Ich drehe durch!!

      Ich drehe durch!!

      Ich hoffe ich trigger damit niemanden der versucht, aus der ES rauszukommen. Also in dem Beitrag geht es darum, dass ich das eigentlich nicht möchte. Will da nur vorwarnen. Also wenn ihr versucht da rauszukommen und euch davon zu befreien, dann vielleicht nicht lesen.

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      Ich habe seit drei Jahren Anoerxie. Bin auch lange in einem Gewichtgs und BMI Bereich gewesen, wo es schon lebensbedrohlich war. Es war eigentlich eine furchtbare Zeit mit Einschränkungen, Verboten und verzichten. Ich konnte fast nirgends mehr hin weil ja doch alles mit Essen zu tun hat, ich war so schwach das ich nicht mehr aus dem Bett gekommen bin und ganz allgemein hat mein Körper innerlich aufgehört zu arbeiten. Ich weiß wirklich nicht wie dass dann kam, aber ich habe wieder angefangen zu essen. Zwar schon mit Angst verbunden aber ich habe es probiert. Hab dann auch die Waage verstecken lassen weil ich gar nicht sehen wollte, was ich da jetzt anrichte und wie die Zahlen nach oben gehen. Ich hab halt fröhlich darauf los gegessen und jetzt, ich fühle mich wie ein Hefekloß der unendlich auseinander gegangen ist. Andere um mich herum sagen zwar, dass dies nicht so wäre, aber ich weiß nicht ob sie das nur sagen weil sie froh sind, dass ich jetzt was esse oder es ist wirklich so und ich sehe es falsch. Das kann ich nicht beurteilen. Also Essen tu ich jetzt schon auch nur Lebensmittel, die von mir erlaubt sind. Meine rote Liste an Nahrungsmitteln, die ich von Anfang an habe, gilt weiterhin. Aber ganz egal ob ich in der Realität zugenommen habe oder nur ich das so sehe, es macht mich verrückt! Manchmal versuche in den Tag lang nichts zu essen, dann komm ich heim und los gehts mit dem Heißhunger stillen. Ich hatte früher doch auch immer die Kontrolle darüber! Wo ist die hin?? Ich ekel mich so sehr vor mir selbst. Ich kann mich nur noch umziehen, wenn ich die Augen zu hab. Auch schäme ich mich total vor anderen Leuten weil ich denke und auch annehme, dass sie genau das gleiche F*tt wie ich. ich fühle mich so ekelig und ich wünschte mir, trotzt der ganzen Strapazen und Quälereien, trotz der ganzen schlechten Seiten, meine Disziplin zurück. Ich möchte es wieder schaffen "Nein" zu sagen und so eisern zu bleiben. Ich hasse mich so! Ich möchte wieder das Gefühl haben wie damals, als ich stolz war wenn ich mich zurückhalten konnte, habe mich jeden Morgen gefreut wenn ich auf der Waage war und ein tolles Ergebnis hatte.
      Heute hab ich dann mal nichts gegessen und mir ging es ganz elendig. Ich konnte mich kaum bewegen und war zu gar nichts fähig. Da hab ich dann wieder gedacht, dass das doch auch nicht das Leben ist. Dann kam ich heim, los ging der Heißhunger und jetzt fühle ich mich wieder total mies und ärgere mich so unendlich über mich selbst.
      Ich weiß nicht warum aber ich klammer mich so daran. Das Gefühl des Hungers kann ich nicht mehr aushalten aber das Gefühl von F*tt sein und gegessen zu haben, genauso wenig.
      Und wenn mir irgendjemand sagt, dass ich ja besser aussehen würde oder zu mir sagen, dass sie es toll finden wenn ich bisschen was esse, dann könnte ich an die Decke springen :evil: .
      Es fällt mich total schwer das zu thematisieren weil ich es sehr peinlich und als riesen Schwäche meiner seits sehe,Ich weiß nicht was ich zugenommen hab oder auch nicht... meine Klamotten passen jedenfalls noch aber ganz egalob Gefühl oder Realität, ich halte das nicht aus! X/

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      Generell wollte ich mal fragen, ob ihr denn das auch kennt mit dem "nicht essen wollen" und es dann trotzdem tun und dem verdammt schlechten Gewissen danach?

      Und ob das mit dem "Irgendwann alles essen was da ist" normal ist und ob das bei jemandem von euch auch so ist/war?

      Ich persönlich hätte die Fragen, wie man denn zu der Disziplin wieder zurückfinden kann?

      Und ob ich auch immer so einen riesen Hunger habt, ganz egal ob ich gerade auch erst gegessen hattet? So, also ob es gar kein Sättigungsgefühl geben würde?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „worthless“ ()

      Hallo worthless!

      Ich musste ein bisschen lächeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Denn das kenne ich auch.
      Und ich kann dir leider nur eines sagen: Das einzige was hilft, ist regelmäßiges und abwechslungsreiches Essen.
      Ist doch logisch, dass dein Körper irgendwann sagt: nein! Ich will und kann das nicht mehr, ich brauche etwas zu essen und zwar erst recht, wenn du den ganzen tag nichts isst. Man denkt vielleicht eine Zeit lang: haha, ich kann das aber. Ich bin nämlich was ganz Besonderes, denn ich brauche nihct zu essen um zu funktionieren. Und dies Gefühl gibt dir (und gab es mir auch) eine vermeintliche Stärke... aber eben nicht für immer. Denn dein Körper will nicht sterben. Es will leben und dafür braucht er nun mal Nahrung! Du würdest ja auch nihct auf die Idee kommen, dass ein Auto ohne Benzin fahren könnte. ;)
      Wenn du also weiter gegen deinen Körper ankämpfst, ihn hungern lässt, wird er nicht aufhören, mit dem Hunger haben.
      Und das Gefühl: Baha, ich bin sooo f+tt und nicht hinschauen beim Umziehen oder Duschen, das war für mich auch mal so. Eigentlich auch heute noch manchmal. Mit der Zeit verlor es bei mir an Bedeutung. Und ich durfte feststellen, dass ich normal essen kann ohne zu einem Fettkloß zu werden. Echt wahr!!! Aber wie gesagt, das geht nur mit mehreren normalen Mahlzeiten am Tag.
      Du wünschst dir die Disziplin zurück. Aber das ist keine Disziplin, das ist FoLT*R für deinen Köper. Du hast selbst schon geschrieben dass gar nichts mehr ging. So ist es bei mir auch und das ist GESUND, dass nichts mehr geht wenn man nichts isst.
      Ich möchte leben. Ich möchte mich und mein Leben spüren. Ich möchte nicht irgendwann am Ende meines Lebens sagen müssen: Den größten teil meines Lebens habe ich damit verbracht, mich selbst zu quälen, weil cih nicht dick sein wollte... Und ich kann dir noch eines sagen: Es lohnt sich!!!! Klar willst du nicht hören dass du gut aussiehst oder dass sich die Leute freuen wenn du was isst.
      Aber wie viel leichter wird es sein, wenn das wieder normal wird und die Leute nicht mehr die Essgestörte in dir sehen, sondern du ihenne vielleicht durch dein gesund werden die Chance gibts wirklich DICH kennen zu lernen. Für mich war das echt eine ganz tolle Erfahrung. Denn cih durfte merken, dass ich noch aus sooooo vielen anderen "Dingen" (blödes Wort) bestehe als nur aus meiner Krankheit.
      Sei neugierig auf dich selbst und fidne heraus was du sonst noch alles bist, wer du bist, wie wertvoll und liebenswert du bist, was dich sonst noch halten kann außer der Zahl auf der Waage.
      Ich wünsche dir dabei ganz viel Kraft und Erfolg!
      PS: Eine Therapie ist na klar unglaublich hilfreich wenn nihct unumgänglich, um das zu schaffen. Hol dir GUTE Hilfe!
      LG JUNEMI
      Hallo JUNEMI,

      vielen Dank für die Antwort! :)
      Das sind natürlich all die Sachen, die man weiß und die einem klar sind aber die man trotzdem verdrängt.
      Ich denke gerade wirklich sehr über deine Antwort nach weil du das echt schön formuliert hast.
      Da sind schon Anregungen dabei die mich denken lassen, meeeeine Güte das stimmt. Warum die ganze Zeit damit verschwenden durchzudrehen und hunger und dann doch wieder nicht stark sein... blablabla. Als würde es keine anderen Dinge mehr geben.
      Und auch das Denken, nein ich brauch kein Essen... jeder Andere schon aber ich ja nicht. Da hast du auch wieder recht. Ist halt bei jedem nun mal so das gleiche. und von sich selbst zu verlangen, nichts zu essen, ist eigentlich schon viel verlangt.
      Die Worte waren gut, muss nur mal schauen das die in meinem Kopf irgendwie dahin dringen, wo sie in sollen.

      liebe Grüße
      worthless
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Es ist immer ein auf und ein ab. Einmal bin ich total motiviert, an der Esss*öru** festzuhalten und damit weiter zu machen. Ich hab doch so sehr darauf hingearbeitet, es hat so viel Zeit, Kraft, Anstregung und Verzicht gebraucht um mich und meinen Körper dahin zu bekommen, wo er jetzt ist (oder vor einiger Zeit war...) ich bringe ich nicht übers Herz, das jetzt aufzugeben und alles einfach so aufzugeben.
      Dann denke ich mir wieder das es doch absolut nicht bringt, alles hinzuschmeißen und das Leben den Bach hinunter gehen zu lassen um zu hun**rn nur um dünn zu sein. Warum ist es denn so wichtig sich selbst über den Körper zu definieren? Warum ist es so wichtig sagen und zeigen zu können, dass man die Kontrolle hat? Es ist für mich unerträglich wenn irgendjemand anspricht, dass ich zuge**mmen haben könnte. Ich habe Angst Leute wieder zu sehen, die ich schon länger nicht mehr gesehen habe, weil die etwas bemerken könnten. Ich schäme mich für meinen Kontrollverlust.
      Ich denke aber auch, dass hat nichts damit zu tun, das ich dünn sein möchte und es um die "perfekte Figur" geht. Wenn mal die Angst vor Essen da ist und es eine wirkliche Bllockade vor geiwssen Lebensmitteln gibt, hat das nichts mehr mit irgendwelchen Idealen zu tun.
      Ich versuche immer und immer wieder dann doch zu essen, ich gehe in Therapie und versuchen vorallem auch für meinen Freund, mich zusammen zu nehmen und es ihm nicht noch schwerer für mich zu machen. Aber dann kommt immer wieder diese Panik in meinen Kopf und ich könnte durchdrehen, wenn ich daran denke das sich noch mehr F*tt an meinem Körper anlagert und ich wieder so werde wie früher. Was bin ich denn ohne die Mag**su**t? Ein ganz normales Mädchen das keine Talente oder Fähigkeiten hat, nicht gesehen wird und total überflüssig ist auf der Welt. Ganz egal wo und wann, ich tauge nichts. Ob die Mag**su**t irgendeine Bestätigung oder Flucht für mich selbst sein soll (wie mein Psychologe meint) da hab ich keine Ahnung, ob sie eine Komepansation für den Mi**brau*h ist, weiß ich nicht?
      Aber immer und immer wieder komme ich in den Kreislauf zurück, wo ich wieder zurück falle und sich alles wiederholt. Ich war eine Zeit lang glaub ich "geheilt", ich konnte essen und war sogar nicht mal unzufrieden dabei. Aber jetzt bereuhe ich diese Zeit so sehr! Ich wünsche mir meine damalige Figur... also eigentlich keine mehr... zurück. Ich weiß wen ich damit alles verletzte aber ich spüre, dass ich das so nicht aushalte. Ich fühle mich selbst nur noch ekelhaft und ich kann mich nicht ertragen.
      Aber ich weiß nicht mal mehr, wie ich in den alten Zustand zurück finden kann. Diese Art von Di*t hatte ich voll drauf. Ich habe alles akribisch genau berechnet und nach meinem Plan, ohne Ausnahmen, gegessen. Teilweise waren dabei auch verschimmelte Orangen wenn diese auf dem Plan standen aber keine frischen im Haus waren. Und heute schaff ich das nicht mehr, mich daran zu halten. Ich hatte noch nie so schlimmer Hunger von dem nichts essen was ich mitlerweile tue weil ich mir so unsicher bin, was ich denn essen darf. Und dann passiert es, dass ich wieder in so einen Anfall komme, wo ich dann auf einmal alles essen muss/will. Dazu zählen zwar nur erlaube Lebensmittel wie Brot und Obst aber davon dann übertrieben viel was wiederrum dazu führt, dass ich mich wieder total elend fühle und wieder mit dem nicht essen anfange. So komme ich immer wieder in diese Spirale und der Hass gegen mich wird immer noch größer. Jegliche Therapieversuche und alles, was Andere zu mir sagen, prallt an mir ab. Ich nehme es schon auf aber es interessiert mich nicht. Und auch ganz egal wie viele Schmerzen oder Erkrankungserscheinungen kommen (Spucken, Magenschmerzen, Haarausfall, Schwäche, Schlafstörungen, etc.) diese nehme ich dafür alle in Kauf. Ich bin selbst nicht bereit, damit aufzuhören und mich um mich selbst zu sorgen oder gut zu mir zu sein.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Liebe Worthless,

      Ich verstehe deine Gedanken, ich hatte auch ein paar ziemlich schlimme Jahre mit einer ES... und ich finde mich in vielen deiner Sätze wieder. Heute kann ich dir aber sagen, dass man so ziemlich alles im Leben als "Phase" betrachten kann... eine Phase, die man irgendwie überleben muss... und deine Gedanken zeigen ja, dass du durchaus in der Lage bist deine Situation logisch zu betrachten. Ich kann dir natürlich nicht sagen, dass du es schon "irgendwie" schaffen wirst... aber du klingst für mich so vernünftig und so stark, dass du es schaffen kannst.

      Du bist kein "normales Mädchen ohne Talente und Fähigkeiten", du bist einfach ein Mensch. Ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Und ich wünsche dir so sehr, dass du deine Stärken erkennen kannst und deine Schwächen annimmst.

      Vielleicht ist jetzt gerade nicht die richtige Zeit, um alles zum Guten zu wenden, aber es kommt bald ein neues Jahr, eine neue Chance, die du vielleicht ergreifen kannst.... und vielleicht findest du dann die Kraft ab und zu zu vergessen, zu leben und gut zu dir zu sein, so wie du es eigentlich verdienst...
      hallo worhless. dein beitrag ist schon etwas älter, aber so lange bin ich hier noch nicht Mitglied. ich antworte einfach trotzdem...
      ich kenne diese Phasen die du beschreibst sehr gut. hab mich auch lange gefragt, wo meine Disziplin hin ist... jetzt hab ich sie wohl wieder gefunden. stellt sich nur die frage, ob das so gut ist? ja, ich fühl mich jetzt besser, auch mein svv ist weniger geworden (das war in der "ich esse was ich will - Phase" richtig schlimm)... aber wenn ich mich nur mit Untergewicht mag, ist das eben auch nicht "normal". *seufz*
      wünsche dir, dass du den richtigen Mittelweg findest. dass du dich mit Normalgewicht akzeptieren kannst und vll sogar mögen kannst. auch wenn ich weiß, dass man stolz auf sich ist, wenn man abnimmt und auch dieses gefühl morgens "juhuu noch ein paar gramm weniger" kenn ich... aber das ziel wäre wohl, stolz auf sich sein zu können, weil man das nicht mehr braucht und ohne eine ES oder svv durchs leben kommt. ja... theoretisch weiß ich das alles,... leben kann ich nicht danach.
      Danke schön für deine Antwort.
      Da hast du eigentlich ganz Recht, es kann ja nicht sein, dass man Tag für Tag nur damit kämpft, entweder nichts zu essen oder sich nicht selst andersweitig zu verl**zen. Normalerweiße sollte es viel mehr geben als nur der Schwank zwischen den beiden Optionen. Aber es ist schon wer da raus zu kommen, wenn im Kopf alles danach gepolt ist.
      Vielleicht ist es auch einfach nur eine Ablenkung zu alle dem, was man sonst so in seinem Kopf finden würde, das einen zerbricht.

      Es ist merkwürdig das man es alles eigentlich weiß und gut reflektieren und einsehen, aber trotzdem nichts daran ändern kann.
      Bei mir ist es zur Zeit solch ein Kampf wo ich wieder versuche, mich so gut und weit wie möglich zu drücken und mir die Disziplin und Kontrolle wieder beizubringen. Es klappt auch bei mir ganz gut wobei ich sagen muss, für welchen Preis? Ich fühle mich nur noch schlecht, mit geht es sowohl körperlich als auch psychisch misserabel und ich komme kaum mehr auf die Beine um etwas vernüfntiges und von mit gefordertest auf die Reihe zu bekommen. Bei meiner Ausbildungsstelle kann ich nur froh sein, dass meine Kollegen alle sehr verständnissvoll sind und mich mehr oder weniger mit durchziehen und mich dieses Jahr jetzt noch zu Ende machen lassen wollen. Aber fähig bin ich zu nichts mehr. Wenn ich mich selbst sehe, wie ich rumlaufe, bekomme selbst ich Angst vor mir. Das hat irgendwie nichts mehr mit Mensch sein zu tun...

      Aber ich weiß einfach nicht, was ich dagegen tun soll. Ich kann mich selbst nicht akzeptieren und mit einem normalen Gewicht noch viel weniger. Aber so kann ich auch nicht leben oder weiter machen weil ich in diesem Zustand im Alltag nicht tauglich bin..
      Was tun?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      dein post klingt so hoffnungslos. manchmal bin ich auch an diesem punkt. vor 3-4 Wochen war ich zb da. momentan geht's wieder etwas besser, aber ich kann dir leider nicht sagen woran das genau liegt. es sind phasen die kommen und gehen. allerdings weiß ich auch, dass ich nicht sehr lange halbwegs stabil sein werde, weil ich mit dem eingeschränkten essen auch nicht ewig funktionieren kann.
      ich wünschte also, ich könnte dir tipps geben... aber da ich selber tief drinstecke ist alles was ich dir geben kann Verständnis und vll das gefühl nicht alleine zu sein damit.
      ich komm grad vom Psychologen... hat mir gut getan mit ihm zu reden. allerdings ist er mit meiner kalorien-tageszufuhr auch nicht einverstanden und er meinte er denkt über das Wochenende drüber nach und meldet sich dann bei mir. mal sehen.
      ich weiß, dass du recht hast ... ewig kann man "so" nicht leben. aber ja, es ist eine Ablenkung zu allem anderen was man sonst so im kopf hat und hilft alles wegzuschieben, alles negative. ich bin nicht bereit das loszulassen. vor allem nicht, wenns so einen schönen Nebeneffekt hat - dünner sein. das mit dem schn*d*n würd ich zur zeit allerdings gern "loslassen". aber das wünsch ich mir seit 15 jahren ... und ich weiß nicht, ob ich noch dran glauben soll, dass ichs irgendwann schaffe. irgendwas passiert immer... und selbst wenn nix passiert bin ich so festgefahren in meinem muster. *seufz*
      Es hilft wirklich zu wissen, dass man mit dem täglichen Kampf nicht alleine ist.
      Vor allem halten die Anderen einen selbst ja auch für total bescheuert wenn man vor sich hin hungert und kaum noch lebensfähig ist und trotzdem nicht zum Kühlschrank sondern eher noch zum Sport geht.
      Ich weiß echt nicht mehr weiter. Es ist alles so fest gefahren und es macht keinen Spaß mehr. Am Anfang war es für mich ein großer Reiz so dünn zu sein und ich war so angespornt von dem Gedanken das ich gar nie auf die gekommen wäre, daran etwas Schlechtes zu sehen oder mich schlecht zu fühlen.
      Aber mittlerweile ist es nur noch Zwang und Kampf natürlich mit dem Ziel, dass dann auch am Körper sichtbar zu machen. Aber es ist nicht mehr die schöne Art des Ansporns sein Ziel zu erreichen.
      Momentan rutsche ich immer weiter ab.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo worthless,

      also bei mir ist es so, es geht mir nicht ums Gewicht, und ich würde mich auch nicht als Magersüchtig bezeichnen, und ich kann auch nicht von mir sagen,
      dass ich es generell gut finde dünn zu sein, aber bei mir ist es so, dass ich, eigentlich seit ich denken kann, immer schon ein bisschen zu wenig gewogen habe.
      Und der Gedanke daran, "Normalgewicht" zu haben erscheint mir, naja, sagen wir komisch. Es stellt für mich eine Veränderung dar, die ich nicht will,
      weil ich es ja anders nicht kenne. Das ist bei mir der Grund, weshalb es bei mir manchmal Phasen gibt, in denen ich mich schlecht fühl wenn ich esse.
      Das hat aber alles seinen Bereich, ich bin 178cm groß und wieder momentan ca. xx kg. Es gab auch schon Phasen, da hab ich mehr oder weniger gewogen. Bei beiden Extremen hab ich mich unwohl gefühlt. So um den Bereich, wo es jetzt ist, ist eigentlich alle ok.
      Was ich damit sagen will, ist, vielleicht hast du auch so deinen Bereich, innerhalb dem du dich wohl fühlst. Versuch doch einfach dich stück für stück zu steigern.
      Wenn du merkst, dass du zugenommen hast, dann merk dir dein Gewicht, nimm weiter zu, bis es dir sehr unangenehm wird. Hab dann aber immer das Gewicht im Kopf, welches du dir gemerkt hast. Komm mit diesem Gewicht klar. Wenn du mal wieder das Gefühl haben solltest, dass du abnehmen willst/musst, dann geh nicht unter dieses Gewicht, sondern maximal bis dahin, denn damit hast du ja gelernt dich wohlzufühlen. Du musst ja auch nicht all dein Essen innerhalb von drei Tageszeiten zu dir nehmen (morgens, mittags, abends). Iss immer mal wieder was und verteil es über den Tag. Dann hast du auch nicht
      das Gefühl satt zu sein, nimmst aber trotzdem das zu dir, was du brauchst.
      Das ist auch das, was ich momentan tue. Und es funktioniert, also keine Angst ;)

      liebe Grüsse,
      black-soul

      [edit: gewichtsangaben entfernt. bitte beachte die löschkriterien!/solaine]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Deine Ratschläge sind gut, danke schön :)
      Es ist aber das Probelm, dass ich auser 2 Lebensmitteln die auch nur Gemüse und Obst sind, gar nichts anderes mehr essen kann weil ich Angst vor allem anderen habe. Es erscheint mir so unsicher und undurchsichtig, was sich darin jetzt an Nährwerten befindet.
      Ich strebe nicht an, dünn zu sein sondern ich strebe ein bestimmtes Gewicht an das eben sehr weit unter dem liegt, was für meine Größe noch akzeptabel wäre.
      Ich falle gerade wieder so tief in diese Welt hinein... ich hatte es mal unter Konrtolle, dann kam die Ma**rsu**t aber das hab ich auch irgendwie nach Jahren geschafft aber jetzt, wo dann eine für Außenstehende postive Veränderung da ist, bin ich tot unglücklich mit mit und fange wieder an, ganz gezielt alles zu meiden und zu verbieten, was mich an diesem Leben und dem "Erfolg" festhalten lassen könnte.
      Ich kann mich so kaum mehr ansehen und ich kann es noch weniger ertragen, meinen Körper immer zu fühlen. Ich finide durch das weg hungern, muss ich das dann nicht mehr und ich bin viel freier vor mir.
      Es ergibt alles keine Logik vor allem merke ich jetzt schon, wie schlecht es mir geht und wie sich alles in mir drastisch absenkt, ich habe keine Kraft mehr und auch zu überhaupt nichts mehr Lust. Bei einer normalen Diät freut mich sich über seinen Erfolg aber man macht es auch nicht so arg lange normalerweise. Nach den 3 Jahren der Essst**ung ist mein Körper da wahrscheinlich schon total empfindlich, wenn mal wieder nichts zu Essen kommt. Ich ignoriere gerade jedes seiner Zeichen. Auch ist mein Gewicht nicht so, dass ich irgendwie das dreifache dann wieder zugenommen hätte oder so. Aber deswegen will ich jetzt die Kurve wieder kratzen um nicht wieder so nach oben zu kommen wie ich ganz früher immer war.
      Ich muss an diese für mich Erfolg festhalten obwohl für mich trotzdem alles dagegen spricht und ich keinen Sinn dahinter sehe und nur darunter leide.

      Das klingt jetzt natürlich total überzeugt und festgefahren aber über Lösungsvorschläge oder Denkanstöße würde ich mich trotzdem freuen :)
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey,

      das liest sich doch schon sehr schwer, mit einem bitteren Beigeschmack auf der Zunge.
      Unlogisch ist es dennoch nicht. Zu erst fühlt es sich ja nach einem Erfolg an, wenn man ein gesetztes Ziel erreicht, unabhängig davon ob dieses Ziel jetzt Sinnvoll ist oder nicht.
      Durch den Erfolg werden erst einmal Glückshormone ausgeschüttet. Somit ist Potential geschaffen, diese Situation wieder zu erreichen.
      Und zum anderen habe ich gemerkt, dass gerade die nicht-Zusichnahme von Nahrungsmitteln einen stark ablenkenden Charakter hat.
      Soll heißen, dass der Kopf damit beschäftigt ist gegen körperliche Bedürfnisse anzukämpfen und sich nicht mit anderen, unter Umständen sehr belastenden Dingen, befassen muss.
      Fügt man jetzt beide Komponeten zusammen erscheint mir das schon logisch nachvollziehbar, dass gegen besseres Wissen gehandelt wird.
      Soweit meine Theorie.

      Hab ich Dich richtig verstanden, dass du durchaus Phasen hattest, in denen es Dir gut ging, und in denen Du sehr gut mit Deiner Problematik umgehen konntest?
      Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du versuchst, Dich an diese Zeiten zu erinnern, zu reflektieren wodurch Du es geschaft hast mit der Essst*rung klar zu kommen.
      Vielleicht findest Du heraus, was Dir Kraft gibt?

      Viel Kraft und alles Gute

      Khaotikus
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund
      Hey, also zu dem was black-soul geschrieben hat: Mein Gedanke wäre da eher, es genau andersherum zu tun, auch wenn's komplizierter scheint. Ich finde es unglaublich schwer bis unmöglich ein Wohlfühlgewicht im gesunden Bereich zu finden, wenn man es quasi von unten erreicht, also einem niedrigeren Gewicht. Ich wiege jetzt ungefähr das Zielgewicht, das ich vor dem ersten Runterhungern aus leichtem Übergewicht angepeilt hatte und auf dem weg nach unten, fand ich das Gewicht klasse, aber jetzt bin ich dort wieder nachdem ich xKg weniger hatte und man fühlt sich wie eine Tonne. Deshalb würde ich vorschlagen, es von oben anzugehen, also etwas zunehmen (am besten ohne Wiegen, wenn Du das ja nicht regelmäßig machst) und dann ein klein wenig wieder ab. Und das bis Du merkst,dass du dich mit dem diesmal kleinwenig wieder abgenommenen zufrieden geben kannst. Wenn du lanGE untergewichtig bist, muss das ja vllt auch nicht direkt ein BMI von 21 sein, sondern erst mal halt etwas mehr als jetzt. Dann nimm dir Zeit, dich daran zu gewöhnen und steigere noch ein bisschen. Das wichtigste ist glaube ich, das dran Gewöhnen, am Anfang fühlt es sich scheiße an, aber es wird normaler. So viel zur Theorie, aber ich weiß, dass schon die Vorstellung ans Zunehmen und noch mehr daran, sich an das höhere Gewicht zu gewöhnen unglaubliche Angst auslösen kann und unmöglich aussieht, wenn man so festgefahren ist. Grundsätzlich schätze ich, dass so ein Prozess am sichersten nur in einer Klinik gelingen kann, wo einem geholfen wird, die Zeit, in der man sich ans neue Gewicht gewöhnt, auszuhalten.
      Was die Mahlzeiten angeht, da ist wohl jeder anders, aber mir sind drei regelmäßige Mahlzeiten sehr wichtig, weil ich viel mehr das Gefühl von Kontrollverlust habe, wenn man immer mal zwischendurch isst, selbst wenn es mengenmäßig aufs gleiche hinausläuft.
      Nur mal so meine Gedanken zum gezielten Zunehmen, aaber ich glaube, zunehmen ist nicht wirklich der erste Schritt um darauszukommen. Sonst ist es zu schwer und Rückfälle zu wahrscheinlich, wenn man sich nicht im Kopf von der Magersucht befreien kann.
      Liebe Grüße,
      Granul
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Hallo worthless,

      ich war eine Zeit lang nicht hier und habe mal geschaut, ob es was Neues von dir gibt und das scheint es nicht zu geben.
      Deine Worte wiederholen sich, du schreibst so gut wie immer von sich wiederholenden Gedanken, Verhaltensmustern und davon, nicht aus der Krankheit rauszuwollen.

      Wärst du eine Freundin von mir, hätte ich dich schon längst zig mal geschüttelt.
      So merke ich nur, dass du zwar Antworten bekommst, sich aber nichts verändert und in mir das Bedürfnis, mich zurückzuziehen. Du hälst so sehr an der Anorexie fest, der Leidensdruck scheint noch nicht so groß zu sein, dass du bereit bist, loszulassen und zu sehen was du dir und deinem Umfeld damit antust.

      Anders als Granul denke ich, dass Zunehmen definitiv der erste Schritt. Denn dein Körper braucht Energie, um loslassen zu können und therapeutisch arbeiten zu können.

      Ich wünsche dir, dass du irgendwann den Punkt findest, an dem du wirklich anfängst zu kämpfen und dir Hilfe zu holen anstatt dich im Kreis zu drehen (bzw. drehen zu wollen?).

      Alles Gute dir,
      disarming
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms
      Ja Khaotikus, ich hatte durchaus mal eine ganz gute Phase in der es mir wirklich nicht schlecht ging. Ich konnte einigermaßen essen ohne da viel darüber nach zu denken und auch so lief es dann natürlich besser bei der Arbeit, bei der Ausbildung und auch in meinem privaten Leben. Aber dann habe ich gemerkt, wie ich immer normaler werde vom Gewicht her und das hat mir so große Angst gemacht. Und dann habe ich auch noch von ein paar Leuten gehört, dass ich jetzt besser und gesünder aussehe und das war dann so der Auslöser, dass ich wieder total zurück gefallen bin und jetzt wieder auf dem Weg in die andere Richtung bin. Ich habe da einfach null Selbstbewusstsein und kann sowieso nicht zu mir und schon gar nicht zu meinem Gewicht stehen. Ich schäme mich mittlerweile nur noch wenn ich wo hin komme weil es mir immer so vorkommt das Leute, die ich kenne und die mich auch in der Ma**rsuc*t Zeit kannten, über mich lachen und sehen, das ich da langsam rauskomme. Ich weiß nicht warum das so schlimm für mich ist weil es mir ja eigentlich total egal sein könnte, Hauptsache ich fühle mich gut. Aber so ist es nicht. Auch ekele und schäme ich mich immer mehr vor mir selbst und kann das so nicht länger mit mir vereinbaren und mich für das Essen und Zunehmen rechtfertigen. Für mich spricht so viel dagegen diese Suc*t los zu lassen das das Andere irgendwie zu wenig ist.

      Ich weiß das es so ist, dass man mir sagen kann was man will und ich drehe mich immer nur im Kreis. Aber ich habe keine Ahnung wie ich aus dem Kreislauf raus kommen soll? Ich denke viel darüber nach, was man mir hier sagt aber wie kann ich das umsetzen? Klar zunehmen wäre ein guter Vorsatz aber wie soll ich das machen wenn sich alles in mir sträubt?
      Gibt es denn einen Weg das selbst zu schaffen ohne Therapie?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey,

      das was Du beschreibst klingt für mich nach einer Form von Angst vor Kontrollverlusst. Kann das sein?
      Was mir auf fällt ist, dass ich das Gefühl habe dass Du Dich relativ gut reflektiren kannst.
      Du scheinst ja zu wissen, dass es so nicht weiter gehen kann.
      Und Du erweckst bei mir den Eindruck, als würdest Du wissen das es auch anders geht.
      Kannst Du vielleicht auch reflektieren, welche Umstände anders waren als es Dir besser ging?
      Kannst Du Dich vielleicht an etwas erinnern, wobei es Dir zu dieser Zeit besser ging?
      Oder vielleicht allgemein an Deine Gefühle damals?
      Kannst Du daraus vielleicht Motivation und Energie ziehen?

      Was ich noch nicht verstanden habe ist, warum es denn unbedingt ohne Therapie klappen soll?
      Bei einem physischen Defekt sucht man sich doch auch Hilfe bei einer dafür ausgebildeten Fachkraft.
      Warum nicht auch bei einem psychischen Le*den?
      Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich mich auch sehr schwer damit getan habe, einen Termin bei einem Psychiater zu machen. Ich hatte Angst, dieser Person Einblicke in mein Innerstes zu gewähren. Ich hatte Angst vor seinen Reaktionen und habe mich die ganze Zeit gefragt, was dieser Mensch von mir denkt.
      Ich hab dann einfach den Emailverkehr zu einem guten Freund ausgedruckt und ihm vor die Nase gelegt.
      Diese hat sich der Arzt durch gelesen, ein paar Fragen gestellt und dann war gut.

      Könntest Du Dir vorstellen, auf diesem Weg mit einem Arzt oder einem/einer Thera in Kontakt zu treten?

      Liebe Grüße und einen den Umständen entsprechend möglichst angenehmen Abend

      Khaos
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund
      Wenn es nur nach mir gehen würde, würde ich alles aufhören und gehen. Die Klinik ist zwar immer nur eine Art Vakuum wo man abgeschottet wird aber trotzdem kann man sich fallen lassen und zeigen wie man sich fühlt. Vorallem hat man auch Menschen um sich herum, die da sind und sich kümmern. Ich glaube das würde mal gut tun auch wenns wahrscheinlich keinen therapeutischen Zweck hätte.
      Aber so ich kann die ganze Nacht nicht mehr schlafen und bin auf Achse und hoffe das die Zeit schnell vergeht.
      Unter Tags nehme ich dann nur meine Bedarfsmedis und bin voll abgeschossen von der Welt. Abends wirkt dann nichts mehr und stehe mit meinen unauszuhaltenden Gefühlen da wo es dann meist zum selbstve**et*en kommt und ich nur noch versuche die Nacht zu überstehen,
      Es ist für mich so eine schreckliche Gefühlssituation zur Zeit...
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Am Montag habe ich einen Termin. Aber solange muss ich die noch nehmen weil es ohne gar nicht mehr geht. Am Montag arbeite ich aber erst noch bei meiner praxisstelle bevor ich den Termin habe... Das kann ja auch lustig werden. Ich hoffe nur das es nicht auffällt weil ich mein verhalten dabei nicht einschätzen kann.

      Heute abend ist es auch eine richtig blöde Situation. Von der Arbeit aus findet ein gemeinsames jahresessen statt mit allen Kollegen und Chefs. Ich habe damals abgesagt aber gestern habe ich nochmal eine persönliche ein!adung bekommen weil wir doch alle zusammen kommen sollen. Jetzt muss ich heute abend mit ihnen zum essen gehen und stecke gerade so in der "es geht absolut nicht" Phase. Ich kann ja schlecht heute abend nur mit einem Glas Wasser am Tisch sitzen und nichts essen... Sie kennen mein Problem dort schon und haben mir auch gesagt das ich nicht essen muss. Aber erstens ist das trotzdem total blöd und zweitens sehe in nun wirklich nicht aus als ob ich Mag××rsu××t hätte also wird sich wohl auch jeder frsgrn warum ich sonst fre××en kann aber da dann nicht.
      Ich hab da heute. Morgen schon Panikattacken davor. Meine Kollegen sind nett und unterstützen mich und tolerieren auch alles trotzdem ist es für mich komplett unangenehm und alleine die Situation mit essen und so viele Menschen im Raum, ist beängstigend. Da kann ich dann nicht mal sagen, ein salat ohne dressing oder so geht weil ich mich dabei trotzdem total beobachtet fühle. Außer meinen Kollegen sind da dann noch 50 andere Angestellte dabei die mitfeiern.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      kann das gut nachvollziehen worthless.
      morgen kocht die mutter meines freundes "käse-spätzle". noch blöder geht's ja nicht. ich weiß auch noch nicht was ich da machen soll und überleg schon den ganzen tag. ich kann ja schlecht alles verweigern und mir etwas eigenes machen oder? außerdem weiß niemand bescheid... außer dass ich nix süßes essen will (zur zeit). das wird so halb akzeptiert. *seufz*
      essen mit kollegen hätte ich vor 3 Wochen gehabt... ich hab mir dann sogar ein Begräbnis (ich weiß geschmacklose und alte ausrede) einfallen lassen, damit ich nicht hin muss. :(
      ich wünsch dir, dass es schnell vorbei geht und irgendwie doch nicht sooo schlimm wird. aber ich weiß - ist übel.