunger habe das hatte ich die Jahre zuvor nie obwohl ich da kaum gegessen habe. Ich will nicht das es aufhört und alles normal wird
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
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      hallo,

      ich hab deinen beitrag hier gelesen und bin dann sehr nachdenklich geworden.
      ich selber habe keine essstörung und kann mich demnach auch nicht in dich hineinversetzen, so wie es jemand mit gleichen problemen kann.

      ich frage mich allerdings, weshalb du vehement hilfe ablehnst bzw nicht daran glaubst, dass dir deine therapie helfen kann? woran liegt es?
      so wie du das schreibst klingt es, als würdest du garnicht wollen, dass es wirklich besser wird. ich weiß, das veränderungen schwer sind. aber weshalb hast du deinen willen verloren normal zu leben? stellst du dir vor, dass du in 20 jahren noch immer hungerst?
      tut mir leid, wenn das sehr provokant klingt.
      du willst keinen hunger haben, aber du willst auch nicht essen. das klingt für mich wenig realistisch.
      was müsste passieren, damit du dir normalität wünschst? wo ist dein wille?

      ich will dir keine vorwürfe machen, ich kenne deinen hintergrund ja auch nicht. das sind jedenfalls die gedanken, die mir so kamen..

      ich wünsch dir viel kraft!
      Hallo,

      Dein Körper verlangt nach etwas, nämlich nach der Energie die er zum Leben braucht. Ich habe es damals shcon geschrieben und cih kann mich nur wiederholen: zieh jetzt die Notbrmese. Denn was nützt dir die Ausbildung, die Familie, Freund, was nützt dir all das wenn dein Körper versagt? Wenn du ins Koma fällst, künstlich ernährt werden musst und und und.

      Wenn du jetzt die Notbremse ziehst, jetzt etwas FÜR dein Leben tust, deinem Körper das Essen, und damit die Energie die er braucht, die er will um am leben zu bleiben, um funktionieren zu können, wenn du deinem Körper das jetzt gibst, dann nützen dir auch die Ausbildung und die Familie und der Freund etwas, weil dein leben dann weitergeht. Weil es dann einen Weg nach vorn gibt.

      Ich weiß, ich schreibe hier drastisch. Aber ich hoffe du erkennst was ich dir damit sagen will,
      Pass auf dich auf,
      Pinsel
      Danke schön für eure Antworten. Ja Pinsel da hast du vollkommen recht, es nützt mir alles nichts wenn es so ist wie momentan.
      Ich weiß nicht woher meine Ablehnung gegen Hilfe kommt. Aber ich kann mich an niemanden wenden das ist von innen raus so eine Blockade. Ich denke ich bin selbst Schuld an dem ganzen also will ich da auch niemand mit rein ziehen und mit meinen Geschichten und Problemen belästigen. Ich fordere von mir still sein und einfach alles durchziehen, egal wie. Vielleicht ist das so, weil ich das so gelernt habe immer nichts sagen dürfen und funktionieren. Aber ich weiß es nicht. Ich finde alle dürfen gar nicht merken das ich da bin weil die das eh nicht wollen. Also lieber nicht reden sondern Abstand halten. Wenn ich in eine Klinik gehen würde, würde ich meine Mutter so enttäuschen. Ich hatte einmal das Thema angesprochen da ist sie gleich ausgerastet und hat gesagt, das man ja wohl nicht zu dumm zum essen sein kann und da in eine Klinik gehen muss. Mein Vater hat dann wegen dem Thema Ausbildung rumgestresst. Da hat sich das Thema eigentlich schon erledigt. Ich würde mir so gerne eine Auszeit nehme. Mich mal so benhenem können wie ich mich fühle und nicht immer stark sein zu müssen. Ich möchte jemanden der für mich da ist und mir zuhört. Aber in mir wehrt sich alles dagegen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      An deinen Profil sehe ich das du (vom Gesetz her) erwachsen bist. Du brauchst also nicht die Erlaubnis deiner Eltern (auch wenn es schöner wäre) wenn sie dich unterstützen würden.
      Es hat ja nichts mit dumm sein zu tun wenn man (wie wir) nicht essen kann.

      Als ich mal in einer Klinik war glaubt ein Mädchen auch mal das sie keine Hilfe annehmen darf und die Therapeuten haben damals gesagt das (wenn jeder so denken würde) sie ziemlich sauer wären weil sie dann ja arbeitslos wären.

      Probiers doch "einfach" aus. Such dir eine Klinik die dich vom Konzept her anspricht. Zurück in die Krankheit wirst du immer können.
      Es kommen wieder Gedanken um Gedanken. Die Erinnerungen an den Mis**ra*ch kommen wieder extrem stark hoch. Ich sehe es ununterbrochen. Ganz egal ob in meinen Träumen oder auch wenn ich wach bin. Es schießt mir immer wieder in den Kopf und ich habe keine Chance, das aufzuhalten. Ich selbst hasse mich, so wie ich es schon lange nicht mehr getan habe. Mein Druck nach SVV ist wieder sehr hoch, die Mag**suc*ht kehrt zurück. Ich weiß genau, dass ich durch mein Verhalten in letzter Zeit so viel kaputt mache und aufs Spiel setze. Es gibt Menschen, die schon so an mir verzweifelt sind und froh waren, dass es jetzt die letzten Monate ein wenig bergauf ging und sie sich nicht nur Sorgen um mich machen mussten. Und jetzt fängt der ganze Mist wieder von vorne an. Ich halte das nicht mehr aus und hab keine Kraft dazu, das alles nochmal durchzustehen. Warum kann nicht einfach einmal alles normal sein? Warum muss es immer wieder hochkommen und kann mich nicht einmal in Ruhe lassen. 17 Jahre lang konnte ich vergessen, warum kann ich es dann jetzt nicht mehr? Was ist mit dem Kopf los das er alles nach vorne drängen muss? Ich komme kaum noch durch den Tag weil ich psychisch und körperlich am Ende bin. Ich bin so gefangen in mir selbst das ich alles andere um mich herum vergesse und mich nicht mehr zusammen nehmen kann um die Ansprüche und Forderungen an mich zu erfüllen. Ich kann nichts mehr gerecht werden.
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      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo,

      das Thema Klinik kam ja schon mehrfach auf in diesem Thread und ich werde das jetzt auch wieder aufgreifen: Wenn Du selbst merkst, dass Dir Dein Alltag entgleitet, wie denkst Du denn, dass Du dem allein entgegensteuern kannst? Es klingt für mich eher nicht so, als ob das in Deiner Situaion - die sich so ja schon über mehrere Monate zieht - noch wirklich möglich ist.

      Wie läuft es denn inzwischen in Deiner Therapie? Du hattest ja geschrieben, dass Du das mehr oder minder nur auf den Wunsch anderer machst. Wenn Du einen Klinikauenthalt weiterhin ablehnst, würde ich Dir vorschlagen in der Therapie mal das Thema "Hilfe annehmen" anzusprechen. Es erscheint mir wichtig, weil Du offenbar aus dem Kreislauf selbst nicht aussteigen kannst und Deine Blockade Dich davon abhält. An solchen Blockaden kann man aber auch versuchen zu arbeiten, um sie zu lockern (man muss nicht gleich alles komplett auflösen) und dann auch in Teilen Hilfe annehmen zu können.

      Grüße
      klirr
      Bei mir hat sich bis jetzt noch gar nichts geändert. Das Thema Klinik ist für mich selbst schon noch präsent aber ich kann ich möchte meine Eltern nicht enttäuschen und ich habe so Angst davor, was sein wird, wenn ich jetzt alles abbrechen und mir diese Auszeit nehme. Werde ich danach wieder Fuß fassen können, was ist mit der Ausbildung, etc,...
      Die Therapie ist immer noch so wie damals auch. Ich gehe hin weil ich hin muss und auch weil ich jetzt schon so in diesem Kreislauf bin das ich mich ihm auch nicht mehr traue, abzusagen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Und der Vorschlag die Therapie tatsächlich auch mal zu nutzen, zum Beispiel damit, dass Du mal thematisierst, dass es Dir unglaublich schwer fällt Hilfe anzunehmen? Ich meine mit "Hilfe annehmen" nicht unbedingt auch in die Klinik zu gehen, sondern zum Beispiel die Hilfe durch eine ambulante Therapie.
      Denn ganz ehrlich, etwas groß anderes kann Dir eine Klinik auch nicht bieten. Ja, einerseits, bekommt man Verantwortung für den Alltag abgenommen, aber andererseits wird die Welt nach der Klinik noch genau die gleiche sein. Hilfe annehmen zu können ist wichtig, um mit eben dieser gegebenen Welt umzugehen, wenn man es ganz allein nicht schafft und vllt. auch nicht schaffen kann. Wäre es wirklich gar keine Option für Dich das mal anzusprechen oder die ambulante Therapie anderweitig für Dich zu nutzen?
      Ich versuche mal, mich dazu zu überwinden
      Danke
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Die letzten Tage habe ich alles in Verbindung mit der Krankheit in Frage gestellt.
      Wozu denn das alles? Was bringt es mir, schlapp und schwach nur rumzuliegen oder rumzuhängen und nicht in der Lage sein, irgendetwas noch hinzubekommen? Ich will nicht so sein und so leben, ich will nicht bei nichts teilnehmen können, ich will nicht kaum vom Fleck kommen, immer frieren und immer hun**rn. Aber dann hab ich heute morgen so in den Spiegel geschaut und habe gesehen, dass mein Verzicht und meine Disziplin die letzten Tage doch sehr etwas bewirkt hat. Und jetzt ist meine Motivation dazu wieder verdammt hoch. Ich habe die letzte Zeit, in der ich die Gedanken hatte, nicht aufgegeben, ich habe es nur in Frage gestellt. Ein bisschen zugen**men hatte ich schon und ich muss sagen, mir ging es weniger schlecht als sonst. Ich konnte raus gehen und ich konnte auch mal außerhalb des Hauses etwas essen gehen. Es war ein völlig anderes Leben obwohl sich in meiner Gefühlswelt trotzdem nichts geändert hat. Aber jetzt rutsche ich wieder voll zurück. Ich hasse das... seit einer Woche bin ich wieder total krank, meine Schmerzen kommen zurück, alles wird wieder anstrengend und kaum zu bewältigen. Warum kann man denn das nicht abstellen? Was bringt es, einen krank aussehenden Körper zu haben, wenn das Leben dadurch nur kaputt wird?
      Keine Ahnung und ich denke auch nicht, das da irgendjemand eine Antwort darauf geben kann?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Was bringt es einen krank aussehenden Körper zu haben... wenn das Leben dadurch nur kaputt geht?

      Ich denke dass na klar keiner dir hier die Frage für dich beantworten kann. Denn es sollte das Ziel sein, dass du es selbst herausfindest. Das ist zum Beispiel das Ziel einer Therapie. Und wenn du das herausfindest, dann kannst du auch andere Wege finden, die dir das bringen, was dir jetzt die Essstörung gibt.

      Mit hat das Dünnsein eine Art Sicherheit gegeben. Wenn ich unruhig war oder Angst hatte, dann fühlte ich mich sicherer. SIe war auch Ausdruck für meine Aggressionen, die eigentlich zu anderen Menschen gehörte, ich aber gegen mich selbst gerichtet habe. Ich vermied meine wirklichen Emotionen, denn nur noch die von der Essstörung erzeugten Emotionen waren wichtig.
      Ich habe gelernt und lerne immer noch, meine echten Gefühle wahrzunehmen, auszuhalten und ihnen angemessen einen Ausdruck zu geben, ohne mir selbst zu schaden.
      Es gibt immer noch Phasen in denen ich das nicht so gut hinkriege, aber es wird besser und meine Therapie hilft mir gut dabei.
      Vielen dank für deine Antwort
      Das die Essstörung eine Art Kompensation für andere Gefühle ist, dass hab ich mir auch schon öfters gedacht. Da ist man so den Gedanken rund ums Essen beschäftigt, dass für Anderes kaum Raum bleibt. Es könnte demnach gut möglich sein das die ES weggeht, wenn Anderes gelöst wird. Denkst du/ihr das auch so?

      Darf ich dich fragen JuNeMi wie du mit dem zunehmen zurecht kommst vorallem dann in der Öffentlichkeit? Das ist für mich auch sehr schwer offen dazu zu stehen das ich versuche, zu heilen und mich nicht ganz damit u#bring#. Ich will nicht zeigen das da eine "Besserung" eintritt. Das ist ein total bescheuertes Denken....
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Ich habe so Angst, dass es jetzt wieder richtig los geht.
      Ich merke immer mehr, wie meine Motivation dazu, weniger und weniger zu essen, mehr und mehr steigt. Es war eine Zeit lang ganz gut aber jetzt... ich fühle mich so ekelhaft... ich empfinde es so, als hätte ich XX Kilo schon wieder zugenommen. Ob es wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, aber das Gefühl ist da. Und ich kann so in meinem Körper nicht leben.
      Wenn ich mich an meine ganz schlimmen Zeiten zurück erinnere, wo ich nur noch im Bett gelegen bin, zu nichts mehr fähig war, Schmerzen beim sitzen/liegen/anlehnen weil nur noch Knochen da waren, immer diese extreme Kälte, Schwindel, null Lebensmut... warum will ich mir das Ganze jetzt schon wieder antun? Sicher nicht wegen der dann ach so tollen Figur. Ich denke, dass ist bei der An**exie auch gar nicht das Thema.
      Ich will nicht dahin zurück aber ich merke... es geht gar nicht anders.
      ;(
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo du,
      Hast du mittlerweile versucht in der Therapie wirklich an dir zu arbeiten? Ich würde an deiner Stelle einfach mal versuchen mir vor Augen zu führen warum du das machst und das in einer Tabeple aufschreibst und dann mindestens so viele Argumente dagegen aufzuschreiben wie du Gründe dafür hast. Mir hat es ausserdem immer sehr geholfen mir ein Bipd davon zu machen was passiert wennbich mit meinem Körper weiter so umgehe. Dabei habe ich mir immer vorgestellt wie es schlimmstenfalls ausgeht. Auch habe ich mir im gegenzug dazu immer vorgestellt wie mein Leben ausehen könnte wenn ich besser mit meinem Körper umgehen würde. Diese Bilder habe ich meistens vor meinem inneren Auge entwickelt und wenn es ganz schlimm war auch aufgezeichnet.
      Habe zwar keine Mag*rs*cht haoffe aber das die Tipps dir trotzdem helfen.

      *schicke dir Kraft*

      Meike
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