Hallo zusammen,
ich bin ja meist nur stille Mitleserin, aber die Situation momentan...hm, macht mich nachdenklich und verwirrt mich irgendwie (positiv).
Ich muss etwas weiter ausholen, damit ihr das nachvollziehen könnt (hoffe ich). Von Ende 2003 bis Anfang 2010 ging es mir sehr schlecht, hatte Depressionen und verl*tzte mich oft. In Behandlung war ich damals nicht (bin irgendwie nicht auf die Idee gekommen...), aber als ich aus den diversen Situationen durch einen Umzug weit weg von meiner Heimat rauskam, ging es mir langsam wieder besser, schließlich sogar richtig gut.
Mitte 2013 hat es mich dann aus Gründen, die ich bis heute nicht verstehe, umgehauen. Ich verl*tzte mich wieder vermehrt und viele Situationen triggerten mich, die mir vorher sicher nicht so viel ausgemacht hatten. Auch die alten Themen kamen wieder hoch, und nachdem ich selber keinen Weg da raus sah, ging ich Mitte letzten Jahres zu meinem Hausarzt und bat um Hilfe.
Aus der üblichen Unwissenheit und wahrscheinlich der Überforderung mit dem Thema (kleine Gemeinde, mitten aufm Land) bekam ich den Stempel "Borderline" (halte ich für absolut abwegig) und bekam einige Psychologen empfohlen. Nach zwei Fehlgriffen fand ich dann eine Thera, die mir sympathisch war und startete eine Therapie (ohne dass sie von der "Diagnose" meines Hausarztes wusste), die nun seit etwas über 4 Monaten läuft. Wir haben viel über meine alten Themen geredet, aber irgendwie konnten wir die Gründe für mein aktuelles Tief nicht finden.
Letztes Wochenende dann hatte ich dann die Idee, mal wegen meinen körperlichen Symptomen (brauche viel Schlaf - glaubte mir die Thera nicht, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, krasse Stimmungsschwankungen, leicht depressiv...) zu googeln. Relativ schnell stieß ich dabei auf evtl. vorliegenden Mangel an Vitamin D und B12, wobei bei letzterem dabei stand, dieser könne sich bei Vegetariern durchaus erst nach bis zu 20 Jahren bemerkbar machen - seit rund 18 Jahren lebe ich vegetarisch. Damals, 2004, wollte meine Mama mit B12 meiner Stimmung Abhilfe schaffen (bei ner starken Depression nützte das nicht wirklich was), daher war ich wirklich skeptisch, andererseits dachte ich aber, viel falsch machen kann ich ja nicht, im schlimmsten Fall passiert halt nix. Also bin ich gleich letzte Woche Montag in die Drogerie und hab mir sog. Vegetarier-Vitamine besorgt, die ich jetzt täglich nehme.
Tadaaa, ich fühle mich so gut wie seit 1 1/2 Jahren nicht mehr, kam dieses WE mit 9 statt 12 Stunden Schlaf hin, meine Grundstimmung ist viel besser und ich frage mich gerade, wozu ich 4 Monate Therapie gemacht habe (für meine alten Themen war sie sehr sinnvoll, das stelle ich nicht in Frage, aber die aktue Stimmungslage...).
Nun weiß ich nicht so recht, was ich mit diesem Thread hier bezwecke, aber die Frage, die mich nun wirklich sehr bewegt ist: kann es wirklich so einfach gewesen sein? Ich gehe einmal die Woche zu den Sitzungen, letzte Woche musste ich ausfalllen lassen wegen dem starken Schneefall, ich wär nicht dort angekommen. Also bin ich kommenden Dienstag wieder dort und werde ihr die gleiche Frage stellen. Und werde fragen, warum weder sie noch mein Hausarzt (noch die andren Theras, bei denen ich zur Probe war), die Idee hatten, mal eine Blutuntersuchung zu machen. Ich hätte mir ne Menge Narben sparen können, und ne Menge Stress, und überhaupt.
Derzeit denke ich, dass ich am Dienstag vorerst zum letzten Mal dort hingehen werde. Vielleicht (wenn das möglich ist) werde ich mir noch ein oder zwei Termine vorhalten, die ich brauchen könnte, wenn ich die alten Themen per Brief an meine Eltern herangetragen habe und um mit ihr darüber zu reden, wie ich in Zukunft mit meinen Narben umgehen kann. Aber ansonsten denke ich gerade, das Leben ist toll, ich habe wieder Pläne, freue mich wieder auf Dinge (und sage es nicht nur als Floskel) und fühle mich zufrieden.
Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Liebe Grüße
Nunki (die heute ihren ersten Sonntag seit Monaten mit nem guten Gefühl verbringt)
ich bin ja meist nur stille Mitleserin, aber die Situation momentan...hm, macht mich nachdenklich und verwirrt mich irgendwie (positiv).
Ich muss etwas weiter ausholen, damit ihr das nachvollziehen könnt (hoffe ich). Von Ende 2003 bis Anfang 2010 ging es mir sehr schlecht, hatte Depressionen und verl*tzte mich oft. In Behandlung war ich damals nicht (bin irgendwie nicht auf die Idee gekommen...), aber als ich aus den diversen Situationen durch einen Umzug weit weg von meiner Heimat rauskam, ging es mir langsam wieder besser, schließlich sogar richtig gut.
Mitte 2013 hat es mich dann aus Gründen, die ich bis heute nicht verstehe, umgehauen. Ich verl*tzte mich wieder vermehrt und viele Situationen triggerten mich, die mir vorher sicher nicht so viel ausgemacht hatten. Auch die alten Themen kamen wieder hoch, und nachdem ich selber keinen Weg da raus sah, ging ich Mitte letzten Jahres zu meinem Hausarzt und bat um Hilfe.
Aus der üblichen Unwissenheit und wahrscheinlich der Überforderung mit dem Thema (kleine Gemeinde, mitten aufm Land) bekam ich den Stempel "Borderline" (halte ich für absolut abwegig) und bekam einige Psychologen empfohlen. Nach zwei Fehlgriffen fand ich dann eine Thera, die mir sympathisch war und startete eine Therapie (ohne dass sie von der "Diagnose" meines Hausarztes wusste), die nun seit etwas über 4 Monaten läuft. Wir haben viel über meine alten Themen geredet, aber irgendwie konnten wir die Gründe für mein aktuelles Tief nicht finden.
Letztes Wochenende dann hatte ich dann die Idee, mal wegen meinen körperlichen Symptomen (brauche viel Schlaf - glaubte mir die Thera nicht, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, krasse Stimmungsschwankungen, leicht depressiv...) zu googeln. Relativ schnell stieß ich dabei auf evtl. vorliegenden Mangel an Vitamin D und B12, wobei bei letzterem dabei stand, dieser könne sich bei Vegetariern durchaus erst nach bis zu 20 Jahren bemerkbar machen - seit rund 18 Jahren lebe ich vegetarisch. Damals, 2004, wollte meine Mama mit B12 meiner Stimmung Abhilfe schaffen (bei ner starken Depression nützte das nicht wirklich was), daher war ich wirklich skeptisch, andererseits dachte ich aber, viel falsch machen kann ich ja nicht, im schlimmsten Fall passiert halt nix. Also bin ich gleich letzte Woche Montag in die Drogerie und hab mir sog. Vegetarier-Vitamine besorgt, die ich jetzt täglich nehme.
Tadaaa, ich fühle mich so gut wie seit 1 1/2 Jahren nicht mehr, kam dieses WE mit 9 statt 12 Stunden Schlaf hin, meine Grundstimmung ist viel besser und ich frage mich gerade, wozu ich 4 Monate Therapie gemacht habe (für meine alten Themen war sie sehr sinnvoll, das stelle ich nicht in Frage, aber die aktue Stimmungslage...).
Nun weiß ich nicht so recht, was ich mit diesem Thread hier bezwecke, aber die Frage, die mich nun wirklich sehr bewegt ist: kann es wirklich so einfach gewesen sein? Ich gehe einmal die Woche zu den Sitzungen, letzte Woche musste ich ausfalllen lassen wegen dem starken Schneefall, ich wär nicht dort angekommen. Also bin ich kommenden Dienstag wieder dort und werde ihr die gleiche Frage stellen. Und werde fragen, warum weder sie noch mein Hausarzt (noch die andren Theras, bei denen ich zur Probe war), die Idee hatten, mal eine Blutuntersuchung zu machen. Ich hätte mir ne Menge Narben sparen können, und ne Menge Stress, und überhaupt.
Derzeit denke ich, dass ich am Dienstag vorerst zum letzten Mal dort hingehen werde. Vielleicht (wenn das möglich ist) werde ich mir noch ein oder zwei Termine vorhalten, die ich brauchen könnte, wenn ich die alten Themen per Brief an meine Eltern herangetragen habe und um mit ihr darüber zu reden, wie ich in Zukunft mit meinen Narben umgehen kann. Aber ansonsten denke ich gerade, das Leben ist toll, ich habe wieder Pläne, freue mich wieder auf Dinge (und sage es nicht nur als Floskel) und fühle mich zufrieden.
Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Liebe Grüße
Nunki (die heute ihren ersten Sonntag seit Monaten mit nem guten Gefühl verbringt)
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