Niemand will es hören...

      Niemand will es hören...

      Hi ihr Lieben,

      ich mal wieder. ^^
      Mir geht es momentan recht gut, muss ich sagen. Nachdem ich angefangen habe, letztes Jahr in der Klinik über ein Ereignis zu sprechen, was ich bisher eher verschwiegen oder höchstens angerissen habe, ist nun so langsam der Wunsch da, es zu verarbeiten - sei es durch das Schreiben oder Gespräche.
      Und hier fängt mein Problem an.

      Für die Foren, wo ich so angemeldet bin, scheint die Geschichte zu heftig zu sein. Ich traue mich schon gar nicht mehr, hier zu schreiben worum es geht, weil sich ja jemand beschweren könnte. Es geht um eine Beziehung, aus der ich geflüchtet bin mit anschließendem Stalking bis zum Anfang diesen Jahres.

      Ich brauche eigentlich keine Traumatherapie - mein erstes Trauma, eine Verg*w*lt*gung im Jahr 2008, habe ich soweit verarbeitet. Ich kann darüber reden wie über andere Dinge, die ich erlebt habe - ohne dass es mich triggert.
      Das habe ich damals alleine verarbeiten müssen, weil meine Eltern mir keine Therapie erlaubt haben und ich noch minderjährig war.
      Ich habe also darüber geschrieben, ein einziges Mal bis ins kleinste Detail, danach hin und wieder mal mit einer Freundin darüber gesprochen und das wars. Das triggert mich auch nicht mehr - ich war seither, seit der Verurteilung des Betroffenen, auch einige Male wieder in der Stadt wo es vorgefallen war, ohne Flashbacks.

      Nun möchte ich über mein anderes - schlimmeres - Trauma sprechen. Doch egal, wo ich darüber spreche oder schreibe, bekomme ich nur diese Reaktionen:
      • Beschwerden, dass man sich getriggert fühlt
      • Kommentare wie "Noch nicht! Das ist noch zu früh!"
      • Äußerungen wie "Hier ist nicht die richtige Stelle dafür!"
      • Kommentare, ich sei nicht stabil genug dazu
      • oder Reaktionen die mir verdeutlichen, dass sei gefährlich.
      Nun. ich kenne mich selbst doch am besten, und ich frage mich was gefährlicher ist:
      - Darüber zu reden und unter Kontrolle zu dissoziieren -> und zeitnah zurückgeholt zu werden oder
      - nicht darüber zu sprechen, eines Tages wieder plötzlich zu dissoziieren und die Kontrolle und Orientierung total zu verlieren.

      Letzteres ist mir erst vor vier Wochen passiert, als ich massiv getriggert wurde.
      Und es frustriert mich, dieses Warten und Leiden.

      Warum lässt man mich nicht davon erzählen?
      Will niemand wissen, was wirklich vorgefallen ist in der Zeit?

      Mit meinem Verlobten oder meinem besten Freund kann ich nicht darüber reden.
      Das sind Männer; von denen könnte ich niemals das Verständnis bekommen wie von einer Frau.

      Liebe Grüße
      Hope.

      [Edit: Wort nachgesternt, automatische Sternung zur Zeit leider inaktiv / Fylgja]
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ ()

      Hallo Hope.

      Das tut mir leid, das du solch negative/ verständnislos Rückmeldung immer wieder erfahren musst.

      Was mir so spontan beim Lesen gerade durch den Kopf ging, ist:
      Meinst du, du kannst mal hier einen Thread eröffnen, in dem du aber gleich zu Beginn quasi obiges schreibst, also das Feedback, das du bisher bekommen hast und auch eine ausdrückliche Triggerwarnung? (Vlt inkl. Verlinkung dieses Threads) Ich finde, dann sollten keine Beschwerden kommen - immerhin ist jeder selbst dafür verantwortlich, was er liest und wie weit.
      Außerdem gebe ich dir auch darin recht, dass es wohl besser ist unter Kontrolle zu dissoziieren...

      Ich zumindest würde dir gerne versuchen zu "helfen"... Wenn du möchtest, kannst du mir auch mal eine PN schreiben.

      Alles Gute
      und positive Erfahrungen

      Nightquest
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Ja nightquest, ich habe nur Angst dass das zu heftig ist auch für dieses Forum... weil das, was abgelaufen ist, eben so heftig ist, dass selbst erfahrene Polizisten sprachlos waren... deshalb bin ich mir da unsicher :S

      Aber danke dir erstmal für deine Antwort!

      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hey Hope!
      Schade, dass du so ablehnende Reaktionen bekommen hast.
      Ich denke, dass der Trigger-Thread nun mal ein Trigger-Thread ist, also der Thread für die wirklich heftigen Dinge. Triggerwarnungen im Trigger-Thread sind quasi eine doppelte Warnung. Wenn sich trotzdem jemand entschließt, sich deinen Beitrag durchzulesen (ich möchte nicht unfreundlich klingen, aber es scheint mir nur ehrlich das zu sagen), dann sind sie selbst schuld.
      Wäre doch schade, ein Selbsthilfeforum, in dem man über bestimmte Dinge nicht reden kann/darf.
      Ganz zur Not, wenn du das Gefühl hast zu platzen und dich einfach nur jemandem anvertrauen willst - meinst du, das geht auch als PN? Ich bin momentan sehr stabil und du kannst mir gern schreiben, ich hab eigentlich für alles Verständnis.
      Hoffentlich geht es dir damit bald besser! Viele liebe Grüße und viel Kraft wünscht
      Thunder
      Hallo Hope,
      ich würde auch vorschlagen, das du im Trigger Thread ein Thema dazu eröffnest. Mit einer entsprechenden Warnung dazu, ist dann jeder gewarnt. So kannst du es raus lassen und hast vll auch die Chance, dich mit jemandem zu unterhalten. Ich bin sicher,das du hier keine Ablehnung erfahren wirst oder das dir jemand gegenüber negativ reagieren wird.

      Ich finde den satz von dir RisingPerception klasse "Try to fail but don't fail to try". Das ist ein sehr gutes Motto, werde ich mir merken :)
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo,

      hier ein paar eher allgemeine Gedanken, die auf das eingehen, was hier so anklingt. Das hier soll nicht zu einer Diskusion führen, sondern ein paar Punkte nochmal klar machen.

      Thundergirl schrieb:


      Wäre doch schade, ein Selbsthilfeforum, in dem man über bestimmte Dinge nicht reden kann/darf.


      Aber wer die Regeln kennt, weiß, dass hier bestimmte Themen tatsächlich verboten sind. Und der wird auch wissen, dass wir acht darauf geben, dass die Detailtiefe von Beiträgen in diesem Forum auf einem bestimmten Niveau gehalten wird.
      Das ist nicht, weil wir jemanden ärgern wollen, der Hilfe braucht, sondern weil in so einem Selbsthilfeforum auch immer zwischen Hilfe und Schutz abgewogen werden muss. Und ja, auch Selbst- und Fremdschutz.
      Wir möchten Hilfe nicht verhindern, sondern Hilfe zur Selbsthilfe geben. Aber ein Selbsthilfeforum ist eben nur ein Forum und kein Fachmensch, der real vor einem steht und verschiedenen Situationen dadurch auch besser beurteilen kann.

      Angebote bei potentiell sehr triggernden Sachen zu PN-Gesprächen bereit zu stehen, ist daher auch in einem gewissen Sinne Selbst- und Fremdgefährdend. Dazu haben wir auch schon von Teamseite - nach einigen produktiven Diskussionen mit vielen Mitgliedern - aus einiges ausgeführt. Wir können solche PN-Wechsel natürlich nicht unterbinden, aber jeder sollte sich der Verantwortung bewusst sein und auch der Tatsache gewahr werden, dass er unter Umständen nicht verträgt, was er zu lesen bekommt.

      Das ist keine Bewertung dessen, was Hope. hier angedeutet hat, sondern ein allgemeiner Hinweis. Wie gesagt haben wir dazu einiges geschrieben, das könnt ihr euch hier in den verschiedenen Abschnitten ansehen: Infothread - wichtige Hinweise
      Ich würde euch also bitten in diesem Thread vielleicht nicht so sehr so darauf einzugehen, sondern euch ggf. eher auch dem Problem zu widmen, wie man damit umgehen kann, wenn man solches Feedback bekommt, wie Hope. es getan hat.

      Mir ist bewusst, Hope., dass das zum Teil genau Deine Befürchtungen/Erfahrungen trifft, was ich hier geschrieben habe, aber ich möchte dabei auch ehrlich sein und jedem die Möglichkeit geben sich darüber Gedanken zu machen. Wie die anderen geschrieben haben, steht es Dir völlig frei einen Thread zu eröffnen. Aber so wie ich Dein Anliegen eigentlich verstanden habe, ging es Dir auch gar nicht so sehr darum es überhaupt jemandem zu sagen, sondern vor allem auch von Menschen, die Dir Nahe stehen oder den Therapeuten eben Hilfe zu bekommen. Das ist ganz verständlich, speziell, wenn man selber vorankommen will. Warum ich das hier trotzdem so geschrieben habe ist, zum einen als Hinweis auf unsere Regeln, zum anderen aber auch, weil ich wirklich denke, dass für so eine Konfrontation eben der real geregelte Rahmen notwendig ist, wie Du selbst ihn angesprochen hast.
      Unter Kontrolle die Sache zu machen und nicht allein vor dem Internet eben, wo Dich auch niemand aus der Dissoziation holen könnte. Dazu braucht es eben reale Unterstützung.
      Hallo klirr,

      ich kann verstehen, was du geschrieben hast und die Regeln gibt es ha auch nicht ohne Grund.

      Tatsächlich ging es mir auch vor allem darum, dass im realen Leben eben sich niemand traut, sich dem Problem anzunähern - die Flashbacks, die ich erlebr, beeinträchtigen mein Leben dennoch sehr.
      Einfach, weil ich nicht absehen kann, was passiert.

      Deshalb möchte ich es aufarbeiten, und das so bald wie möglich - bevor ich die wichtigsten Menschen in meinem Leben verliere.

      In der örtlichen Psychiatrie fühle ich mich nicht mehr ernst genommen, da ich von dem Pflegepersonal mit sarkastischen Bemerkungen begrüßt wurde.
      Meine Betreuerin, die ich gestern in einer Krise angerufen habe, hat mich nur angeschnauzt, es sei mitten in der Nacht und ich solle mich gefälligst beruhigen und nicht so übertreiben. Ganz toll, ich schreie ja auch aus Spaß.
      Letztendlich hab ich dann die Telefonseelsorge angerufen und konnte mich so ein bisschen beruhigen.

      Trotzdem machen meine Flashbacks mir Angst, weil ich die Kontrolle verliere.

      Liebe Grüße
      Hope.

      Gestern hatte ich einen Flashback, der schon fast eine Psychose war. Ich war so dermaßen in Panik, dass ich die Kontrolle über mich verloren habe, und beinahe einen Krankenwagen gerufen hätte. Leider wurde ich beim l
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